@ Thomas:
Ich finde, daß Du in Deiner Antwort (und auch anderen Antworten von Dir, die ich gelesen habe) zu sehr den Männern in vielen Dingen Recht gibst. Das kommt mir oft recht pauschal vor. Ist einfach mein subjektiver Eindruck.
Ich gewinne aus Deinen Antworten (und ich habe schon viele von Dir gelesen) den Eindruck, daß Du recht ernüchtert und enttäuscht von der Frauenwelt bist und teilweise schon Verbitterungstendenzen aufweist. Dein Urteil über Frauen wirkt auf mich oft radikal und hart. Ich vermisse ein gewisses Wohlwollen, ein liebevolles Augenzwinkern in Bezug auf manche Macken, die viele Frauen vielleicht haben. Andererseits scheinst Du ein Mensch zu sein, der sich viele Gedanken macht und tiefgründig denkt.
Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege aber vielleicht hilft es Dir, zu sehen, wie Deine Sicht auf mich wirkt. Vielleicht bist Du ja "in persona" gar nicht so hart in Deinen Urteilen aber online kommt es so rüber - für mich.
Nun konkret zu Deiner Antwort. Mich wundert es, daß Du aus dem, was die Fragestellerin beschreibt, ein Versäumnis ihrerseits herausliest. Wir wissen doch gar nicht, ob sie ihm nicht auch verbal ihre Liebe gestanden hat. Und selbst wenn sie das nicht getan haben sollte. Es gibt genügend Leute, die was von Liebe faseln und es nicht ernst meinen. Und es gibt Leute, die - aus welchen Gründen auch immer - dem anderen nie klar ins Gesicht sagen, daß sie ihn lieben, dies aber auf allen anderen erdenklichen Kanälen immer wieder rüberbringen.
Im Falle der Fragestellerin macht das Verhalten des Mannes auf mich eher den Eindruck eines Typen, der leichtfertig Liebesbekundungen gemacht hat, ohne sie allzu ernst zu meinen. Die Fragestellerin sagte, daß der Mann "sofort" davon sprach, daß sie nun seine Lebensgefährtin sein sollte. Er sprach schon von einer gemeinsamen Zukunft, quasi einem gemeinsamen Lebensabend, wenn ich das richtig verstanden habe. Das wäre nach der gesamten Zeit, die die beiden sich jetzt kennen, schon verdammt voreilig, finde ich. Aber sofort bei Beginn der Beziehung ist es doch geradezu grotesk und verdächtig.
Entweder ist der Typ einfach ein Blender und Du**schwätzer (sorry an die Fragestellerin) oder er hat das, was er anfangs sagte, eben im Überschwang der ersten Verliebtheit gesagt und in dem Moment auch ernstgemeint. Aber scheinbar ist seine Euphorie irgendwie auf der Strecke geblieben. Das kann passieren. Das, war er jetzt sagt, von wegen, "keine Heirat notwendig", "brauche Zeit für dies und das" usw. klingt nach Abwimmeln und Zurückrudern. Dann wäre es ehrlicher zu sagen, daß er im ersten Überschwang die gemeinsame Zukunft vielleicht zu enthusiastisch gesehen hat und jetzt nicht mehr alles rosarot sieht...
Entweder, man trennt sich dann oder man arbeitet an einer gemeinsamen Zukunft, die man eben nicht überstürzen muß, die jedoch auch nicht von vornherein ausgeschlossen sein sollte...