• #1

Er möchte mit mir zusammenziehen. Wie bespreche ich das wie?

Liebes Forum,
mein Freund (47) und ich (34) sind seit zweieinhalb Jahren zusammen und ich bin gerade überglücklich. Er hat mich gefragt, ob ich in sein Haus miteinziehe. Er lebt mit seiner pflegebedürftigen Mutter zusammen, jeder hat aber einen eigenen Bereich. Ich würde wahnsinnig gerne mit ihm zusammenziehen und ihm dann jeden Tag nahe sein. Er ist ein sehr kluger Mann, der mich sehr fasziniert. Er war schon mal verheiratet und ist deshalb immer ein bisschen misstrauisch was Frauen angeht, Sex und Beziehungsleben oder Übernachten bei mir macht er sehr gerne, aber immer wieder kommt seine Angst durch, eine Frau könnte ihn ausnützen. Ich habe mich deshalb auch noch gar nicht getraut, ihn nach den Formalitäten für das Zusammenleben zu fragen. Wieviel Miete soll ich zahlen? Wie regeln wir das mit der Hausarbeit? Er hat sich bis jetzt geweigert, Geld für eine eigene Putzfrau auszugeben, seine Teile des Hauses sind aber nicht sonderlich gut geputzt oder sauber, weil er nach der Arbeit dafür keine Zeit und keine Lust mehr hat. Kann ich aber auch verstehen, da er einen sehr guten, aber auch anstrengenden Job hat. Auch kocht er nicht sonderlich gerne, da ich das gerne mache, ist das aber kein Problem. Wie regeln wir das mit den Lebensmittelkosten? Außerdem ist die Pflege seiner Mutter auch noch ein Gesprächspunkt. Bin ich ein böser Mensch, wenn ich seine Mutter nicht regelmäßig betreuuen möchte? Zu ihr kommt täglich der Pflegedienst. Ihr ab und an mal Essen vorbei bringen oder mal was für sie zu waschen ginge für mich schon ok, aber regelmäßige Pflege möchte ich neben meinem Vollzeitjob nicht für sie machen. Darf ich ihm das überhaupt sagen und wie leite ich all diese Themen ein? Schiebe das schon richtig vor mir her.
 
  • #2
Oje. Diese Beziehung ist noch lang nicht so weit, daß ihr zusammenziehen solltet, wenn du dich nicht traust, diese wirklich wichtigen Themen anzusprechen. Du fragst hier, was du alles tun solltest oder nicht? Du klingst sehr unselbständig und anpassungswillig. Du wirst alles tun, was er will, und in einem Jahr wirst du hier jammern, daß du seine Mutter pflegen mußt und nicht weißt wie du ihm sagen sollst, daß du das nicht willst.
So. Vielleicht hart gesagt, aber ich will dich aufwecken. Werd erwachsen. Du solltest an deiner Identität arbeiten.
 
  • #3
An deiner Stelle würde ich auf keinen Fall zu ihm ziehen, solange die Mutter noch lebt, schon gar nicht. Es besteht die große Gefahr, dass du als Köchin, Putzfrau und Pflegerin missbraucht wirst! Neben deinem Vollzeitjob! Männer sind im allgemeinen in solchen Dingen stinkfaul und von dir wird er wohl ganz selbstverständlich da sehr viel Engagement erwarten - und zwar nur dedhalb, weil du eine Frau bist = unentgeltliche Sklavenarbeit selbstverständlich! Bitte tu dir das nicht an! Warte mindestens, bis die pflegebedürftige Mutter verstorben ist!
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #4
Liebe Butterfly, ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Du uns bittest, wie Du dieses, ähm... Einzugsgespräch einleiten sollst, er hat Dich doch schon gefragt, ob Du möchtest. Ich glaube, das Problem ist ein ganz anderes. Und ich denke, das ist Dir auch schon klar geworden, Du traust Dich nur nicht, das anzusprechen. Und zwar: seine pflegebedürftige Mutter, seine unsaubere Wohnung, die Tatsache, dass er ungern kocht und Deinen Mietanteil ( dieses erfreuliche Thema haben wir hier im Forum auch schon). Und dann noch Dein Vollzeitjob...ich ahne etwas. Kann es sein, dass er eine , entschuldige bitte diesen Ausdruck, Haushälterin sucht ?
Und dann die pflegebedürftige Mutter im Haus...puuh..das bietet eine Menge Konfliktpotential, finde ich. Hast Du seine Mutter denn mal kennengelernt? Wie ist sie denn so?
Dann schreibst Du, dass er sich keine Putzfrau leisten mag , Sex und Übernachtung bei Dir ( inklusive Verpflegung ?) sehr gerne hat. Ist ja prima! Der arme Mann ist ja immer noch sehr misstrauisch Frauen gegenüber, die ihn ausnutzen wollen seit seiner Scheidung....Probleme über Probleme..oder sehe ich das zu verkniffen? Ich will Dir das jetzt wirklich nicht vermiesen. Mal sehen, was die anderen schreiben. Mein Rat , sprich offen und ehrlich mit IHM !
 
  • #5
Es ist nicht normal, dass jemand, der eine schlechte Erfahrung mit Heirat hatte, nun allen Frauen gegenüber misstrauisch ist. Frauen sind doch, wie Männer, keine gleichförmige Masse an Eigenschaften…

Vorschlag: Du zahlst die Miete, die Du auch jetzt für Deine Wohnung zahlst, ihr teilt Euch die Hausarbeit und die Lebensmittel, da ihr ja beide Vollzeit arbeitet, das Putzen übernimmt eine neue Putzfrau, die er dann zahlt; da er ja laut Dir einen guten Job hat, ist das doch kein großer Aufwand für ihn, warum weigert er sich, ist er sonst auch geizig? Für mich wäre eine saubere Wohnung überhaupt Voraussetzung, dort einzuziehen. Wenn er das nicht für seine Liebe, Dich, hinbekommen will, urgh, wäre ich schon abgeturnt….

Gegenüber seiner Mutter hast Du natürlich keinerlei Verpflichtungen… warum auch. Mir fällt grad kein Grund dafür ein, außer er möchte eine Entlastung durch Deinen Einzug. Was bietet er als Gegenleistung für eventuelle Pflege an? Bist Du sicher, dass Ihr Euch beide sehr liebt?

Sei mir nicht böse, aber Du hörst Dich an wie Anfang 20, nicht wie 34; da hat man noch Angst schwierige Themen anzusprechen oder etwas falsch zu machen… „darf ich ihm das überhaupt sagen“. Du darfst alles sagen, wenn er ein richtiger Mann ist, bespricht er die Themen mit Dir und ihr findet eine Lösung. Wenn er aber dann Druck aufbaut, ist es keine Liebe, sondern Du bist ne gute Lösung für seine Probleme, mehr nicht.

W 38, glücklich verheiratet
 
  • #6
Nun, wenn das Haus nicht gut geputzt ist, wird das wohl so bleiben, wenn Du das nicht machst. Warum Du überlegst, bei einem Vollzeitjob die Mutter noch pflegen zu können, verstehe ich zwar, weil Du sehr aus der Froschperspektive klingst, aber überlege Dir das mal andersrum, wenn der Mann zu Dir zieht, beide einen Vollzeitjob haben. Würde er überlegen, ob er die Pflege übernehmen sollte? Ich denke, nicht. Ich denke eher, dass er Dir vielleicht mal mit Deiner Mutter helfen würde. Also das Thema Pflege wäre in meinen Augen absurd als DEIN Thema. Ich würde das Thema gar nicht ansprechen.

Ihr seid zweieinhalb Jahre zusammen, und er hat immer noch Angst, dass Du/Frauen ihn ausnutzen? (sowas finde ich anstrengend, wenn dem gefühlsmäßigen Offensein dauernd so ein kleiner Angstkobold entgegen steht.) Wie ist denn Deine Wohnsituation jetzt, wie ist der Weg zur Arbeit dann, wieviel Platz habt ihr zusammen?
Wie benimmt der Mann sich Dir gegenüber, ich meine, der Altersunterschied ist schon ordentlich. Jetzt hast Du noch Dein eigenes Reich und kannst dort bestimmen. Wenn Du in seinem Haus wohnst, darfst Du Dich dann so fühlen, wie Du Dich in Deiner Wohnung fühlst? Dh. Möbel, Hobby, usw. ist da Platz für Dich?

Du schreibst, er ist gern bei Dir. Gibt er Dir Geld fürs Essen dazu, wenn Du kochst und einkaufst? Oder kommt hier durch, dass er nicht ausgenutzt werden will?
Macht er mit bei Dir sauber, repariert er mal was, ist er knickrig? (nur mal aus Interesse)
Hilft er Dir beim Kochen und Abwaschen oder kommt er und rauscht wieder ab?
 
R

RumTaTa

Gast
  • #7
Ich verstehe nicht, wie eine 34-jährige Frau überglücklich darüber sein kann, einen 13 Jahre älteren Mann zum 'Freund' zu haben, der mit seiner Mutter zusammen wohnt und sein Haus nicht sauber halten kann, aber um zur eigentlichen Frage zu kommen:

Ja, Du darfst mit ihm darüber sprechen und Deine Wünsche äußern und nein, Du bist deswegen kein böser Mensch. Keine Sorge.
 
  • #8
Liebe FS,
kläre alle diese Dinge, bevor Du mit ihm zusammenziehst. Für mich ist soetwas vollkommen klar:
- ich erwarte eine Grundsauberkeit und um diese zu erreichen wird bei zwei Berufstätigen die Arbeit 50:50 geteilt - egal was er für einen Job hat.
Wenn er keinen Bock auf Hausarbeit hat und seine Wohnung jetzt schon versifft ist, weil er zu geizig ist eine Putzfrau zu bezahlen, dann würde ich nicht mit ihm zusammenziehen - ich bin nämlich keine Putzfrau, die seinen Dreck wegwischt und will auch keine sein. Entweder macht er selber Klarschiff und beweist mir erstmal dass es Dauerzustand ist oder er heuert auf eigene Kosten eine Putzfrau an, damit ich das Zusammenleben mit ihm aushalten kann. Meinen Anteil an Schmutz mache ich dann selber weg, wenn wir zusammenleben und ich sorge fürs Essen auf dem Tisch, manchmal auch für seine Mutter, wenn sie nett zu mir ist.
- An Wohnkosten würde ich maximal soviel zahlen, wie ich bereit bin, für eine ortsübliche Miete auszugeben, in der Größe, wie ich Wohnraum haben wollte, d.h. keine 500 qm in begehrter Innenstadtlage, sondern so wie ich jetzt lebe.
- Lebensmittelkosten, wie Hausarbeit - 2 berufstätige Menschen, also 50:50
- Pflege der Mutter, wie Du sagst: mal was mitkochen, mal was mitwaschen, wäre kein Thema sofern er auch für die Hausarbeit mittätig ist, aber keine regelmäßige Pflegeleistung. Für das, was der Pflegedienst nicht leistet ist er als Sohn zuständig. Du bist berufstätig und hast einen Haushalt - das reicht aufs Erste an Pflichten. Mag sein, dass es sich später ändert, wenn Dir die Mutter vertraut ist und Du Dich ihr verbunden fühlst.

Auch wenn Du weniger verdienst als er, seine Kosten nicht paritätisch teilen kannst, lass' Dich nicht darauf ein, das durch Putz- und Pflegearbeit zu kompensieren. Damit degradierst/entwertest Du Dich und es kommt eine Dysbalance in eure Beziehung.
Du bist viel jünger, also ist es normal, weniger zu verdienen. Wenn ihm das nicht passt, er sich ausgenutzt fühlt, zieh' nicht mit ihm zusammen. Dann soll er sich eine Frau suchen, die 15 Jahre älter ist als Du.

Hau' die Pfosten in den Boden, bevor Du bei ihm einziehst, damit Klarheit herrscht.
 
  • #9
Eben, kläre die Punkte ab bevor du bei ihm einziehst. Wenn klar ist was der andere jeweils erwartet, dann kann sich am Ende keiner ausgenutzt vorkommen.
Ich würde auch sagen Nebenkosten 50 / 50, Pflege seiner Mutter unter Beihehaltung der Pflegekraft zu 100% er. ( Mal etwas mitwaschen / mitkochen ist jetzt nicht das Problem )

Wenn du einen Mietanteil bezahlst, dann nicht mehr als aktuell und auch unter Berücksichtigung des Einkommens. Und hier würde ich dann vorschlagen, dass er diese Mieteinnahmen dann verwendet um eine Putzkraft / Haushaltshilfe einzustellen. ( Wenn er mehr verdient ist es auch fairer wenn er einen größeren Teil übernimmt, wenn das Haus ungünstig liegt und du länger zur Arbeit fahren muss usw. )

Und wenn du kochst ob er dann einkauft und wer bügelt. :)
Ich finde man kann in so einer Beziehungung offen vor Einzug die Erwartungshaltung abklären. Dann kann sich am Ende keiner beschweren, dass man ausgenutzt wurde.
 
  • #10
Das Problem ist doch: Was willst Du ?

Es geht natürlich erst einmal um den Einzug bei ihm, aber willst Du Kinder, will er welche ?

Wenn er mißtrauisch ist dann muß eine schriftliche Vereinbarung her wo eben vieles drinsteht. Schieb ihm doch den schwarzen Peter zu in dem Du sagst "ich verstehe ja daß Du bei Deiner Ex viel gelitten hast, also mach Du doch einen Vorschlag wie wir das alles handhaben mit

- Miete
- Kosten für Essen
- Zeitaufwand für die Schwiegermutter
- Kosten für die Schwiegermutter
- Auszug im Fall der Trennung (wie lang hast Du Zeit für eine neue Wohnung)
- Kosten für eine Haushaltshilfe

Du wirst dann die Vereinbarung kritisch prüfen und ihm sagen was Dir nicht paßt. Eine Kopie der Vereinbarung bewahrst für ihn unerreichbar außer Haus auf.

Die Frage ist auch eine wirtschaftliche: Wenn Du Pflegeleistungen übernimmst gibt es dafür Geld von der Pflegekasse, sei es für Essen etc ... ? Da würd ich mich mal erkundigen.
 
  • #11
Ich habe eine Freundin, die das gemacht hat.

Sie zog ins Haus zu ihrem Freund. Im Erdgeschoss leben die schwer pflegebedürftige Mutter und der gesunde Vater (Rentner).

Meine Freundin hat einen Vollzeitjob. Dennoch hat sich bereits nach kurzer Zeit eingeschlichen, dass sie die Mutter pflegt. Klar kommt auch ein Pflegedienst, aber nicht jeden Tag (spart wohl Geld für den Vater). Meine Freundin darf nun bei der alten Dame Windeln wechseln, füttern und vieles mehr. Ihr tut die Frau unendlich leid.

Der Vater übernimmt nichts von dieser "Frauenarbeit". Der Sohn (ihr Freund), der seit einem Jahr arbeitslos und den ganzen Tag zuhause ist, will auch keine "Frauenarbeit" machen. Putzen, waschen, kochen gehört auch dazu.

Inzwischen ist meine Freundin völlig fertig. Sie wollte eigentlich Kinder bekommen, eine große Familie gründen. Das funktioniert unter diesen Umständen jedoch nicht.

Nun hat sie schreckliche Gewissensbisse, wenn sie ans ausziehen denkt, da sich sonst niemand um die Schwiegermama-in-spe kümmert und befüchtet, dass diese verkümmern wird. Zudem hat sie für viel Geld (ihres!) die Wohnung renoviert, in der sie mit ihrem Freund wohnt.

Bei ihr war der Einzug ins Haus des Freundes eine schreckliche Sackgasse. Ich befürchte, du bist zu nett und könntest in eine ähnliche Sackgasse laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Also mal zusammengefasst:
Er putzt nicht, er kann nicht kochen und er hat eine pflegebedürftige Mutter. Zudem ist er auch noch 13 Jahre älter als Du, eine Familiengründung ist damit auch ausgeschlossen.
Ganz ehrlich:
Als Frau profitiert man ja meistens weniger vom Zusammenziehen, aber in DEINEM Fall wäre es ja eine absolute Katastrophe!
Natürlich kümmerst Du Dich NICHT um seine Mutter! Das ist SEIN Job! Ein Mann würde auch nie auf die Idee kommen, sich um DEINE pflegebedürftige Mutter zu kümmern, wenn du eine hättest.
Dann kann er nicht kochen!? Das heißt in der Regel, dass er nicht so gut einkaufen kann, denn er weiß ja nicht was. Also bliebe einkaufen und kochen auch an Dir alleine hängen - lass es sein!
Eine Putzfrau wäre das MINDESTE, aber auch wenn einmal die Woche eine Putzfrau kommt, scheint er ja nicht aufräumen zu wollen, weil er ja viel arbeitet (was Du aber ja sicher auch tust!).
Lass es wie es ist oder sag ihm, dass Du an den WEs zu ihm kommst, wenn freitags die Putzfrau da war.:
Viele Männer holen sich auch ihre Freundin ins Haus, weil sie dann neben dem immer verfügbaren Sex auch eine Gratis-Haushälterin haben, die kocht, putzt, die Wäsche macht, einkauft...und tun dann recht genervt, wenn sie die "zieh die Schuh aus, bring den Müll-raus-"Platte auflegt...
ich weiß, ich höre mich unromantisch an, aber ich habe einfach andere Erfahrungen :) Und war früher auch so euphorisch wie du.
WENN Du zu ihm ziehen sollst, kläre mit ihm vorher alles ab und stell Bedingungen:
1. Putzfrau
2. Er muss kochen lernen
3. Pflege für Mutter muss geregelt sein
4. DU magst es ordentlich
5. Wie teilen sich die Kosten auf? (wenn du immer einkaufst, musst Du evtl, keine Miete zahlen, denn Essen und Haushalt für 2 - da kommen locker 500 oder 600€ im Monat zusammen) -die Kosten für die sind Putzfrau ist auch seine Sache, denn du wirst ja dafür ansonsten aller Voraussicht nach auch mehr aufräumen, da Männer ja meist eine andere Vorstellung von Ordnung haben, es aber dann doch schätzen, wenn alles hübsch ist.

Ich frage mich allerdings: Wo profitierst DU vom Zusammenziehen? Also selbst, wenn du keine Miete zahlst, ist das ein Verlustgeschäft für Dich.
 
  • #13
Du bist in erster Linie für dich selbst verantwortlich, d.h. du allein musst dafür sorgen, dass es dir gutgeht und du auch das bekommst, was du erwartest. Es gibt zwar keine Garantie, dass das Leben einem alles gibt, was man möchte, aber sich passiv und abwartend zu verhalten, führt nur in eine Sackgasse. Gestalte deine Zukunft aktiv.
Sprich mit deinem Freund alle Themen an, die du hier in die Runde gestellt hast. Man spürt auch deine Bedenken für ein Zusammenziehen und andere Vorposter sprechen ebenfalls davon, dass du evtl. ausgenutzt werden könntest als billige Pflegekraft und Haushälterin. Ich sehe das genauso und daher hilft nur ein wirklich offenes Gespräch.
Dein Freund äußert seine Ängste gegenüber Frauen, die ihn ausnützen könnten. Spiegelt sich da nicht seine Einstellung dir gegenüber, nämlich dass er auf dem besten Wege ist, dich auszunützen?
Wo wäre eigentlich für dich der Gewinn, dass du bei ihm einziehst?
Finanziell ist er nicht zu sehen, arbeitstechnisch auch nicht. Du schreibst nur, dass du ihm dann immer nahe sein kannst. Glaubst du wirklich es ist noch so schön, wie jetzt, wenn du tatsächlich immer bei ihm bist? Vielleicht zerreibt sich die Liebe an den schwierigen Bedingungen des Zusammenlebens?
Ich denke ja, dass du mehr von ihm hast, wenn du nicht bei ihm einziehst. Zumindest in den Zeiten, in denen er jetzt bei dir ist, hast du seine Aufmerksamkeit ungeteilt und es entsteht ja auch immer wieder eine Distanz, wenn er in sein Haus fährt und das macht die Anziehung beim nächsten Treffen wieder größer.
Hat dein Freund dich einmal nach deinen Zukunftswünschen gefragt und mit dir gemeinsam geplant? Insbesondere auch das Thema Kinder? Oder spielt das für dich selbst keine Rolle?
 
  • #14
Ich habe eine Freundin, die das gemacht hat.
Sie zog ins Haus zu ihrem Freund. Im Erdgeschoss leben die schwer pflegebedürftige Mutter und der gesunde Vater (Rentner)....
Du liebe Zeit !
Die beiden Männer haben eine Sklavin gefunden, die auch noch ein schlechtes Gewissen hat, weil sie keine Sklavin mehr sein will.

Zu solchen Konstrukten gehören immer zwei. Deine Freundin ist selbst schuld.

Ja, liebe FS, ist finde den Gedanken von Chocolate nicht abwegig, du könntest auf diese Situation hinsteuern.
Du hast hier Einschätzungen und sogar praktische Tipps bekommen, wie du vermeiden kannst, zur Sklavin zu werden.
Umsetzen mußt die die aber allein.
Und du mußt seinen Unmut aushalten, denn es wird ihm nicht gefallen, wenn er hört, dass du von ihm Hausarbeit erwartest, die umfassender ist als die, die er jetzt macht.
Und er könnte dich hartherzig, kalt oder sowas Manipulatives nennen, wenn du sagst, du wirst dich nicht um die Mutter kümmern.
Du wirst ein sehr breites Kreuz brauchen, das freundlich und sachlich von dir zu weisen.
Er wird sehr überzeugend sein, denn vermutlich glaubt er wirklich, dass du hartherzig bist, wenn du das nicht machen willst.

Ich meine damit übrigens gar nicht mal die wirkliche Körperpflege, aber auch das ist natürlich vorstellbar. Mir wäre es schon zuviel, wenn ich die fremde Frau täglich besuchen soll, damit sie nicht so einsam ist.
Meine Schwiegereltern sind toll und trotzdem reicht es mir absolut, sie nur so einmal im Monat zu sehen.

NIEMALS würde ich unter diesen Umständen bei meinem Freund einziehen.
Ich rate dir dringend, die Dinge unverblümt und ungeschönt anzusprechen.
Mein Auftakt wäre: 'Boah, ich verstehe dich total, dass du Angst hast, von Frauen ausgenutzt zu werden. Geht mir ganz genauso. Boah ! Wenn ich mir vorstelle, dass du z.B. denkst, ich würde deine Mutter jeden Tag besuchen...neenee, also da würde ich schon denken, ob du mich nur deswegen bei dir haben willst. Zum Glück wohnt sie ja in einer eigenen Wohnung und da kann ich mich dann ja leicht fernhalten'.
Achtung: an dieser Stelle wird dann das hartherzig-Argument kommen und dann weißt du Bescheid.

w 48
 
  • #15
Liebe FS,
an ein paar Dingen, die hier geschrieben wurden ist sehr viel Wahres dran und diese solltest Du Dir genau ansehen:

- Es ist eine schlechte Beziehung, in der Du nicht weißt, wie Du mit Deinem Partner über Deine Gedanken sprechen sollst. Das geht ja nicht nur um Dinge des Zusammenlebens, sondern um allgemeine Partnerinteraktion. Da fehlt das Vertrauen.
Hast Du ihm schonmal gesagt, dass seine Wohnung so schmutzig ist, dass Du dort nicht sein möchtest? Als ich es mit Dating versuchte, traf ich mehrere Männer, deren Wohnung in einem Reinigunsgzustand waren, dass ich mich dort nicht aufhalten wollte. Viele Männer haben ein anderes Reinigungsbedürfnis als Frauen - so kann man eben nicht zusammenleben, wenn frau nicht den Putzsklaven geben will. Sie waren lieber bei mir. Solchen Ansätzen setzte ich allerdings ein Ende und sage dem Mann auch warum. Da gab es große Kulleraugen, die mir zeigten, dass viele Frauen konfliktscheu sind, sie lassen die Beziehungsanbahnung scheitern, ohne zu sagen warum.

- Wenn Du davor scheust, mit einem Menschen in eine Auseinandersetzung zu gehen, Dinge auszuhandeln, deine Interessen zu vertreten und dann auch durchzusetzen, solltest Du Dich auf die Möglichkeit des Zusammenziehens nicht freuen, sondern es sein lassen. Das geht nicht gut mit einem Mann, der befürchtet übervorteilt zu werden. Das ist ein ganz schwieriger Menschenschlag, der nach 2 Jahren Beziehung immer noch glaubt an Dir sein Scheidungstrauma ausagieren zu müssen. Das wird sich auch nicht mehr ändern, denn der Mann ist fast 50.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #16
Ich habe gerade versucht, mich in deine Lage hineinzuversetzen. Und ehrlich gesagt: Das hat mich total abgetörnt.

Zunächst einmal: Wenn mir ein Mann, mit dem ich 2 1/2 Jahre zusammen wäre, noch immer erzählen würde, dass er Angst habe, eine Frau könne ihn ausnutzen, dann würde ich irgendwann aufhören, ihn zu lieben. Denn er würde mir das Gefühl geben, noch immer kein Vertrauen zu mir zu haben.

Im Übrigen halte ich diese Sprüche von einem Mann über pöse Frauen, die ihn schon ausgenutzt haben, für eine Taktik. So wird der aktuellen Frau gleich mal klargemacht: Erwarte lieber nicht zu viel von mir, sonst fühle ich mich ausgenutzt, und du weißt, das mag ich nicht.

Was den Sex angeht, haben Männer überraschenderweise nie Probleme. Das geht immer, selbst bei Männern, die ein Problem mit Nähe haben! (für mich nun mal ein Widerspruch).

Bei dir, liebe FS, sehe ich die Gefahr, dass du aus lauter Liebe für diesen Mann alles tun willst. Alles! Damit es ihm gut geht, dass er dich gern hat und immer gern haben wird. Und dass er sich bloß nie ausgenutzt fühlt. Dafür würdest du sogar zurückstecken, habe ich recht?

Ich würde von einem Zusammenziehen sogar abraten, aber zumindest MUSST du genau die Punkte, die dir nun so auf dem Herzen liegen, dringend VORHER ansprechen. Und wenn der dann irgendwie komisch reagieren sollte - also nicht in deinem Sinne - dann darfst du getrost davon ausgehen, dass er dich wirklich nur zum Zwecke eines für ihn leichteren Lebens dahaben will. Also möglicherweise DICH ausnutzen will. Ich hoffe, dass du das dann aber nicht mitmachen möchtest.
 
  • #17
Ich glaube, es ist besser, du ziehst da nicht hin. Diese Belastung mit dem Haus, der Sauberkeit, der pflegebedürftigen Mutter, deiner Berufstätigkeit wird ganz schnell zu einer riesigen Belastung für euch beide.
Gerade, wenn eine pflegebedürftige Person im Haushalt wohnt, reicht der Pflegedienst eigentlich nicht aus. Man sollte sich da Hilfe holen, wo man nur kann, z.B. Putzfrau. Wenn er das Geld dafür nicht ausgeben will (je nach Pflegestufe bekommt man auch Geld von der Pflegekasse, das ist ja dann auch dafür da), dann bleibt die ganze Arbeit an denen hängen, die dort wohnen. Und die Verantwortung. Und die Angst. Und die schlaflosen Nächte. Und die Tatsache, dass man nicht alleine zu Zweit ist.

Ich sage nicht, dass man für andere nicht da sein soll, aber die pflegebedürftige Mutter ist nicht wegzudiskutieren. Dir sollte klar sein, dass da auch Mehrarbeit auf dich zukommt. Das musst du wollen!
 
G

Ga_ui

Gast
  • #18
Ob du es ihm sagen "darfst"?

1. Schiebe deine Bedürfnisse immer vor die einer anderen Person, sonst gehst du unter! (Auch mit dem Risiko, dass eine Freundschaft/Beziehungzerbricht!) Das nennt man selbstbestimmtes Handeln, was für einen gut ist! Wenn es ihm nicht passt, soll er gehen!

2. Auf keinen Fall zusammenziehen!

3. Du wirkst wie ein kleines Kind neben diesem Mann und der hohe Altersunterschied bestätigt das auch, dass du dich derart hörig verhälst, wie ein kleines Kind vor dem strengen Vater. Du bist keine Frau, sondern ein Kind! Ändere diese Rolle, wenn du ein selbstbestimmtes, glückliches Leben haben willst! Ich denke nicht, dass DEIN Lebenswunsch zu dem diesen labilen Mannes passt!

4. Ob der liebe Herr eine labile Ader hat, wegen Enttäuschungen im Leben, darauf kannst du leider keine Rücksicht nehmen und das tut auch sonst keiner! Denn im Zweifelsfall dreht er den Spieß um und du wirst lebenslang die unterbutterte Frau sein, die für die anderen Frauen büßt! Also sei vorsichtig und klever!

5. Was bist du denn bereit, für die Miete zu zahlen? Was ist zu viel, was zu wenig? Dein Maßstab sollte dein Maßstab für dich alleine sein. Es kann gut möglich sein, dass er das anders sieht, weil JEDER Mensch nun mal seine eigene Meinung hat. Was ist deine Meinung vom Leben? Warum gibst du mehr auf die Meinung dieses Mannes, als auf deine eigene? Lerne mehr Selbstvertrauen!
 
A

Ares

Gast
  • #19
Wieviel Miete soll ich zahlen? Wie regeln wir das mit der Hausarbeit?

Seine Situation entspricht ziemlich genau meiner. Fair finde ich:

- Miete einer Wohnung teilt man so auf, wie es den Einkommensanteilen entspricht. Ich würde also grob rechnen, wie teuer euch eine angemessene Wohnung in der Gegend kommt und danach Deinen Anteil berechnen. Dass er ein Haus hat, war seine Entscheidung. Ich würde auch andere Kosten der Lebensführung ungefähr so aufteilen.

- An Hausarbeit sollten sich beide beteiligen. Das Problem besteht unabhängig davon, ob Du bei ihm einziehst oder ihr gemeinsam eine Wohnng nehmt. Eine Putzfrau finde ich bei zwei berufstätigen Partnern (erst recht mit Pflegebelastung dazu) sinnvoll und selbstverständlich. Entsprechende Sauberkeit auch. Meine Erfahrung: die meisten Frauen kochen gerne und selbstverständlich (ich koche selbst gerne). Einen Anteil anderer Hausarbeit sollte er dafür übernehmen, wenn er nicht auch mal einen Kochkurs macht. Im Zweifel durch Übernahme der Kosten für die Putzfrau oder Bügelfrau.

- Für die Betreuung der Mutter gibt es Pflegedienste. Natürlich wird Arbeit übrig bleiben, die er bisher auch hatte. Die sollte seine Aufgabe bleiben, Du solltest entscheiden, wie viel Du unterstützten möchtest. Euer gemeinsamer Vorteil liegt darin, dass ihr mehr Zeit füreinander habt. Sorge für klar abgegrenzte Lebensbereiche. Du solltest vorher sicher sein, dass Du mit der Mutter rein persönlich klarkommst.
Generell: es gibt auch Frauen, die sehen es positiv, dass auch Männer sich nicht einfach aus dem Staub machen, wenn es den Eltern nicht mehr gut geht. Die werden sich auch bei einer Partnerin entsprechend verhalten...

- Du solltest für Dich überlegen, ob Dir sein Haus und seine Einrichtung gefallen und ob Du z. B. Deine eigenen Möbel teilweise einbringen willst.

- Man kann auch mal für ein paar Monate "probewohnen", die eigene Wohnung beibehalten und schauen, wie sich die kritischen Punkte entwickeln.
 
  • #20
Liebe FS,
ein Mann muss Dich nicht als Putzfrau ausnutzen wollen. ..Es kann nämlich sein, dass ihn das selbst 0 stört!
Somit findest Du alleine dazu schon zwei Meinungen!
Aber es ist eins Deiner Themen!
Deshalb wichtig und deshalb muss das geklärt werden.
Zwischen Euch!
Mit der Mutter genau so. .
Er hat eine Pflege für sie und bisher nicht gesagt, dass er Dich dafür benutzen will.
Aber Du traust Dich das nicht zu sagen um nichts falsch zu machen.
Für ihn! Falscher Ansatz! Wenn er Dinge verlangt, die Du nicht willst, ist er falsch.
Nur. ..bisher scheint ja wohl keiner zu wissen ob er überhaupt etwas verlangt!
Sprech die Themen an. ..
Eine Möglichkeit ist, jeder schreibt auf, was er will, wünscht oder kann.
Können ja auch Übereinstimmungen dabei sein.
Ansonsten ist Probewohnen eine super Idee! Da ergeben sich Dinge oft ganz von alleine!
Schön ist aber, dass es Dir um Fairness geht, finde ich toll.
Und warum sollte er es nicht auch fair meinen; -)))
 
  • #21
Mein spontaner Gedanke beim Lesen - lauf, lauf so schnell du kannst! Wenn du erstmal dort eingezogen bist und bei einem Mann lebst, der immer noch Angst hat, dass eine Frau ihn ausnutzen könnte, mit einer pflegebedürftigen Mutter und einem dreckigen Haus... überleg doch mal. Das klingt nach dem ersten Akt in einem Horrorfilm und nicht nach einer glücklichen Beziehung. Du bist noch so jung, wieso willst du dir das antun? Und pflegebedürftige Menschen klingeln und klopfen zu jeder Tages- und Nachtzeit, da spielt es keine Rolle, wer wann zuständig ist, dann hast du dich darum zu kümmern - neben deinem Vollzeitjob? Überlege es dir wirklich gut und höre auf dein Bauchgefühl.
 
  • #22
Hallo LilButterfly,
mach Dir doch einfach eine Liste der Punkte, die Du mit ihm besprechen möchtest und dann sprich mit ihm. Zusammenzuziehen heißt für beide Seiten, dass man sich auf den anderen einstellen muss. Auch er wird da seine Bedenken haben. Frage ihn, welche Bedenken er ggf. hat.

So wie ich das lese, übernachtet er bei regelmäßig Dir, Du aber weniger bei ihm? Warum ist das so? Die Mutter wird ihm das doch wohl nicht mehr verbieten? Ich würde an Deiner Stelle erst mal bei ihm probewohnen und Deine eigene Wohnung noch eine Weile behalten. Solange brauchst Du auch keine Miete zu zahlen, sondern bist Gast bei ihm.

In der Zeit des Probewohnens solltet Ihr einen für Euch beide akzeptablen Zustand der Sauberkeit erreichen. Schick ihn doch einfach mal mit den Staubsauger durch die Wohnung, während Du die Küche schrubbst. Oder besprich mit ihm, welchen Beitrag er sich vorstellen könnte. Die externe Putzfrau ist da natürlich auch eine Möglichkeit.

Sag ihm, in wieweit Du Dir vorstellen könntest, die Pflege der Mutter unterstützen und wo die Grenzen für Dich sind. Die Mutter ist schließlich eine fremde Person für Dich.

Naja und wenn es da bei Ihm Ängste bezüglich des Ausnützens gibt, dann frage ihn, welche schlechten Erfahrungen er hinter sich hat. Gerade ein Mann, der eine Scheidung hinter sich hat, hat oftmals unschönes miterlebt. Aber so weit seid Ihr ja noch gar nicht. Zusammen zu wohnen heißt ja nicht, jemanden auszunutzen. Es sei denn, Du hast sehr hohe Ansprüche und forderst zäglich Kaviar zum Frühstück und Deinen eigenen Sportwagen in der Garage u.s.w.

Wird schon werden, sprecht einfach drüber.

Viel Erfolg!
Mann 43
 
M

Meeresrauschen

Gast
  • #23
Hast du denn schonmal einige Wochen bei ihm gelebt und es ausgetestet? Kann es sein, dass er geizig ist? Bevor du zu ihm ziehst, solltest du mal länger bei ihm verweilen und auch den Alltag erleben. Dass er sich um seine Mutter kümmert, finde ich allerdings positiv- sofern er auch gut mit ihr umgeht. Wenn ihr beide Vollzeit arbeitet und noch die pflegebedürftige Mutter im Haus lebt, ist es eigentlich sehr sinnvoll, eine Haushälterin einzustellen.
Da er soviel älter ist, frage ich mich, ob er dich wirklich auf Augenhöhe sieht. Denn du fragst hier, wie du ihn auf deine Bedürfnisse ansprechen sollst. Normalerweise sollte es doch selbsverständlich sein, den Partner darauf anzusprechen. Es kommt häufig vor, dass ältere Männer die junge Freundin und ihre Grenzen/Bedürfnisse gar nicht so ernst nehmen.
 
  • #24
Danke für eure Antworten, viele von euch haben mir wirklich die Augen geöffnet. Hatte vielleicht wirklich Angst es anzusprechen, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Jetzt hab ich es heute Abend getan und bin gerade wie paralysiert. Kann es noch immer nicht so richtig glauben wie kurz er meine Fragen einfach so abgetan hat.

Miete solle ich natürlich die Hälfte zahlen, obwohl er deutlich mehr verdient und so oft bei mir zum Übernachten und Essen da war, dass man es schon Wohnen und Dauerverköstigung nennen konnte, teilweise über Wochen und Monate lang. Als Dankeschön gabs dafür alle paar Wochen eine Einladung beim günstigen Italiener, auf die Idee, sich an den Kosten angemessen zu beteiligen ist er seinerseits damals nie gekommen, erwartet es aber wie selbstverständlich von mir.

Von selbst ist er weder auf die Themen Haushalt noch Kochen gekommen. Den Haushalt würden wir uns teilen, hat er mich abgebügelt, kein Wort von meinem sauberen und seinem so viel dreckigeren Heim und dass jeder Blinde sieht, dass die Mehrheit der Arbeit an mir hängen bleiben würde. Als es um das Thema Kochen ging, kam nur ein kurzes "Um solche Kleinigkeiten kümmern wir uns später."

Erstmal wollte er das "Wichtige", nämlich die Notfallversorgung im Falle aller Fälle bei seiner Mutter klären. Auf die solle ich natürlich nicht aufpassen, nur im Notfall wissen, welche Nummern ich anrufen und welche Handgriffe ich ausführen müsse. Ich glaube ihm aber kein Wort mehr, bin abends auch deutlich vor ihm zuhause. Obwohl wir den Abend miteinander verbringen wollten, bin ich jetzt einfach nach Hause gegangen. Ich komme mir gerade so benutzt, so ausgenutzt, so dumm, so betrogen und auch so missbraucht von ihm vor.

Er hat mir in diesen zweieinhalb Jahren so oft gesagt, wie sehr er mich liebt und ich dumme Gans habe ihm das ohne jede kritische Nachfrage abgenommen. Dabei hätte ich die Wahrheit doch sehen müssen. Ich war nur eine kostenlose Sexpuppe, Köchin und jetzt auch noch kostenlose Haushälterin für ihn. Kann gerade nur noch weinen, will diesen furchtbaren Menschen nie wieder sehen. Wünsche ihm gerade alles Schlechte dieser Welt an den Hals und habe hoffentlich bald den Mut, ihm ins Gesicht zu schreien, er möge sich ein für alle Mal zum Teufel scheren. Danke allen hier Schreibenden für euren Rat.
 
  • #25
Der arme Mann ist ja immer noch sehr misstrauisch Frauen gegenüber, die ihn ausnutzen wollen seit seiner Scheidung....Probleme über Probleme..oder sehe ich das zu verkniffen? Ich will Dir das jetzt wirklich nicht vermiesen. Mal sehen, was die anderen schreiben. Mein Rat , sprich offen und ehrlich mit IHM !
Ich würde eigentlich niemals eine Beziehung führen mit einem so unreflektierten und egoistischen Mann, der immer den Frauen die Schuld gibt, ihn ausgenutzt zu haben.

Dafür braucht es immer zwei: jemand der jemanden gerne ausnutzt und jemand der sich auch ausnutzen lässt und dafür ist dein Freund liebe FS selbst verantwortlich, wenn er nicht die Notbremse früher gezogen hat. Wenn das wirklich so stimmte, hätte er ehrlich sein sollen und sagen: "ich bin zu 50 % dafür verantwortlich, denn ich habe es zugelassen, war zu schwach und wollte nicht alleine sein". Das wäre nicht nur fair, das wäre auch die ganze Wahrheit, denn ansonsten ist es nur die halbe Wahrheit.
Im Chat jammerte auch einmal ein Mann, dass ihn die Frauen immer ausnutzen und die letzte auch und als ich ihn fragte, warum er nicht früher die Beziehung beendete, meinte er wegen ihres Kindes, welches ihm am Herzen lag, könnte er es nicht so leicht tun. Er hatte also seine Gründe, es nicht früher zu tun aber beschuldigte nur die Frau dafür! Auf so etwas reagiere ich äusserst allergisch, wenn andere Menschen immer dem anderen die gesamte Schuld/Verantwortung in die Schuhe schieben.

An deiner Stelle würde ich nicht in sein Haus ziehen, sondern wenn dir die Beziehung oder er so wichtig ist, sie weiterhin so führen. Ansonsten wirst du schneller als dir lieb ist in die Rolle einer kostenlosen Haushälterin landen und er wird sicherlich Pflegekosten sparen wollen auf deine Kosten, was du schon daran siehst, dass seine Wohnung nicht sauber genug ist.
 
  • #26
Von selbst ist er weder auf die Themen Haushalt noch Kochen gekommen.
Tut mir leid für Dich, dass es so gelaufen ist. Allerdings musst Du auch sehen, dass Dinge wie Sauberkeit im Haushalt und Kochen einfach kein Thema für ihn sind. Für ihn ist es so wie es jetzt ist, einfach sauber genug. Und wer nie selbst gekocht hat, dem ist gutes Essen auch nicht so wichtig.

Hast Du ihm gesagt, dass Dich seine Antworten enttäuscht haben?

Kopf hoch und das Lächeln nicht verlernen...

Grüße
Mann43
 
  • #27
Danke für eure Antworten, viele von euch haben mir wirklich die Augen geöffnet. Hatte vielleicht wirklich Angst es anzusprechen, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Jetzt hab ich es heute Abend getan und bin gerade wie paralysiert. Kann es noch immer nicht so richtig glauben wie kurz er meine Fragen einfach so abgetan hat.

Von selbst ist er weder auf die Themen Haushalt noch Kochen gekommen. Den Haushalt würden wir uns teilen, hat er mich abgebügelt, kein Wort von meinem sauberen und seinem so viel dreckigeren Heim und dass jeder Blinde sieht, dass die Mehrheit der Arbeit an mir hängen bleiben würde. Als es um das Thema Kochen ging, kam nur ein kurzes "Um solche Kleinigkeiten kümmern wir uns später."

Erstmal wollte er das "Wichtige", nämlich die Notfallversorgung im Falle aller Fälle bei seiner Mutter klären. Auf die solle ich natürlich nicht aufpassen, nur im Notfall wissen, welche Nummern ich anrufen und welche Handgriffe ich ausführen müsse. Ich glaube ihm aber kein Wort mehr, bin abends auch deutlich vor ihm zuhause. Obwohl wir den Abend miteinander verbringen wollten, bin ich jetzt einfach nach Hause gegangen. Ich komme mir gerade so benutzt, so ausgenutzt, so dumm, so betrogen und auch so missbraucht von ihm vor.

Er hat mir in diesen zweieinhalb Jahren so oft gesagt, wie sehr er mich liebt und ich dumme Gans habe ihm das ohne jede kritische Nachfrage abgenommen. Dabei hätte ich die Wahrheit doch sehen müssen. Ich war nur eine kostenlose Sexpuppe, Köchin und jetzt auch noch kostenlose Haushälterin für ihn. Kann gerade nur noch weinen, will diesen furchtbaren Menschen nie wieder sehen. Wünsche ihm gerade alles Schlechte dieser Welt an den Hals und habe hoffentlich bald den Mut, ihm ins Gesicht zu schreien, er möge sich ein für alle Mal zum Teufel scheren. Danke allen hier Schreibenden für euren Rat.
Gut daß du das jetzt für dich geklärt hast, besser jetzt als später. Ich hoffe du kannst das Kapitel bald abschliessen.
Er klingt ja wirklich nicht wie ein Haupttreffer!
 
A

Ares

Gast
  • #28
Wünsche ihm gerade alles Schlechte dieser Welt an den Hals und habe hoffentlich bald den Mut, ihm ins Gesicht zu schreien, er möge sich ein für alle Mal zum Teufel scheren.

Das tut mir leid für Dich.

Ich frage mich aber doch, wie man wirklich zweieinhalb Jahre lang eine "überglückliche" Beziehung führen kann, ohne zu merken, dass ein Mann so seltsame Einstellungen hat. Mithilfe bei Hausarbeit etc. sieht man doch eigentlich auch vorher, oder?
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #29
Wünsche ihm gerade alles Schlechte dieser Welt an den Hals und habe hoffentlich bald den Mut, ihm ins Gesicht zu schreien, er möge sich ein für alle Mal zum Teufel scheren. Danke allen hier Schreibenden für euren Rat.
Oje...doch so schlimm gelaufen alles? Hatte ich befürchtet..Nun wird er sich wieder in seinem Irrglauben bestätigt sehen, dass die Frauen ihn nur ausnehmen wollen, unfassbar! Bleibe bitte konsequent liebe FS und habe den Mut, Dich zu trennen! Ich lese da leider eine Unsicherheit raus...
 
  • #30
Manchmal will man nicht sehen, wie es wirklich ist!
Dafür ist dieses Forum ganz gut - das hat mir auch schon manches Mal geholfen und viele haben eben auch schon solche Erfahrungen gemacht und sehen die Fallstricke schon, bevor man sie selber sieht.
Sei froh, dass Du nicht zu ihm gezogen bist.
Es gibt aber auch andere Männer, die kochen können und denen Sauberkeit wichtig ist ;-) Nicht verzweifeln!
Und wundere Dich nicht, wenn er Dich nicht versteht - ihr lebt in unterschiedlichen Welten!
 
Top