Warum hast Du diesen Mann gewählt, ist ja die Frage. Vielleicht, weil er so schön formbar aussah und sich Dir so gut anpasste fürs erste. Denn er ist ja immer noch derselbe, egal, wo er ist.
Wie kann ich es ändern? Kann ich das überhaupt ändern? Ist es ein Charakterzug?
3. Nein, eine Verhaltensweise. Aber charakterlich wird es mE angelegt sein, denn ich denke, dass Menschen, die wie Du reagieren, eher Verantwortung übernehmen und gern alles unter Kontrolle haben (vielleicht als Kind Verantwortung übernehmen mussten bei gleichzeitigem Gefühl, das gar nicht unter Kontrolle zu kriegen, was abgeht. Denn auch wenn die Eltern sowas machen, also dem Kind z.B. die Verantwortung dafür, dass die Elternbez. funktioniert, aufdrücken, dann verhalten sie sich ja trotzdem in anderen Fällen noch wie richtige Eltern, also drücken dem Kind ihren Willen auf und entziehen ihm die Macht und Kontrolle über das Dasein). Die andere Art, mit dem, was Dir mitgegeben wurde, zu reagieren, wäre mE, ganz lose und verloren durchs Leben zu schwimmen und Halt und Verantwortung außen bei anderen zu suchen.
Frage: Hast Du Dich früher um jüngere Geschwister gekümmert oder um ein Elternteil, das Dir Verantwortung aufgedrückt hat für sein Wohlergehen? Hast Du Kinder?
Ich habe beim Eingangspost gedacht: Zwei Mütter, die einen Mann beherrschen wollen, so dass er das tut, was sie richtig finden. Und die miteinander um den Mann ohne Rückgrat konkurrieren, weil ... Tja, warum will man einen anderen haben, der so beherrschbar ist? Sicherheitsgefühl, Besitzdenken, Kontrolle. Aber warum wird das so gebraucht? Weil man damit nicht allein auf der Welt ist und nie verlassen wird?
Vielleicht hatte die Mutter ihn ein bisschen als Partnerersatz, weil sie vom Partner nicht das gekriegt hat an Umsorgung, was sie sich gewünscht hat.
2. Ja.
1. Also ich finde die Idee der Paartherapie gut, weil Dir der die hoffentlich gute Therapeut/in auch Deine Probleme sagen wird.
Guck mal nach Situationen, in denen Du Dich wie eine Mutter benimmst, die gerade ihr Kind zurechtweist oder es bloßstellt. "Deine Hände schwitzen" finde ich jetzt z.B. an sich nicht schlimm, fällt aber in die Kategorie "ich rede negativ über den Körper meines Partners in Gegenwart seiner Eltern.". Und irgendwie zeigt sich mE hier auch auf kuriose Weise, wie die Konkurrenzsituation ist mit der Mutter: Sie sagt gleich, dass das nicht stimmt. Gegenrede per se und ohne Hinsehen, würde ich sagen. Sie fühlt sich vielleicht auch von Dir kritisiert dafür, dass ihr Sohn so ist. Sie empfindet ja keine Grenze zwischen sich und ihm.
Möchtest Du, dass Dein Partner vor Deinen Eltern sagt, dass Du zugenommen hast?
Ich kenne ein Paar, da bespricht die Partnerin mit der Mutter des Mannes seine Unarten zu Hause, die Mutter tratscht es in der Verwandtschaft weiter und führt als Beweis die Aussage der Frau an. Und "das Kind" sitzt daneben, während über es in der 3. Person geredet wird.