• #1

Es passt nichts zusammen, trotzdem ist Anziehung da

Mal angenommen, jemand ist das ziemlich genaue Gegenteil der eigenen Lebensart und der "Partner-Wunschliste". Also konträr in vielen Bereichen (Gesundheit, Politik, Kultur, Vorlieben usw.).
Trotzdem geht eine sehr starke Anziehung von ihm aus. Körperlich, aber vor allem wegen guter Übereinstimmung bei grundsätzlichen Werten des Lebensentwurfs und teilweise sehr ähnlichen Erfahrungen im bisherigen Leben.
Sollte man sich auf die grundsätzlichen Übereinstimmungen konzentrieren und versuchen, die anderen Themen irgendwie parallel laufen zu lassen, oder ist so etwas von Anfang an ohne Sinn?
Was meint ihr?
 
  • #3
Unter solchen Umständen gehe ich in keine Beziehung, da sie nicht gehen kann, weil die Kommunikation das A und das O ist, die bei so viel Unstimmigkeiten nicht gut fließen kann. Ich lese einige Widersprüche!
Für mich ist das verschwendete Zeit und Energie. Höre auf dein Bauchgefühl, dann liegst du richtig! Würde alles stimmig sein, würdest du hier nicht schreiben!
 
  • #4
Hallo @go2tu,

die Überschrift suggeriert für mich auf den ersten Blick, dass es Dir um einen konkreten Fall geht. Ist das richtig?

Grundsätzlich: Für mich gibt es zwei Aspekte, die eine Beziehung unmöglich machen, wenn sie gegensätzlich sind:

1) Der andere vertritt von mir gegensätzliche politische Überzeugungen.

2) Er ist streng religiös, wobei die Glaubensrichtung für mich dabei zweitrangig ist.

Sollte man sich auf die grundsätzlichen Übereinstimmungen konzentrieren und versuchen, die anderen Themen irgendwie parallel laufen zu lassen, oder ist so etwas von Anfang an ohne Sinn?
Von Anfang an ohne Sinn würde ich pauschal nicht sagen. Mein Mann und ich unterscheiden uns in vielen Bereichen stark, weshalb ich anfangs skeptisch war, ob das langfristig wirklich etwas mit uns wird. Es ist möglich, sich auf die Übereinstimmungen zu konzentrieren, allerdings ist es unerlässlich, dass es beide tun. Läuft es darauf hinaus, dass sich einer abmüht, während der andere auf seinen Standpunkten bleibt, entsteht ein Ungleichgewicht, mit dem ich zumindest langfristig wohl meine Schwierigkeiten hätte.

Trotzdem geht eine sehr starke Anziehung von ihm aus. Körperlich, aber vor allem wegen guter Übereinstimmung bei grundsätzlichen Werten des Lebensentwurfs
Ja, auch dies sind wesentliche Aspekte. Für eine langfristige Beziehung müssten für mich die Lebensentwürfe zusammenpassen. Auch körperliche Anziehung wäre mir sehr wichtig.

w38
 
  • #5
Oft heißt es ja, dass eine gute Beziehung viele Parallelen zu einer guten Freundschaft haben sollte. Aber warum sollte es in bestimmten Punkten nicht auch Feindschaft geben dürfen? Der regelmäßige Streit auf Augenhöhe gehört für mich zu einer guten Beziehung mit dazu. Wenn man in allem harmoniert, hat man sich am Ende nichts mehr zu sagen.
 
  • #6
Sollte man sich auf die grundsätzlichen Übereinstimmungen konzentrieren und versuchen, die anderen Themen irgendwie parallel laufen zu lassen, oder ist so etwas von Anfang an ohne Sinn?
Was meint ihr?
Kommt für mich drauf an. Es gibt Dinge die kann ich gut Akzeptieren. Anderes geht für mich nicht.
Ich könnte nicht mit einem rechts orientierten Mann zusammen sein, der diese Meinung ständig zum Thema macht.
Geiz geht für mich gar nicht mehr. Genau wie Menschen die nicht Genussfähig sind oder dogmatisch und militant ihre Meinung und ihr Weltbild anderen aufzwingen wollen.
Ich kann akzeptieren wenn er gläubig ist, so lange er mich nicht ständig zu missionieren versucht. Ich kann mit einem Extremsportler zusammen sein, der sein Hobby intensiv pflegt. Würde aber nicht damit klar kommen, wenn er ständig versucht mich mit zu ziehen.
Ich bin generell ein toleranter Mensch, der andere mittlerweile gut lassen kann. Das selbe erwarte ich aber auch. Radikale Akzeptanz kann eine Menge überbrücken. Fängt man innerhalb der Beziehung an, die Unterschiede zu einem Nebenkriegsschauplatz zu machen oder den anderen nach seinen Wünschen umerziehen zu wollen, geht es für mich nicht.
Da muss jeder gut gucken, was ihm wichtig ist. Man sollte aber nicht hoffen, der andere möge sich aus Liebe verändern.
 
  • #7
Der regelmäßige Streit auf Augenhöhe gehört für mich zu einer guten Beziehung mit dazu. Wenn man in allem harmoniert, hat man sich am Ende nichts mehr zu sagen.
Völliger Mainstream-Schwachsinn! Ich wollte und könnte niemals in einer Streitbeziehung mich aufhalten! Bin seit über 7 Jahre in einer beidseitigen echten und wahren Liebesbeziehung, ohne einen Streit gehabt zu haben. Wir reden regelmäßig, erfüllend und vor allem über alles, da gibt es keine bestimmte Zeit dafür und auch keinen Kommunikationsstau! Natürlich haben wir auch Meinungsunterschiede, das ist ganz normal und gut, die aber niemals zum Streit führen! Eine gesunde Beziehung setzt bei beiden Partnern Selbstliebe und Selbstbewusstsein voraus. Erst wenn man mit sich selbst im Reinen bist, werden auch andere bereit sein, einen so zu lieben, wie man ist. Für eine glückliche und gesunde Beziehung sollte man emotionale Kompetenz beidseitig leben, die aus Vertrauen, Aufmerksamkeit, Toleranz, Einsicht, gegenseitiges Verständnis, emotionale Intelligenz, miteinander lachen können, gegenseitiger Respekt, Treue, gegenseitige Unterstützung und aus Freiräumen bestehen!
 
  • #10
Anstatt eine Wunschliste abzuhaken, würde es mich viel mehr interessieren, wie der Mann zu mir steht. Ist er verliebt, wirbt er um mich, behandelt er mich gut, hat er ernsthafte Absichten?

Das Thema Gesundheit, welches du als kritischen Punkt erwähnst, sollte allerdings nicht ignoriert werden. Achtet der Mann gar nicht auf seine Gesundheit? Übergewicht, Bewegungsmuffel, Raucher? Oder hat er gar ein Alkohol- oder Drogenproblem? Sollte letzteres zutreffen, würde ich unbedingt das Weite suchen.
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #11
Mal angenommen, jemand ist das ziemlich genaue Gegenteil der eigenen Lebensart und der "Partner-Wunschliste".
Sexuelle Anziehung ist da. Das bedeutet nicht, dass Ihr als Partner zusammenpasst.
Mit solchen Männern lebte ich diese Anziehung aus aber begab mich nicht in eine Beziehung.
Also konträr in vielen Bereichen (Gesundheit, Politik, Kultur, Vorlieben usw.).
Grundsätzlich gegensätzlich politische Ansichten, wären für mich ein absolutes NoGo für eine Beziehung.
Interessen, kulturelle oder sonstige müssen m. M. n nicht zwingend übereinstimmen, dafür gibt es Freunde. Es ist toll wenn auch das passt, für mich aber nicht zwingend.
Trotzdem geht eine sehr starke Anziehung von ihm aus. Körperlich, aber vor allem wegen guter Übereinstimmung bei grundsätzlichen Werten des Lebensentwurfs
Das widerspricht, wie ich finde, Deiner obigen Aussage.
Sollte man sich auf die grundsätzlichen Übereinstimmungen konzentrieren und versuchen, die anderen Themen irgendwie parallel laufen zu lassen, oder ist so etwas von Anfang an ohne Sinn?
Was meint ihr?
Wie gesagt, für mich müssen gesellschaftliche, soziale und politische Wertvorstellungen und Weltbilder zueinander passen. Ebenso die allgemeinen Lebensentwürfe. Körperliche Anziehung ist eine zwingende Basis, alles andere, muss für mich nicht übereinstimmen. Bestenfalls ergänzt es sich sogar in seiner Unterschiedlichkeit.
 
A

Anina11

Gast
  • #12
Irgendwie was am Laufen zu halten, wenn es nicht wirklich passt, davon halte ich gar nichts. Kommunikation ist das A und O in jeder guten Beziehung. Wenn ich mir erst einige Dinge schön reden muss und mir denke, das wird schon irgendwie. Nee, das wäre mir viel zu anstrengend. Es muss eben nicht nur die körperliche Anziehung passen sondern soviel mehr....
 
S

skychase

Gast
  • #13
Mal angenommen, jemand ist das ziemlich genaue Gegenteil der eigenen Lebensart und der "Partner-Wunschliste". Also konträr in vielen Bereichen (Gesundheit, Politik, Kultur, Vorlieben usw.).
Trotzdem geht eine sehr starke Anziehung von ihm aus. Körperlich, aber vor allem wegen guter Übereinstimmung bei grundsätzlichen Werten des Lebensentwurfs und teilweise sehr ähnlichen Erfahrungen im bisherigen Leben.
Sollte man sich auf die grundsätzlichen Übereinstimmungen konzentrieren und versuchen, die anderen Themen irgendwie parallel laufen zu lassen, oder ist so etwas von Anfang an ohne Sinn?
Was meint ihr?
Alle Beziehungen die ich führte scheiterten dauerhaft wegen Nicht-Passung. Sobald nach der rosaroten Brille der Alltag einkehrte, konnte über die Differenz einiger grundsätzlicher Themen nicht mehr hinweg gesehen werden. Deshalb bin ich mittlerweile kein Freund mehr von "Gegensätze ziehen sich an". Da mag ich vielleicht ein Extrembeispiel sein, mlr ist aber auch niemand bekannt bei dem das funktioniert hätte.
 
  • #14
Also konträr in vielen Bereichen (Gesundheit, Politik, Kultur, Vorlieben
Abgesehen vom Punkt "Politik" kann ich mir hier nichts konkretes vorstellen. Um welche Vorlieben geht es?
Kultur... ist damit der Musikgeschmack gemeint und was oder ob man dieselben Filme mag oder denselben Fernsehsender einschaltet? Ich war verwundert, wie sehr es mich dann doch gestört hat, dass meine Freundin mit meinem Musikgeschmack so gar nichts anfangen kann. Das liegt aber daran, dass mir speziell Musik im Alltag WICHTIG ist, weil ich sie mache, und Politik im Alltag nicht gleichermaßen wichtig ist.
Das wichtigste ist KOMMUNIKATION (in meinen Augen). Wenn die Kommunikation mit dem Partner vielfältig und anregend und angenehm ist, dann passt er zu mir. Egal, ob er z.B. parteipolitisch völlig anders aufgestellt ist als ich.
 
  • #15
Mal angenommen, jemand ist das ziemlich genaue Gegenteil der eigenen Lebensart und der "Partner-Wunschliste". Also konträr in vielen Bereichen (Gesundheit, Politik, Kultur, Vorlieben usw.).
Du widersprichst Dir selbst, oben schreibst Du konträr und unten gute Übereinstimmung und ähnlich
Trotzdem geht eine sehr starke Anziehung von ihm aus. Körperlich, aber vor allem wegen guter Übereinstimmung bei grundsätzlichen Werten des Lebensentwurfs und teilweise sehr ähnlichen Erfahrungen im bisherigen Leben.
Meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung, es kann Unterschiede in Temperament geben, in der Persönlichkeit, in einem gewissen Schwingungsbereich, das kann bereichern und ergänzen, der eine wagemutiger, der andere plant besser, der eine temperamentvoller, der andere bedächtiger, zu konträr wird auf Dauer nicht tragen.
Man kann bei Hobbys unterschiedlich sein, aber es braucht eine ausreichende Basis gemeinsamer Interessen, man möchte schließlich gute Zeit miteinander verbringen und Erlebnisse teilen.
Es gibt Bedürfnisse, die müssen sehr ähnlich sein, Nähe /Distanz, Intimität, Sexualität, damit es dauerhaft harmoniert.
Bei grundsätzlichen Werten und Einstellungen ist es ähnlich, das muss passen, man sieht es in der Paralleldiskussion, z. B. der Wert Vertrauen.
Zu guter Letzt, man muss die gleiche "Sprache" sprechen, ähnliche Kommunikationswege, - frequenzen haben, Kommunikation verbal/nonverbal ist das Bindungsmittel einer Partnerschaft.
Meine feste Überzeugung ist, dass Partnerschaften aufgrund von Nichtpassung auseinander gehen, wobei sich anfängliche Passung verlieren kann, wenn man nicht auf das Miteinander achtet, sich im Alltag verliert, weil Menschen sich immer weiter entwickeln, ggf. auseinander.
 
  • #16
So ganz verstehe ich Deine Frage nicht. Sie ist etwas widersprüchlich.
Du meinst es vermutlich eher so: Es gibt drei grundsätzliche Themen bei denen es passt (z.B. politische Ausrichtung, Kindererziehung). Es gibt jedoch beim Urlaub, Sport, Essen nur selten eine Passung?
Da würde ich sagen, es kommt auf das Verhältnis an. 8/2 geht natürlich einfacher als 2/8.
Irgendwann glaube ich geht die Anziehung ansonsten nämlich flöten
 
  • #17
Oft heißt es ja, dass eine gute Beziehung viele Parallelen zu einer guten Freundschaft haben sollte. Aber warum sollte es in bestimmten Punkten nicht auch Feindschaft geben dürfen? Der regelmäßige Streit auf Augenhöhe gehört für mich zu einer guten Beziehung mit dazu. Wenn man in allem harmoniert, hat man sich am Ende nichts mehr zu sagen.
Ein Streit bedeutet, dass ihr euch nicht einig seid, nicht harmoniert . Die Frage ist dann, ob ihr als Paar überhaupt kompatibel seid . Feindschaft in einer Beziehung möchte ich niemals erleben , da würde ich lieber gehen. Wie heißt es so schön:“ wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde mehr! “
Und Zusammensein auf Augenhöhe kann man am besten in einer Beziehung oder Freundschaft herstellen .
Und wenn man ein abwechslungsreiches Leben führt, auch gerne unterschiedliche Hobbies pflegt, dann hat man sich immer was zu sagen . Auch sind die Begegnungen mit Freunden oder Verwandten immer der Rede wert.
 
  • #18
Aber warum sollte es in bestimmten Punkten nicht auch Feindschaft geben dürfen?
Feindschaft in einer Partnerschaft, das schließt sich für mich aus.
Der regelmäßige Streit auf Augenhöhe gehört für mich zu einer guten Beziehung mit dazu.
Führst Du überhaupt eine Beziehung?
Für mich nicht, und wenn ich außer Streit meinem Partner nichts mehr zu sagen hätte, dann trenne ich mich, weil gut ist dann schon lange Vergangenheit.
Wir sind uns nicht immer einig, aber wir reden miteinander, diskutieren, auch mal intensiver, länger, nicht jede Lösung, die für beide passt, findet sich umgehend, Streit deswegen trotzdem nie.
 
  • #19
Wir sind uns nicht immer einig, aber wir reden miteinander, diskutieren, auch mal intensiver, länger, nicht jede Lösung, die für beide passt, findet sich umgehend, Streit deswegen trotzdem nie.
Genau das ist der Punkt. Ein Streit ist das widerkäuen von immer den selben Themen ohne dem Grund auf die Spur zu gehen und daran gemeinsam zu arbeiten.

Diskussionen sind lösungsorientiert und sollen das Thema dauerhaft abschließen.

Das! muss man können als Paar. Dafür ist... Kommunikation das A und O. ;)

Also, @go2tu such doch einfach das Gespräch mit deinem Wunschkandidaten. Das macht sich doch ganz gut unter dem Motto: Wie sollte deine perfekte Frau sein, wie stelle ich mir das Zusammenleben mit meinem perfekten Mann vor. Dabei kommt das Optimum zu Tage und kann ziemlich witzig sein.
Solch ein Gespräch hatte ich zu Beginn auch mit meinem Partner. Und ich kann mich bis heute darüber amüsieren.
 
  • #20
Mein Partner und ich haben auch in etlichen Dingen einen sehr gegenteiligen Geschmack: Politik, Musik, teilweise Essen. In den grundsätzlichen Dingen wie Lebensführung, Wirtschaften, Reisen sind wir uns einig. Dazu kommt, daß wir uns sehr lieben und über Kuriositäten des anderen hinwegsehen oder ein bißchen darüber lästern. Auch nähert man sich in einer Beziehung ja an und wird toleranter, wenn das Zusammensein harmonisch und liebevoll ist. Wenn es öfter zu starken Streitigkeiten käme, würde ich die Beziehung allerdings beenden.
 
  • #21
Wie wichtig sind die einzelnen Punkte für Dich...darauf kommt es an.
Und ist es möglich, einzelne Kompromisse zu machen, mit denen Beide gut leben können.

Deshalb kann ich nur Tipps geben, wenn ich Eure Punkte kenne und Du weißt, was Dir wirklich wichtig ist.

Beispiel Urlaub....ich war/ bin Wasserratte und Berge waren für mich tabu, weil ich Ü 30 Jahre gegen Gräser und Co allergisch war.
Camping kannte ich nur unbequem auf ner Luftmatraze im Igluzelt.
Ohne Allergie und mit passendem Partner...habe ich Urlaub in den Bergen und Wandern/Skifahren ausprobiert und lieb es.
Schade wenn ich es völlig abgelehnt hätte.
Camping kam nicht durch einen Mann, sondern durch ein flaches Portemonnaie.
Und wieder die völlige Überraschung...ich finde es super.
Mit mir waren zumindest die Kompromisse = ich versuche es möglich.

Wie sieht es bei Dir aus?

Was geht wo geht's nicht?
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #22
Oft heißt es ja, dass eine gute Beziehung viele Parallelen zu einer guten Freundschaft haben sollte. Aber warum sollte es in bestimmten Punkten nicht auch Feindschaft geben dürfen?
Feindschaft? Also wenn etwas, für mich definitiv nicht in Partnerschaft gehört, dann Feindschaft. Das schließt sich für mich regelrecht gegenseitig aus.
Der regelmäßige Streit auf Augenhöhe gehört für mich zu einer guten Beziehung mit dazu.
Diese Vorstellung gleicht einem Albtraum dür mich.
Konstruktive Diskussionen, ja, natürlich. Theoretische Debatten, im wertschätzenden Rahmen, ja, auf jeden Fall.
Streit mit meinem Partner? Das brauche ich definitiv nicht im Leben.
Wenn man in allem harmoniert, hat man sich am Ende nichts mehr zu sagen.
Sehe ich nicht so. Mann kann auch, harmonisch, unterschiedliche Teilstandpunkte vertreten.
 
  • #23
Diese Vorstellung gleicht einem Albtraum dür mich.
Konstruktive Diskussionen, ja, natürlich. Theoretische Debatten, im wertschätzenden Rahmen, ja, auf jeden Fall.
Streit mit meinem Partner? Das brauche ich definitiv nicht im Leben.
So wie du es beschreibst meinte ich das auch: Es geht mir darum, dass Meinungsverschiedenheiten nicht schlecht sein müssen.
Was ich mit Streit nicht meine, ist es den Partner persönlich oder so anzugreifen. Das Wohlergehen des Gegenübers hat selbstverständlich erste Priorität. Da soll natürlich Harmonie herrschen.
Aber ich hätte jetzt z.B. nichts dagegen, wenn meine Partnerin aus einem anderen politischen Lager kommt oder - im Gegensatz zu mir - knallharte Materialistin ist. Mit „Streit“ sicherlich unglücklich ausgedrückt meine ich eine Art Polarität.
 
  • #24
Mal angenommen, jemand ist das ziemlich genaue Gegenteil der eigenen Lebensart und der "Partner-Wunschliste". Also konträr in vielen Bereichen (Gesundheit, Politik, Kultur, Vorlieben usw.).
Trotzdem geht eine sehr starke Anziehung von ihm aus. Körperlich, aber vor allem...
Da haben wir es. ;)

Was sagt Dir Dein Bauchgefühl?
Vergiss mal für einen Augenblick die Augen und den Kopf oder irgendwelche Zukunftsängste- oder Hoffnungen, die im Kopfkino durchgespielt werden.

Es ist eine Sache, wenn der eine eher gemütlich ist und der andere aktiv, da kann man sicherlich Kompromisse finden und irgendwie zusammenkommen aber wenn alles Gegensätzlich ist und im Prinzip nur eine starke körperliche Anziehung da ist, dann würde ich die Sache vergessen. Es sei denn, Du willst die Geschichte sexuell ausleben und schauen, wohin sie führt. Allerdings wird es wohl so sein, dass Du nach ein paar Jahren (falls es überhaupt so lange anhält) plötzlich mit der Erkenntnis da stehst, dass es nix ist.

Was eine gesunde Streitkultur betrifft: Das ist richtig und man sollte miteinander streiten können aber das bedeutet nicht, dass eine Beziehung von Streit durchsät sein muss oder sollte. Das ist Unsinn. Harmonie ist wichtig und Kommunikation natürlich auch. Streitkultur ist schön und gut aber wenn man die ganze Zeit streitet, egal ob es zivilisiert zugeht oder nicht, dann ist das auch nix. Irgendwann ist dann der Ofen aus, weil man nicht mehr nur die positiven Aspekte sieht sondern vor allem die Streitereien. Und dann kann es passieren, dass Du nach 10 Jahren in einer Beziehung aufwachst, in der Du eigentlich nicht sein willst aber aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit niemals raus bist.
 
  • #26
Sollte man sich auf die grundsätzlichen Übereinstimmungen konzentrieren und versuchen, die anderen Themen irgendwie parallel laufen zu lassen, oder ist so etwas von Anfang an ohne Sinn?
Das hängt immer davon ab, wie groß die Unterschiede sind und auf welchen Bereich sie sich beziehen. Ist ihre Lieblingsfarbe rot und Deine blau, dann passt es wohl trotzdem. Will sie Linder und Du nicht (oder umgekehrt), dann wird es schwierig. Wie fühlst Du Dich? Letztlich kannst Du das nur selbst entscheiden.
 
  • #27
T500 (Ersteller)

ICH KANN MICH NICHT ANMELDEN! Seit Tagen keine Info vom Support trotz mehrerer Mails. Dann eben mit einem Hilfsaccount.

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Danke für eure Antworten! Es geht um einen konkreten Fall, ich bin m Ü50, sie ist 3 J jünger als ich. Ich kann hier nicht viel persönliches schreiben, da ich im Umfeld (RL) ziemlich bekannt bin.

Bzgl der "Partner-Wunschliste" wusste ich schon, dass das missverständlich ankommen würde; hier geht es um meine persönliche, eigene Essenz der Wünsche, nicht um die üblichen Abhaklisten.

Es gibt sehr viele Unterschiede, die meisten wären aber, zumindest für mich, kein wirkliches Problem im normalen Leben.

Schwierig zu erklären sind eher die Gemeinsamkeiten (da ich nichts persönliches schreiben kann), aber die Lebenshistory ist teilweise über Jahrzehnte gleich, mit gleichen Events und Problemen.

Daraus resultiert bei mir eine Art Gefühl des Gleichseins, eine Art Vertrautheit.

Ich frage mich, ob das als Basis genügen könnte. Eventuell möchte ich das ja nur so sehen und sie wertet das ganz anders.
 
  • #28
aber die Lebenshistory ist teilweise über Jahrzehnte gleich, mit gleichen Events und Problemen.

Daraus resultiert bei mir eine Art Gefühl des Gleichseins, eine Art Vertrautheit.

Ich frage mich, ob das als Basis genügen könnte.
Nein, es reicht nicht! So etwas liefert ein Gefühl der "Seelenverwandtschaft", ja, aber es ist auf Dauer nicht tragfähig. Eine Liebes-Beziehung kann nur im hier und jetzt glücklich sein mit dem Blick in die gleiche Richtung der Zukunft. Nicht aus der Rückschau auf Vergangenes.
ErwinM, 53
 
  • #29
@ErwinM: danke, das trifft es sehr gut. Hatte ich bisher nicht so gesehen.
 
  • #30
Ich kann hier nicht viel persönliches schreiben, da ich im Umfeld (RL) ziemlich bekannt bin.
Entspanne Dich mal, aus ein bisserl mehr Text ohne Angabe von Wohnorten, ist das mehr als unwahrscheinlich, dass Dich hier jemand findet. Zudem müssten diese Leute auch hier im Forum unterwegs sein. Das ist doch wie beim Lotto, blanker Zufall.
So kann ich damit jedenfalls nichts anfangen.
 
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