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Er hätte Angst vor mir, weil ich "mein Leben so im Griff" habe
Ich habe vor Monaten einen Mann mit 2, wie meine, ebenfalls erwachsenen Kindern kennen gelernt, Mediziner und in der Forschung tätig. Wir können uns stundenlang über Gott und die Welt unterhalten, diskutieren und lachen. Irgendwann kamen wir uns näher. Er stammt aus einem sehr konservativen Umfeld (Kirche), ist seit 10 Jahren geschieden und hat seither bis auf eine kurze Beziehung (2 Jahre) völlig asketisch gelebt.
Ich bin da völlig anders gepolt, hatte nach meiner Scheidung eine 9-Jahres- Beziehung, die vor 2 Jahren gescheitert ist.
Mittlerweile treffen wir uns einmal, manchmal zweimal wöchentlich, gehen essen oder ins Kino, reden stundenlang, sind sehr zärtlich zueinander und haben leidenschaftlichen-zärtlichen Sex, genau die richtige Mischung. Danach kuscheln, streicheln, küssen, quatschen, einschlafen.
Dann ist seinerseits allerdings jedesmal tagelang Funkstille.
Irgendwann habe ich nachgefragt, ich hatte den Eindruck, dass unsere Treffen meist auf meine Initiative zustande kommen und das mag ich eigentlich nicht sehr.
Er meinte, er fühle sich emotional und körperlich extrem zu mir hingezogen, habe aber irgendwie auch Angst vor mir, weil ich "mein Leben so im Griff" habe. Und deshalb ziehe er sich immer wieder zurück.
Hm. Ehrlich gesagt, war ich sprachlos.
Ja, ich meistere mein Leben, habe meine Jungs ohne finanzielle Unterstützung aufgezogen, habe bis 2014 jahrelang ihren kranken Vater, der nach der Trennung schwerst erkrankte, gepflegt bzw. unterstützt, um meine Söhne, die noch viel zu klein waren, zu schützen und ihnen den Vater zu erhalten (ich mag meinen Ex). Ich bin humorvoll, schlank und sehe jetzt mit 48 besser aus als mit 20, als ich komplexbeladen durch die Gegend schlurfte ;-)
Dennoch habe ich durchaus Schwächen, ich bin ein wenig chaotisch und hätte gerne wieder emotionalen Rückhalt. Nein, ich bin nicht verzweifelt auf der Suche nach irgendeinem Partner, sondern habe irgendwie halt wieder Sehnsucht nach einem intelligenten, warmherzigen Gegenüber.
Ich bin beruflich erfolgreich und genieße meine wiedergewonnene Freiheit.
Kann es sein, dass jemand Angst hat, der sein Leben selbst gut im Griff hat, gebildet, klug, erfolgreich im Beruf ist und gut aussieht? Er ist über 50 und ich frage mich, ob das eine Ausrede ist, oder ob es wirklich sein kann, dass er Panik schiebt. Dann würde ich mir überlegen, ob ich mit jemandem zugange sein möchte, der nur eine Frau erträgt, die ihm subjektiv "unterlegen" ist. Tu ich eh schon, um ehrlich zu sein.
Ich bin da völlig anders gepolt, hatte nach meiner Scheidung eine 9-Jahres- Beziehung, die vor 2 Jahren gescheitert ist.
Mittlerweile treffen wir uns einmal, manchmal zweimal wöchentlich, gehen essen oder ins Kino, reden stundenlang, sind sehr zärtlich zueinander und haben leidenschaftlichen-zärtlichen Sex, genau die richtige Mischung. Danach kuscheln, streicheln, küssen, quatschen, einschlafen.
Dann ist seinerseits allerdings jedesmal tagelang Funkstille.
Irgendwann habe ich nachgefragt, ich hatte den Eindruck, dass unsere Treffen meist auf meine Initiative zustande kommen und das mag ich eigentlich nicht sehr.
Er meinte, er fühle sich emotional und körperlich extrem zu mir hingezogen, habe aber irgendwie auch Angst vor mir, weil ich "mein Leben so im Griff" habe. Und deshalb ziehe er sich immer wieder zurück.
Hm. Ehrlich gesagt, war ich sprachlos.
Ja, ich meistere mein Leben, habe meine Jungs ohne finanzielle Unterstützung aufgezogen, habe bis 2014 jahrelang ihren kranken Vater, der nach der Trennung schwerst erkrankte, gepflegt bzw. unterstützt, um meine Söhne, die noch viel zu klein waren, zu schützen und ihnen den Vater zu erhalten (ich mag meinen Ex). Ich bin humorvoll, schlank und sehe jetzt mit 48 besser aus als mit 20, als ich komplexbeladen durch die Gegend schlurfte ;-)
Dennoch habe ich durchaus Schwächen, ich bin ein wenig chaotisch und hätte gerne wieder emotionalen Rückhalt. Nein, ich bin nicht verzweifelt auf der Suche nach irgendeinem Partner, sondern habe irgendwie halt wieder Sehnsucht nach einem intelligenten, warmherzigen Gegenüber.
Ich bin beruflich erfolgreich und genieße meine wiedergewonnene Freiheit.
Kann es sein, dass jemand Angst hat, der sein Leben selbst gut im Griff hat, gebildet, klug, erfolgreich im Beruf ist und gut aussieht? Er ist über 50 und ich frage mich, ob das eine Ausrede ist, oder ob es wirklich sein kann, dass er Panik schiebt. Dann würde ich mir überlegen, ob ich mit jemandem zugange sein möchte, der nur eine Frau erträgt, die ihm subjektiv "unterlegen" ist. Tu ich eh schon, um ehrlich zu sein.