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  • #1

Er wohnt in meinem Haus - kleinkariert Miete verlangen?

wüsste gern, wie andere, nicht verheiratete, aber zusammenlebende Paare mit dem Thema Finanzen umgehen.
Mein Problem: ich bin weiblich, 46 Jahre, habe mich alleinerziehend durchgekämpft und ein Haus gebaut. Bin immer so gerade zurecht gekommen, jetzt sind 2 Drittel getilgt
Seit 3, 5 Jahren bin ich mit meinen Partner zusammen, seit 2,5 Jahren lebt er fest bei mir.
Wir haben damals, im verliebten Zustand beide gesagt, dass wir es blöd finden, wenn man kleinkariert jeden Cent umrechnet, bzw. teilt. So nach dem Motto: wer hat, der gibt...
Anfangs benötigte ich einen neuen Wagen und er gab mir das Geld dafür. Da sagte ich: Gut, das rechnen wir erst mal als Miete um. Mittlerweile ist der Betrag sozusagen längst aufgebraucht.
Nun sieht es finanziell so aus: ich zahle mein Haus ab, zahle alle Nebenkosten. Ich tätige die Haupteinkäufe fürs tägliche Leben.
Er zahlt meist, wenn wir unterwegs sind, Essen gehen usw. ..das kommt aber niemals auf den Betrag den ich monatlich investiere. Dazu gesagt sei, dass wir beide, er etwa 100 Euro mehr im Monat, etwa gleich verdienen. Mittlerweile bin ich finanziell ziemlich unten und sehe das so nicht mehr ein. Komme mri aber, wenn ich nun doch Miete und Nebenkosten verlange vor, wie ein Bittsteller..einfach, weil ich damals nicht konsequent gesagt habe, wieviel Miete er mir geben muss und wir sagten: wer was hat, der gibt. Das ist total eingefahren...wie stelle ich es denn nun an? Bin gespannt auf die Meinungen!
 
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  • #2
Miete und Nebenkosten zu verlangen, finde ich in einer Partnerschaft auch kleinkariert. Auch die Aufrechnung Auto gegen Nebenkosten. Aber eine angemessene Beteiligung am Lebensunterhalt ist eigentlich die Basis für eine Partnerschaft überhaupt. Vielleicht hat er nicht gesehen, wie ungleich die Ausgaben verteilt sind? Ihr redet zu wenig über Geld, über die Einnahmen und Ausgaben! Das solltet Ihr aber unbedingt tun, denn erst da trennt sich das Spreu vom Weizen.
 
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  • #3
Hast Du ihm das schon gesagt? Ich wäre da ganz ehrlich und würde meinem Partner einfach sagen: so, ich bin finanziell total am Ende! Dann wird er - wenn er anständig ist - nachfragen warum wieso etc. Dann kannst Du's ihm erklären, wie Deine monatlichen Kosten sind. Wenn er anständig ist wird er Dir anbieten einen monatlichen Beitrag zu zahlen.
Männern muss man oft Dinge direkt sagen, sonst kommen sie einfach nicht auf die Idee. Wahrscheinlich hat er einfach keine Ahnung wie hoch die Kosten für Lebensmittel, Miete, Nebenkosten sind. Ich wäre da einfach offen. Das ist nicht kleinkariert, vor allem dann nicht wenn Du es als "unsere Kosten" darstellst und es offen lässt wie er sich beteiligen kann.
 
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  • #4
Hi,
es mag für den Anfang eine gute Lösung zu sein. Aber spätestens mit dem Zusammenwohnen sollte man alle Kosten des täglichen Bedarf auch teilen. Du hast ein Haus und mußt neben der Tilgung ja auch Reparaturen ausführen. Es ist überhaupt nicht kleinkarriert mit Ihm zu Sprechen und das auch durchzusetzten. Teile die Rate und die Versicherungen durch 2 als festen Betrag, die Einkäufe könnte man am Monatsende dann ausgleichen. Möglicherweise hat dein Partner eine Komfortzone erreicht und weiß das natürlich genau. Ich lebe derzeit noch mit meiner Freundin in getrennten Wohungen, alles was wir unternehmen teilen wir uns auch. Klar lade ich sie des öfteren mal ein, aber das kommt vom Herzen und mache ich auch gern.
M44
 
  • #5
Hallo liebe FS,

ich würde ganz offen das Gespräch mit ihm suchen und ihm sagen, dass du noch einmal über die Finanzen reden möchtest, da nun ein paar Jahre ins Land gegangen sind und die Situation so wie damals heute nicht mehr zu vergleichen ist. Ich denke, ihr könnt beide so offen miteinander reden, dass du ihm unter Umständen auch sagen kannst, wie es finanziell bei dir aussieht.
Objektiv betrachtet habe ich den Eindruck, dass dein Gehalt vollständig für die Lebenshaltungskosten ausgegeben wird, während er sein Gehalt zur vollen Verfügung hat und "nur" für die Freizeit ausgeben braucht - sprich. essen gehen. Doch wie oft geht man essen oder unternimmt etwas? Logisch, dass du viel mehr ausgibst - du ernährst ihn ja sogar mit!
Das kann nicht sein, finde ich. Ihr seid beide Vollverdiener, ihr wohnt zusammen bzw. er wohnt in deinem Haus, da finde ich, ist es selbstverständlich, dass er bis zur Hälfte der Gesamtkosten mitbezahlt - also nicht nur Miete, denn er nutzt ja auch deinen Festnetzanschluss, Strom usw. Und auch was den Einkauf angeht, kann es nicht sein, dass du alles allein bezahlst! Er ist ja nun einmal nicht dein Kind, das noch kein Geld verdient!
Kein Wunder, dass du finanziell unten bist, wenn du noch einen ganzen Mann miternähren musst!
Also es dürfte absolut keine Diskussion bei dem Thema geben, wenn du es ansprichst. Er hat es viel zu lang "gut gehabt" und ich hoffe, es hat nichts zu bedeuten, dass er nicht schon selbst darauf gekommen ist, auch für die laufenden Kosten zu bezahlen... Sonst hast du es krass ausgedrückt mit einem "Schmarotzer" zu tun und wenn dieses Thema zum Streitthema führen sollte, weil er es nicht einsieht, dann glaube ich, hast du den wunden Punkt eurer Beziehung direkt auf den Kopf getroffen und es ist zu zweifeln, ob es das Wahre ist.
Also ich hoffe und denke aber, dass es absolut kein Problem sein dürfte, dass er sich zu 50% an den laufenden Kosten beteiligt und auch, was den alltäglichen Einkauf angeht, ihr euch das Geld teilt. Wenn einmal du oder er den Einkauft bezahlt, dann gleicht sich das über den Monat ungefähr aus und dann wirst auch du wieder Geld über haben, dass du sparen kannst oder einmal für ihn ausgeben kannst (essen gehen etc.). Bei zwei Vollverdienern kann es nicht sein, dass einer allein alles finanzieren muss - und es wird ihm ja noch entgegen kommen, wenn die Regel 50% ab nächsten Monat gilt, denn bis dahin lebte er ja wie Gott in Frankreich.
 
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  • #6
Nein, ich finde es nicht kleinkariert, sondern selbstverständlich, dass ich meinen Beitrag leiste, wenn ich bei jemandem im Haus mitwohne, und zu den täglichen Ausgaben.

Schreib alles zusammen und setz dich mit ihm zusammen an einen Tisch - dann sieht er ja schwarz auf weiss, was da alles zusammenkommt.
Und wenn er nicht einsehen sollte, dass da ein Beitrag von ihm gefordert ist, weisst du ja, was du davon halten kannst....
 
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  • #7
Ich muss sagen, das ich immer wieder erstaunt bin, was es doch für Menschen und Beziehungen gibt... da wohnt man schon 2,5 Jahre zusammen und kennt die finanzielle Situation des Partners nicht bzw. spricht nicht offen und ehrlich, wenn irgendwo der Schuh drückt sondern muss sich in so einem Forum hier Rat suchen? Ernsthaft?
 
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  • #8
Liebe FS,
ich finde, dass überhaupt nicht kleinkariert. Du hast ihm doch auch schon gesagt, dass du das Geld für das Auto mit der Miete verrechnest. Wenn ich zu einem Mann in sein Haus einziehen würde, wäre es für mich keine Frage, dass ich Miete zahlen würde. Vor allem, wenn ich weiß, was der Partner finanziell alles zu stemmen hat. Du zahlst ja den Hauptanteil eurer anfallenden Kosten!
Ich verstehe gar nicht, warum dein Partner da nicht selbst mal auf die Idee kommt, das Thema anzusprechen. Bitte sprich das Thema bald an. Du ärgerst dich da doch sicherlich innerlich ständig drüber. Also aus der Welt schaffen. LG, w 40
 
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  • #9
Nein - es ist nicht kleinkariert, "Miete" zu verlangen.

Die Anführungsstriche sind von mir bewusst gemacht worden, da ein hälftige ortsübliche Miete aus folgenden Gründen eindeutig zu hoch wäre:

> Er hat als "Mieter" in Deiner Wohnung eine schlechtere Rechtsposition, das heißt im Falle einer Trennung darfst er sich wieder eine neue Wohnung suchen.

> Er hat als "Mieter" in Deiner Wohnung auch bei Fragen der Gestaltung und Einrichtung eine schlechtere Position. Es wird rein praktisch einfacher sein, Deine Vorstellungen umzusetzen als er seine.

Deshalb mein Tipp:

> Hälftige Teilung der Nebenkosten
> Zahlung eines symbolischen Mietanteils, also etwa 150 EUR, wenn die ortsübliche hälftige Miete 550 EUR betragen würde.
> Hälftige Teilung der monatlichen Einkäufe, wobei hier zu schau'n ist, wie er ansonsten agiert, also Einladungen zu Essen, Veranstaltungen usw.
> Strittig ist der Zinsanteil Deines Darlehens: Hier könnte man argumentieren, dass dieser hälftig zu tragen ist. Dann aber Verrechnung mit der oben genannten symbolischen Mietanteil.

Ich finde so eine Aufteilung auf Dauer gesund und würde dies entsprechend ansprechen. Wenn man so ein Commitment hat, ist eine Einladung zum Essen dann auch eine wirkliche Einladung. Aktuell müsstest Du ja denken: "Ach super - mein Verlust reduziert sich gerade ein bisschen".

Eine finanzielle Aufteilung sollte normalerweise schnell regelbar sein. Sofern es das nicht ist, stimmt zumeist etwas in der Beziehung nicht oder beide Partner haben andere Auffassungen über geben und nehmen.

Ein bisschen OT: Es wäre interessant, wie die Antworten ausfallen würden, wenn diese Frage von einer Frau gestellt würde, die in dem Haus eines Mannes wohnt und dieser nun eine Beteiligung haben möchte.

M 48
 
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  • #10
Hallo FS,
deine Geschichte überrascht mich, da ich es nicht kleinkariert finde, wenn man sich die Kosten teilt. Ich finde es hat auch nichts mit der ersten Verliebtheit zu tun, jeden Cent aufzuzählen. Unter jeden Cent aufzählen verstehe ich, dass man wenn man mal essen geht, dem anderen die Hälfte zurück gibt oder ähnliches, dass hat aber doch nichts mit den Kosten den täglichen Lebens zu tun. Ich wundere mich auch über den Mann an deiner Seite. Wäre es nicht fair gewesen von Anfang an zu sagen, jeden Cent aufzählen nein, aber natürlich teile ich alle Kosten der gemeinsamen Haushaltsführung mit dir?! So hättest du dir auch ein Polster ansparen können, dass er jetzt ganz "sein" eigen nennt.

Ich hoffe für dich, dass er nicht zu den Männen gehört, die absichtliche nichts gesagt haben.....

Viel Glück
 
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  • #11
Als ich mit meinem Partner (mit dem ich inzwischen verheiratet bin) zusammengezogen bin, in sein Haus, haben wir vom allerersten Tag an gemeinsame Kasse gehabt und uns alle Diskussionen über Geld erspart. Nein, ich bin keine Goldgräberin, das Haus ist gemietet.

Offenbar ist das für so gut wie niemanden hier die Lösung; aber ich bin immer wieder erstaunt, dass beinahe alle hier auch bei gemeinsamem Haushalt getrennte Kasse machen. Mein Mann und ich fanden das beide glücklicherweise von Anfang an abwegig - und zu kompliziert.
 
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  • #12
Ich finde es so furchtbar, wenn der eine den Hals nicht voll bekommt. er hat dir doch schon einen Wagen voll finanziert und jetzt kommst du auf die spinnerte Idee, es reicht nicht?

Trenn dich lieber, damit der Mann eine Chance bekommt, eine ihn wirklich liebende Partnerin zu treffen.
 
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  • #13
An seiner Stelle würde ich dir keine Miete zahlen.
Mit seinem Geld vermehrst du doch nur dein Eigentum, indem dein Haus schneller abbezahlt ist und was hat er davon?
Das Nachsehen^^
 
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  • #14
Er wohnt in deinem haus und du verlangst keine Miete? Das ist strohdumm. Er isst von deinem Geld und du verlangst kein Geld ? Das ist superstrohdumm!!
Finanzen regeln: Kosten für Haus - Wohnraumquadratmeter berechnen. Es wird sich hoffentlich ein Mitspiegel finden lassen. Kosten für Nebenkosten addieren. Kosten für Essen - einschließlich der Restaurantsbesuche berechnen. Gibt es sonst noch gemeinsame Ausgaben. - dazurechnen.
Summe ist sagen wir xx Euro. Ein Gemeinschaftskonto einrichten, auf das jeder je Monat 50 % der XX Euro einzahlt. Alle Gemeinschaftskosten - z.B. die Lebensmitteleinkäufe werden von diesem Konto beglichen. Alle Privatausgaben - Kleider z.b. werden vom eigenen Geld beglichen. Die Hypothekenzinsen zahlst du alleine. Sorry - ich habe geraden einen strukturellen Rechenfehler gemacht - soll jemand anders aufdröseln. Jedenfalls ein klares System in die Finanzen bringen. W
 
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  • #15
...wie stelle ich es denn nun an? Bin gespannt auf die Meinungen!
Wie wäre es mit Ehrlichkeit? Sage deinem Partner, du bist in Wirklichkeit gar nicht jene lockere Frau die er kennengelernt hat, du nimmst es mit Geld sehr genau, du hättest Buch geführt über die Ausgaben der letzten Jahren, es hätte sich ein Ungleichgewicht zu deinen Ungunsten eingestellt, du kommst mit deinem Geld nicht mehr klar, und du willst eine andere Regelung.

Sehr wahrscheinlich wird er das einsehen und eine andere Regelung mit dir ausarbeiten. Möglicherweise wird er dir aber auch das Gegenteil vorrechnen, und dich damit konfrontieren, dass du mit Geld nicht umgehen kannt, weil du schon immer über deine Verhältnisse gelebt hast solange er dich kennt. Ohne ihn kämst du in Wirklichkeit noch viel schlechter über die Runden, weil du dich finanziell mit dem Haus übernommen hast, und dein restliches Geld deine Lebenshaltungskosten und deinen Anspruch nicht deckt. Wie war das doch gleich nocheinmal mit dem neuen Auto, dass du benötigt hast, aber es dir nicht leisten konntest, und das er bezahlt hat? Was hättest du gemacht wenn er dir das Geld nicht geschenkt hätte? Und wenn dein Partner nicht bei dir leben würde, würdest du an Fremde vermieten?

Die einzige faire Lösung für einen Menschen der zu seinem Partner in eine Eigentumsimmobilie zieht sind geteilte Nebenkosten und Lebenshaltungskosten, also Halbe-Halbe für den gemeinsamen Lebensstandard. Alles andere ist Pfennigfuchserei und hat in einer Beziehung nichts verloren. So würde das die meisten Männer mit einer Frau machen, und andersherum sollte eine Frau ebenfalls nicht gierig sein.

m
 
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  • #16
Liebe FS

Das ist natürlich eine unangenehme Situation und das Geld führt nicht selten zu Schwierigkeiten in der Beziehung.

Ich betrachte zwei Lösungen als gut:

1) Die Einrichtung eines gemeinsamen Kontos, das für die Ausgaben des Haushalts ink. der Nebenkosten verwendet wird. Darauf zahlen beide monatlich den gleichen Betrag ein (ihr verdient ja ungefähr gleich viel..die 100 EUR Unterschied sind peanuts). Von diesem Konto werden auch gemeinsame Aktivitäten (Ausflüge, Restaurantbesuche, Konzerte etc.) bezahlt, ausser einer von euch will den Andern bewusst einladen. Dann zahlt sie/er das vom eigenen Geld. Wenn ihr gemeimsam Urlaub macht, dann wird auch der vom gemeinsamen Konto bezahlt.

Etwas schwierig ist die Lage beim Haus. Es ist DEIN Haus, was du auch betonst. Das müsst ihr aushandeln. Ich selbst wäre bereit, etwas zu den Zinsen beizusteuern, keinesfalls aber für die Tilgung. Bei einem gemeinsamen Haus wären das 50%, bei einem Haus in dem ich nur wohne ohne Rechte, betrachte ich ein Drittel Beteiligung an den Zinskosten für angemessen sofern der Betrag nicht höher ist als die Hälfte der Miete einer ordentlichen Wohnung in vergleichbarer Lage.

2) Du bezahlst das ganze Haus ink. Nebenkosten alleine und er bezahlt die Ausgaben fürs Essen, Toliettenartikel, Putzmittel etc. und gemeinsame Restaurantbesuche unabhängig davon, wer einkauft. So wäre einer fürs Wohnen zuständig, der Andere für die Ernährung und die Problematik des nur dir gehörenden Hauses wäre aussen vor. Du erhälst eine Entschädigung für das zur Verfügung Stellen des Hauses und er profitiert, da er keine Miete zu zahlen hat.

Mir wäre (bin selbst Eigentümer eines Hauses) die zweite Variante lieber. Als Hausbesitzer hat man die Risiken von Reperaturen, aber auch den Vorteil eines Wertzuwachses und des im aktuellen Zinsumfeld günstigen Wohnens. Und auch der Entscheid, wie man das Haus finanziert, bleibt beim Eigentümer und führt nicht zu Diskussionen. Ich tilge zum Beispiel nichts und lege das Geld für die Tilgung lieber an. Unter dem Strich bleibt mir zumindest im Moment deutlich mehr, auch wenn ich ein vergleichsweise hohes Risiko trage.
 
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  • #17
Da er dein Mieter ist, sehe ich noch ein ganz anderes Problem auf dich zukommen, wenn Ihr Euch mal trennen solltet. Wenn die Miethöhe nirgends vereinbart ist, könntest du ihn nichtmal wegen Mietrückständen kündigen. Und wegen privaten Zerwürfnissen auch nicht.
 
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  • #18
So hättest du dir auch ein Polster ansparen können, dass er jetzt ganz "sein" eigen nennt.
Leider spart sie sich auf seine Kosten ein Polster an. das Polster nennt sich Eigentum am Haus, das sie durch seine Miete vermehren würde und er hat kein Recht an dem Eigentum dann.

Das ist ein Ungleichgewicht und deswegen soll sie wenn sie einigermaßen Anstand im Leibe besitzt, nicht noch Miete von ihm verlangen, sondern das Auto an ihn abbezahlen.

Es tut nicht Not, dass Männer heutzutage so von einer Frau finanziell abgezogen werden.
 
  • #19
Liebe FS,

lass dich bitte nicht beirren von all den Antworten, wo du kein Recht hättest von ihm etwas zu verlangen. Er lebt gratis in deinem Haus und so wie es aussieht meist isst er auch gratis in deinem Haus. D.h. du zahlst sein Leben mit. In einer Partnerschaft finde ich das weder fair noch richtig. Wenn er nicht mit dir zusammen wäre, dann müsste er auch seine Miete und sein Essen selbst bezahlten, oder nicht?

Ich würde mal so zusammen schreiben, wie viel du monatlich für was ausgiebst. Dann setz dich mal mit ihm zusammen und erkläre ihm sachlich und ruhig, dass du es finanziell nicht mehr tragen kannst, die Kosten zu ...ca. 90%?... zu tragen. Ich glaube schon, dass er dich verstehen wird und vlt kommt er auch von selbst drauf, dass er öfters mehr zahlt. Das Gemeinschaftskonto mit welchem Nahrung, Restaurantbesuche, gemeinsame Unternehmungen usw bezahlt werden finde ich nicht schlecht.

Mietzahlung bzw. all das was mit deinem Haus zu tun hat finde ich nicht gaaaanz ok. Ich würde allerdings im Gegenzug erwarten, dass er dafür dann mehr fürs Essen bezahlt (er wohnt ja schließlich kostenlos).
 
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  • #20
Liebe FS
Miete zu verlangen bedingt, dass Du die Position der Vermieterin einnimmst, mit Deinem Partner einen Vertrag aufsetzt, seine Rechte und Pflichten mit einbezogen, samt einer Kündigungsfrist, steuerlichen Veränderungen usw....mal jetzt nur rechtlich gesehen. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du Miete verlangen nicht so gemeint hast?!?
Ich bin der Meinung, dass jeder seinen Beitrag zu den Lebenserhaltungskosten beitragen muss, wenn man zusammen wohnt. Was das Haus betrifft: Zahlst du ab oder bezahlst du nur die monatlich anfallenden Zinsen? Wenn Du nur Zinsen bezahlst, soll er die Hälfte übernehmen.
Ich bin etwas verwundert, dass Dein Partner keine Ahnung von Deinen finanziellen Verhältnissen hat, bzw. Deinem aktuellen "Notstand". Es ist allerhöchste Zeit, sich zusammen zu setzen, die gemeinsamen Ausgaben auf zu schreiben und dann eine sinnvolle Lösung für beide zu finden. Falls das nicht geht, helfen einem da auch Profis weiter.
 
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  • #21
Er wohnt MIT Dir zusammen BEI Dir. Nenne besser diese (verdammte) Bezeichnung nicht "Miete !!"
Er ist Dein Lebenspartner. Das ist wohl mehr als eine "Geschäftsbeziehung"
Redet vorsichtig und sachlich über eure jeweilige finanzielle Situation.
Jeder soll mal nachweisen was er einnimmt und was er wofür ausgibt. Er kann/sollte einen festen Beitrag zu eurem gemeinsamen Lebensunterhalt bezahlen.
Incl. Kosten für das Dach über dem Kopf.
Ob ihr nun gemeinsam Miete bezahen würdet oder Du Dein Haus abstotterst. Weil sich Dein Eigentum mehrt könnt ihr diese Wohnungskosten mal genauer betrachten. Zumindest an den Nebenkosten sollte er sich beteiligen. Wo ein Wille ist findet sich auch ein Weg.
Bei einer sauberen Lösung werdet ihr bei einem Krach zwischen euch nicht wie die Erbsenzähler anfangen....er hat mein Auto bezahl, ich habe dies und das bezahlt....M 56J
 
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  • #22
Fragestellerin, ich bin auch eine Frau mit Wohnungseigentum und ich kann Gast 14 nicht zustimmen. Ein Mensch der in die Eigentumsimmobilie eines Partners zieht ist ein Schmarotzer, wenn der die Hälfte der Nebenkosten und die Hälfte der Essenskosten und Haushaltungskosten übernimmt.
Er lebt auf Kosten des Eigentümers, der sich die Immobilie von seinen Konsummöglichkeiten abgespart hat, der für die laufenden Instandhaltungskosten der Immobilie - neue Fenster bis neues Dach - zuständig ist. Der Nicht-eigentümer lebt auf dem ganzen 50 oder 500 quadratemeter Eigentum des Eigentümers, deshalb muss er eine hälftige Miete - die von der fiktiven Ortsüblichen Miete für eine Immobilie dieser Art zu berechnen ist zahlen. Zusätzlich zur Hälfte der Nebenkosten.
Schließlich ist es auch sein Müll! Bei Wohnungseinrichtung gehört bei großen Neuanschaffungen - neues Bett, neuer TV - eine im Einzelfall abgesprochene Halbierung hin, kleine Sachen - Kochtopf beispielsweise - werden aus dem Haushaltsetat bezahlt. Also auch halbiert.
 
  • #23
An seiner Stelle würde ich dir keine Miete zahlen.
Mit seinem Geld vermehrst du doch nur dein Eigentum, indem dein Haus schneller abbezahlt ist und was hat er davon?
Das Nachsehen^^

Als Mieter zahlst du doch immer für irgend Jemanden! Da ist es ihm doch (hoffentlich) lieber, er tut dies für seine Lennbensgefährtin, als für Fremde. Umsonst ist Wohnen niemals!

Deshalb ist die Unterstellung, er habe letztendlich das "Nachsehen", völlig unsinnig. Im Gegenteil, der Vorteil liegt darin, dass das Leben zu Zweit immer etwas billiger ist - und das trifft, in diesem Fall, gewiss auch auf die Miete zu.
 
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  • #24
Nun noch mal ich als Fragestellerin: vielen Dank für die vielen, sehr gut geschriebenen Statements.
Folgendes wäre ja noch mal zu bemerken - wenn man sich liebt und alles gut läuft - nun gut, eine Garantie gibt es nie, aber wenn doch - dann würde man wohl, da wir nicht mehr zwanzig sind, hoffentlich ein Leben lang zusammenbleiben. Dann hat der Freund, oder vlt. irgendwann Ehepartner viele, viele Jahre kostenfrei ein Haus erwirtschaftet....und der Partner alles allein bezahlt. Das kann es ja nun auch wirklich nicht sein. Mit Geldgier meinerseits hat das, finde ich, im entferntesten zu tun, eher stellt sich doch die Frage, wie sehr derjenige, der nichts zahlt, am Zuwachs seines Vermögens interessiert ist...
Zumindest ein kleiner Anteil sollte schon vom ihm gezahlt werden.
Er wohnt sich so ja sonst selber "kleine Reichtümer" an...das kann es ja nun nicht sein.
 
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  • #25
Liebe FS,
nicht beirren lassen von den Meinungen, die Dir ein schlechtes Gewissen einreden wollen. Ich habe auch ein großes Haus und auch mein Lebenspartner (nicht verheiratet) wohnt mit in den Räumlichkeiten. Miete braucht er nicht zu zahlen, aber er muss sich an den Nebenkosten, an den Reparaturkosten hälftig beteiligen. Ansonsten haben wir eine Kasse, in die jeder einen festgelegten Betrag für den alltäglichen Einkauf und für den Urlaub.einzahlt. Den Rest kann jeder nach seinem belieben verwenden.
Ich finde die Lösung in Ordnung und mein Partner auch, damit entfallen die Streitigkeiten um das liebe Geld und es kann nichts gegeneinander aufgerechnet werden.
 
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  • #26
Nun noch mal ich als Fragestellerin: ...Mit Geldgier meinerseits hat das, finde ich, im entferntesten zu tun, eher stellt sich doch die Frage, wie sehr derjenige, der nichts zahlt, am Zuwachs seines Vermögens interessiert ist...
Zumindest ein kleiner Anteil sollte schon vom ihm gezahlt werden.
Er wohnt sich so ja sonst selber "kleine Reichtümer" an...das kann es ja nun nicht sein.
Ich finde das unglaublich, wie schnell Frauen immer wieder die Hand in die Geldbörse ihrer Männer stecken, und dafür ganz schnell eine pseudo-logische Erklärungen parat haben.

Vermögenszuwachs der Frau: Sie finanziert ihren Lebensstandard komplett(!) selbst, das Wohnen in ihrem Haus, Lebenshaltungskosten, Urlaube, und Luxus. Wenn etwas übrig bleibt, dann steht es ihr frei ihr Geld in Immobilien anzusparen, in Aktien oder jede andere beliebige Anlage. Es steht der FS frei mit ihrem Haus zu machen was sie will.

Vermögenszuwachs des Mannes: Er finanziert seinen Lebensstandard ebenfalls selbst, und wenn ihm etwas übrig bleibt, dann spart er sich Vermögen an in Immobilien, Aktien, oder jeder anderen beliebigen Anlage. Ansonsten hat die Frau die Finger aus seiner Börse zu lassen. Und es steht dem Mann frei zu wohnen wo er will.

Wenn die Frau sich ihr Haus nicht leisten kann, dann ist das zu aller erst ihr Problem, und nicht das Problem ihres Lebensabschnittsgefährten. Wenn die Frau vermieten muss um über die Runden zu kommen, dann soll sie das. Wenn die Frau ihren Partner einlädt bei sich im Haus zu wohnen, dann ist das in erster Linie ihr Angebot, und nicht die Bitte des Mannes. Wenn die Frau sich auf Grund von Geldknappheit mit der Zeit weniger großzügig zeigen kann, dann muss sie das kommunizieren. Wenn sie den Mann bittet auszuziehen, dann wird er das tun. Wenn der Mann Untermieter werden soll, dann nur mit Mietvertrag, und allen Rechten eines Mieters.

Ein Mann ist kein Schwein, nur weil er das Angebot einer Frau annimmt zu ihr ins Haus zu ziehen. Die FS wird es gern gemacht haben, und der Mann trägt das Risiko jederzeit gehen zu müssen, hat doppelte Umzugkosten, und ist nur gern gelittener Gast im Haus seiner Lebensabschnittsgefährtin.

m
 
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  • #27
Wieso ist das kleinkarriert? Wenn du nun finanziell völlig gut dastehen würdest, würde das evtl stimmen. Aber wieso soll er mietfrei wohnen? Das verstehe ich jetzt nicht so ganz? Dann zahlt er eben die Nebenkosten und gut ist!
Zahlt er denn auch was in die Rücklagen fürs Haus ein? Er nutzt das Haus genau wie Du, also muss er auch genau wie Du etwas zahlen.
Immer diese falsche Bescheidenheit unter Frauen!
Wenn einer von beiden viel mehr hat, ist es doof, hälftig Miete zu verlangen, in Eurem Fall sieht es aber anders aus! Und dass er bei Unternehmungen mal ne warme Mahlzeit zahlt, ist ja wohl ein Witz!
Setzt Euch zusammen und sag ihm, dass es so für Dich nicht mehr geht. Schreibt alles zusammen - du deine Kosten, er seine... evtl. eben auch das Auto.
Es soll sich keiner benachteiligt fühlen, rechnet alles mal aus.
Dass Du ein Haus hast und er nicht, dafür kannst du nichts. Wenn er alleine leben würde, müsste er auch Wohnung, NK und Essen bezahlen. das kann nicht alles auf deinen Schultern lasten.
Er sollte aber auch seine Seite auflisten dürfen.
Bring das auf den Tisch. Kleinkarriert ist das nicht - höchstens dumm, wenn du dich ausnutzen lässt.
 
  • #28
Eigentlich einfach: Wenn Du allein leben würdest, Dir das Haus nicht mehr leisten könntest, würdest Du es vermieten, Dir selbst etwas Kleineres mieten und die Differenz in das weitere Abbezahlen stecken. Der Verkauf eines Hauses ist eine Lösung, die man gern vermeidet, um etwas für´s Alter zu haben.

Sag Deinem Partner offen, dass Du finanziell am Ende bist, ihn bisher gern zum Wohnen incl. Nebenkosten eingeladen hast, auch (Restaurantbesuche abgezogen) für das Essen bisher GERN überwiegend aufgekommen bist, jetzt aber am Ende Deiner Börse wärst. Unbedingt solltest Du ihm aufschlüsseln, wie Du in die prekäre finanzielle Situaion gekommen bist, dass das Auto, das er finanziert hat, auch längst "virtuell abgewohnt" wäre, vielleicht ja sogar mitbenutzt wurde?

Es gäbe die angesprochene Möglichkeit der Weitervermietung, aber ihr könntet Euch -hälftig- weiter gemeinsames Wohnen in diesem Haus ermöglichen. Wenn es Dein Partner wünschte, könntet ihr weiter in Deinem Haus wohnen bleiben oder etwas gemeinsam Ausgesuchtes gemeinsam mieten. In beiden Fallen müsste er sich hälftig an den Essenskosten, den Nebenkosten und einem Betrag, der in etwa der Hälfte der Mietkosten einer potentiellen gemeinsamen Wohnung liegen sollte, beteiligen, weil Du, so gern Du es getan hättest, es nicht weiter allein finanzieren könntest.

Vielleicht kannst du ihm, falls Du an Deinem Haus als Bewohnerin hängst, einen Miet-Sonderpreis anbieten, weniger, als die ortsübliche Miete für die Hälfte der qm. Aber eine neutrale Wohnsituation hätte auch enorme Vorteile für Eure Beziehung, es ist emotional nicht unproblematisch, wenn Einer beim Anderen einzieht und zahlen soll, aber nicht die gleichen selbstverständlichen Rechte wie der Eigentümer hat, so großzügig der auch sein mag. Es fühlt sich manchmal komisch an, und das müsste ihm der Mietsonderpreis für sich und die Liebe zu Dir erst mal aufwiegen.

Ein schlechtes Gewissen brauchst Du nicht zu haben. Als Single müsstest Du Dich wie oben beschrieben verhalten. Wenn er kann -und er verdient ja mehr als Du-, wird er sich finanziell einbringen, wie es anständig wäre, genau dann, wenn er anständig ist. Dafür, dass er nicht aus Unwissenheit Abzocken Deinerseits vermutet, müsstest Du aber mit einer Aufschlüsselung der gemeinsamen Kosten und gegebenenfalls von Mietangeboten von möglichen Wohnungen sorgen.
 
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  • #29
Hallo,

eine ähnliche Konstellation bei uns: Mein Partner hat ein Haus bzw. Doppelhaushälfte, die eigentlich noch seinem Vater gehört, er bzw. wir bezahlen aber keine Miete. Das wird ihm später aber einmal gehören.

Ich habe einige Jahre im Ausland gearbeitet, habe mir Geld angespart und dieses mitgenommen. Ich habe aber gesagt, ich will nichts in das Haus investieren, weil mir gehört hier nichts. Miete will ich auch nicht bezahlen, das gehört nicht in eine Beziehung. Er versteht das.

Wir haben es dann so gemacht:

Anschaffungen wie Möbel etc. teilen wir uns. Von einem Teil meines Ersparten haben wir uns ein Auto gekauft. Urlaub bezahle ich. Denn aus dem Haus kann ich nix mitnehmen wenn es mit uns nix mehr wird. Aber die Erinnerungen an den Urlaub, auch wenn ich für zwei bezahle, die nehme ich mit.

Nebenkosten etc. teilen wir uns zu dritt. Für alles Lebensmittel etc. gibt jeder einen Betrag am Monatsanfang in unsere Haushaltskasse und da wird das Geld dann entnommen. Es klappt gut, und wenn es etwas zu besprechen gibt, dann gehen wir auf den anderen zu.

Mir war das am Anfang total doof, da ich mit meinem Ex-Partner in einer Mietwohnung lebte und ich fand das "geordneter". Aber mit dieser Lösung fahren wir momentan gut.

Wir sind beide so, dass wir nicht aushalten wollen aber auch nicht ausgehalten werden wollen und von da klappt es.

w,40
 
  • #30
Ich wohne auch seit ca. 1 1/2 Jahren bei meiner Partnerin, nachdem ich zuvor nach der Trennung von meiner Frau das gemeinsame Haus verlassen habe.
Für mich war und ist es nach wie vor selbstverständlich, die Miete und Nebenkosten mit meiner Partnerin hälftig zu teilen! Beim Einkauf oder Ausgehen zahlt im Wechsel mal der Eine, dann der Andere.
Mit "kleinkarriert" hat Dein Gedanke überhaupt nichts zu tun.
Warum kommt da Dein Partner eigentlich nicht von selbst d`rauf, daß die Gemeinsamtkeit und das Teilen in einer Beziehung sich nicht nur auf den Sex beziehen?
 
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