Dazu habe ich keine einheitliche Meinung. Die strömungen in meinem großen Bekannten- und Verwandtenkreis sind zu unterschiedlich:
- Als Singlefrau kann ich grundsätzlich bestätigen, dass ich von einem Partner Engagement für die Beziehung erwarte - nur mal fix und spontan zum Triebabbau vorbeikommen und ansonsten die große Unverbindlichkeit läuft mit mir nicht. Für jemanden, der keine Zweisamkeit will, ist in meinem Leben kein Platz. Das heißt nicht, dass wir nicht beide eigene Unternehmungen haben, Dinge getrennt machen, aber wenn ich eine Beziehung habe, nimmt diese neben der Arbeit den größten Teil meines Lebens ein. Dazu gehört für mich auch nach einer gewissen zeit das zusammen leben in einem gemeinsamen Haushalt.
Allerdings sind ü35-Männer so drauf und je älter desto ausgeprägter wird diese Einstellung zum Thema Beziehung. Mit Ende 60 kippt es dann wieder. Dann werden sie anhänglich und treffen an Frauen, die unverbindliche Affären konsequent abgelehnt, sich ein soziales Netz aufgebaut und sich an ihre Unabhängigkeit gewöhnt haben. Nun keinen klammernden Mann mehr wollen. So passt es nie wirklich gut zusammen und erklärt die steigende Singlerate.
- Es gibt Singlefrauen, die wollen auch keine echte Beziehung, sondern ihr eigenes Ding machen, d.h. nicht so oft treffen, keinen gemeinsamen Haushalt .... Sie haben sehr genaue Vorstellungen, die sie aber kaum beschreiben können und sind den Männer gegenüber eher ungeduldig. Wenn es nicht sehr nach ihren Bedürfnissen geht, wird alle 2 Jahre ein Modellwechsel vorgenommen. Für mich sind das keine Beziehungen sondern Affären, weil kein Interesse an einem echten Wir und zusammenwachsen besteht.
Junge Mütter haben sicherlich viel mit ihren kleinen Kindern zu tun und ihren Hauptfokus darauf, sowie auf dem Job. Wenn der Mann dann noch deutlich macht, dass er sich für die Kinder nicht interessiert, sondern nur für die Mutter, dann gibt er ihr Aufmerksamkeit für ihre person, die sie sich auch wünscht und hat sicherlich gute Chancen, dass er von der Frau wenig angefordert wird, sondern der Akteur ist. Kommt er abends vorbei, wenn die Kinder schon im Bett sind - fein, wenn nicht, kommt sie mal zur Ruhe, auch gut.
Sind die Kinder im fortgeschrittenen Teeniealter, greifen wieder stärker die Bedürfnisse der Mütter, d.h. sie nähern sich den Singlefrauen an, wollen mehr gemeinsame Zeit und Verlässlichkeit, außer gemeinsam leben, solange die Kinder noch im Haushalt leben. das Konfliktpotenzial können sie vorwegnehmen und haben darauf in der regel keine Lust. Stattdessen wollen sie auh mal gemeinsame Wochenenden etc, gern mit zahlendem Partner, weil mit eigenen Kindern ist das Geld meistens knapp, auch wenn Frau gut verdient.