Ich halte den Mann ja deswegen für einen Narzissen.
Es machte einen sehr gefühlskalten Eindruck... und diese leeren Augen. Er hatte großes Vergnügen daran, bei mir ungute Gefühle auszulösen. Und vor allem daran, dass ich ihm berichtete, wie schlecht es mir ging und warum.
Es ging hauptsächlich um psychischen Sadismus.
Nicht alles ist gleich Narzissmus. Für mich hört sich dies eher nach einer schizoiden Persönlichkeit an.
Die Grundproblematik ist vergleichbar mit der einer narzisstischen Persönlichkeit: ICH-Abgrenzung, Suche nach Liebe und Hingabe. Die Basis einer 100% entwickelten Persönlichkeit fehlt.
Emotionen können nicht gut erfasst werden, Ratio und Intellekt sind meist deutlicher ausgeprägt (Nerd). Echte (emotionale) Nähe funktioniert nicht, Isolation.
Da echte Gefühle nicht empfunden und ausgetauscht werden können, erscheinen diese Menschen oft sehr fern und unnahbar. Sie wollen aber auch ihren Sex ausleben. Dies geschieht häufiger destruktiv. In diesem Punkt gibt es eine hohe Übereinstimmung mit Borderline (nur mit kaum vorhandener echter Emotionalität): Ambivalenz zwischen Liebes- und Hassgefühlen, tiefer Zweifel am überhaupt Geliebt-werden-können. Das sind oft die kaputten Kindheitsmuster.
Diese Ambivalenz zeigt sich im Einfordern immer neueren Liebesbeweisen: Auch in sadistischer Form. Sadisten haben häufig eine schizoide Persönlichkeit. Sexuelle Befriedigung wird dann häufig über extreme Sexualpraktiken erreicht (BDSM).
Das beschriebene Gefühl von Empathie beim Gegenüber musst da getäuscht haben. Das ist keine Empathie. Am Besten noch einmal nachfühlen und neu justieren.
Menschen neigen dazu Sympathie mit Empathie zu verwechseln. Lese ich hier öfter mal.
Sympathie heißt vereinfacht, dass ich mich im anderen gesehen fühle, ich Gemeinsamkeiten feststelle, akzeptiert werde. Sympathie ist
erlernbar, manipulativ und wird auch häufig so eingesetzt.
Empathie heißt, dass der andere mich
wirklich verstehen kann und dessen Gefühle
echt sind. Trotzdem kann mir der empathische Mensch unsympathisch sein.