Wenn das Leben ein Computerspiel wäre, wäre dies ein Test ob man es in die nächste Ebene schafft.
Wie eine Teilnehmerin schon schrieb, ein 16-Stunden/Tag-Job ist Pipifax gegen das, was einem von einem kleinen Kind abgefordert wird. Das ist einfach Natur und das ist der Preis für den Umstand, dass der Mensch aufrecht geht und ziemlich viel Hirnmasse in einem überdimensionierten Schädel mit sich herumschleppt. Wie ich finde, täte es bei etlichen auch weit weniger da das Potential sowieso nicht annähernd genutzt wird. Die Natur hat sich die ganze Mühe also umsonst gemacht - aber so ist sie eben, immer wieder großzügig.
Die Hormonumstellung, die insbesondere dazu dient, dass die Frau sich voll und ganz auf das kleine Wesen einstellen kann und praktisch "dessen Gedanken und Wünsche" lesen kann weil das Kleine sich ja nicht wirklich verständlich machen kann, zusätzlich die körperlichen Veränderungen, die frau auch verkraften können muss - und das in einer Gesellschaft, in der "das perfekte Model" gefragt ist -, stets und immer verfügbar sein zu müssen - den Mann will ich sehen, der das hinkriegt.
Kommt noch dazu, dass die Milchproduktion auch eine ziemliche körperliche Anstrengung ist (wenigstens weiss ich jetzt, wie eine Hochleistungs-Milchkuh sich fühlen muss - so eine Art von Dauer-High), dazu der im Regelfall entstehende Schlafentzug (wird in anderen Zusammenhängen auch als Folter eingesetzt) ...
Ja, ich kann verstehen, dass man da nur noch weglaufen will.
Insofern ist das gemeinsame Bekommen von Kindern eine gemeinsame Herausforderung, an der man wachsen kann. Das beginnt damit, das eigene Ego zurückzufahren als Minimalanforderung, und über sich selbst hinaus zu blicken.
Hier haben ja auch ein paar Personen gut dargelegt, dass sie das nicht wollten und können, ob man diejenigen die die Tests des Lebens eben nicht hingekriegt haben, als Ratgeber haben möchte, muss man selbst entscheiden.
Oder man kann in sich selbst suchen, und vielleicht ein bisschen Liebe und Mitgefühl finden, die man nicht dachte dass sie da vorhanden sind. Bsp. ist da wirklich nichts dabei, wenn die Mutter, die lernen muss sowohl auf sich zu achten als auch gleichzeitig auf das Kind, mal ganze Tage nur im Pyjama verbringt. Die von der alten Generation und die, die deren Erbe exakt so weitertragen, die einfach nur lieblos aufgewachsen sind so nach dem Motto "hart wie Leder" etc. mögen mal in sich gehen und schauen, wie toll das denn nun wirklich für die Kinder ist und woher die ganze Bitterkeit, Bosheit und Neid anderen gegenüber denn vielleicht kommt.
Hebammen können sehr helfen, und zwar solche, die kompetent sind was die körperlichen Vorgänge angeht, aber auch Qualitäten wie Empathie, Zuwendung, tiefes Verstehen des weiblichen Körpers und dergleichen einbringen. Ich hatte das Glück eine solche gehabt zu haben, so eine ist ein großer Schatz.