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  • #1

Erwachsener Sohn - immer noch solo

Ich mache mir grosse Sorgen um meinen ältesten Sohn.

Er ist mein Ältester von zwei Jungs und inzwischen 30 Jahre alt.
Bis heute hatte er keine Partnerin. Als er noch Schüler war hatte er
noch Umgang mit einigen wenigen Mädchen, die er ab und zu mit nach Hause brachte als er noch ein Teenager war.
Eine Beziehung ist daraus aber nie geworden. Als ich ihn damals drauf angesprochen hatte wollte er nicht mit mir drüber sprechen.

Er hatte schon als Kind grosse Schwierigkeiten Kontakt aufzubauen und Freunde zu finden.
Als er mit Anfang 20 seinen Führerschein hatte und wegen seiner Ausbildung ausgezogen ist, hoffte ich, dass er Anschluss findet.
Heute geht es ihm beruflich und finanziell sehr gut was mich sehr für ihn freut.
Jedoch hat sich die Sache mit einer Freundin bis heute nicht geklärt.
Er ist mit Mitte 20 in ein Loch gefallen, wegen einem Mädchen das ihn nicht wollte - und hat immernoch nicht rausgefunden.
Er nimmt seitdem Antidepressiva und machte eine Verhaltenstherapie.

Er ist ca. 1,80m, schlank und sehr intelligent - Leider aber auch sehr still und zurückgezogen.
Hässlich oder ungepflegt ist er auf keinen Fall - mehr Sport würde ihm aber schon gut tun.

Er trifft sich nicht mit anderen Menschen oder macht Party wie die anderen jungen Männer, sondern ist lieber für sich.
Auch an Silvester oder an seinen Geburtstagen geht er nicht feiern und lädt auch niemanden ein.


Bei der letzten Familienfeier gestand mein Sohn, angesprochen auf eine Freundin - und wann mit Nachwuchs zu rechnen ist,
dass er keine Frau in seinem Leben will / dass ihn keine will - dass er sich keine Zweisamkeit vorstellen kann - dass er alleine zurechtkommt -
dass die Frauen jetzt in einem Alter sind wo sie nur einen Trottel suchen der sich die Unterhaltszahlungen leisten kann.
Dass er seit Jahren zu Prostituierten geht weil er dort nicht verarscht wird
.

Ich denke, dass er inzwischen Angst vor dem Thema hat.

Das alles mitzubekommen hat mich total traurig gemacht. Er ist sehr frustriert und wütend - wie kann ich ihm helfen ? Ich habe Angst das er sich noch was antut.
Es kann doch nicht sein das er sein Leben lang alleine sein wird - oder ist das inzwischen normal ?
 
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  • #2
Lieber FS
deine Sorgen in allen Ehren als Vater, aber das wichtigste für deinen Sohn wäre ihn einfach ANZUNEHMEN wie er ist, bzw. zu akzeptieren, dass er z.Zt. mit keiner Frau zusammen ist oder sein kann.. und es vielleicht ein wenig dauern wird. Es wäre sicherlich hilfreicher ihn in seiner Persönlichkeit zu stärken, unterstützen und stabilisieren bzw. sein Selbstwertgefühl zu steigern in dem er sich von seinem Vater angenommen fühlt. Dein Sohn hat sicherlich auch viele Vorzüge die auch zum Thema werden können, also wozu ihm noch mehr Druck machen indem man ihm - sogar auf einen Familienfeier- auf das Thema Partnerin oder gar fehlender Enkelkinder anspricht!! Das sind deine Sorgen und Ängste, und auch wenn sie verständlich sind, hat dein Sohn schon selber genügend Probleme und Du belastest ich noch mehr damit mit dem Konsequenz, dass er sich noch schlechter und minderwertiger fühlt.
Ich verstehe deine Angst als Vater und natürlich hat er ein großes Problem mit dem Thema Frauen mir persönlich würden seine Besuche beim Prostituierten auch sehr zu denken geben...keine Frage.
ABER ...und es ist ein großes aber...Es hört sich so an, als ob deinen Sohn die Verantwortung für sich und seine Problematiken übernommen hat da er eine Therapie macht..also vielleicht braucht es einfach ein wenig Zeit, bis er soweit ist.
Nimm den Druck raus.. Mach die fehlende Freundin (und Enkelkinder) nicht zum Thema. Ich finde es erst mal wichtig, dass er gute Freundschaften schließen kann und sein soziale Kompetenz aufbaut. Hat er wenigsten 1 oder 2 gute Freunde? Und hier geht es um Qualität und nicht Quantität.
Es ist auch wichtig für Dich, dass Du an deinem Sohn glaubst. Vielleicht lernt er eine Partnerin kennen, vielleicht nicht...es ist sein Leben. Er muss es erst mal wieder vom ganzen Herzen wollen, um das Risiko nochmals einzugehen.. aber vorerst muss er einfach sein soziales Selbstwertgefühl aufbauen...und dabei spielt bedingungslose Rückhalt in der Familie eine große Rolle.
Dir wünsche ich viel Kraft ..
W 40 (nicht Muttersprachlerin)
 
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  • #3
Was genau ist deine Sorge? Dass du keine Enkel und keine schwiegertochter bekommst?
dein Sohn hasst Frauen so sehr, dass es besser scheint, wenn er keine Partnerin hat. er ist in Therapie, er nimmt Medikamente: er scheint sein Leben ja so weit im Griff zu haben, auch wenn es nicht so läuft, wie du es dir erhofft hast. du musst loslassen, erkennen, dass er das von dir erhoffte Familienmodell niemals oeben wird. Lass ihn sein wie er ist- und zieh keine unschuldige Frau mit in diese Konstellation hinein durch irgendwelche Kuppelversuche!
 
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  • #4
...
Bei der letzten Familienfeier gestand mein Sohn, angesprochen auf eine Freundin - und wann mit Nachwuchs zu rechnen ist, ...

Die Alptraum-Situation für jeden Single! Irgendwann kann man da nur noch pampig reagieren.

Seine Reaktion auf die Frage zeigt ja sehr deutlich sein genervt-sein. Denn sonst hätte er mit einem Augenzwinkern und flotten Spruch geantwortet.

Wenn er seit Jahren immer noch an der Zurückweisung eines Mädchens zu knabbern hat, dann hat er noch nicht gelernt im zwischenmenschlichen Bereich mit Abweisung umzugehen. Das mit Antidepressiva und Verhaltenstherapie bekämpfen zu müssen ist schon sehr "speziell".

Ob er jemals in der Lage sein wird, Frau und Familie zu haben ist nicht ausgeschlossen. Doch das wird wohl nicht so schnell der Fall sein. Vielleicht kommt er ja erst in ein paar Jahren, auf den Trichter, dass er sein Leben verplempert durch unnützes Hinterherjammern von verpassten Chancen. Dann sucht er sich als 40 jähriger-Beziehungs-Newbie eine Zwanzigjährige und holt mit ihr alles nach.
 
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  • #5
Zu dem Thema kann man nur sagen: Überbesorgte Eltern sind in dem Fall immer diejenigen, die am wenigsten über ihre Kinder wissen, auch wenn sie sich gerne das Gegenteil einbilden...

Als Single auf Familienfesten mit Fragen nach nicht vorhandenen Partnern und Kindern zugetextet werden, ist die Pest. Und menschenfeindliche Kommentare sind da als Konter durchaus legitim.
 
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  • #6
Es ist SEIN Leben und nicht dein Leben. Mein Bruder ist 60 und war noch nie mit einer Partnerin zusammen.
Schreklich sind Mütter, die nicht zu ihrem Kind stehen und ihm einreden wollen, dass er so sein muss, wie sie es möchten.
Ist es dir lieber, wenn er in einer unglücklichen Beziehung ist.
 
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  • #7
Der junge Mann hat eine schizoide Persönlichkeitsstörung.
Kommt gar nicht mal so selten vor....
Ein paar Schlüsselerlebnisse beim Heranwachsen und das wars dann.
Das Gute ist, solche Menschen kommen absolut gut auch alleine klar.
Sie nerven niemanden, brauchen niemanden, machen einfach nur ihr Ding.
Mehr oder minder verspüren sie keinen Leidensdruck mit dieser Situation.
Beziehungstechnisch ist der Zug eh' irgendwann abgefahren, also, was solls....

Sag ihm lieber, er soll die scheiß Antideprissiva absetzen und ein bissel mehr Sport machen.
Und dann ganz wichtig - akzeptier ihn einfach so,wie er ist!!
 
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  • #8
Ich (29, w) habe meinen Eltern auch noch nie einen Freund vorgestellt. Ich hatte zwar kürzere Beziehungen, bin jedoch inzwischen seit 5 Jahren solo. Ich hätte zwar schon gerne einen Freund, habe aber durchaus viele Männer (Affären usw) und bin nicht total unglücklich mit der Situation. Auf keinen Fall würde ich wollen, dass meine Eltern sich Sorgen um mich machen.

Mit meinen Eltern spreche ich nicht über dieses Thema und möchte auch nicht darauf angesprochen werden. Ich finde, hier ist ein wenig Zurückhaltung und Sensibilität gefragt...
 
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  • #9
- Er hatte schon als Kind grosse Schwierigkeiten Kontakt aufzubauen und Freunde zu finden.
- Er ist mit Mitte 20 in ein Loch gefallen, wegen einem Mädchen das ihn nicht wollte - und hat immernoch nicht rausgefunden.
- Er nimmt seitdem Antidepressiva und machte eine Verhaltenstherapie.
- Leider aber auch sehr still und zurückgezogen.
Hässlich oder ungepflegt ist er auf keinen Fall - mehr Sport würde ihm aber schon gut tun.
- Er trifft sich nicht mit anderen Menschen oder macht Party wie die anderen jungen Männer, sondern ist lieber für sich.
- Auch an Silvester oder an seinen Geburtstagen geht er nicht feiern und lädt auch niemanden ein.


Bei der letzten Familienfeier gestand mein Sohn ...
-dass er keine Frau in seinem Leben will / dass ihn keine will
- dass er sich keine Zweisamkeit vorstellen kann
- dass er alleine zurechtkommt
- dass die Frauen jetzt in einem Alter sind wo sie nur einen Trottel suchen der sich die Unterhaltszahlungen leisten kann.
- Dass er seit Jahren zu Prostituierten geht weil er dort nicht verarscht wird

Ich denke, dass er inzwischen Angst vor dem Thema hat......Er ist sehr frustriert und wütend .... Ich habe Angst das er sich noch was antut ....Es kann doch nicht sein das er sein Leben lang alleine sein wird

Liebe FS (ich denke mal, Du bist die Mutter),
das liest sich schrecklich. Deinem Sohn geht es definitiv nicht gut, er ist zwar deswegen in Behandlung, aber es wirkt offensichtlich nicht. Für mich klingt das mindestens nach sehr schweren Depressionen, mit Tendenz zur Verbitterung/Lebensfeindlichkeit.
Er hat in der Kindheit schon deutlich gezeigt, dass er nicht gut mit andern Menschen kann. Damals hätte er Hilfe dringend benötigt. Nun haben die Dinge sich verfestigt und sind schwer behandelbar, weil er auch nicht will.

Du siehst das alles richtig, auch die Sorgen die Du Dir machst, sind berechtigt. Fakt ist aber auch: er ist jetzt erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Mit der Lebenseinstellung, die er hat, wird er sein Leben lang allein sein. Er versucht ja noch nicht mal, etwas zu ändern und eine Frau/Freuinde zu finden. Er hat sich in seiner Misserfolgsspur eingegraben und will nicht mehr. Das musst Du akzeptieren.
Du kannst es ihm nur noch leicht machen, indem Du ihn nach Partnerin und Enkelkindern nicht mehr fragst und das auch in dre Familie transportierst, damit er nicht immer wieder in diese extrem unangenehme Situation kommt.

Mein Bruder ist mit ü50 genauso. Ich finde sein Leben und seine Feindseligkeit unerträglich - er vermutlich nicht, weil er nichts anderes kennt, nie was anderes gelebt hat.
 
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  • #10
Lass ihn doch, er wird ja wohl selbst wissen was er möchte und was nicht. Vielleicht wird ihm ja auch zu viel "Druck" gemacht - von der Familie, die auf Enkel wartet, der Gesellschaft weil er keine Partnerin hat etc. Vielleicht geht er ja auch nicht gerne unter Leute weil er introvertiert ist und es einfach nicht mag viele fremde Menschen um sich zu haben? Ich denke mit 30 möchte kein Mann mehr bemuttert werden.
 
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Mooseba

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  • #11
Lass ihn doch, er wird ja wohl selbst wissen was er möchte und was nicht. Vielleicht wird ihm ja auch zu viel "Druck" gemacht - von der Familie, die auf Enkel wartet, der Gesellschaft weil er keine Partnerin hat etc. Vielleicht geht er ja auch nicht gerne unter Leute weil er introvertiert ist und es einfach nicht mag viele fremde Menschen um sich zu haben? Ich denke mit 30 möchte kein Mann mehr bemuttert werden.
Es geht nicht darum, bemuttert zu werden. Und ich wusste oft, was ich wollte. Erreicht habe ich vieles nicht aufgrund mangelnden Muts. Und das kann gewaltig auf die Psyche gehen, wenn man entsprechend veranlagt ist. Ich behaupte, dass den Sohn des/der FS das Problem sehr stark belastet und es muss damit gerechnet werden, dass es mit den Jahren schlimmer wird, wenn man nicht gegensteuert. Sicher, der Sohn is jetzt selbst für sich verantwortlich. Das heißt aber nicht, dass die Familie ihm nicht den Rücken stärken darf und sich keine Sorgen machen darf. Dem/der FS geht es bestimmt nicht um eventuell ausbleibende Enkelkinder, sondern um die Gesundheit des Sohnes. Wenn ein erwachsenes Kind ständig Sorgen bereitet, kann man das wohl kaum damit ignorieren, dass dieses Kind jetzt erwachsen ist und um sich selbst kümmern muss.
 
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  • #12
Mein Sohn ist 27, Asperger Autist, und hatte auch noch nie eine Freundin. Er hat Kumpels und Kumpelinen, hält seinen Freunden seit Jahren die Treue - und sie ihm - und einfach kein Interesse an Zweisamkeit. Damit ist er glücklich. Klar, Eltern wünschen sich naturgemäß immer das Beste für ihre Kinder - zumindest das, woran sie als Eltern selbst ihr Glück festmachen.

Ich selbst bin Aspergerin und damals nur Beziehunge eingegangen, weil man mir einredete, "das müsse so sein". Am glücklichsten bin ich alleine - ich habe seit 15 Jahren keinen Partner mehr und lebe endlich so, wie ich es liebe und zufrieden bin. Die Zeit mit meinen Kindern ist toll, sie ertrage ich jederzeit um mich zu haben, andere Personen aber nicht - was keiner versteht.

Man MUSS nicht zwangsweise eine Beziehung haben, es gibt viel mehr in der Welt zu entdecken und zu studieren, als Zweisamkeitsgedöns (Schatz, wie war Dein Tag?) oder ein Leben, was nur darauf rausläuft zu arbeiten, Lebensmittel ranzuschaffen und Mahlzeiten zu kochen. (Schatz, was essen wir heute?) Unfrei zu sein und seinen Tag nicht gestalten zu können (Schatz, wann kommst Du endlich ins Bett?) nach eigenem Geschmack.

Nimm Deinen Sohn doch mal so an, wie er ist? Glaubst Du - wenn Du Dich in Deinem Unfeld umschaust - Beziehungen wären so erstrebenswert? Wozu? Um zweimal im Jahr zu verreisen und sich ansonsten bei allem absprechen zu müssen? Sind alle Paare, die Du kennst, glücklich? Die meisten, die ich kenne, haben sich nichts zu sagen, leben ein stinklangweiliges geregeltes Leben und verblöden regelrecht. Man lebt von Wochenende zu Wochenende, um an den Wochenenden Geld auszugeben, um seine innere Leere zu füllen. Sicher gibt es auch glückliche Verbindungen, aber wenn Dein Sohn so zufrieden ist, wie er ist, dann ist es für ihn okay. Schlimm nur (eigentlich traurig!), dass er Geld in Prostituierte investiert ... Das wäre etwas, was mich auch traurig machen würde...
 
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  • #13
Du verlierst kein Wort über seine Mutter / Deine Frau. Wie war/ist denn da das Verhältnis?
 
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  • #14
Mal aus der Sicht einer 29-jährigen Singlefrau ohne Beziehungserfahrung: Wie geschrieben gehe ich auf die 30 zu und habe auch keine Beziehungserfahrung. Bei mir sind die Gründe Übergewicht (an dem ich aber seit mittlerweile 1 Jahr arbeite) und starke Schüchternheit. Männer interessieren sich nicht für mich und ich habe mittlerweile regelrecht Angst vor ihnen, weil ich mir schon mein Leben lang verletzende Sprüche über mein Gewicht von ihnen anhören muss, aber eigentlich nie positive Reaktionen von Männern bekomme, und es auch keine platonischen männlichen Freunde in meinem Leben gibt, die mir Hoffnung geben könnten, dass es doch noch Kerle da draußen gibt, die mich nett behandeln und als Mensch wertschätzen. Dennoch fühle ich mich einsam und würde gerne mal das große Bauchkribbeln und Zweisamkeit erleben. Mein Rat an dich ist, dich aus der Sache herauszuhalten und das Thema nicht anzusprechen. Maximal solltest du deinen Sohn fragen, ob er mal über die Sache mit dir sprechen will und es akzeptieren, wenn er es verneint. Meine Eltern verlieren auch kein Wort darüber, dass ich mit fast 30 noch nie einen Freund hatte, und ich bin sehr froh drum, weil es mir schon unangenehm genug ist, wenn andere Leute aus der Familie auf dem Thema herumreiten, z. B. mein Opa, der letzte Weihnachten in großer Runde meinte, ich müsste doch mit meinem Charakter, meiner Ausbildung und meinem Aussehen mal langsam einen abbekommen können. Ändern an der Ausgangslage wirst du sowieso nichts können und es ist schmerzhaft und peinlich, wenn man dazu noch von anderen das Gefühl vermittelt bekommt, dass man unnormal ist, weil man im gehobenen Alter noch nicht das Glück hatte, sich richtig zu verlieben und eine dauerhafte Beziehung geführt zu haben.

w, 29
 
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  • #15
Sehr geehrte(r) FS,

ich (m 35), bin selber Dauersingle. Ich bin auch der Älteste von 2 Söhnen und zudem noch der Stammhalter. Auch mein Bruder (m 33) ist Single.
Ich habe 10 Cousinen/Cousins, alle Mitte der 60iger / Ende der 70iger geborgen. Von denen hat einer 2 Kinder, eine 1 Kind. Sonst nix.

Ist Kinderlosigkeit normal heutzutage? - Ja, das die Realität. Der Geburtenrate liegt nahe bei 1. Rein statistisch gesehen, wird einer Deiner beiden Söhne sowieso keine Kinder haben.
Deutschland wird ohne Zuwanderung in der nahen Zukunft bereits, einen relativ starken Bevölkerungsrückgang erleben.

Mein Rat: finde ich Dich damit ab.
Mein zweiter Rat - und das sage ich als Dauersingle:
Wir hassen es auf dieses Thema angesprochen zu werden - selbst wenn wir insgeheim den Wunsch auf Familie haben.
Wie reagieren wir auf diesen Thema? - Das kommt in der Tat auf den seelischen Zustand des jeweiligen an.
Was erwarten wir Dauersingles von unseren Eltern?
1. Bedingungslose Liebe - gerade in diesen Situationen würde ich von meinen Eltern erwarten, dass sie so souverän sind, einen schützenden/unterstützenden Spruch loszulassen anstatt beschämt/traurig zu schweigen!
2. Nehmt die Entscheidungen Euer Kinder an, so wie sie sind. Gut gemeinte Ratschläge sind ok. Unter Druck setzen jedoch nicht (unbedingt).

Ich habe in meiner Verwandtschaft auch eine Cousine, sehr hübsch und nett, Akademikerin, verdient sehr, sehr gut - trotzdem Single und kinderlos. Sie bereist jetzt die Welt und hat schon alle 5 Kontinente gesehen. Entsprechend viel Gesprächsstoff hat sie bei Familienfeiern - auch ohne Kinder.

Deshalb sehr geehrte(r) FS, nehmt Eure Kinder so an, wie sie sind. Sie werden es Euch danken.
 
  • #16
m.E. will dieser Sohn schon eine Partnerin. Aber er machte bisher nur schlechte Erfahrungen.
Noch dazu seine Vorurteile.

Vielleicht hilft ihm eine Psychotherapie, dies zu überwinden und neues Selbstvertrauen zu gewinnen ?
Auch sich selber und seine Ausstrahlung verbessern. Wer will schon einen schüchternen Langweiler ?
z.B. Sport wirkt auch positiv auf die Psyche. Aber jeder Sport beginnt mit dem wollen dafür.

Ein Restrisiko bleibt trotzdem. Wenn er wieder einen Fehlschlag mit einer Frau erlebt, braucht er lange, um sich davon zu erholen.

Außerdem sollte er wissen, daß es nicht so einfach ist. Als Mann muß man fleißig um eine Frau werben.
Und sich sehr um sie bemühen und zeigen wie sehr man an ihr interessiert ist.
Nicht wie in Romanen und Filmen: Einmal gesehen und sofort waren Beide ineinander verliebt - ist es i.d.R. nicht. Die meisten wirklichen Paare mochten sich anfangs überhaupt nicht, kamen aber trotzdem zusammen.

Also als erstes wäre ein Gespräch mit ihm. Wo er frei äußern soll, was er sich wirklich wünscht. Ohne seine Vorurteile.
Und dann kann man gemeinsam beraten, wie er diese Ziele erreicht / erreichen könnte.
Als Eltern kann man ja Vorschläge machen - der Sohn entscheidet.

Vielleicht könnte es hilfreich sein, wenn seine Eltern erzählen, wie die zusammen gekommen sind ?
Und daß das ggf. nicht so einfach war ?

Die ganze Mühe wäre es trotzdem wert. Damit er doch noch eine Partnerin fürs Leben findet.
Anstatt das Alles zu versäumen, und später in seinem Alter zu bereuen ?

Seine nächste Freundin muß nicht unbedingt die Frau fürs Leben sein. Aber wenigstens, daß er durch diese Beziehung viel lernt und sich "trainiert". So das bei folgender Partnersuche er es einfacher und erfolgreicher hat, als bisher.
 
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  • #17
Dein Sohn hat keine Angst mehr - er hat resigniert! Er ist fertig mit der Welt, fertig mit jedem und fertig mich euch! Er möchte seine Ruhe und wenn er mal ausreichend über sein Leben nachgedacht hat, dann geht es auch wieder eines Tages bergauf. Vielleicht wird das aber noch ein paar Jahre dauern. Ja und? Dann dauert es halt so lange. So in seinem derzeitigen schlechten Zustand und von seiner Laune ganz zu schweigen, ist er sowieso nicht in der Lage, eine normale Beziehung zu führen. Er wäre jeder Frau Ballast und dann würde er wieder in ein Loch fallen. Also muss er erstmal gesund werden und dann muss er sich von dir abnabeln!

Es ist unsensibel, dem Jungen, der eh schon Antidepressiva nimmt und über seine frühere Liebe nicht hinweg kommt, noch Sprüche zu reißen, auch noch über so prekäre Themen wie Nachwuchs und dass er mal langsam vorwärts machen soll mit den Frauen. Er wird sich vielleicht was antut, wenn ihr ihn nicht in Ruhe läßt! Eigentlich gehört er schon längst in eine Therapie.

Es gibt nur eine Lösung: ihn in Ruhe lassen. Er muss selber klar kommen. Das wird dir jeder Psychologe sagen können, dass Leute aus ihrem eigenen Schlamassel erst dann hraus kommen, wenn sie wirklich mal auf sich alleine gestellt sind, und nicht immer Mama von Hinten hilft! Dein Sohn hat eine Doppelbelastung. Die Frauen, seine Beziehungsprobleme, sein Leben, seine Zukunft (es ist SEINE ANGELGENHEIT, die er selber managen muss!) und dann soll er es euch in der Familie noch allen recht machen. Das kann nicht gut gehen. Und diese umtütelten Kinder und Muttis Lieblinge sind immer jene, die haushoch versagen.

Du hast einen erwachsenen Mann daheim sitzen, der gar nicht mehr bei Mutti sitzen sollte. Er ist an Geburtstagen daheim alleine und will nicht raus gehen. Ja vielleicht deswegen, weil du es ihm sehr bequem machst daheim und für ihn ständig da bist. Du servierst ihm das Essen, Kuchen und Kaffee und bietest ihm Unterhaltung und Familienfeiern. Er sollte man wirklich auf sich gestellt sein und keine Menschenseele mehr haben und auch auf keine Familienfeiern mehr eingeladen sein. Wahrscheinlich sitzt er auch noch an Weihnachten und Silvester bei dir unter dem Weihnachtsbaum, während die anderen Söhne in ihren eigenen Familien feiern.

Denke mal über dein eigenes Verhalten als Mutter nach und ziehe dich zurück! Konzentriere dich lieber auf deine anderen Söhne und lass dein Nesthäckchen endlich mal in Freiheit seinen eigenen Weg finden! Wie soll er sonst lernen, flügge zu werden und mit eigenen Problemen fertig zu werden, wenn er es nie alleine lernt?
 
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  • #18
Hallo,

ich hatte das Thema eröffnet und danke allen die sich die Zeit genommen haben mir zu schreiben.
Ich bin seine Mutter. Meine zwei Söhne habe ich als Alleinerziehende grossgezogen.
Vom Vater trennte ich mich als der Grosse eingeschult wurde.
Die Trennung verlief leider sehr unschön was beide auch mitbekommen haben.

Ich hoffte das die Bedrücktheit / Schüchternheit nur vorrübergehend ist und sich im Laufe der Zeit legen wird.
Spätestens mit dem Berufsleben und den einhergehendem Selbstvertrauen und Möglichkeiten erhoffte ich Besserung.

Als er älter wurde kam es zwischen ihm und seinen Lehrern und auch mir regelmässig zu Streit.
Er hat niemanden mehr respektiert - auch nicht mich und täglich Drogen genommen.
Ich bat ihn auszuziehen und das tat er auch.

Ich habe dies wohl nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht.
Mein Ältester Sohn ist mit 22 Jahren ausgezogen.

Seitdem habe ich nur wenig Kontakt zu ihm - Er ruft nur selten zurück, wenn ich versuche ihn zu erreichen.
Ich wäre froh ihn häufiger als nur zweimal im Jahr zu sehen - Ich muss ihn schon wirklich anflehen überhaupt zu erscheinen.
Mit bemuttern ist da nicht viel - Ich bin mir nicht sicher ob er überhaupt weiss, dass er eine Mutter hat, die ihn liebt.

Das Bild der männlichen Pendanten aus "Schwiegertochter gesucht" trifft nicht zu. Daher auch das familiere Unverständnis.

Sein Bruder ist da anders, er hat keine Probleme damit neue Freunde zu finden oder hin und wieder auch eine Freundin - nur einen Job?

Ich habe keine Anforderungshaltung an meinen Sohn und das mit dem Nachwuchs war dummes Gerede in der Familie.
Es wäre auch nicht schlimm wenn er homosexuel wäre.
Es ist aber sehr wohl schlimm (für mich) zu sehen dass er seit mehr als 10 Jahren deswegen unglücklich ist und es nicht besser wird.
Authistisch oder ein Asperger ist er nicht - Neuronal typisch ist er aber wohl auch nicht.
 
  • #19
Ahhh, da kann man mal sehen, wie es einen aufs Glatteis führen kann, wenn man die vielen Dinge, die die FS jetzt erst geschrieben hat, nicht gleich anfangs mitteilt.
Freilich macht man sich als Mutter sorgen, wenn irgend etwas mit dem Kind anders ist, als es die Norm zu sein scheint.
Der Sohn der FS hat fürchterlich rebelliert in seiner Jugend.
Augenscheinlich hat er sich nach diesen Drogensachen noch lange nicht wieder gefangen. Unter diesem Aspekt scheint mir auch die Sache mit den Antidepressiva bedenklich.
Ich fürchte, hier ist nichts zu machen, die FS muß sich im "Ertragen" üben.
Mein Rat jedoch: es gibt auch für solche Konstellationen Fachleute, die nicht einfach Antidepressiva verschreiben. Vielleicht sollte die FS da mal rat suchen?
 
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  • #20
[mod]LASS deinen Sohn doch endlich IN RUHE! [mod]Der arme Junge tut mir leid. Der ist ja schon ein komplettes nervliches Wrack und weiß nicht mehr wohin. Er ist genervt, weil du ihn nervst! Weil ihr ihn alle nervt! Blick doch mal, dass seine zurückhaltende Art nunmal sein Charakterzug ist. Und [mod] du das auch mal akzeptieren und nicht ständig an ihm Fehler suchen. Er geht ins Bordell. Ja und? 50. Millionen Männer gehen täglich ins Bordell. Das ist kein Staatsgeheimnis mehr. Sich heutzutage mit einem Partner zusammen zu tun, sollte gut überlegt sein. Es kostet Geld, könnte den finanziellen Ruin bedeuten, die meisten Frauen hängen Männern Kinder an und verschwinden dann auf nimmerwiedersehen - wohlgemerkt mit dem Kind. Jede zweite Ehe wird heutzutage geschieden, das Geld reicht kaum mehr, um eine Beziehung zu führen. Lass ihn einfach in Ruhe. Dein Sohn ist so normal wie die meisten anderen in seinem Alter. Eltern verstehen das oft nicht, weil sie in einer gänzlich anderen Zeit aufgewachsen sind, in der die Zeiten noch leichter waren. Es hat sich heute alles geändert. Du bist ihm keine Hilfe im Leben, sondern frustet ihn noch viel mehr mit deinen Ängsten und Sorgen. Statt deinen Sohn mal ziehen zu lassen und hinter seinem Lebensweg zu stehen, bleust du ihm deine gruseligen Angstgefühle ein. Das schadet ihm noch mehr.
 
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  • #21
Liebe FS,
Drogen machen irreparable Schäden an der Psyche eines Menschen. Vieleicht ist die Lebensfeindlichekit Deines Sohnes, sein Nicht-Loslassen-Können der gescheiterten Beziehung ein Sypmtom des Drogenkonsums und damit ein irrelparabler Schaden.

Trennungsgeschichten der Eltern, gerade wenn sie schlecht verlaufen sind, sind immer ein großes Problem für die Kinder. Kinder nehmen das unterschiedlich wahr, nicht ausschließlich, aber auch altersbedingt und es wirkt in ihre Beziehungen oder Nicht-Beziehungen.

Lass' ihn los, lass' ihn sein Leben leben
 
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  • #22
Eine gute Mutter macht sich eben Sorgen! Es wäre eher verwunderlich, wäre der Mutter egal, was aus ihrem Sohn wird und wie er lebt. Die Fs ist die Mutter und macht sich selbstverständlich so ihre Gedanken, das ist völlig natürlich. Egal wie alt die Kinder auch sind, sie bleiben immer noch die Kinder! Ich bin 35 und meine Mutter ist mehr denn je besorgt um mich. Wie lebe ich, was mache ich, wo bin ich, gehts mir gut? Das zeichnet eine gute Mutter aus, nämlich Fürsorglichkeit, und grenzt sie deutlich ab von Müttern, die es kaum abwarten können, bis ihre Kinder außer Haus sind, damit sie ihre Ruhe haben!

w
 
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  • #23
An die FS!
Es ist ein Trugschluss zu glauben, man wäre nur mit einem Partner glücklich.
Nur im Kreis einer Familie ist das Leben lebenswert? Nur Kinder geben dem Leben einen Sinn?
Die Einsamkeit kann sehr genüsslich sein und kreativ genutzt werden.
Bedränge Deinen Sohn nicht, sehe es als Besonderheit. Denn du bist ja, was Beziehungen angeht, kein Vorbild für ihn. Nehme ihn so an wie er ist. Und vielleicht hat er ja schon seinen Weg gefunden oder wird ihn finden.

w45 (kinderlos, Single und glücklich) Aber wenn die Liebe kommen würde, wäre ich gegen eine Partnerschaft nicht abgeneigt. Ich wurde auch immer gefragt, warum ich keine Kinder möchte und dass ich es später bereuen würde. Nun ist dieses später und von bereuen keine Spur! Es nervt nur! Und ich müsste das geglucke von meiner Mutter auch nicht haben.
 
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  • #24
Der junge Mann hat eine schizoide Persönlichkeitsstörung.
Kommt gar nicht mal so selten vor....
Ein paar Schlüsselerlebnisse beim Heranwachsen und das wars dann.
Das Gute ist, solche Menschen kommen absolut gut auch alleine klar.
Sie nerven niemanden, brauchen niemanden, machen einfach nur ihr Ding.
Mehr oder minder verspüren sie keinen Leidensdruck mit dieser Situation.
Beziehungstechnisch ist der Zug eh' irgendwann abgefahren, also, was solls....

Sag ihm lieber, er soll die scheiß Antideprissiva absetzen und ein bissel mehr Sport machen.
Und dann ganz wichtig - akzeptier ihn einfach so,wie er ist!!

Ich finde das echt schlimm, was für pseudopsychologische Ferndiagnosen hier gestellt werden sowohl in Richtung Schizophrenie oder Asperger Syndrom! Bei letzteren streitet sich die Fachwelt schon seit Jahren ob es überhaupt eine Störung ist oder nur eine Abweichung der Norm.

Das sowas überhaupt freigeschaltet wird...
 
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  • #25
Das ist doch ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Mehr und mehr Männer haben einfach keinen Bock mehr auf weibliches Forderungsdenken. Wieso auch? Was haben sie davon das alles zu erfüllen nur um dann erst wieder nicht "der Richtige" zu sein? Im Normalfall werden sie zu einem Werkzeug der Parternin degradiert, im schlimmsten Fall bedeutet eine Beziehung oder gar Ehe! den sozialen und finanziellen Ruin. Die Frau kann ihn so oder so nach Belieben austauschen, unter dem Applaus der Gesellschaft und des Gesetzes. Die Chance auf das Glück einer liebevollen Partnerschaft mit einer Frau liegt im Promillebereich. Also wieso soll er oder irgendein anderer Mann sich darauf einlassen?
 
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  • #26
An FS!!!!

1. Dein Sohn hat eine Macke, aber er lebt sein Leben und hat diese einigermaßen im Griff. Würdest DU als Frau Deinem Sohn eine andere Frau zumuten wollen ? Ganz ehrlich ? Einer Frau einen Mann zumuten der:
- ein frauenfeindliches Bild hat
- mies drauf ist, auch an Geburtstagen, Silvester etc.
- Drogen nimmt

Wirklich ? Denke mal nach !

2. Es ist ein absolutes NO GO auf einer Familienfeier solche persönliche Dinge, gerade gegenüber Singles anzusprechen. Ich war selber lange Single und ich habe das gehasst, es gehört sich nicht, und Single bei Familienfeier fühlt sich sowieso schon nicht so wohl. Also unterlasse dieses bitte.

3. Dein Sohn will also leben, ohne soziale Kontakte, ohne Partnerin. Das ist schon daneben, so menschenfeindlich zu leben und macht auf Dauer kaputt. Allerdings: Er ist alt genug, selber zu sehen wohin er steuert und es ist auch sicher, dass in so einer Situation eher sein behandelnder Arzt als gerade die Eltern Ansprechpartner sind. Evtl. hat er auch so doof reagiert, weil Du mit der Feinfühligkeit eines Panzers auf einem Familienfest über ihn hergefahren bist.

Lass ihn einfach sein Leben und telefoniert mal miteinander und frage, wie es geht, und sage ihm auch, egal was Du tust - hauptsache Du wirst glücklich, viel Spass - ohne nachzubohren.

w,40
 
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  • #27
Es ist eine verdammte Ochsentour eine passende Parterin zu finden. Speziell wenn man etwas zurückgezogen lebt. Die Discojahre sind auch relativ schnell vorbei. Wer dann nichts gefunden hat, bleibt wohl länger allein. Der Job rückt zunehmend in den Mittelpunkt. Man hat dann kaum noch ein anderes Leben und man ist froh, wenn man nach Feierabend die Tür hinter sich zuschlagen kann. So vergehen dann die Jahre. So geht es mir zumindest. Man hat tagsüber einen Job und abends läuft Fensehen. Ich bin jetzt 48. Die Damen sind nach, wie vor ganz nett zu mir, aber da ist nichts konkretes dabei.
 
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