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  • #1

Erfahrungen mit der Pick-up-Szene?

Hallo, ich (w) habe auf der Suche nach einem festen Partner eine sehr merkwürdige Erfahrung gemacht, die ich noch immer nicht einordnen kann. Ich war einige Monate mit jemandem zusammen, der sich nach eigenem Bekunden mit den Strategien der Pick-up-Szene beschäftigt und von diesen Leuten zu lernen versucht hat. Er war überzeugt, dass das seine sexuelle Attraktivität erheblich gesteigert hätte und dass ich ihn sonst vermutlich nicht anziehend gefunden hätte. (Tatsache war, dass er mich schneller "ins Bett gekriegt" hat, als es mir eigentlich entspricht. Ich hab den Sex mit ihm aber als wenig intim empfunden; vom Gefühl her war es Affärensex. Dem stand allerdings entgegen, dass er in anderer Hinsicht ganz klare Signale in Richtung einer festen Partnerschaft gesetzt und mich auch nach außen sehr schnell als seine neue Freundin präsentiert hat. Letztlich habe ich Schluss gemacht, weil mir die emotionale Nähe fehlte und mir das Gesamtpaket einfach zu schräg war.) Natürlich hat er mir das nicht direkt zu Beginn gestanden, und als er das erste Mal davon erzählt hat, habe ich das auch nicht ernst genommen bzw. wieder verdrängt, zumal ich von dieser Szene vorher noch nie etwas gehört hatte. Erst später habe ich angefangen, zu recherchieren, und war ziemlich entsetzt. Die Vorstellungen von Beziehungen, Sexualität und vor allem von "typisch" weiblichem Verhalten, und weiblichen Reaktionen (und die korrespondierenden Männlichkeitsideale), die dort vertreten werden, scheinen mir bizarr und abstoßend. Seitdem frage ich mich, wie ein halbwegs normaler, intelligenter Mensch (der er mir ansonsten zu sein schien) sich von dieser Szene angezogen fühlen kann. Mich würde natürlich vor allem die Meinung der Männer interessieren: Habt ihr schon einmal damit zu tun gehabt? Wie wirkt das auf Euch? Fühlt Ihr Euch von den Verheißungen der Pick-up Artists irgendwie angesprochen? Aber auch die der Frauen: Seit Ihr schon einmal an einen solchen Mann geraten, und wie war das? Kennt irgendjemand Studien darüber, welche Zielgruppe die entsprechenden Bücher liest, zu Pick-up-Seminaren fährt oder sich coachen lässt?
 
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  • #2
Ich denke, dass es bei dieser Szene viele Mitläufer gibt, die sich auf dem steinigen Weg der erfolglosen Partnersuche befinden: Die Recherchen im Internet führen dabei jeden davon - nicht zuletzt über diverse Foren - irgendwann bei den Pickup-Artists vorbei.
Klingt ja auch sehr verlockend - da behaupten einige Männer, sie könnten jede Frau verführen.

Das ganze ist irgendwie genauso falsch wie die "Rules".
Und doch kann es ein wenig helfen - so lange man die Sache sehr kritisch betrachtet und man selbst bleibt. Kritische Leser können den einen oder anderen kleinen Fehler in ihren Verhaltensmustern erkennen und daran wachsen. Die Idee, an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten ist ja nicht schlecht und bringt bestimmt etwas.

Dass dabei auch jede Menge Mist verzapft wird ist sehr schade. Durch solche Regeln werden Menschen dazu gebracht, dumme Spielchen miteinander zu spielen, bei denen einer gewinnt und einer verliert. Das hat nichts mehr mit Liebe und Partnerschaft zu tun, es ist nur noch ein Spiel. Es geht nur noch um den Sieg. Und um den nächsten, übernächsten,...

Dein Ex scheint da bereits in einer Zwischenwelt gefangen gewesen zu sein... zu tief eingetaucht und vorher nicht genug Luft geholt. Es klingt nämlich so, als wollte er sich dort einfach Tipps holen, um eine Freundin zu finden, und nicht um das ganze Dorf flachzulegen.
Sein Wille war wahrscheinlich gut, die Umsetzung schlecht...
Hast du schon mal daran gedacht: möglicherweise hatte er vor dir mit Beziehungen nicht so viel Erfahrung?
 
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  • #3
1. Seitdem frage ich mich, wie ein halbwegs normaler, intelligenter Mensch (der er mir ansonsten zu sein schien) sich von dieser Szene angezogen fühlen kann.

2.Aber auch die der Frauen: Seit Ihr schon einmal an einen solchen Mann geraten, und wie war das?

1. Die Frage hast Du doch schon selber beantwortet: er kann damit bei Frauen landen. Wenn er ist, wie er ist, geht er leer aus. Du hast es doch selber erlebt, dass Du darauf reingefallen bist. M.E. ist das was für sehr unattraktive Männer, die sonst bei Frauen nicht landen können. Sie versuchen es mit Manipulation und sonstigem Gedoens. Das funktioniert solange, bis die letzte Frau es durchschaut hat und dankend ablehnt.
Eine gute Strategie ist, sich nicht in den eigenen Wünschen und Hoffnungen zu verlieren und dadurch den Blick trüben zu lassen, sondern auf das achten, was nicht stimmt, z.B. dass Du Dich anders verhältst als üblich. Dann ist ein "Nein" immer die richtige Antwort.

2. Ja, ist mir 2-3 mal passiert, hat für die Männer aber nicht funktioniert, weil ich mich sehr viel Menschenkenntnis habe und auf meine Gefühle achte. Sie sind ja oft in kleinen Teams unterwegs und in meiner distanzierten Art bin ich lohnende Beute - besonders schwere Aufgabe.
Bei diesen Männern ist es immer too much, alles ist überzogen, nichts authentisch/natürlich, daß weckt mein abgrundtiefes Misstrauen und dagegen hat kein Mann eine Chance. Du hast ja selber festgestellt, dass da Distanz und Fremdheit ist. Wenn Frau es spüren will, kann sie es nicht übersehen.

Auf PUAs fallen eitle und unsichere Frauen rein, die viel Wert darauf legen zu gefallen.

Mein Vorteil:
- ich mag dieses aufdringliche Verhalten nicht, wenn sich jemand so wichtig nimmt, in Szene setzt etc. Derjenige macht so ein Getöse, weil ervwas zu verbergen hat.
- ich bin mir selbst genug und nicht auf die Anerkennung eines Mannes angewiesen, vor allen Dingen nicht auf einen Mann, der mir ambivalente Gefühle macht
- ich sage lieber 5 mal zu oft "Nein" - es gibt Milliarden Männer auf diesem Planeten, so dass es nicht schlimm ist, ein paar Abführen zuviel zu geben, besser als einmal irrtümlich "ja" zu sagen und sich damit schlecht zu fühlen
- PUAs gehen über Verunsicherung/Abwertung im Wechsel mit Anerkennung/Zuwendung, eine sehr manipulative Kommunikationsart. Wer mich abwertet oder verunsichert, hat direkt verloren und garkeine Chancen mehr - er soll sich einfach eine andere Frau suchen, die ihm gefällt. An dieser unorthodoxen und sehr unweiblichen Art scheitert jeder PUA. Ich finde mich gut, wie ich bin und muss mich nicht ändern oder Dinge tun, die ich nicht will, um einem Mann zu gefallen.
 
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  • #4
Ich hatte mal eine Freundin, deren Verhalten genau dem entsprach, was man in der PU-Szene über Frauen sagt. Als sie meine Freundin war hatte ich von PU und der dahinterstehenden Psychologie noch nichts gehört. Sie hat mich irgendwann verlassen. Als ich dann das PU-Zeug entdeckte, war ich doch erstaunt und denke, daß etwas dran ist. Ob ich nochmal so unbedarft lieben kann wie vorher? Keine Ahnung, wahrscheinlich nicht.
 
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  • #5
Hm, es ist so, dass ich tatsächlich solche Männer kennen lernte.
Allerdings war ich mit meinem Wunsch jemandenbwirklich kennen zu lernen und dementsprechendem Verhalten sehr verwirrend für die Männer.
Ich bin zusätzlich sehr direkt und nachfragend.
Gegen Abwertungen wehre ich mich, auch gegen zu heftige Komplimente ...
Tatsache war, dass sämtliche Männer immer so betonten wie anders ich sei! Von pick up erfuhr ich so auch über Dating Männer .
Mein jetziger Mann, kennt die Scene, beschloss aber lieber allein zu bleiben als so vorzugehen.
Sehr sympathisch finde ich:)

Mein Tipp an andere Frauen :
Alles was ich seltsam fand, sprach ich auch direkt an.
Alles was zu inszeniert wirkt, mit Abstand betrachten( innerlichen )
Und nur ausschließlich das machen was man selbst will!
Dann ist die Enttäuschung nicht so groß im Zweifelsfall.
Gegen Spinner ist leider kein Kraut gewachsen.
 
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  • #6
Es ist schon ganz interessant, da einige Dinge der Kommunikation zwischen Mann und Frau etwas entmystifiziert werden. Frauen sind allerdings nicht die passive Beute, sondern selber aktive Jägerinnen. Und wenn die Frauen nicht mitspielen würden, könnte das niemals funktionieren.
 
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  • #7
Erst später habe ich angefangen, zu recherchieren, und war ziemlich entsetzt. Die Vorstellungen von Beziehungen, Sexualität und vor allem von "typisch" weiblichem Verhalten, und weiblichen Reaktionen (und die korrespondierenden Männlichkeitsideale), die dort vertreten werden, scheinen mir bizarr und abstoßend.
Hallo FSin,
hier im Forum wird insbesondere von einem user immer wieder der Tipp gegeben, den Blog von R. Tomassi zu lesen. Besagten Blog/jene Webseite könnte man als das geistige Epizentrum aller PUA-Anhänger ansehen. Was dort an vermeintlichen Tatsachen über Frauen verwurstet wird, ist an Kälte nicht mehr zu übertreffen. Der Verfasser legt offen dar, dass er eine sehr dominante Mutter hatte -möglicherweise der Grund für die streckenweise hasserfüllte Abrechnung mit Frauen und ihren "Strategien". Weil ich ähnlich entsetzt war wie du, habe ich mehrere Männer in meinem Bekanntenkreis gebeten, mir ihre Meinung über den Blog mitzuteilen. Mir war insbesondere die Meinung von männlichen Freunden (teilweise auch Ex-Datingpartnern) wichtig, die es lieben, Frauen zu umwerben und zu verführen. Typ Mann mit hohem beruflichen Status, dominantem Auftreten, Charisma (zumindest aus meiner Sicht) und Meister darin, Frauen mit Gefühlen am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen.
Von diesen Männern habe ich folgende Rückmeldung bekommen: Ihre Zeit wäre ihnen zu schade, sich mit diesem PUA-Kram zu befassen. Es kam auch die Frage auf, ob ich weniger intelligent sei als angenommen, weil mich derart sinnloses Geschwurbel überhaupt tangiert.

Als ich dann das PU-Zeug entdeckte, war ich doch erstaunt und denke, daß etwas dran ist. Ob ich nochmal so unbedarft lieben kann wie vorher? Keine Ahnung, wahrscheinlich nicht.
Genau das ist der heikle Punkt. Wer einmal anfängt die Welt in Alphas, Betas und Omegas zu unterteilen und jeder Frau einen sexual market value (SMV) zuordnet, meint möglicherweise das "Paarungsspiel" durchschaut zu haben, hat aber etwas verloren. Was das ist - da müsste hier eine philosophische und psychologische Abhandlung über die menschliche Psyche folgen, die ich dem Forum erspare.
Die Mühe wird sich wohl noch keiner gemacht haben. I-ein Journalist wird das Thema aber am Wickel haben, denn hinter der PUA-Szene steckt noch mehr, gerade der eingangs erwähnte Blog geht viel weiter als nur Dating-Strategien zu verbreiten.
w
 
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  • #8
Liebe FS

ich hatte ein Date und habe mich gleich verabschiedet als es sich überhaupt nicht normal anfühlte was da bei dem ersten Date ablief. Er erzählte mir (als neuem Kontakt !) dass er oft in Bars und Lokalen Frauen anspricht und mit nach Hause nähme. Brrr.
 
  • #9
Hallo FSin,
hier im Forum wird insbesondere von einem user immer wieder der Tipp gegeben, den Blog von R. Tomassi zu lesen.


Genau das ist der heikle Punkt. Wer einmal anfängt die Welt in Alphas, Betas und Omegas zu unterteilen und jeder Frau einen sexual market value (SMV) zuordnet, meint möglicherweise das "Paarungsspiel" durchschaut zu haben, hat aber etwas verloren. Was das ist - da müsste hier eine philosophische und psychologische Abhandlung über die menschliche Psyche folgen, die ich dem Forum erspare.

Die Mühe wird sich wohl noch keiner gemacht haben. I-ein Journalist wird das Thema aber am Wickel haben, denn hinter der PUA-Szene steckt noch mehr, gerade der eingangs erwähnte Blog geht viel weiter als nur Dating-Strategien zu verbreiten.
w


Lassen sie doch einfach die Männer den Blog lesen. Dann können sich die Männer selbst ein Urteil bilden.
Oder haben sie Angst, die Männer könnten die richtigen Schlüsse ziehen?
Viele Anhänger sind geschiedene Familienväter, deren einziger Fehler es war den Hollywood-Romantik
Ehe-Quatsch zu glauben. Und deren Familienleben nun ein Scherbenhaufen ist.

Der Blog ist unzensiert (Im Gegensatz zu vielen Emanzenblogs). Da werden rhetorisch härtere Geschütze
ausgefahren,als ihr Pickup böse, alle anderen gut.


PUA wird das Kräftegleichgewicht zwischen Mann und Frau wieder ein Stück weit
ins rechte Lot bringen. Nachdem es die letzten 20 Jahre massiv zu Seiten der Frauen
verschoben wurde.

Da ich beruflich mit der Psyche zu tun habe, würde ich sehr gerne wissen, was die männliche Seele verliert,
wenn sie mehr über soziale Interaktionen in Mann-Frau-Beziehungen erfährt. Er tanzt dann nicht mehr
nach dem femininen Imperativ. Was natürlich eine Katastrophe für die Frauenwelt ist.
Wer will schon einen aufgeklärten,emanzipierten Mann.

Ich sage ihnen was der Mann nicht kriegt. Unterhaltszahlungen, Rosenkriege, Rumgezicke von den falschen
Frauen, seine Kinder nur alle 14 Tage zu sehen. Auf all das muss er verzichten, wenn er sich in
zwischenmenschlichen Dynamiken besser auskennt.
 
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  • #10
Also erstmal, du willst nicht wissen, wie es in den Köpfen mancher 'scheinbar intelligenter' Menschen aussieht. Viele eigentlich gebildete Leute sind in mancher Hinsicht furchtbar naiv. Nach dem Motto, wenn irgendein Pseudo-Intelligenter etwas aufgeschrieben hat und man keine eigene Lebenserfahrung hat, die es widerlegt, muss was dran sein.

Pick-up ist am interessanten für Männer, die von Natur aus wenig bis keinen Erfolg bei Frauen haben, und solche tummeln sich auch in der Community. Die Folge ist, dass sich die Ahnungslosen und die Doofen gegenseitig führen, und daraus ergeben sich die abstrusen 'Wahrheiten', vor denen es dort strotzt.

Tatsache ist aber, der Mann hat dich ins Bett bekommen, und wie du selbst sagst schneller, als es für dich üblich ist. Für ihn ist das ein Grund, an die Effektivität von Pick-up zu glauben. Dass es mit dir nicht gehalten hat, wird er wohl darauf schieben, dass sein Pick-up noch nicht perfekt ist.

Gruß,
w, 30
 
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  • #11
Nun - was ich bislang über diesen PUA-Hyp gelesen habe, ist das eine völlige Verdummung von armseligen kleinen Wichten, die es auf normale Art und Weise nicht schaffen eine Frau aufzureißen. Wie übel. Für diese Männer wäre eine Psychotherapie angebrachter, denn ab einem gewissen Alter bringt diese Art des Aufreißens auch nichts mehr. Die optische Attraktivität ist nicht mehr vorhanden (Glatze, Altersflecken, Falten etc.) und den meisten fehlt auch das Geld. In welche Richtung werden sich dann diese Männer entwickeln? Soziopathen?

Unglaublich, das noch immer viele Frauen auf solche Männer hereinfallen und dann noch jammern.

Liebe Männer, versucht es doch mal mit Natürlichkeit - ihr werdet bestimmt nicht euer Supermodel ins Bett bekommen (die ohnehin schnell wieder verschwindet), aber eine Frau, die euch liebt.

w
 
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  • #12
Die hier geäußerten Erfahrungen zeigen doch, dass PU funktioniert.

Es scheint als ob Liebe nur ein Hormonnebel ist, der den Verstand ausschaltet, so dass sich die Gene den für sie besten Partner aussuchen können. Das wäre eine bittere Wahrheit, aber alle Hinweise deuten darauf hin, dass es so ist. Viele Menschen wollen das nicht wahrhaben und verurteilen die Überbringer der Botschaft. Das ist eine typische Verhaltensweise, die auch in anderen Lebensbereichen zu beobachten ist, z.B. wie mit den Geschehnissen des 11.9.2001 umgegangen wird.

Romantische Verklärung als Flucht vor der Realität? Es scheint so.
 
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  • #13
Diese Szene ist sehr vielfältig. Es gibt da absolut keinen Konsens bezüglich richtiger/effektiver Strategien bzw. Vorgehensweisen.

Es gibt z.B. einige Pickup artists, die erklären, man sollte Frauen stets extrem kritisch (oder sogar abwertend) begegnen, da Frauen grundsätzlich auf A-löcher stünden.

Andere erklären, dass man Frauen irgendwie mit dem eigenen Intellekt überwältigen oder einer Mischung aus Beleidigung und Kompliment zunächst verwirren/verärgern und dann begeistern soll.

Beispiel:

"Hi...kann ich dich was persönliches Fragen?"

"Äh, okay....?"

"Warst du mal dick?" (Frau rümpft die Nase und reagiert z.B. verärgert)

"Wieso fragst du das??"

"Weil du so sympathisch wirkst, und hübsche Frauen meist arrogant sind. Frauen die mal dick waren haben 'die andere Seite' kennengelernt und sind deswegen netter."

Was ich persönlich für kompletten BS halte. Viele Strategien der Pickup-Szene lehren, dass man gewisse Rollen spielen soll.

Es gibt aber auch einige sehr positive Philosophien. Daygame etwa ermutigt Männer aktiver zu werden, natürlich auf Frauen zuzugehen und direkte/ehrliche Komplimente zu machen, wenn man tatsächlich an ihnen interessiert ist. Man solle sich demnach stets 'kongruent' verhalten. Also so sein, wie man sich wirklich fühlt. Ungebremst von Ängsten (etwa vor Körben), Hemmungen oder den in romantischer Literatur (oder Filmen) häufig gezeigten Klischees und Disney-romance Ideen.

Das ist ein holistischer Ansatz der das Ansprechen/Kennenlernen von Frauen nur als kleinen Teil einer bewußten (comfort zone erweitern) Persönlichkeitsentwicklung versteht.

Vor allem geht es darum Ängste zu überwinden. Sich bezüglich dem was subjektiv als möglich/unmöglich wahrgenommen wird neu zu kalibrieren indem man mutiger wird und sich bewußt Situationen aussetzt die vorher meist vermieden wurden. Schüchterne Männer haben z.B. in vielen Fällen auch in gehobenem Alter noch nie den Mut aufgebracht eine subjektiv attraktive Frau anzusprechen, da sie von Versagensängsten und vor allem der Angst vor den negativen Assoziationen nach einem Korb geplagt werden. Es also gar nicht erst versuchen oder sich sehr schnell entmutigen lassen.

Selbstbewußtsein könne also trainiert werden. Dabei wird zwischen 'inner' und 'outer' 'game' unterschieden. Inner game bedeutet, dass man mit sich im Reinen ist. Sich selbst liebt. Sich so gibt wie man sich wirklich fühlt (Kongruenz). Bin ich etwa nervös, dann sage ich der Frau sogar, dass ich 'so was' (ansprechen) noch nie gemacht habe. Inner game heißt auch, dass man augrund tatsächlichen Interesses handelt und der Frau nichts vorspielt.

Outer game sind Dinge wie; Kleidung, Haltung, Körpersprache, die Art und Weise wie man ein Gespräch eröffnet. Aber kein 'Blueprint' der z.B. Anmachsprüche oder etwa ein ganzes Gespräch vorgibt.

Ich hatte dadurch den Mut meine jetztige Freundin anzusprechen. Was ich mich vorher nicht getraut hätte.
 
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  • #14
Aus dem Aufreisen von Frauen einen Sport zu machen ist moralisch natürlich höchst fragwürdig und nichts anderes betreibt diese Szene ja.

Ob man sich als Mann solchen Leuten anschließt bzw. ein solches Verhalten selbst praktiziert muss jeder für sich selbst entscheiden.

Unabhängig von der Bewertung dieses Verhalten kann man sich näher betrachten, wie diese Leute zum Erfolg bei Frauen kommen. Die Antwort darauf ist, dass sie sich die uralten menschlichen Instinkte und Verhaltensweisen bewusst machen und diese dann gezielt zur Erreichung ihres Ziels verwenden.

Dabei ist die von Ihnen beschriebene Unterscheidung in typisch weiblich und typisch männlich zwar zutreffend, allerdings greift sie viel zu kurz. Es reicht nicht nur nach dem Geschlecht zu fragen. Wir Menschen stammen nun einmal vom Affen ab, was sich nicht zu letzt auch bei unserem Sozialverhalten widerspiegelt. Wir sind nicht alle gleich. Stattdessen gibt es Alphas und Betas und das bei beiden Geschlechtern.

Je nachdem welche Ausprägung ein Mensch hat verhält er sich anders. Das hat dann auch Auswirkungen auf deren Umfeld und es ist nützlich zu wissen, wie man mit dem jeweiligen Typ am besten zurecht kommt.

Übrigens finde ich die Einstellung schon sehr merkwürdig, dass man Menschen abstossend findet, nur weil sie sich über unsere evolutore Herkunft und Instinkte informieren und sich dann entsprechend verhalten. Denn an dem Verhalten ist nichts negativ. Jeder erfolgreiche Mann weisst diese Instinkte und Verhaltensweisen auf, selbst wenn er sich nie gezielt darüber informiert hat.

Wenn sie sich damit einmal genauer auseinandersetzen möchten empfehle ich Ihnen das Buch "Lob des Sexismus" und nein das ist kein frauenfeindlicher Mist.
 
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  • #15
Dieser ganze Pickup Kram ist an mir bis vor kurzem komplett vorbei gegangen. Nach der Trennung von meiner langjährigen Freundin bin ich durch Zufall drauf gestoßen und hab mich auch oberflächlich mit der Materie befasst. Einige Grundansätze mögen gar nicht so verkehrt sein, aber alles was tiefer geht (Spielchen spielen, der Frau einen falschen Schein vorspielen, den Gegenüber herabsetzen, etc.) mir eindeutig zu weit. Alleine die Tatsache, dass man für dieses Pickup Gelaber ein neues Fremdwörterbuch braucht wäre mir zu viel.

Entweder liebt mich eine Frau auf die Art und Weise wie ich bin oder ich bleibe lieber alleine als mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen zu lassen bzw. mich vom Charakter drastisch zu ändern. Ob man mit Pickup wirklich eine langfristige Beziehung bekommen kann wage ich zu bezweifeln. Irgendwann will man diese Spielchen sicherlich nicht mehr spielen und dann fällt die Fasade und die Frau ist weg. Ich denke auch, dass man(n) dadurch die Fähigkeit wirklich zu lieben verliert.

Pickup funktioniert, wenn man auf kurzlebige Beziehungen / nur Sex aus ist, gar keine Frage. Ein ehemals guter Freund (ich schreibe hier bewusst ehemals, weil er früher echt ein netter Kerl war und heute ein totaler Kotzbrocken ist) ist in die Szene vor gut 7 Jahren gerutscht als er von seiner Freundin verlassen wurde (die Zugehörigkeit zur Pickup Szene wurde mir erst jetzt deutlich). Er war früher nicht sonderlich erfolgreich bei Frauen. In den letzten Jahren hat er mit sehr vielen verschiedenen Frauen geschlafen. Dennoch ist er in seinem Leben aber alles andere als glücklich und hat starke psychische Probleme. Auf Grund seiner selbstverliebten Art wenden sich immer mehr Freunde von ihm ab. Er ist zwar sehr von sich überzeugt, ich halte ihn jedoch inzwischen für so ziemlich das armseligste Würstchen in meinem Bekanntenkreis.
 
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  • #16
Frauen begrüßen letztendlich einige dieser Philosophien. Etwa, dass Männer mutiger werden, Körbe riskieren, authentisch sind, sich nicht verstellen, direkter werden und dadurch letztendlich auch selbstbewußter.

Was Frauen nicht mögen, ist der Gedanke von einem Mann angesprochen zu werden, der versucht eine 'Masche' anzuwenden. Der also künstlich wirkt und die Frau wie eine Nummer behandelt. Auch nur der Verdacht, dass dieser Mann gerade 20 andere Frauen angesprochen hat lässt viele Frauen sofort flüchten.

Als ich angefangen habe mutiger zu werden, musste ich zunächst allerdings meine Berührungsängste überwinden. Man kann nur dann natürlicher und gelassener im Umgang mit fremden (und für mich attraktiven) Frauen werden, wenn man öfters in dieser Situation war. Daher habe ich eine Zeit lang öfters mehrere Frauen hintereinader angesprchen um mich bewußt diesen stressigen Situationen auszusetzen.

Nur so kann man lernen; über sich selbst, den Umgang mit fremden Frauen, dass man sich nicht verstellen muss, wie man ganz natürlich ein Gespräch anfangen kann, etc. Und vor allem verliert man nur so seine Angst vor Körben. Einige Frauen verstehen das nicht. Ein Mann der panische Angst hat frauen anzusprechen, kann mit dieser anfänglichen Nervosität kaum eine angenehme/lustige Unterhaltung führen.

Das erste Mal war ich derart nervös, dass ich rot wurde und nichts mehr sagen konnte. Die Frau war allerdings wirklich nett. Sagte sie wartet auf ihren Freund, aber bedankte sich für das Kompliment. Sehr schnell merkt man, dass Körbe kein Grund zur Sorge sind. Die meisten Frauen fühlen sich sogar geschmeichelt derart direkt angesprochen zu werden. Es sei denn man ist vulgär, versucht irgendwelche künstlichen Anmachsprüche, etc.

Wenn man ehrlich und natürlich ist, dann kriegt man nur super selten negatives Feedback. Eine von 20 Frauen ist genervt, geht einfach weiter oder wird sogar sauer hehe. Die meisten lächeln, sagen sie haben einen Freund, bedanken sich für das Kompliment oder stimmen manchmal sogar einem Date zu.

Hat man die anfänglichen Ängste erstmal überwunden, muss man nicht ständig 1000 Frauen der Reihe nach ansprechen. Wie gesagt, anfänglich hilft das.

Heute nutze ich die Chancen die sich natürlich ergeben. Etwa wenn neben mir an der Bushaltestelle eine Frau steht, ich jmd beim Einkaufen sehe oder in der Stadt, etc.

Alle Frauen lieben Selbstbewußtsein. Allerdings sind nur vielleicht 1 % aller Männer bereits nach der Geburt so selbstbewußt, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken natürlich mit jeder Frau sprechen können. Da Frauen Männer nur sehr selten ansprechen (In Deutschland ist das nicht üblich) haben die meisten keine Ahnung davon wieviel Überwindung das einen eher schüchternen/normalen Mann kostet.

Nur wenn man Erfahrung sammelt und das eine Weile trainiert, kann man sich diesbezüglich weiterentwickeln. Ich habe allein dadurch so einige Nummern bekommen, hatte mehrere Dates und meine jetztige Freundin kennengelernt.
 
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  • #17
Wenn der Mann ein Feuer in mir entfacht, bevor er seine PUA-Strategien anwendet, nehme ich ihn halt auch mit :) Das lasse ich mir doch nicht entgehen! Selten genug, dass ich einen sexuell anziehenden, enorm unterhaltsamen Seelenverwandten treffe, mit dem ich eine gemeinsame Vision unserer weiteren Begegnungen entwickle. Natürlich fahre ich dezent meine Krallen aus und zeige ihm Grenzen auf, um mich zu schützen. Ich drehe den Spieß um und zeige ihm, was für mich zum guten Ton gehört, damit wir beide als Gewinner aus der Situation herausgehen. Alles andere ist doch Kindergarten.
Glaubt er sich einen erfolgreichen Jäger, sage ich mir innerlich, ich bin diesen Tod gerne gestorben -es war das reinste Vergnügen! Vielen herzlichen Dank! Versucht er mich zu demütigen, kontere ich subtil. Denn jeder Aufreißer ist auch irgendwo verletzlich.
Das geht nur, da es für mich momentan die einzige Form ist, in der ich Mann-Frau-Paarungen leben will: unverbindlich, und auf hohem Niveau. Es können keine Erwartungen enttäuscht werden, da ich keine habe, außer eine erfüllte Sexualität und ein ansprechendes Ambiente. Das habe ich gefunden.
Der Mann, dem ich in dieser Konstellation etwas bedeute und dem unsere gemeinsame Zeit gefällt, wird dann erfahrungsgemäß handzahm und trägt mich auf Händen, damit ich ihm nicht entgleite ;)

w
 
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  • #18
Hauptzielgruppe des PU-Krams sind denke ich schüchterne Nerds, die keine Ahnung von sozialen Dynamiken haben. PickUp gibt ihnen einen Fahrplan mit, nach dem sie vorgehen können, welche Geschichten sie erzählen sollen, welche Spiele sie mit den Frauen spielen sollen, Zaubertricks etc.
Das Problem für sie ist, daß sind nicht sie. Sie spielen da eine Rolle. Die PickUp-Lehre produziert viele sogenannte "social robots", die jegliche Persönlichkeit verlore haben.

Den Vorreitern des PU erging es auch nicht so gut, die absolute Mehrzahl von denen ist psychisch erkrankt, teilweise ins Kloster gegangen etc. Die heutige Szene schreibt scheinbar auch nur noch von den alten ab, ständig auf der Suche nach dem perfekten Alphamännchenverhalten ohne neue Erkenntnisse zutage zu fördern.
 
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  • #19
Also mich nervt dieses neue Modewort extrem.
Solche Männer gab es schon immer!

Sind doch letztendlich ganz arme Würstchen, die wie Du selber sagst, keine emotionale Nähe aufbauen können und ihre innere Leere mit Eroberungen auffüllen und trotzdem nie innerlich zufrieden sind.
Als Frau hat man doch auch seinen Spaß mit so nem Typen, aber so einer ist eben wie Fast Food: Kurzzeitig geil, aber irgendwie ist einem danach schlecht und man braucht wieder was Gesünderes.

Mir tun solche Männer total leid und ich muss sie auch ein bisschen belächeln.

w,40
 
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  • #20
Die hier geäußerten Erfahrungen zeigen doch, dass PU funktioniert.

Es scheint als ob Liebe nur ein Hormonnebel ist, der den Verstand ausschaltet, so dass sich die Gene den für sie besten Partner aussuchen können. Das wäre eine bittere Wahrheit, aber alle Hinweise deuten darauf hin, dass es so ist. Viele Menschen wollen das nicht wahrhaben und verurteilen die Überbringer der Botschaft. Das ist eine typische Verhaltensweise, die auch in anderen Lebensbereichen zu beobachten ist, z.B. wie mit den Geschehnissen des 11.9.2001 umgegangen wird.

Romantische Verklärung als Flucht vor der Realität? Es scheint so.

Bei mir funktionierte es nicht.
Sagten mir 3 Männer dann im Nachhinein.
So und nun?
Ich gehe lieber jagen als gejagt zu werden, will Anergie meinen Auserwählten auch nur das Beste.
Was mir am Pua nicht gefällt , ist die Abwertung der Personen die drauf anspringen.
Was soll das?
Ich werte auch keine Männer ab, die auf mein flirten einsteigen?!?
Das finde ich an der Scene am albersten.
Das ganze Gengelaber ist doch auch Bockmist!
Irgendwie vermehren sich um mich herum alle!
Dicke, Dünne, Dumme, Schlaue, Ältere und Jüngere!
Die Gendebatte ist somit hinfällig.
Abgesehen davon dürften sich Frauen dann auch nur zu ihren fruchtbaren Tagen paaren wollen!
 
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  • #21
Tatsache war, dass er mich schneller "ins Bett gekriegt" hat, als es mir eigentlich entspricht.

Das ist meiner Meinung nach das Kernstück Deiner Erfahrung. Wer, warum, wieso und weshalb sich an Pick-up-Strategien versucht ist doch vollkommen egal, solange der Erfolg nicht ausbleibt. Und sei es nur, weil das eigene Selbstvertrauen im Glauben an eine vermeintliche Geheimrezeptur gestärkt wurde.

Es steht 1:0 für Pick-up.
 
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  • #22
Also wirklich, da sind die meisten Leute hier Single - weil das mit der Ansprache nicht funktioniert.

Einige wollen das ändern und werden nun auch wieder fertig gemacht. Das was helfen könnte, um zu einer Beziehung zu kommen, die Ansprache üben, ist nun auch wieder falsch.

In der Regel geht es nur um die ersten 5min der Kontaktaufnahme, danach ist Persönlichkeit angesagt - diese Spielchen hinterher macht doch eh keiner/kaum einer?

Die FS tut ja gerade so als wäre das eine Sekte, völlig lächerlich.
 
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  • #23
Pick Up ist nichts anderes wie Persönlichkeitsentwicklung !!!
Es geht darum nicht primär darum eine Frau ins Bett zu bekommen. Das kann man natürlich so nutzen wenn man möchte, muss man aber nicht.
Es geht dabei eigentlich nur darum die Psychologie von Menschen und der Gesellschaft richtig zu deuten und das für sich zu nutzen.
Und tun wir das nicht alle irgendwie ? Haben nicht viele einen Job wo Sie Schulungen hatten wo man gesagt bekommt wie was läuft wenn man xxx. Und überhaupt wie man Menschen motiviert und für sich gewinnt ? Mal nachdenken bevor man über Pick Up so negativ redet. Das ist nur eine Schiene..um Frauen zu bekommen... im Prinzip nichts anderes als eine geführte Anleitung wies am besten geht....

Gibts übrigens auch für Frauen...nur so nebenbei :)

m35
 
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  • #24
Bald manipulieren sich alle in allen Bereichen gegenseitig.
Es lebe die Strategie.
Wie lautet wohl die irgendwann fällige Gegenbewegung.
 
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  • #25
Die FS tut ja gerade so als wäre das eine Sekte, völlig lächerlich.
Die FSin hat sich nicht so extrem ausgedrückt. PUAler selbst sprechen von community. Und manche haben durchaus das Gefühl, das ihre Botschaft dringend gehört werden müsste:
Viele Menschen wollen das nicht wahrhaben und verurteilen die Überbringer der Botschaft. Das ist eine typische Verhaltensweise, die auch in anderen Lebensbereichen zu beobachten ist, z.B. wie mit den Geschehnissen des 11.9.2001 umgegangen wird.
PUA wird das Kräftegleichgewicht zwischen Mann und Frau wieder ein Stück weit
ins rechte Lot bringen. ...Er tanzt dann nicht mehr nach dem femininen Imperativ. Was natürlich eine Katastrophe für die Frauenwelt ist.

In der Regel geht es nur um die ersten 5min der Kontaktaufnahme, danach ist Persönlichkeit angesagt ...
Ein echter PUAler lebt die Regeln - immer: Die richtige Reaktion auf die "Operation-Öffne-mich-dir", bis hin zum Eliminieren jeglicher Tendenzen, der "Oneitis" zu verfallen. HSE-HD-Frauen müssen von LSE-HD unterschieden werden..."Mann bleib wachsam, jederzeit!"

Haben nicht viele einen Job wo Sie Schulungen hatten wo man gesagt bekommt wie was läuft wenn man xxx. ....wie man Menschen motiviert und für sich gewinnt ?
Die FSin empfindet die Annahmen, auf denen PUA-Regeln basieren, als bizarr. Ich finde, dass sie damit Scharfsinnigkeit beweist. Wenn ich eine Schulung besuche, in der es um Motivation geht, erwarte ich von der Kursleitung eine Aufschlüsselung des theoretischen Hintergrundes. Wenn dann das Stichwort "NLP" fällt, frage ich mich, auf was für einem Weltbild NLP beruht. Habe schon Manager bei Schulungen den Raum verlassen sehen, weil ihnen NLP zu esoterisch ist. Wer den PUA-Vorgaben blind folgt, ohne ein einziges Mal zu überprüfen, was dort teilweise für ein wissenschaftlich völlig unhaltbarer Murks zur Begründung herangezogen wird, hat seinen Verstand an der Tür abgegeben.
Der Unterschied zwischen vielen Coaching- und Therapiekonzepten zum Aufbau von Selbstwertgefühl, die - und das ist das generelle Problem der Disziplin "Psychologie" - ebenso auf Konstrukten (Annahmen!) beruhen wie die PUA-Leitlinien, ist folgender: Kein ernstzunehmender Psychologe würde dazu anleiten, Menschen gnadenlos in Kategorien einzuteilen (z. B. SMV der PUAs). Es geht um einen wertschätzenden Umgang mit Menschen, der auf einem humanistisch geprägtem Weltbild beruht. Wer genau liest, wie die FSin es bei ihren Recherchen getan hat, wird feststellen, dass im PUA-Universum andere Regeln gelten. Die der "Natur". Und wer dann noch ein bisschen weiterdenkt, wird sich an den Geschichtsunterricht erinnern, da war doch auch die Rede von Gesellschaften, in denen Menschen in "wertvolle" (hoher SMV) und "minderwertige" Kategorien eingeteilt wurden... Es sei Frauen und Männern wenigstens zugestanden, sich von diesem Wolfszeit-Denken abgestoßen zu fühlen.
w
 
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  • #26
Ich habe da mal in Foren reingelesen. Da gibt es, genau wie überall, solche und solche.

Männer, die Frauen nur ins Bett bekommen wollen. Männer, die dominieren wollen. Männer, die Frauen in HB´s einteilen. Die Strategien suchen, anstatt sich weiterzuentwickeln möchten Männer, die Rat suchen, um eine Beziehung zu erhalten. Die ein besseres Sexualleben mit der Freundin(!) haben möchten. Männer, die einfach keinen Erfolg haben und Selbstvertrauen suchen. Kleine Jungs, die einen auf ganz großen machen möchten, und erst mal gemaßregelt werden, dass sie A******** sind.

Letztendlich kommt es da wie immer auf den Menschen an, und was er aus den Strategien macht, und auch, wofür er sie nutzt. Bei vielen Beiträgen war einfach nur zu lesen, dass eine bessere, verständnisvolle, funktionierende Beziehung angestrebt wird. Dazu im krassen Gegensatz die Männer, die Frauen nur manipulieren und benutzen möchten.

Wenn Du nach dem Charakter gehst und auf Dein Bauchgefühl hörst, kannst Du nichts verkehrt machen. Wenn Du auf eingeübte Strategien und Manipulationen reinfällst, lerne daraus und arbeite an Deinem Menschenverständnis und Selbstbewußtsein.

w37
 
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  • #27
Wer Pick-Up verteufelt, muss genauso auch sämtliche Flirttipps in Frauenzeitschriften sowie Bücher vom Schlage „Wie finde ich den Mann zum Heiraten“ o.ä. verteufeln. Das ist nämlich Pick-Up für Frauen.
Ich war bei den Treffen der "Szene", und sehr viele der Menschen, die ich dort kennengelernt habe, sind freundliche, emphatische, oft etwas schüchterne und introvertierte Menschen im Alter von 18-40, meistens Akademiker im technisch-/naturwissenschaftlichen Bereich, die merken, dass beim Umgang mit Frauen „der Wurm“ drin ist. Die Probleme damit haben, unbefangen auf Frauen zuzugehen-teils wegen sehr negativen Erfahrungen, teils weil sie zu verkopft sind, teils weil sie sich zu wenig interessant machen, teils weil sie schon zu früh „zu nett“ sind. Die sind fragen, warum irgendwelche lauten, prolligen, extrovertierten Deppen eine Frau nach der anderen verheizen, während die ruhigen, vorsichtigen nicht mal eine Frau für eine klassische Beziehung finden (was im allgemeinen einfacher ist als eine Frau für eine lockere Affäre).

Es wird nun einmal von den Männern erwartet, den ersten Schritt zu machen, das Gespräch die ersten paar Minuten zu führen und die weiteren Schritte einzuleiten. Dabei erwarten die Damen, dass der Mann Geschichten aus seinem interessanten Leben zum besten geben, er darf ihr nicht zu sehr hinterherrennen, muss zeigen, dass er Halt geben kann, etc… Jede Menge Anforderungen, nicht wahr? Frau dagegen muss einfach nur hübsch in der Ecke stehen und nett lächeln und kann sich dann aussuchen, wer der Glückliche wird. Insofern sind gehässige Kommentare aus der Frauenwelt hier fehl am Platze.

Wo lernen Männer das? Viele haben das Glück, entsprechende Freunde zu haben, mit denen sie in ihrer Jugend um die Häuser ziehen und dies wieder und wieder üben, bis es etwas ganz natürliches wird. Andere haben dies Glück nicht, oder haben ihre Jugend mit Lesen, Schach spielen und Lernen verbracht.

Irgendwann haben diese „anderen“ angefangen, systematisch zu untersuchen, wo genau dieser „Wurm“ steckt und wie man ihn entfernen kann. Wie findet man den Mut, eine wildfremde Person anzusprechen (Approach Anxiety)? Wie verhindert man, dass man sich automatisch einer Frau unterordnet, nur weil sie attraktiv ist (demonstrate high value), wie kann man sie wie einen Kumpel/Freund behandeln und nicht wie eine Königin (negs)? Wie erleichtert man ihr, das zu tun, was sie wirklich will, und nicht das, was die Gesellschaft ihr eingebläut hat, nur weil sie nicht komisch vor den Freundinnen dastehen will (von den Freundinnen isolieren)? Da ist viel Persönlichkeitsentwicklung dabei-aber auch ein paar Kochrezepte für die, die noch am Anfang stehen. Die einzige Manipulation, die da stattfindet, ist die Manipulation des Mannes selbst-nämlich in dem Sinne, dass er sich Frauen gegenüber so verhält, wie ein Mann sich verhalten sollte. Ob er das nutzt, um eine feste Freundin zu finden oder eine Frau für die Nacht - das ist unabhängig von Pick-Up-Methoden.
 
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  • #28
Pua ist nur ein Wort (unter Hunderten) in dieser Szene. Viele Ansätze sind derart verschieden, dass es nicht einmal den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt.

Wer hier ständig von 'den Puas' redet, hat letztendlich keine Ahnung wovon er/sie überhaupt redet.

Erklären hier allerdings Frauen, dass sie eindeutig von einem Pua angesprochen wurden, dann war das eben kein Pua lol. Sondern ein blutiger Anfänger bzw. jmd der unvorteilhafte Strategien anwendet (oder es versucht.)

Ein erfahrener Flirter, der sich diesbezüglich entwickelt hat und seine comfort zone tatsächlich erweitert hat und somit selbstbewußter wurde, wird kaum als Pua wahrgenommen, weil er gar nicht so wahrgenommen werden will bzw. sich selbst nicht Pua nennt oder als solchen sieht.

Viele Frauen haben wahrscheinlich schon daygamer gedatet ohne es zu wissen. Erfahrene Daygamer sind natürlich, selbstbewußt und äußerst fähige Kommunikatoren. Sie spielen meist nichts vor, sind direkt und reden letztendlich so, wie viele Frauen es sich von einem Mann wünschen.

Je weiter ein Mann sich diesbezüglich entwickelt hat, desto unmöglicher wird es für eine Frau ihn als künstlich, falsch oder unauthentisch wahrzunehmen. Genau das ist nämlich Ziel einiger der Ansätze. Natürlichkeit.

Wer meint er wurde von einem Pua angesprochen, der wurde wahrscheinlich von einem Mann angesprochen, der sich selbst so nennt und recht unerfahren/künstlich ist.

Die Szene ist sehr viel komplexer als das hier angedeutet wird. Genauso gut könnte man sagen 'diese Asiaten'. Undifferenzierter geht es nicht. Nicht alle Asiaten sehen gleich aus oder folgen den gleichen Relligionen/Weltanschauungen. Der Begriff 'pua' ist in den wirklich fähigen Kreisen, dort wo viele gute Dinge gelehrt werden sogar verpönt, da er nur die Spitze des Eisbergs (auf Frauen zuzugehen/sie anzusprechen) unterstreicht.

Immer lustig zu hören, wenn Menschen munter erklären, aber selbst absolut keine Ahnung haben, wovon sie eigentlich reden lol.
 
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  • #29
Pick Up ist nichts anderes wie Persönlichkeitsentwicklung !!!
Es geht darum nicht primär darum eine Frau ins Bett zu bekommen.

Da streust du den Unwissenden aber gut Sand in die Augen, oder du glaubst das vlt. sogar selbst weil du nie darüber reflektiert hast?

Ein Blick in die Foren genügt doch aber um das zu entkräften.
Frauen werden nach Optik klassifiziert von 1-10. Da gibt es das HB8(HotBabe) für die PUler die glauben sie sind gut und die UGs(UglyBabes) um sich zu üben für die AFCs(AverageFrustratedChump). In den Layreports wird dann analysiert, wie man noch schneller zum NC(NumberClose), KC(KissClose), FC(FuckClose) hätte kommen können. Hier etwas mehr neggen (Frau leicht beleidigen), da den anderen Typ amoggen (Rivalen lächerlich machen) oder den passenden BoyfriendDestroyer(Psychotricks um Beziehungen in Frage zu stellen) zu wählen.

Die grundsätzliche Idee, die Hollywood-Märchen etwas zu entzerren war gut, allerdings sind 99% der PUler massiv am überkompensieren und nur noch darauf gepolt ihren Laycount zu erhöhen. Und so wächst die Anzahl an Social Robots stetig. Und so wird auch noch die nächste Iteration von PU-Gurus versuchen etwas Geld aus den Nerds zu holen und sie nebenbei zu empathielosen Wesen zu erziehen.

Der größte Teil der Literatur ist gott sei dank murks, es gibt aber doch 2-3 gehaltvolle Quellen, die einen heftigen Erkenntnisgewinn nach sich ziehen, wenn reflektiert bearbeitet. Aber ob das gut ist? Heute sage ich : Hätte ich doch besser die Blaue genommen!

m27
 
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  • #30
Alles was wir im Leben freiwillig tun , tun wir weil es uns eine Form der Anerkenung,Liebe und bis auf Ausnahmen Körperliches Wohlsein usw beschwert..

Und wir suchen uns in der Regel das aus was wir können und uns Freude bereitet..

Nichts anderes empfindet ein PUA, ein Sportler, ein Briefmarkensammler..

Ich glaube ein PUA ist sich sicher (ein Freund von mir war 5 Jahren lang einer) das er diesen Frauen durch seine oft romantischen oder Ideenreichen Eroberungsphasen überwiegend etwas positives Beschwert..

Das er sie teilweise wirklich sehr verletzt..kann er nicht nachempfinden.

m
 
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