Hallo Alex,
eine einfache Lösung gibt es für zwischenmenschliche Angelegenheiten meistens nicht.
Ich muss gestehen, dass ich ebenfalls einen Partner hatte, der sogar zweifach erfolgreich selbständig war. Und ich hatte gerade mit dem Studium begonnen. Er arbeitete viele viele Stunden, auch am Wochenende und ich studierte hauptberuflich und arbeitete nebenher. Damit konnte ich mir natürlich lange nicht die Dinge leisten, die er sich leisten konnte. Und so hat es sich ergeben, dass ich mich im Haushalt um ALLES gekümmert habe und er das ein oder andere Finanzielle übernommen hat. Er meinte zu der Situation, die mir im übrigen anfangs sehr unangenehm war, dass jeder das gibt, was er hat und geben kann. Ich hatte Zeit und er Geld.
Diese Beziehung war langfristig nicht erfüllend für mich. Und das lag nicht daran, dass er so oft weg war, sondern daran, dass ich mich sehr allein gelassen fühlte von ihm - bei den häuslichen Verpflichtungen und in der Beziehung. Denn mit dem Geld, das er für mich ausgab, kaufte er sich von den anderen lästigen Verpflichtungen frei (siehe #3). Das neben der Tatsache, dass wir von unserer Art her nicht so ganz zusammengepasst haben.
Die Lösung würde ich aber nicht in dem Ausschlusskriterium 'Verdienst der Frau = min. so hoch wie meiner' suchen, denn für gewöhnlich sind die Männer den Frauen allein durch ihr Alter ein gutes Stück in der Karriere voraus - vielleicht ist das auch nur bei Partnerschaften so, bei denen beide oder sie noch recht jung ist.
Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es wohl zwei Gründe dafür, dass mich seine vielen Arbeitsstunden nicht gestört haben. Grund 1: mit dem Studium und dem Nebenjob war ich gut beschäftigt und habe nicht jeden Tag sehnsüchtig darauf gewartet, dass er endlich nach Hause kommt. Grund 2: wenn er über das Wochenende geschäftlich verreisen musste hat er mich öfter gefragt, ob ich mitkommen möchte. So habe ich mich während seiner Geschäftsreise am Zielort selber beschäftigt oder aber er nahm senen einen beruflichen Termin wahr und wir hatten dann denn den Rest des Wochenendes für uns.
Wenn sich Deine neue Partnerin nicht so ganz vorstellen kann, wie es ist, mit jemandem zusammen zu sein, der beruflich so eingespannt ist, befürchte ich, dass es ein Gespräch beim Kennenlernen nicht für Klarheit sorgt. Woher sollte sie wissen worauf sie sich einlässt. Ich wüde Dir empfehlen, dass Du Dich auch am Anfang, gerade dann wenn die Hormone verrückt spielen, sich so verhältst, wie Du es auch weiterhin in der Beziehung verhalten würdest. Denn wenn Du Dir am Anfang sehr viel mehr Zeit nimmst und ihr viel mehr Aufmerksamkeit schenkst, als Du bereit bist es im Laufe der Beziehung zu tun, dann bekommt sie einen falschen Eindruck und fragt sich, was aus dem aufmerksamen Mann geworden ist, den sie kennengelernt hat. Wie verhältst Du Dich am Anfang einer Beziehung? Schränkst Du Dich anfangs in der Arbeit ein um mehr Zeit für sie zu haben?
Viel Erfolg beim nächsten mal!