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Er hat keine Zeit mehr. Beistehen oder Trennen?
Hallo liebe Community,
ich brauche Euren Rat.. ich weiß nicht mehr weiter...
Mein Freund (45) und ich (w36) sind seit 1,5 Jahren zusammen (getrennte Wohnungen). Ich, alleinerziehend mit einer 16 j. Tochter. Er, 0 Kinder. Wir haben uns in seinem Café kennengelernt. Sprich, er ist selbstständig in der Gastronomie Branche. Mir war von Anfang an klar, dass er dadurch besondere Arbeitszeiten (9-21) hat. Es war ok für mich, da ich auch arbeite und noch mein Leben mit meiner Tochter organisieren muss. Auch brauche ich ab und zu Zeit für mich.
Nach ca. 1 Monat kam dann Corona... Er musste sein Café dicht machen und war plötzlich "arbeitslos". Da fingen unsere ersten Probleme an... Er genoss anfänglich noch den lange überfälligen "Urlaub", aber mit der Zeit wurde er unglaublich anhänglich. Wir sahen uns jeden Tag (und Nacht).. Sobald ich einen Tag mal etwas mit einer Freundin machen wollte, gab es immer Ärger. Ein Jahr lang warf er mir vor, es gäbe kein "wir" mit mir, weil ich abundzu meinen Freiraum wollte.
Finanziell ist er relativ gut abgesichert ist und konnte sich die Monate ohne Einnahmen leisten. Aber ewig konnte das so auch nicht weitergehen und er hat nun ein Angebot von einem anderen Gastronomen angenommen. Er solle sich (auf Rechnung) um dessen mittlerweile wieder geöffneten Betriebe kümmern und dort die Abläufe strukturieren. (Auf seine Bar hat er keine Lust mehr. Zahlt aber noch Miete.) Ja und im neuen Job hängt er sich nun so richtig rein. Seine Arbeitszeiten sind 7 Tage/Woche, ca. 18 Stunden/Tag. Das geht nun schon seit drei Monaten so. Wir sehen uns überhaupt nicht mehr. Nur wenn ich ihn in der Arbeit besuche. Für mich ist das, als hätte er sich um 180 Grad gedreht. Aber er sagt, für ihn hat sich nichts an seinen Gefühlen geändert. Wir haben deswegen nun schon öfter gestritten und das hat uns noch mehr auseinander gebracht. Er sagt, ich gäbe ihm kein "Zuhause", er will nur mich, aber er hat keine Kraft für mich. Ich beschäftige mich auch sehr viel mit anderen Dingen, treffe Freunde, miste aus, lese viel, mache Sport.. Aber er ist langsam nur noch ein Phantom. Er wirft mir gleichzeitig aber vor, ich sehnte mich nicht genug nach ihm, sonst würde ich ihn in der Arbeit besuchen. Das habe ich anfangs oft gemacht, aber er hat dort ja kaum Zeit und ich sitze dann mehr oder weniger dumm rum (Es ist ja nicht sein Laden, sonst würde ich ihm ja auch helfen). Einmal war er sogar richtig genervt von mir. Schreibt mir aber, dass ich vorbeikommen soll, er mich liebt und will dass ich glücklich bin. Und dass es ihm leid tut, dass er so ein schlechter Freund ist..er könne nix außer Arbeit. Ich weiß einfach nicht mehr, ob ich so egoistisch bin und ihm in dieser Situation mehr beistehen soll, oder ob ich die Beziehung beenden soll, da ich auch Bedürfnisse habe, die in keinster Weise erfüllt werden. Er fehlt mir so unglaublich und an Tagen wie heute könnte ich nur noch heulen.. Bin ich zu egoistisch? Oder ist es er? Ich drehe mich im Kreis...
ich brauche Euren Rat.. ich weiß nicht mehr weiter...
Mein Freund (45) und ich (w36) sind seit 1,5 Jahren zusammen (getrennte Wohnungen). Ich, alleinerziehend mit einer 16 j. Tochter. Er, 0 Kinder. Wir haben uns in seinem Café kennengelernt. Sprich, er ist selbstständig in der Gastronomie Branche. Mir war von Anfang an klar, dass er dadurch besondere Arbeitszeiten (9-21) hat. Es war ok für mich, da ich auch arbeite und noch mein Leben mit meiner Tochter organisieren muss. Auch brauche ich ab und zu Zeit für mich.
Nach ca. 1 Monat kam dann Corona... Er musste sein Café dicht machen und war plötzlich "arbeitslos". Da fingen unsere ersten Probleme an... Er genoss anfänglich noch den lange überfälligen "Urlaub", aber mit der Zeit wurde er unglaublich anhänglich. Wir sahen uns jeden Tag (und Nacht).. Sobald ich einen Tag mal etwas mit einer Freundin machen wollte, gab es immer Ärger. Ein Jahr lang warf er mir vor, es gäbe kein "wir" mit mir, weil ich abundzu meinen Freiraum wollte.
Finanziell ist er relativ gut abgesichert ist und konnte sich die Monate ohne Einnahmen leisten. Aber ewig konnte das so auch nicht weitergehen und er hat nun ein Angebot von einem anderen Gastronomen angenommen. Er solle sich (auf Rechnung) um dessen mittlerweile wieder geöffneten Betriebe kümmern und dort die Abläufe strukturieren. (Auf seine Bar hat er keine Lust mehr. Zahlt aber noch Miete.) Ja und im neuen Job hängt er sich nun so richtig rein. Seine Arbeitszeiten sind 7 Tage/Woche, ca. 18 Stunden/Tag. Das geht nun schon seit drei Monaten so. Wir sehen uns überhaupt nicht mehr. Nur wenn ich ihn in der Arbeit besuche. Für mich ist das, als hätte er sich um 180 Grad gedreht. Aber er sagt, für ihn hat sich nichts an seinen Gefühlen geändert. Wir haben deswegen nun schon öfter gestritten und das hat uns noch mehr auseinander gebracht. Er sagt, ich gäbe ihm kein "Zuhause", er will nur mich, aber er hat keine Kraft für mich. Ich beschäftige mich auch sehr viel mit anderen Dingen, treffe Freunde, miste aus, lese viel, mache Sport.. Aber er ist langsam nur noch ein Phantom. Er wirft mir gleichzeitig aber vor, ich sehnte mich nicht genug nach ihm, sonst würde ich ihn in der Arbeit besuchen. Das habe ich anfangs oft gemacht, aber er hat dort ja kaum Zeit und ich sitze dann mehr oder weniger dumm rum (Es ist ja nicht sein Laden, sonst würde ich ihm ja auch helfen). Einmal war er sogar richtig genervt von mir. Schreibt mir aber, dass ich vorbeikommen soll, er mich liebt und will dass ich glücklich bin. Und dass es ihm leid tut, dass er so ein schlechter Freund ist..er könne nix außer Arbeit. Ich weiß einfach nicht mehr, ob ich so egoistisch bin und ihm in dieser Situation mehr beistehen soll, oder ob ich die Beziehung beenden soll, da ich auch Bedürfnisse habe, die in keinster Weise erfüllt werden. Er fehlt mir so unglaublich und an Tagen wie heute könnte ich nur noch heulen.. Bin ich zu egoistisch? Oder ist es er? Ich drehe mich im Kreis...