• #1

Erst in Scheidung, dann Ehevertrag - hat das Zukunft?

Hallo, liebe Community,
vor 3 Jahren habe ich einen Mann kennen gelernt der kurz vor der Scheidung stand, die Frau war bereits ausgezogen, die Tochter 19 lebt bei ihm. Die Beziehung fing sehr verheißungsvoll an, er schien sehr interessiert. Die Gefühle waren sehr intensiv und wir haben uns oft gesehen. Auch die Körperlichkeiten waren sehr schön. Es war eine sehr harmonische Zeit und auch die gemeinsamen Urlaube waren wunderbar. Im Lauf der Zeit bemerkte ich jedoch, dass irgendwie die Beziehung nicht voran kam. Trotz Harmonie in vielen Dingen fehlte mir irgendwie die Verbindlichkeit. Er ist 60, ich 54. Nach 2,5 Jahren wie aus heiterem Himmel sagte er mir, dass er einen Ehevertrag schließen wird um die günstige Steuerklasse zu behalten und diverse Dinge seiner Frau in Raten abzahlen will und das obwohl er ein hohes Einkommen hat. Ich bin total enttäuscht, ich habe keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mehr. Angeblich liebt er mich, tut man sowas seinem Partner nach 3 Jahren Beziehungen an?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Trotz Harmonie in vielen Dingen fehlte mir irgendwie die Verbindlichkeit.
Ich will jetzt nichts über den Mann sagen, da er sich hier nicht äußern kann. Aber so wie Du das schreibst, schaut es für mich so, als ob er erraten müsste, was Du von ihm erwartest. Oder dasss Du in Rätseln sprichst (Männern verstehen nur Klartext).
Also, wie hast Du ihm mitgeteilt, was Du Dir erwartest? Du schreibst es ja nicht einmal hier in Deiner Frage.
ErwinM, 51
 
  • #3
Hallo Schafgarbe ,

Soweit ich weiß kann man einen Ehevertrag nicht nachreichen nachdem man geschieden ist 😇 oder hab ich was überlesen .

Scheinbar ist die Scheidung nicht vollzogen ,oder habt ihr geheiratet ?

Es fehlen hier ein paar wesentliche Details um Dir da einen Rat zu geben .
Was das finanzielle im Bezug auf seine Ex angeht , sollte dir mal egal sein ,oder verdienst du nicht dein eigenes Geld !?

Es gibt 2 Möglichkeiten :
Du akzeptierst und bleibst , oder packst deine Dinge zusammen und gehst .

Ich verstehe nicht das man sich sowas antut ,in eine noch nicht abgeschlossene Ehe /Beziehung zu geraten ,was man hier auch öfters in den Treads lesen kann .

Das bringt nur Probleme mit sich - aber liebe macht blind und man sollte erst mal den gesunden Menschenverstand einschalten !
 
  • #4
Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe.

Er will also verheiratet bleiben, stattdessen aber einen Ehevertrag mit seiner Ex abschließen? Welchen Inhalt soll der Vertrag haben? Was heißt, er zahlt Dinge seiner Frau ab? Kauft er ihr diese ab oder besitzt sie diese Sachen und er bezahlt sie bloß?
Ich weiß nicht, ob die Mitforisten mehr von deinem Text verstehen, aber mir fehlen sämtliche Infos. Bitte reiche diese nach.

So oder so. Wäre ich die Ex, würde ich ihm allein wegen der Steuerklasse den Vogel zeigen. Schön dumm ist sie, wenn sie das mitmacht, also Steuerklasse 5 behält. Da müsste der Gegenwert des Ehevertrages schon enorm sein um diesen Schwachsinn mitzumachen. Hat doch nur Nachteile für sie.

W35
 
  • #5
Liebe FS,
wenn Du mit ihm so kommunizierst wie hier ist klar, dass es Probleme gibt miteinander klarzukommen.
Wer will mit wem einen Ehevertrag schliessen?
- Ist er, obwohl er knapp vor der Scheidung stand immer noch nicht geschieden und will er mit seiner Ex einen Ehevertrag schließen, sowie sich wegen der Steuerklasse garnicht scheiden lassen?
- Seid ihr mittlerweile verheiratet mit Steuerklasse 4/4 und will er nun 3 unddu sollst die fürs Netto ungünstige 5 nehmen, weil er sonst seine Ex finanziell nicht bedienen kann?

Ich nehme an, ersteres ist der Fall: er hat sich eine Hausfrau geleistet, die nicht arbeitet und der es daher egal ist, ob sie Steuerklasse 5 hat. Daher lässt er sich nicht scheiden. Mit Steuerklasse 1, Unterhalt für die Tochter und die Ex kann es eng werden.
Er begeht übrigens Steuerbetrug, weil die ein Jahr nach der Trennung die Steuerklasse 3 entfällt.

Du bist frustriert, weil er sich nicht scheiden lässt, hättest gern einen freien Mann. Du hast halt den Fehler gemacht, mit einem verheirateten Mann was anzufangen. Will frau nicht erleben, was Du grad mitmachst, wartet sie gelassen die Scheidung ab und lässt sich vorher nicht auf ihn ein. Du hast es aber gemacht und er genießt den Honeymoon mit Dir und hat keinen Grund mehr, die Scheidung voranzutreiben.

Darüber hinaus: glaub mal nicht, dass der Ehevertrag zur Scheidung führt. Der Ehevertrag wird vom Familiengericht gründlich geprüft und sehr oft einkassiert, weil er die finanziell abhängige Frau benachteiligt.
Das wird er wissen und den Ehevertrag nur abschließen, um die Ex in ihren Forderungen auszubremsen - er wird aber verheiratet bleiben, s.o. Familiengericht.

Trotz Harmonie in vielen Dingen fehlte mir irgendwie die Verbindlichkeit.
Wie sieht die fehlende Verbindlichkeit konkret aus? Ist aus Deinem Text nicht erkennbar.

.... diverse Dinge seiner Frau in Raten abzahlen will und das obwohl er ein hohes Einkommen hat. Ich bin total enttäuscht, ich habe keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mehr.
Ich kann Dir nur einen Tipp geben: halt Dich aus seinen Finanzen raus. Mit 54 und alleinstehend solltest Du Dich allein finanzieren können und nicht nach dem Geld des Mannes schielen, sowie ihm vorschreiben, wie er es zu verwenden hat. Er wird schon wissen, warum er es so macht und nicht anders - passt vielleicht nicht zum Einkommen, aber zur finanziellen Gesamtsituation.

Und wenn Du keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft nach Deinem Idealbild hast (ist sehr berechtigt), dann trenn Dich von ihm, statt Dich täglich zu ärgern.
 
  • #6
Ich nehme an, dass die Scheidung nicht vollzogen wurde. Ist die Tochter heute 19 und vermutlich in Ausbildung oder Studium?
Er wird in Steuerklasse 2 sein, wenn Ihr nicht zusammen wohnt. Für seine Frau ist das kein Vor- und kein Nachteil. Ich denke, dass er vertraglich anderweitige Zahlungen an Sie umgehen möchte, oder ihr evtl Zahlungen ersparen möchte?
Du drückst Dich nicht ganz klar aus, hast vermutlich seine Gründe dafür gar nicht verstanden?
Lass es Dir vernünftig von ihm erklären.

Du siehst Eure Zukunft gefährdet, weil er sich nicht scheiden lässt?
Entweder verschafft er sich einen finanziellen Vorteil, oder er fühlt sich der Frau gegenüber noch verpflichtet. Beides legitim.
 
A

*a_n_s_i_n*

Gast
  • #7
Liebe Schafgarbe,

für mich stellt sich die die Situation so unklar dar, dass es kaum möglich ist, da einen Rat zu geben. Ich kann Deinem Text nicht mal entnehmen, ob der Mann jetzt inzwischen geschieden ist oder nicht.

vor 3 Jahren habe ich einen Mann kennen gelernt der kurz vor der Scheidung stand

Wenn er vor 3 Jahren "kurz vor der Scheidung" war, dann muß er ja inzwischen längst geschieden sein....

aber das kann er NUR tun, solange er verheiratet ist:


Also, im Klartext, er hat sich nicht scheiden lassen und Du bist jetzt mit einem verheiratet Mann liiert seit 3 Jahren?

Anders macht das für mich keinen Sinn...

Weshalb hat er sich dann doch nicht scheiden lassen, obwohl er angeblich kurz vor der Scheidung war? War er dann ja wohl doch nicht?

Vielleicht kannst Du das noch aufklären, denn so wie es sich darstellt, hat es in meinen Augen ein Geschmäckle... so á la, wer weiß, ob er der FS nicht auch sonst Quark erzählt... ?

Und sich seine Lebensrealität eigentlich ganz anders darstellt, als er Dir weismacht.


Das weißt Du ganz sicher? Du verkehrst und übernachtest regelmäßig bei ihm zu Hause, ja? Es ist nicht so, dass Du nicht zu ihm nach Hause kannst, weil


Nein? Das hoffe ich jedenfalls ganz doll für Dich... denn sonst würde ich mir das beinahe so erklären, dass Du die Affäre bist...

Die Beziehung fing sehr verheißungsvoll an, er schien sehr interessiert. Die Gefühle waren sehr intensiv und wir haben uns oft gesehen. Auch die Körperlichkeiten waren sehr schön. Es war eine sehr harmonische Zeit und auch die gemeinsamen Urlaube waren wunderbar

Was wiederum das erklären würde:

Im Lauf der Zeit bemerkte ich jedoch, dass irgendwie die Beziehung nicht voran kam.

Aber vielleicht denke ich vollkommen falsch, dann tut es mir sehr leid, und alles ist sehr viel einfacher...

Vielleicht gibst Du einfach noch mal etwas mehr Input...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #8
Du dachtest wohl am Anfang eurer Beziehung, dass die Scheidung bald erfolgt, weil die Ehefrau schon ausgezogen war.
Und jetzt hat er den Plan mit der Noch-Immer-Ehefrau einen Ehevertrag abzuschließen, der ihm Vorteile bringt (Steuerklasse). Da rückt eine Scheidung natürlich in weite Ferne!
Darauf wirst du ewig warten können, denn es sieht so aus, dass ihm seine Finanzen wichtiger sind als jetzt eine Scheidung durchzuziehen (und in der neuen Beziehung Verantwortlichkeiten einzugehen).
Wenn du vorhattest, ihn irgendwann zu heiraten, wird das nichts werden, denn Monsieur hat offenbar andere Pläne.
Hatte er dir die Scheidung versprochen? Oder hat er das Thema nebulös gelassen?
Viele Männer in seinem Alter haben nicht den Plan, nochmals zu heiraten.
Schöne Gefühle, netter Sex solange es noch geht und eine nette Freizeitgestaltung reichen. Wenn ihm das so reicht, kann ich verstehen, dass dir das zu unverbindlich ist.
 
  • #9
Ich verstehe dich auch nicht so ganz. Du bist mit diesem Mann zusammen obwohl er verheiratet ist und vor drei Jahren war das Kind auch erst 16. ok, jetzt nach drei Jahren will er einen Ehevertrag, weil er sich nicht scheiden lassen will. Er will aber seine Finanzen in Ordnung bringen. Was sind nun deine Anforderungen? Willst du Geld?
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #10
Ist er geschieden? Ist er nicht geschieden? So oder so ein Steuerbetrüger, der auch nicht richtig rechnen kann. Ich hoffe, sein Ehevertrag wird dann für ungültig erklärt, sobald die Rente geteilt werden muss...
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #11
Es gibt legale Möglichkeiten, da oder dort zu wohnen mit steuerlichen Folgen. In Liechtenstein ist das ja ähnlich. Der Punkt hier ist, er nimmt den Steuervorteil als Vorteil mit, möchte aber vermutlich durch den Ehevertrag die Pflichten umgehen. Rentenzahlungen, Unterhalt, Erbschaftssteuer etc.
Der Preis, wir lesen es hier wieder mal, ist der, dass die neue Partnerin sich dann verabschiedet. Wer seine Trennung nicht klar vollzieht, darf sich darüber nicht wundern.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #12
...die Frau wird ihn nur unterschrieben, wenn es für sie besser wird. Wenn es schlechter für die Frau wird, dann unterschreibt sie ihn zu 99.9 % nicht.

Es geht mir hier ausschließlich um die Allgemeinheit. Die soll die Vorteile gewähren, die Pflichten aber nicht in Anspruch nehmen dürfen. Die Eheleute teilen sich dann den Steuervorteil und wenn einer von beiden verarmt, zahlen wir alle. Wenn das denn mal nicht nach hinten los geht...

... da sollte die Frau erst ihre Scheidung nicht sich bringen und dann die Suche nach einem Partner.

Meine Partnerin und ich waren beide getrennt und noch nicht geschieden. Man kann das nicht verallgemeinern.
 
  • #13
In Liechtenstein ist das ja ähnlich. Der Punkt hier ist, er nimmt den Steuervorteil als Vorteil mit
In Lichtenstein und CH wird es als Deutscher schwieriger wie als Österreicher. Möchte ich in Zürich arbeiten, dann zeige ich meine Green Card aus Österreich und die Deutschen müssen erst eine Arbeitserlaubnis bekommen.

Beim Profilcheck habe ich vor ca. 1 Jahr gelesen, wo eine Frau seit ca. 20 Jahren noch verheiratet war und alle Regeln wurden durch einen Ehevertrag geregelt. Sie wollte sie sich nicht scheiden, weil dann der Mann weniger netto bekommt und die erhält dadurch auch weniger Unterhalt. Da hat niemand etwas wegen Steuerbetrug beschwert oder geschrieben,

Das mit den Steuerklassen in D verstehe ich auch nicht so recht. In AT zahlt man nur weniger Steuern, wenn man Kinder hat und diese noch zu Hause wohnen. Z.B. ein Mann verdient 5000 € und bekommt ohne Kinder ca. 3000€ und wenn die Kinder noch zu Hause wohnen ca. 3400€ netto. Der Trauschein alleine bringt gar nichts.
 
  • #14
Wenn ich gewusst hätte, dass er sich nicht scheiden lässt hätte ich mich garnicht mit ihm eingelassen. Ich habe immer klar und deutlich gesagt, dass ich eine zukunftsorientierte Beziehung haben möchte und die natürlich nicht zu Dritt .... . Letztendlich ist es wie Du es beschrieben hast. Ich bin nur eine Affäre nicht mehr. Schade eigentlich, rein finanziell hätte er sich locker scheiden lassen können.
 
  • #15
Das mit den Steuerklassen in D verstehe ich auch nicht so recht. In AT zahlt man nur weniger Steuern, wenn man Kinder hat und diese noch zu Hause wohnen

In Deutschland kann man als Verheiratete wählen: entweder beide nehmen Steuerklasse 4, was der Steuerklasse von Singles entspricht. Konsequenz daraus ist, dass unterjährig meist zu viel Steuern vom Gehalt abgezogen werden. Macht man am Ende des Jahres eine Steuererklärung, gibt es diese Zuvielzahlung zurück.

Dann gibt es die Möglichkeit 3 und 5. 5 wird höher besteuert, 3 entsprechend niedriger. Diese Kombi-Möglichkeit hat ihren Ursprung in der Hausfrauenehe. Der Mehrverdienende (in der Regel der Mann) wählt Steuerklasse 3, die Frau muss dann 5 nehmen. Hier muss man eine Steuererklärung abgeben, die häufig mit einer Nachzahlung ausgeht, muss aber nicht sein.

Auf das Jahr gerechnet unterscheiden sich beide Möglichkeiten in der Höhe der zu zahlenden Steuer nicht. Die Höhe ist immer gleich, nur hat man einmal unterjährig mehr, das andere mal nicht.

Dann gibt es noch 4/4 mit Faktor, wo zumindest teilweise das unterschiedliche Gehalt berücksichtigt wird.

Die Steuerklasse 5 hat den Nachteil, dass sämtliche staaliche Leistungen sich, grob gesagt, am Nettogehalt orientieren. Wird Frau also arbeitos, ist ihr Arbeitslosengeld geringer als bei einer anderen Steuerklasse. Was ich im meinem Umfeld mitbekommen habe, haben auch sämtliche Frauen, die Stkl. 5 haben, das Gefühl, ihre Arbeit lohnt sich nicht. Sie arbeiten meist eh nur Teilzeit und dann bleibt davon nur ein Minibetrag als Netto über. Für die Frauen ist es daher eher frustrierend. Dann gibt es noch einige althergebrachte Männer, die diese Variante nicht als Familieneinkommen verstehen, sondern sich damit brüsten, dass sie so viel Netto haben, während die Frau sich nur ein Taschengeld erarbeitet.
Für mich gebürtige Ossitante wäre die Wahl 3/5 daher undenkbar selbst wenn mein Mann mehr verdient.

Leider klärt uns die FS nicht weiter auf. Andere Möglichkeit, als das ihr Partner noch verheiratet ist, könnte sein dass er die Hochzeit mit der FS unter die Bedingung stellt, dass die FS StKl 5 wählt. Ob wir das noch erfahren werden?
 
  • #16
Ah, jetzt kommt doch noch ein Nachtrag.
Er ist also verheiratet.

Liebe FS,

du schreibst nur von Finanziellen. Mit 54 sollte es dir eigentlich egal sein, was er mit seinem Geld macht. Normalerweise müsstest du bereits ein jahrzehntelanges Arbeitsleben hinter dir und dir deinen eigenen Lebensstandard erarbeitet haben. Wenn du das aus irgendwelchen Gründen nicht getan hast, ist es noch lange kein Grund, nach dem Geld anderer Leute zu schielen.

Dein Partner mag seiner Ehefrau gegenüber auf seinen finanziellen Vorteil bedacht sein. Das hat mit DIR aber gar nichts zu tun. Jedenfalls hat er offenbar für sein Geld gearbeitet und den Vorteil, den er aus der Stkl. 3 trug, ist er seiner Frau verpflichtet, nicht dir. Du willst die Vorteile aus dieser Beziehung ziehen, dir ist aber nicht klar, dass sie dir gar nicht zustehen. Wie ich weiter oben schrieb, ist die Wahl der Steuerklassen 3/5 ein Familienmodell. Meist arbeitet die Frau nicht oder nur wenig und verlässt sich hinsichtlich der Absicherung auf ihren Mann.
Nun grätscht du da rein und gönnst der Frau das Haar in der Suppe nicht. Hast du mal überlegt, das du diese Frau sein könntest? Du warst doch bestimmt ebenfalls mal verheiratet, oder nicht?

Verstehe mich nicht falsch. Ich habe kein Verständnis dafür, dass er sich nicht scheiden lassen will. Finanziell jedoch solltest du auf eigenen Beinen stehen. Wäre ich an seiner Stelle, würde ich mich zwar scheiden lassen, mit meinen 60 Jahren aber keine neue Ehe mehr eingehen. Diese Erfahrung hätte ich hinter mir und bräuchte sie nicht noch einmal. Zusammenleben kann man in dem Alter ohne Trauschein.
 
  • #17
In Deutschland kann man als Verheiratete wählen: entweder beide nehmen Steuerklasse 4, was der Steuerklasse von Singles entspricht
Da ist es bei uns wesentlich einfacher. Es gibt nur eine Steuerklasse und auch bei den Krankenkassen. Jeder muss in die gesetzliche GGK zahlen und kann sich zusätzlich noch privat versichern.



Wenn ich gewusst hätte, dass er sich nicht scheiden lässt hätte ich mich garnicht mit ihm eingelassen.

Deshalb denke ich, dass er nur das gesagt hat, was du vielleicht gerne hören möchtest. Ich hätte mit einer Frau, die noch verheiratet ist, nie etwas angefangen. Auch die Scheidungen gehen in AT wesentlich schneller wie in D.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #18
Du hast einen Partner genommen, der noch verheiratet ist.Wenn die Ehe tatsächlich nur noch auf dem Papier besteht, könnte es Dir in eurem Alter eher egal sein, da eine Familiengründung wohl nicht ansteht.Falls Dich der Familienstatus stört, musst Du entweder (noch) Verheiratete meiden oder jetzt Tacheles reden: Scheidung oder ihr trennt euch.
 
  • #19
Auch die FS muss nicht unbedingt gut finanziell auf eigenen Beinen stehen. Sie dürfte in einem ähnlichen Alter wie die Ehefrau sein. Wenn die Ehefrau Hausfrau war und wenig gearbeitet hat, kann dies doch auch auf die FS zutreffen. Vielleicht kommt sie auch aus einer Hausfrauenehe, nur war ihr Ehemann vielleicht ein weniger potenter Versorger. Wo soll denn die finanzielle Unabhängigkeit dann plötzlich herkommen? Früher wurden Ehen eben unter anderen Voraussetzungen geschlossen. Die Versorgerehe war der Normalfall, zumindest wenn Kinder da waren.
Viele Frauen dieser Generation schließen eine Zweitehe und sind dann wieder gut gesichert. Wenn man zusammen bleiben will und zusammen alt werden will, ist das doch völlig legitim. Nur ein Modell als Geliebte eines verheirateten Mannes passt dann nicht.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #20
Früher wurden Ehen eben unter anderen Voraussetzungen geschlossen. Die Versorgerehe war der Normalfall, zumindest wenn Kinder da waren.
Viele Frauen dieser Generation schließen eine Zweitehe und sind dann wieder gut gesichert.

Das war die Generation meiner Großeltern, teilweise noch meiner Eltern. Und selbst wenn es so ist, der Mann gibt dann Rentenanteile an die Erstfrau ab, die FS hat solche vom Erstmann bekommen. Da ändert sich doch nichts mehr grundlegend. Absicherung ist da, um für eigene Kinder zu sorgen.

Wir leben im 21. Jahrhundert. Frauen sind gleichberechtigt. Diejenigen, die heute noch in Versorgerehen leben, haben Altersarmut gewählt, Männer wie Frauen. Der Kleinmädchentraum vom reichen Prinzen ist für die meisten ausgeträumt. Selbst arbeiten ist da vermutlich sicherer als Witwenrenten sammeln wollen.
 
  • #21
Ich denke, mitterweile könnte ich damit leben, wenn jemand aus nachvollziehbaren Gründen keine Scheidung einreicht.
Hatte ich allerdings noch nicht und deshalb Konjunktiv.

Womit ich nicht leben mag, ist ein Partner der Dinge nicht mit mir abspricht und hier ist es ja eine Partnerschaft seit 3 Jahren.
Ich mag nämlich noch selbst mitentscheiden, was mein Leben beeinflusst.

Wenn ich also am Anfang einer Beziehung, diese eingehe weil ich davon ausgehe, die Scheidung folgt bald und das auch so kommuniziere, dann würde ich mich jetzt mit dem Mann nicht mehr wohlfühlen.
Schon alleine, dass er mich völlig ignoriert hätte.
Für mich wäre es normal, informiert zu werden, warum eine Scheidung sich so zieht und das irgendwann die Überlegung im Raum steht das nicht zu tun, sondern eben den Ehevertrag zu wählen. Unabhängig davon ob ich das akzeptieren könnte, könnte ich nicht akzeptieren, dass mit mir kein Stück geredet wurde.
Solche Partner möchte ich allgemein nicht, ich finde das schon respektlos und verlogen....
Und nach 3 Jahren wäre ich zwar sehr traurig aber mein Vertrauen wäre im Eimer und somit meine Beziehung auch.
 
  • #22
Wenn die Ehefrau Hausfrau war und wenig gearbeitet hat, kann dies doch auch auf die FS zutreffen. Vielleicht kommt sie auch aus einer Hausfrauenehe, nur war ihr Ehemann vielleicht ein weniger potenter Versorger. Wo soll denn die finanzielle Unabhängigkeit dann plötzlich herkommen?

Es ist illusorisch zu erwarten, dass ein anderer Mann in dieser Lebensphase (keine gemeinsame Familiengründung mehr möglich) bereitwillig in Pflichten eintritt, die auf den Fehlentscheidungen der neuen Frau beruhen. Viel wahrscheinlicher ist, dass in dem Alter das Ehepaar ein Arrangement mit getrenntem Leben und Unterhalt ohne Scheidung eingeht.
An der FS sieht man doch: für die Männer gibt es genug Frauen, die es mitmachen, jahrelang als Affäre voller Hoffnung dazusitzen.

Früher wurden Ehen eben unter anderen Voraussetzungen geschlossen. Die Versorgerehe war der Normalfall, zumindest wenn Kinder da waren.
Kann es sein, dass Deine Vorstellungen von früher aus mindestens der Mitte des letzten Jahrhunderts stammen, als die FS noch garnicht geboren war (Jahrgang 66/67) und dass Du etwas falsche Vorstellungen hatte, wann wer welche Bedingungen hatte?
Ich bin 10 Jahre älter als sie und ja, damals gab es (in ländlichen Regionen) weder bezahlbare Kinderbetreuung noch in nennenswerten Umfang Teilzeitarbietsplätze. 10 Jahre später sah das komplett anders aus: viele TZ-Angebote, flächendeckend geregelt Halbtagsgrundschule mit guten und bezahlbaren Nachmittagsbetreuungsangeboten (ggfs. öffentliche Förderung), was Frauen die Berufstätigkeit ermöglichte.
Die Frauen haben da alle mindestens halbtags gearbeitet, wenn die Kinder mit 3 in die Kita gingen. Und mit jedem Jahr später wurden die Bedingungen besser und die meisten Frauen haben ihre Berufstätigkeit ausgebaut.

Viele Frauen dieser Generation schließen eine Zweitehe und sind dann wieder gut gesichert.
Auch hier bitte auf das Alter gucken: der Mann ist 60. Da werden nicht mehr viele Zweitehen geschlossen. Such Dir dazu mal Statistiken raus.

Darüber hinaus, bitte mal nachdenken: woher soll den die gute Versorgung für die nächste Frau kommen? Wenn der Mann sich scheiden lässt, gibt es einen Zugewinn- und einen Versorgungsausgleich und das heißt in dieser Lebensphase, dass die halbe Rente und das halbe Vermögen an die Exfrau geht. Bei den meisten langt das dann nicht mehr, eine neue Frau mitzuversorgen, sondern der Mann muss in den wenigen letzten Berufsjahren seine stark reduzierte Altersversorgung für die 20 Jahre danach auffüllen und ggfs. an die studierende Tochter 5-6 Jahre lang jeden Monat 1.000 € durchreichen.
 
  • #23
Wenn ich also am Anfang einer Beziehung, diese eingehe weil ich davon ausgehe, die Scheidung folgt bald und das auch so kommuniziere, dann würde ich mich jetzt mit dem Mann nicht mehr wohlfühlen.
Schon alleine, dass er mich völlig ignoriert hätte.

Und nach 3 Jahren wäre ich zwar sehr traurig aber mein Vertrauen wäre im Eimer und somit meine Beziehung auch.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #24
Auch hier bitte auf das Alter gucken: der Mann ist 60. Da werden nicht mehr viele Zweitehen geschlossen. Such Dir dazu mal Statistiken raus.

Gesellschaftlich gesehen sollte man eine Rentenübertragung bei solchen Zweitehen ausschließen. Der Zweck ist ja die Versorgung von Frauen, die sich um gemeinsame Kinder gekümmert haben und nicht von solchen, die Witwenrenten sammeln, weil sie selbst keine Altersvorsorge aufbauen wollten...
 
  • #25
Ich hatte am Anfang der Beziehung ganz deutlich gesagt, dass ich mich von meinem vorherigen Partner genau aus diesem Grund getrennt habe. Ich bin von der Entscheidung mit dem Ehevertrag völlig überrascht worden, das hat richtig weh getan und es ist viel kaputt gegangen ....
 
  • #26
Wenn die Ehefrau Hausfrau war und wenig gearbeitet hat, kann dies doch auch auf die FS zutreffen.

Das ist das, was ich meine. Wenn auch mit einem anderen Ergebnis als du.

Arrangement der Versorgerehe ist: Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder, der Mann geht arbeiten und sichert die Frau bis an ihr Lebensende ab.
Wenn die FS also verheiratet war, wäre ihr Erstmann in der Pflicht, die Versorgung (in welcher Form auch immer) zu übernehmen. Die FS hätte in ihrer Ehe Vorkehrungen treffen müssen, damit sie abgesichert ist.
Ihr neuer Partner widerrum ist seiner Noch-Ehefrau verpflichtet.
Woher soll denn das Geld kommen, um zwei Frauen plus ggf. Kinder zu versorgen? Klar, er konnte Karriere machen, während seine Frau ihm den Rücken freihielt, trotzdem ist Geld nicht unendlich.
Als Mann würde ich mich ausgenommen fühlen, wenn eine Frau im Alter der FS die Erwartung hegt, ich müsse sie versorgen.
Nach einer Scheidung ist Frau heutzutage verpflichtet, sich baldmöglichst wieder einen Job zu suchen. Die Zeit der Ehe wird finanziell ausgeglichen, aber danach sollte sie wieder auf eigenen Beinen stehen. Das das schwer ist, wenn man viele Jahre nicht gearbeitet hat, ist mir klar. Das steht aber auf einem anderen Blatt. Die Versorgerehe ist eben nicht mehr zeitgemäß und die Frauen, die solch eine Ehe eingegangen sind und geschieden wurden, haben das Nachsehen. Das ist den meisten Frauen der jüngeren Generation zum Glück mittlerweile bewusst.

Liebe FS,

du musst für dich entscheiden, wie sehr dich die bestehende Ehe stört. Ich kann dich dahingehend verstehen. Mich würde es ebenfalls stören und ich würde die Beziehung vermutlich beenden. Gerade, da er dir am Anfang versprochen hat, sich scheiden zu lassen.
 
  • #27
ist illusorisch zu erwarten, dass ein anderer Mann in dieser Lebensphase (keine gemeinsame Familiengründung mehr möglich) bereitwillig in Pflichten eintritt, die auf den Fehlentscheidungen der neuen Frau beruhen. Vie
Interessant, dass ausgerechnet du dir einen sehr gut situierten Mann genommen hast, der auf jeden Fall das nötige Kleingeld für Segelboot und regelmäßige Flüge quer Deutschland hatte. Obwohl du selber bis an das Lebensende ausgesorgt hast. Aber andere Frauen sollen gefälligst in ihrer "Preisklasse" daten. Im übrigen sind die wirklich gut bezahlten Jobs eine Mangelware und so genannten Niedriglohnsektoren sind der Grund, warum du und viele andere gutsituierte ein unbeschwerte Leben haben können. Die Erzieherin, die verschnupfte Kinder betreuen muss. Der Paketbote, der bei jedem Wetter und zu einem erniedrigenden Lohn fahren muss, aber den neusten PC bringt, mit dem man effektiver arbeiten kann . Die Kassiererin, die ganzen Samstag arbeitet, der Busfahrer. LKW-Fahrer, über die man dauernd schimpft, aber sich über frische Lebensmittel freut. Callcenter-Mitarbeiter, Steuerfachangestellte, Kellnerin und Lieferservice. Und ja, die Putzfrau nicht zu vergessen. All die und viele andere Menschen, die das System am Laufen halten, während man unliebsame, niedrig bezahlte Arbeit vom Leib hält und in Ruhe Euronen verdienen kann.

Ab jetzt bitte alle zum Thema zurück. Die Mod.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #28
Bisher wissen wir einfach viel zu wenig über die Umstände der nicht angedachten Scheidung und auch nichts über den Ehevertrag, was er beinhaltet soll oder was der Sinn dahinter ist. Wir wissen im Grunde überhaupt nichts. Außer dass er sich nicht scheiden lassen möchte. Damit stehen wir vor einer Menge Fragezeichen ?, die sich momentan so entladen, dass man lediglich das Wesen der Antwortenden erkennen kann, aber sonst eigentlich überhaupt nichts. Im übrigen sollen sich Frauen gefälligst um ihre eigene Altersversorgung kümmern, warum sollte das ein Mann tun? Leider ist es nur so, dass Frau mit niedriger oder keiner Ausbildung das von Männern erwarten. Gut ausgebildete studierte Frauen, die leitende Funktion innehaben und sich mit 60 auf ihr Altenteil zurückziehen können, haben das Gegifte überhaupt nicht nötig. Das nur mal am Rande.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #29
Interessant, dass ausgerechnet du dir einen sehr gut situierten Mann genommen hast.... Aber andere Frauen sollen gefälligst in ihrer "Preisklasse" daten.

Nun lass mal die Kirche im Dorf. das ist doch ein komplett anderer Sachverhalt, den man garnicht vergleichen kann.
Ich habe mich anders als die FS eben nicht zum weiderholten Mal auf eine Affäre mit einem verheirateten Mann eingelassen, sondern solche Männer direkt aussortiert. Ich habe meine Auswahl bewusst auf altlastenfreie Männer eingegrenzt, weil ich da genug Chaos bei anderen gesehen habe.
Wer selber keinen geraden Kurs segeln kann, der darf sich nicht wundern, wenn er sich in einer Schieflage wiederfindet. Dann bleibt nur das nachträgliche rumjammern, was zu rein garnichts führt.

Frau kann sich eine Menge emotionales Chaos vom Hals halten, wenn sie den Kopf und Informationen (z.B. über Scheidungen im fortgeschrittenen Lebensalter) benutzt oder auch ihr Umfeld beobachtet. Dann erwartet sie nichts anderes, als ihr grad widerfährt.

Darüber hinaus: wer einen integeren Mann sucht, sollte sich selber integer verhalten und keine Affäre mit einem verheirateten Mann eingehen, bzw. diese kurzfristig beenden, wenn frau sieht, was der FS passiert ist:
- er ist unverbindlich,
- die Scheidung geht nicht voran etc.
Halt gucken was ist und nicht glauben, die eigenen Wünsche gehen in Erfüllung.

Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern ganz wertfrei betrachten, was dabei rauskommmt, dass
- unser Scheidungsrecht ist wie es ist und das zu bestimmten Entscheidungen bei Ehepaaren führt, die auf Folgepartner/Affären ausstrahlen
- unser Steuerrecht ist wie es ist und zu bestimmten Entscheidungen eines Ehepaares führt
- ein gemeinsames Kind Entscheidungen beeinflusst
Dann kann man früh Entscheidungen treffen, die einem solch ein Elend ersparen.

Frauen sollen berücksichtigen, dass Männer
- im fortgeschrittenen Lebensalter nicht mehr nur die tiefergelegenen Körperregionen zur Partnersuche nutzen, sondern zunehmend den Kopf.
- dazulernen und Fehler der jungen Jahre mit 60 nicht wiederholen.

Und sie sollten auch berücksichtigen, dass viele Männer respektlos über Frauen denken und viele Frauen zu Recht für dumm/ungebildet/uninformiert halten und keinerlei Problem haben, sie zu vera****, um zu bekommen, was sie wollen. Nicht so viel um Kincderschnupfen oder Kochrezepte, Schönheitstipps und ähnliches Gedöns kümmern.
Sich stattdessen mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen Entwicklungen zu befassen erweitert das Verständnis für solche Situationen enorm und schützt davor nicht zu erkennen, was da läuft und warum es so laufen muss wie es grad passiert.
 
  • #30
Ich finde die Diskussion driftet etwas ab. Ich kann hier an keiner Stelle rauslesen, dass die FS die Scheidung will, weil sie selber versorgt werden möchte.
Vielleicht habe ich es überlesen.
In der Sache an sich, kann ich die FS aber gut verstehen, ich möchte auch mit keinem Mann zusammen leben, der mit einer anderen Frau verheiratet ist. Das hat etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun, mal ganz abgesehen von praktischen Dingen. Wenn dem LG der FS etwas passiert, würde die Ehefrau Auskunft bekommen, die FS nicht.
Ich würde das nicht akzeptieren, ohne dass ich auch nur auf einen Rappen für Altersvorsorge von meinem Mann angewiesen wäre.
 
Top