Hallo zusammen
Papier ist geduldig! Wir dürfen eins nicht vergessen, daß es bei der Kommunikation doch immer mehrere Aspekte gibt: einmal, was gesagt wird, was gemeint wird und was ankommt. Außerdem müssen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung nicht übereinstimmen. Das kann an etwas unterschiedlichen Wertmaßstäben liegen, aber auch an einem "liebevollen" Umgang mit sich selbst, wenn man ein besseres oder schöneres Bild von sich hat, als es tatsächlich der Fall ist. Und während der Mail- und Telefonphase kann man / frau seinen / ihren Kontakt ja nicht selbst wahrnehmen, sondern nimmt den potentiellen Partner ja nur durch dessen Äußerungen wahr, kann also nur das Bild haben, welches das Gegenüber selbst von sich entwirft. Das kann durchaus in sich stimmig sein, muß aber nicht mit der Realität oder der Fremdwahrnehmung ( denn auch diese ist subjektiv gefärbt ) übereinstimmen.
Gerade bei der Optik scheinen sich viele über ihr eigenes Äußeres zu täuschen oder den Anderen im Vorfeld bewußt zu täuschen, so nach dem Motto, wenn er / sie mich dann erst einmal sieht, wird es schon nicht so schlimm sein.
Dazu kommt, daß es auch in diesen "seriösen" Vermittlungen etliche Mitglieder gibt, die entweder ( unbewußt ) noch nicht oder überhaupt nicht bindungswillig oder-fähig sind, und es auch einige gibt, wohl Männer wie Frauen, die eher die Affäre suchen als eine langfristige Partnerschaft.
Bis hin zu einzelnen Psychopathen, die unglaublich raffiniert einen potentiellen Partner einwickeln, um ihn anschließend hängen zu lassen und um sich daran zu weiden, wie dieser gequält um Liebe bettelt.
So schön es ist, die Schmetterlinge fliegen zu lassen, und, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, also ein gewisser Vertrauensvorschuß muß da sein, so sollte doch der Verstand beobachtend eingeschaltet bleiben um die Situation immer wieder auf Stimmigkeit zu überprüfen.
Vielleicht senden die Kontaktpartnerinnen des Anfragers ja sogar Signale aus, was ihnen an ihm nicht gefällt, doch ist fraglich, ob er sie verstehen kann. Nach meiner Erfahrung kann man bei genauem Beobachten seines Gegenübers sehr viel sehen, wenn man bereit ist, ihn zu sehen, und nicht nur Selbstdarstellung betreibt.