• #31
So sieht's doch aus: Frauen wie Du (und vermutlich die vom FS) können nur eins: fordern.

Ob ein Mann einer Belastung gewachsen ist, hängt davon ab, ob er noch was Gutes zu erwarten hat.

Klar. Wenn er eine (1) Nacht im Monat aufgestanden wäre, wäre ich glücklich gewesen. Nein, er schlief im Wohnzimmer, ist NIE aufgestanden und hat sich nur ab und zu beschwert, wenn er von einem weinenden Kind geweckt wurde. Natürlich stand er dann nicht auf, sondern schlief weiter.

Er hat niemals die Kinder vom Kindergarten abgeholt. Nie. Er war einmal in der Grundschule - zur Einschulung des ersten Kindes, danach nie wieder.

Aber er fand es völlig in Ordnung, dass ich seine Reden geschrieben habe, Pressemitteilungen, Zeitungsartikel, Ausarbeitungen von 25 Seiten, alle seine Bewerbungen und so weiter und so fort.

Nein, natürlich wollte er sich nicht trennen. Ins Bett wollte er auch. Klar. Ich nicht. Nicht mehr.

Aber alle Frauen sind Schmarotzer, selbstverständlich.
 
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  • #32
Deine Freundin mit Deiner Tochter kann auf jeden Fall keinen Mann gebrauchen, der jetzt bei den Problemen, sich ein Leben mit Säugling einzurichten, überhaupt nicht unterstützt und bei Schwierigkeiten nur an Trennung denkt. Steh du ab sofort nachts auf und kümmer dich um die Kleine, entlaste deine Freundin, mobilisiere Oma/Opa/Babysitter und sei für Deine beiden da. Wenn Du allerdings wirklich keine Gefühle mehr für sie hast, dann trenn Dich und zwar schnell und schaue vorher, dass Du ihr jemanden vorbeischickst, der ihr und Deiner Tochter hilft (Großeltern etc.). Schade, Du scheinst ja kein glücklich stolzer Papa zu sein...
 
  • #33
Sei ihre Stütze, hilf ihr, entscheide mit ihr. Akzeptiere ihre Stimmungsschwankungen, aber nimm es nicht so ernst, es hat nichts mit dir zu tun. Sie ist gerade vollkommen hormongeleitet, überfordert, etc. Du hast im Moment zwei kleine Kinder, also übe dich in Nachsicht, lass dir aber auch nicht alles gefallen. Behandle sie so, wie du ein Kind behandeln würdest: Mit Güte, Nachsicht und Unterstützung, aber mit Strenge, wenn sie sich wirklich daneben benimmt. Nimm deine Verantwortung als männlicher Part wahr.
 
  • #34
Wenn das Leben ein Computerspiel wäre, wäre dies ein Test ob man es in die nächste Ebene schafft. ;)


Wie eine Teilnehmerin schon schrieb, ein 16-Stunden/Tag-Job ist Pipifax gegen das, was einem von einem kleinen Kind abgefordert wird. Das ist einfach Natur und das ist der Preis für den Umstand, dass der Mensch aufrecht geht und ziemlich viel Hirnmasse in einem überdimensionierten Schädel mit sich herumschleppt. Wie ich finde, täte es bei etlichen auch weit weniger da das Potential sowieso nicht annähernd genutzt wird. Die Natur hat sich die ganze Mühe also umsonst gemacht - aber so ist sie eben, immer wieder großzügig.

Die Hormonumstellung, die insbesondere dazu dient, dass die Frau sich voll und ganz auf das kleine Wesen einstellen kann und praktisch "dessen Gedanken und Wünsche" lesen kann weil das Kleine sich ja nicht wirklich verständlich machen kann, zusätzlich die körperlichen Veränderungen, die frau auch verkraften können muss - und das in einer Gesellschaft, in der "das perfekte Model" gefragt ist -, stets und immer verfügbar sein zu müssen - den Mann will ich sehen, der das hinkriegt.

Kommt noch dazu, dass die Milchproduktion auch eine ziemliche körperliche Anstrengung ist (wenigstens weiss ich jetzt, wie eine Hochleistungs-Milchkuh sich fühlen muss - so eine Art von Dauer-High), dazu der im Regelfall entstehende Schlafentzug (wird in anderen Zusammenhängen auch als Folter eingesetzt) ...


Ja, ich kann verstehen, dass man da nur noch weglaufen will.

Insofern ist das gemeinsame Bekommen von Kindern eine gemeinsame Herausforderung, an der man wachsen kann. Das beginnt damit, das eigene Ego zurückzufahren als Minimalanforderung, und über sich selbst hinaus zu blicken.


Hier haben ja auch ein paar Personen gut dargelegt, dass sie das nicht wollten und können, ob man diejenigen die die Tests des Lebens eben nicht hingekriegt haben, als Ratgeber haben möchte, muss man selbst entscheiden.

Oder man kann in sich selbst suchen, und vielleicht ein bisschen Liebe und Mitgefühl finden, die man nicht dachte dass sie da vorhanden sind. Bsp. ist da wirklich nichts dabei, wenn die Mutter, die lernen muss sowohl auf sich zu achten als auch gleichzeitig auf das Kind, mal ganze Tage nur im Pyjama verbringt. Die von der alten Generation und die, die deren Erbe exakt so weitertragen, die einfach nur lieblos aufgewachsen sind so nach dem Motto "hart wie Leder" etc. mögen mal in sich gehen und schauen, wie toll das denn nun wirklich für die Kinder ist und woher die ganze Bitterkeit, Bosheit und Neid anderen gegenüber denn vielleicht kommt.

Hebammen können sehr helfen, und zwar solche, die kompetent sind was die körperlichen Vorgänge angeht, aber auch Qualitäten wie Empathie, Zuwendung, tiefes Verstehen des weiblichen Körpers und dergleichen einbringen. Ich hatte das Glück eine solche gehabt zu haben, so eine ist ein großer Schatz.
 
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  • #35
Hallo lieber FS,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Du fühlst Dich verzweifelt, willst ihr helfen, leidest aber auch selbst unter der Situation.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie eine (schwere) Depression entwickelt hat. Diese ist dringend behandlungsbedürftig, eventuell sogar (teil)stationär. Du könntest ihr einige Informationen über die postnatale/postpartale Depression heraussuchen. Du könntest ihr verdeutlichen, dass du verstehst, wie schlecht es ihr geht. Dass du gerne möchtest, dass ihr das zusammen durchsteht. Dafür es aber notwendig ist, dass sie bereit wäre, sich helfen zu lassen. Ganz wichtig ist auch, dass du ihr nicht nur Verständnis zeigst und Unterstützung anbietest oder aufzeigst, sondern dass du ihr auch sagst, wie es dir damit geht. Du kannst ihr sagen, wie groß die Belastung auch für Dich ist. Genau wie du es hier beschreibst: du liebst sie, hast sie unterstützt, aber ihre wechselnden extremen Emotionen, ihre Wut sind auf Dauer sehr schwierig usw. Beschreibe ihr möglichst genau, wie du dich fühlst (ohne Vorwürfe), denn auch so kann sie verstehen, dass es gefährlich für sie und eure Beziehung ist, wenn sie sich nicht helfen lässt. Du kannst ihr sagen, wie es ist: Du willst für sie da sein, und es braucht ihre Mitarbeit dafür, dass es ihr (und euch) wieder besser geht. Dafür ist es nötig, dass sie auch Unterstützung zulässt (also z.b. eine Therapie macht).
Natürlich kannst du sie auch fragen, was sie braucht während der schweren Zeit z.b. ob es ihr helfen würde, wenn du das Kind öfter abnimmst, nachts aufstehst usw. Aber es ist auch wichtig, ihr deine Bedürfnisse zu zeigen. Auch für dich ist die Zeit/deine Frau so zu erleben nicht einfach, eine Umstellung und die Unterstützung bei Depression nicht einfach. Es wäre wichtig, dass du ihr verdeutlichst, als Team mit ihr zusammenzustehen und ihr das gemeinsam schafft, und dass dafür notwendig ist, dass sie sich Hilfe/Therapie annimmt. Falls sie das nicht will, kannst du ihr auch sagen, dass eure Beziehung gefähdet ist, weil du ihr nicht alleine aus einer Depression helfen kannst bzw. eine Beziehung unter solchen Umständen unmöglich werden wird. Ihre Mitarbeit und Verantwortung an Verbesserung ihres Zustandes ist notwendig, indem sie Hilfe/Therapie annimmt. So zeigst du Verständnis, ohne dich selbst zu vergessen/unterzugehen, zeigst Perspektiven, aber auch Grenzen.
 
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