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  • #1

Extrem enge Bindung zur Schwiegermutter - Beziehung gefährdet?

Hallo, auch ich suche Rat, weiss nicht mehr weiter.
Mein Partner (45) ist mit mir und meinen Kindern (45, 15, 8) seit 4 Jahren zusammen.
Seine Eltern haben keine Enkel und uns sehr liebevoll aufgenommen. Dennoch - SIE renovierten unsere Wohnung mit, SIE entschieden, wie was gemacht wurde. Es gibt niemals ein böses Wort in deren Familie. Nie ist ein NEIN erlaubt. Und für mich das schlimmste: Mein Partner hat eine sehr starke Bindung zu seiner Mutter :sie schreibt alle 2 Tage SMS, wenn sie in Urlaub sind, als wir in Urlaub waren hat sie auch dauernd gesimst und wir sollten am Rückkunftabend zu ihr zum essen, obwohl wir alle müde waren und noch Auto auspacken mussten. Dann gibt sie dauernd Essen, Obst und Süssigkeiten mit, als ob ich das nicht hätte. Sie schenkt mir auch Geschirr, das ich garnicht brauche oder haben will, und dann noch solches, was ihrem Stil entspricht und nicht meinem. Habe das Gefühl, sie will mich zwingen genausotoll immer den Tisch zu decken wie sie. Sie macht das schon immer toll mit viel Deko und PIPAPO aber ich habe es lieber etwas einfacher und bunt gemischt. Und: wir haben Geschirr, für wenns mal festlich wird.

Wenn mein Partner sagt WIR, muss ich erstmal überlegen welches Wir er meint, das wir oder das (ich und meine Eltern) wir. Er hat 11 Jahre allein gewohnt und die Eltern haben sich da er beruflich sehr eingespannt ist, um alles gekümmert aber jetzt wohnen wir zusammen und ich möchte mich kümmern. Sobald ich darüber reden will wird er fuchsteufelswild und haut ab. (normal ist er sehr ausgeglichen und freundlich)

Unsere Beziehung ist sehr, sehr gefährdet, da ich ihn nicht mehr achten kann und ihn echt nicht mehr leiden mag. Ich weiss nicht mehr weiter. Bin ich undankbar? Ist noch was zu retten, obwohl er sagt ich wäre wohl bescheuert, dass ich mich über diese Sachen so aufrege. Er wird sich sicher nicht ändern und ich weiss nicht, wie ich das tolerieren soll.
 
  • #2
Schlimm, dass Du ihn nicht mehr achten kannst. Das ist fast schon das Ende, wenn Du da nicht die Kurve bekommst. Man kann sich wegen 1000 Gründen trennen. Wenn er Dir als Mann, als Mensch und als Ziehvater Deiner Kinder nur mehr so wenig bedeutet, weil er sich nicht adäquat von seiner Mutter lösen konnte, ist das mit allen Konsequenzen Deine Entscheidung.

Lass Deinen Mann in dieser Frage außen vor, ich wäre lieber der Schwiegermutter gegenüber unmissverständlicher, aber freundlich. Sie wird sich nicht umgewöhnen, aber Du kannst lernen, die Fakten mehr zu beeinflussen und gelassener abzulehnen. ich würde ihr sagen, wie wichtig es Dir wäre, eigene Bereiche ganz allein zu entwickeln. Das bräuchtest Du für Dein Selbstbewusstsein. Sie möge es Dir nicht übelnehmen, aber ein weniger perfektes Zuhause, das du selbst gestaltet hättest, wäre Dir in vielen Punkten lieber als ein besseres, nicht selbst entwickeltes. Und dann gibst du ihr freundlich die Geschenke, die Dir nicht passen zurück. Weniger konfrontativ wäre ein Weiterschenken. Überlege mal: Geht es Dir bei solchen Streitereien um das Ergebnis oder um das Einmischen, die Störung Eurer Ruhe an sich?

Vielleicht hast Du auch selbst ein Problem mit Deinem Selbstwertgefühl. Es kränkt Dich so sehr, dass sie Dir unerwünschte Tipps und Hilfen geben kann, Du kannst nicht freundlich-gelassen abwehren. Das ist auch schwierig, gehört aber zu Deinem Erwachsensein.

Dein Freund ist sicher ebenso perfektionistisch-abhängig erzogen worden, drum sieht er das weder, noch stört es ihn. Sein Fokus ist ein anderer, ich finde es sachlich nicht gerechtfertigt, ihn für etwas zu missachten, was ihn nicht stört, obwohl ich 1:1 nachvollziehen kann, wie sehr Dich das nervt.
 
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  • #3
Liebst du deinen Partner?? Wenn ja, lass die Kämpfe.
Ich liebe einen Mann, der ein Einzelkind ist und eine sehr enge Bindung zu seinen Eltern hat, Es war für mich auch neu und ich hab meine Strategie entwickelt: ich unterstütze ihn in diesem Kontakt, weil es IHN glücklich macht und mir somit auch, denn wenn er nicht zwischen uns wählen muss, ist er automatisch nah bei mir und weiß, er kann entspannt seine Eltern besuchen, kontaktieren. Es ist oft so, dass ich ihn daran erinnere, sich bei ihnen zu melden. Dafür liebt er mich noch mehr und würde es nie übertreiben.
In deinem Fall hast du alles, was du dir wünschen kannst: einen Mann, der dich und deine Kinder liebt, seine Eltern haben euch drei warmherzig aufgenommen. Genieße es ! Freu dich doch, dass deine Kinder noch eine "Oma" und "Opa" haben, dass du auch mal abgeben kannst, sie meinen es gut und klar, es nervt manchmal und das Essen nach der Reise ist unnötig...Aber siehe es positiv: du kannst dich an einen gedeckten Tisch setzen und dann nach Hause fahren. Wenn du deinen Freund liebst und weiterhin alles haben möchtest was du hast ( viele Frauen würden dich schon um die warme Aufnahme mit deinen Kindern beneiden), dann reiß dich zusammen und setze nicht alles auf Spiel! Du hast es nicht nötig mit seiner Mutter zu konkurieren, er liebt dich und du hast eine ganz andere Rolle! Nimms gelassen, stell das Geschirr in den Keller, freu dich über das Essen und NIMM ES AN! Du gewinnst das Herz deines Freundes 1000 x mehr durch eine gute Beziehung zu seiner Mutter, als durch deren Ablehnung. Du musst es nur wiissen, ob du dauerhaft sein Herz haben möchtest, oder lieber wg solcher Grabenkämpfe verlieren möchtest.
Entspann dich und sei dankbar!!! Es ist bescheuert, alles auf Spiel zu setzen. Er hat Recht!
 
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  • #4
Du solltest einfach gelassener und toleranter sein/werden. Du bist doch kein Teenager mehr, der mit dem Kopf durch die Wand will.

Ich habe die ähnliche Konstellation. Mein Partner ist der jüngste Sohn, Nachzügler und der der einzogste Sohn seine Mutter. Auch sie ist ständig präsent, kocht, bäckt und wuselt um meinen Mann herum. Na und? Es ist seine Mutter und nur er kann ihr sagen, daß er daß nicht möchte.

Wir haben einen guten Kompromiß gefunden. 1x im Monat gehen wir beide Essen zu ihr und einmal geht nur mein Partner. Ich unternehme dann etwas gemeinsam mit den Kindern.

Ich erstehe Dein Problem nicht? Sei froh, daß Du mit offenen Armen empfangen worden bist, das ist nicht immer die Regel bei Schwiegermüttern. Wenn sieDir Essen mitgibt, sag Danke und sieh es positiv, brauchst Du nicht zu kaufen.

Ändern kann Du an der Situation wenig, aber Du mußt es nicht auf den Rücken Deines Mannes austragen. Wie gesagt, sei toleranter.

w,46
 
  • #5
Also ich habe rund 500km zwischen uns und die Schwiegereltern gebracht. Allerdings weist mein Mann (auch Einzelkind) seine übergriffige Mutter auch selbst deutlich in ihre Schranken. Was sie aber in der Vergangenheit dennoch nicht dran hinderte ohne Klingeln einfach so die Wohnung zu betreten (den Schlüssel wollten wir ihr nicht abnehmen, das wäre zu krass gewesen) oder andere Sachen abzuziehen.

Wäre eine räumliche Entfernung auch für Euch eine Möglichkeit?
 
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  • #6
Führe Änderungen in Deinem Einflussbereich durch und kämpfe Dich nicht auf Nebenkriegsschauplätzen müde. Dein Partner sieht die Dinge anders, das ist sein Recht. Lerne Du lieber souveräner mit den Anforderungen umzugehen.
Einerseits magst Du das Eingebunden sein in die Familie - aber Du pickst Dir auch gerne die Rosinen raus. Nimm die Dinge doch einfach an und wenn die Schwiegermutter zum Essen kommt stellst Du ihr Geschirr auf den Tisch und sonst Deines.
Du wirst auch sehen wie sich die Beziehung zu Deinem Mann entspannt wenn Du nachgiebiger wirst.
Und auch Du wirst viel profitieren weil Du lernst dass man manchmal einfach mit einer neuen Sichtweise Probleme entspannen kann. Frau, 48
 
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  • #7
Lass das mit der räumlichen Entfernung! Dein Partner hängt an ihr, hat auch das Recht dazu, ist ja seine Mutter! Und wenn du nicht noch schlimmer alles machen möchtest, dann werde gelassener und toleranter! Oder möchtest du wegziehen und zusehen, wie er jedes WE zu seinen Eltern fährt und du zuhause alleine hockst? Wäre dir das lieber???
 
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  • #8
Liebe FS, im Gegensatz zu den anderen Beiträgen hier, bin ich wohl die einzige, die nicht findet, dass DU dich ändern musst! Ein 45-jähriger Mann, der sich nicht von seiner Mutter abgenabelt hat und eine Mutter, die ihm ein Abnabeln nicht erlaubt hat - da wird es nicht damit getan sein, wie viele hier empfehlen, dass du einfach deine Grenzen deutlicher setzt. Ein Grenzensetzen ist nämlich nicht erlaubt in dieser Familie und wird auch hart bestraft werden, falls du das deutlicher machst.
Ich finde es auch nicht "schlimm, dass du ihn nicht mehr achten kannst", sondern mutig und gut, dass du das so ehrlich reflektierst - im Gegensatz zu deinem Freund und seinen Eltern, die ja offenbar kein bisschen reflektieren, was sie da machen …
Dein Freund ist von seiner Mutter "besetzt", er ist eigentlich nicht frei für eine andere Frau, seine Mutter gibt ihn nicht her. Das ist tragisch (besonders für ihn) und hat sicher Gründe, aber das wird sich nicht ändern.
Er nimmt dir gegenüber nicht die Rolle eines (erwachsenen) Mannes ein und deshalb kannst du ihn nicht mehr achten. Es ist legitim, dass du dir einen erwachsenen Mann als Partner wünschst, der sich als Mann voll und ganz dir hingibt.
Du wirst deren Problem nicht lösen können und wenn es dir auf Dauer nicht reicht, als Partner nur einen guten Freund zu haben, der dir, samt Eltern, Unterstützung mit deinen Kindern gibt, wirst du dich trennen müssen.

w48
 
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  • #9
Sowas soll man nicht tolerieren, das macht krank und dich unglücklich! Rede Klartext und trenn dich. Solche Menschen werden sich nicht ändern. Du machst dich doch kaputt damit und das ist keine gesunde Partnerbeziehung, sondern ein Dreiergeflecht. Ohne die Mutti läuft da nichts in seinem Leben.

Würde man sich so als Frau verhalten, würde es auch gleich eine Klatsche vom Mann geben, weil man seine Mutter bevorzugt. Ich kann solchen Männern gar nichts anziehendes abgewinnen.

Seine eigenen Eltern muss man gewissermaßen "erziehen" als Kind und ihnen ihre Grenzen zeigen. Sonst dekorierst du eine Tages irgenwann DEINEN Tisch nach IHREN Geschmäckern, backst den Kuchen, denn SIE mögen und tust nur noch das, was SIE gut finden. Dein Freundchen ist so ein klarer Fall. Er lebt für sein Muttchen und findet das auch ganz ok so. Toll für ihn, aber für dich ist das kein vollwertiges Leben.
 
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  • #10
Lass das mit der räumlichen Entfernung! Dein Partner hängt an ihr, hat auch das Recht dazu, ist ja seine Mutter!

Naja, man muss immer genau hinschauen, denn die Gefahr dass es ein Muttersöhnchen ist, ist mir zu groß. Ich hatte mal eine Bekanntschaft mit so einem Einzel-Kind-Muttersöhchen, da schickte Mami jeden Abend immer eine Gute-Nacht-SMS, die ausgerechnet dann kam, wenn ich mit ihm telefonierte oder so.

Wir skypten auch manchmal und er war regelmässig bei seinen Eltern und schlief auch dort. Kaum hatten wir Skype zu laufen, kam Mami ohne zu klopfen einfach in sein Zimmer rein und quatschte ihn an. Das geht gar nicht. Übrigens, der Mann ging auf die 50zig zu.

w
 
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  • #11
Mein Mann ist auch sehr eng mit seiner Mama, aber das ist kein Problem für mich. Sie schließt mich auch nie aus.

Ich würde ihm das auf jeden fall lassen, eine Mutter ist keine Konkurrenz für dich. Und Männer, die gut zu ihrer Mutter sind, werden auch gut zu dir sein. Die Erfahrung hab ich zumindest gemacht.

36 w
 
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  • #12
Mein Mann hatte auch ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Mutter. Jeden Abend telefoniert und alle Probleme zwischen uns mit ihr besprochen.
Wenn Du Deinen Mann liebst, lohnen sich Kämpfe nicht.
Es gibt nur einen Weg, der Dir Seelenfrieden bringt.
Schlage sie mit Charme, Verstand, Gewitzheit. Ihren eigenen Waffen. Für gewisse Dinge gibt es Regeln.
Nach dem Urlaub wird der Ankunftstag in Ruhe zu Hause ausklingen.
Wenn Sie Euch beglücken will, soll sie Euch Brot kaufen und Wienerle hinstellen, so wurde es bei uns gehalten. Gemeinsam essen am Folgetag zum Erzählen. Mache Deinem Mann ganz klar deutlich, dass die Familie nach dem Stress diese Stunden zum Ankommen braucht!
SMS im Urlaub: Ihr meldet Euch, bei Ankunft und einmal zwischendurch, ggf. Vor Abfahrt. Bei Notfällen kann sie anrufen.
SMS ignorieren. Oder ihr macht das Handy tagsüber aus.
Rund um die Uhr Erreichbarkeit braucht man im Urlaub nicht.
Mach das Deinem Mann klar. Es ist Euer Urlaub. Als Familie.
Schaffe freundlich! aber bestimmt glasklare Verhältnisse.
Mit charmantem Lächeln. Aber honoriere ihr Angebot, sie meint es halt überbehütend gut.
Kontakt gerne, aber wenn noch ein Enkelchen kommen soll, braucht ihr Ruhe :)
Funkloch?
Bezüglich Stil und Geschmack:
Du hast Deinen Stil in Deinem Zuhause. Behalte das konsequent bei.
Geschenke-nimm' sie an. Erspart unnötige Diskussionen. Stell' es in den Keller, verschenke es.
Taktvoll kann auch sein, nach ca. 3-4 Monaten bei ihr anzurufen und freundlich zu fragen, ob sie dies und das wiederhaben möchte, noch gebrauchen kann(am besten auch kombiniert mit Zeug von Dir), du machest gerade Tabularazza und sortierst radikal aus... ;)
Ob der Secondhandladen auch in Ordnung wäre und ob Du von ihr etwas mitnehmen sollst für wohltätige Zwecke?
Bei Geschirr oder Bild, hilft nur Ehrlichkeit .
Freundlich, bestimmt. Das ist sehr schön, passt aber leider gar nicht zu meinem, meiner Einrichtung etc. Das kann man sagen!
 
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  • #13
Teil II:
Wir hatten das Problem bezgl. Süßigkeiten. Es gab von Oma Dutzende kombinierte Billigsortimentbeutel zu Ostern, Weihnachten etc.
Es wurde von keinem gegessen, man konnte ja schlecht was sagen, weil so gut gemeint. Im Wert von 50DM/€.
Mein Vater fasste sich schließlich ein Herz und erklärte diplomatisch, sie möge sich nicht so viel Umstand machen, wir Kinder wären mit einer Tafel Schokolade (Marke ) am allerglücklichsten. Deutlich billiger war es auch. Sie hat es augenzwinkernd verstanden, die Begeisterung war groß.
Das meine ich mit Charme und Gewitzheit...

Sie ist seine Mutter und er ihr kleiner Junge. Sei nachsichtig. Du änderst es nicht.
Setze das durch, womit Du als Kompromiss leben kannst.
Besprich' das mit Deinem Partner, damit ihr als Paar an einem Strang zieht .
Wenn er diese Kompromisse nicht einsieht, ist das keine vernünftige gesunde Mutter- Sohn Beziehung.
Dann kannst Du da auch nichts beeinflussen.
Sprich mit ihm, wie elementar (Trennung) sein Umgang damit ist- geht sonst zu einem Beratungsgespräch- Außenstehenden glaubt man eher- und stell' ihn nicht vor vollendete Tatsachen.

Mit Kriegsführung wirst Du nur verlieren- deine Ehe, Deinen Mann, Dein Haus. Und ein Zurück ist auch schwierig, wenn man sich vorher über die Mutter so ereifert hat.

Der Stärkere ist nachsichtig - und lächelt das Quäk der Schwiegermutter einfach weg.
Manche Sachen regeln sich mit der Zeit auch selbst.. Durch Umzug, Umstände etc.

Mach' Dir Eure Familie nicht kaputt.

Liebe Grüsse, w 36

Ps: wenn mein Mann außer Haus auf Dienstreise ist, putzt Mama auch noch die Wohnung.
Fand' ich erst doof - jetzt, super!
Spart mir Arbeit und ich komme nach Abholen in eine tiptop Wohnung.
Und kann bei mir putzen.
Sie freut es, dass sie es für ihn tun kann- und gewöhnt sich daran, dass sich trotzdem Dinge in seiner Wohnung verändern ;)
Anfangs wurde das noch kritisch angefragt, aber es ist schließlich auch mein 'Junge' -
Wir dürfen auch Lebensraum gestalten.

: Ihr teilt eine große Gemeinsamkeit trotz aller Differenzen-
Ihr liebt ihn beide und wollt beide sein bestes.
Jede auf ihre Art.
Er kann und soll sich nicht entscheiden, weil ihr nicht zur Entscheidung steht.
Aber ihr müsst einen Weg finden, Eure jeweilige Rolle und Position zu finden und auch abzugrenzen.

Viel Glück!
 
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  • #14
Mein Partner (45) ....
Wenn mein Partner sagt WIR, muss ich erstmal überlegen welches Wir er meint, das wir oder das (ich und meine Eltern) wir.

Unsere Beziehung ist sehr, sehr gefährdet, da ich ihn nicht mehr achten kann und ihn echt nicht mehr leiden mag. ... Ist noch was zu retten, obwohl er sagt ich wäre wohl bescheuert, dass ich mich über diese Sachen so aufrege. Er wird sich sicher nicht ändern und ich weiss nicht, wie ich das tolerieren soll.

Liebe FS,
Dein Partner ist in einem Alter und die Dinge sind so festgefahren, dass er und seine Eltern sich nicht mehr ändern werden. Sie haben auch keinen Wunsch etwas zu ändern. Die Einzige, die was ändern will, bist Du.

Du hast 3 Optionen:
1. versuchen ein paar Regeln aufzustellen
2. Dir ein dickes Fell wachsen zu lassen und versuchen den Dingen was Positives abzugewinnen
3. Dich zu trennen

Dass Dir 1 gelingt, glaube ich nicht, weil Dein Partner hierzu keine Ansätze zeigt, sogar aggressiv wird.
2. würde ich als den Königsweg sehen, nutzen was gut ist und ansonsten sich einfach wegbeamen und es passieren lassen, gerade wenn die anderen darauf nicht so aversiv reagieren wie Du
3. ist das wahrscheinlichste, weil Du schon zu sauer bist und den Respekt, die Basis für eine Beziehung verloren hast

Mir würde es ähnlich gehen, ich könnte so ein Muttersöhnchen nicht für voll nehmen und würde ihn als vollwertigen Partner nicht akzeptieren können.
Ich wollte schon als ganz junge Frau mein eigenes Leben leben, bin mit 18 von zuhause ausgezogen, weil mir dieses permanente Eindringen in meine Lebensbereiche unterträglich war. Ich bestimme selber und handele mit meinem Partner aus, welches Geschirr gekauft wird, was gegessen wird usw. Ich bin auch sehr eigen mit Lebensmitteln und lasse mir da nichts aufdrängen. Entweder werden meine Vorlieben berücksichtigt (Qualität und mengenmäßig eher wenig) oder ich schmeiß' es kommentarlos weg, was mich aber ärgert wegen Verschwendung und es macht mir eine schlechte Stimmung.
Kurz und gut, so eine Situation des mangelnden eigenen Lebensbereiches ist, wenn man dafür nicht gemacht ist, eine sehr große Belastung für eine Beziehung und führt dann auch zum Scheitern. Ich mochte schon als Kind kein verwöhnen und betüddeln - es war mir immer lästig bis unerträglich (schwache Autismusform).
Ich könnte ausrasten, wenn ich von anderen unentwegt mit sms oder chats bedrängt werde. Anders als Deine "Schwiegereltern" haben Smartphones einen Power-off-Schalter - mein meistgenutztes Feature.

Es kann aber auch sein, dass Du eine Eifersuchtsproblem hast (Besitzstreben) und dass Du auf Zinne bist, weil Du nicht punkten kannst. Das würde ich mir genau ansehen. Es ist sehr hilfreich, zu wissen, welches Problem man genau hat. Nur dann kannst Du richtig handeln.
 
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  • #16
Liebe FS, im Gegensatz zu den anderen Beiträgen hier, bin ich wohl die einzige, die nicht findet, dass DU dich ändern musst! w48

Nein, ich denke ebenso, so einen unreifen, von der Mama nicht abgenabelten Mann will keine wirklich erwachsene und unreife Frau haben. Mich interessiert, wie das Sexleben der FS so läuft. Ist sie zufrieden mit ihrem "unmännlichen" Mann?

Ich bringe auch noch das Thema Vorbild für die Kinder mit rein, denn die sind ja nicht doof und merken, dass es Missstimmungen gibt, weil Papa sich gegen seine Mutter nicht zur Wehr setzen kann. Wie war das Verhalten des Mannes in der Pubertät gegenüber seinen Eltern? Ich vermute, er war ein ganz braver, oder?

Die Mamasöhnchen, die ich kennenlernte, erzählten mir immer voller Stolz, dass sie als Teenager ganz angepasst und brav waren und es mit den Eltern wenig Zoff gab.

w 52
 
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  • #17
Als sich meine Bekanntschaft damals mit so einem Muttersöhnchen vertiefte, gab er mir im Auftrag seiner Mutter, wo er mich als Freundin betitelte, obwohl dieser Status gar nicht fest stand, als Geschenk Topflappen mit. Urggg. Ich musste mich bremsen, um nicht erstaunt laut los zu lachen, sondern habe mich höflich bedankt und dann später die Topflappen in eine Kleiderkammer gegeben.

Der Mann gab mir noch eine Dose speziellen Fisch mit, weil ich Fisch gerne esse. Ist ja "nett", aber ehrlich, auf die Dose Fisch als Liebesgeschenk kann ich verzichten.

Dann kamen noch solche komischen Sachen und ich habe den Kontakt beendet.
 
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  • #18
An FS:

Nicht trennen ! Nicht mit Deinem Mann streiten sondern !!!

Die Fürsorge seiner Mutter genießen, aber DA WO es zu viel wird, klare Grenzen zeigen.

Wenn Sie Dir etwas einredet wie Du dekorieren sollst, widersprich ihr mit zuckersüssem Mund. "... nein, mir gefällt dies oder jenes viel besser, das ist nicht mein Geschmack". Oder wenn sie euch etwas schenken will, sag doch einfach.. mit dies oder jenes würdest Du uns eine richtige Freude machen !!!

Und schon hast Du sie in einer anderen Richtung, und sie fühlt sich gut dabei, wenn sie euch etwas tun kann.

w,40
 
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  • #19
[...] Ich habe 30 Jahre in diesem Lebensmodell gelebt und weiß, wie beziehungsgefährdend es da zu geht. Eine Trennung ist in solchen Fällen immer das Beste. Für die FS ist es verschwendete Lebenszeit, worüber sie sich eines Tages bitterlich ärgern wird und das muss ja nicht sein. Aber manche finden es sogar lecker, wenn die Schwiegermutter mit ihren über 80 Jahren mit verschimmelten Lappen erst das Klo putzt und dann den Esstisch (wohlgemerkt in meiner Wohnung). Und dann darf man noch nichtmal was sagen, weil man sonst einen blöden Spruch an die Rübe bekommt von der alten Dame. Der "Junge" wird immer Mamas Junge seine, niemals der Junge/Ehemann der FS. Das sollte sie sich streng merken! Das ist ein Naturgesetz, solange Schwiegermütter leben und ein Wort mitzureden haben und solange es noch Männer gibt, die sich dem bereitwillig fügen.

Für mich käme nur noch ein Partner in Frage, dessen Mutter ganz weit entfernt wohnt. Ich habe diese Konstellation mit zwei Männern viele Jahre durchgemacht. Insgesamt verschwendete Zeit: viel zu viel.
 
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  • #21
Nein, ich denke ebenso, so einen unreifen, von der Mama nicht abgenabelten Mann will keine wirklich erwachsene und unreife Frau haben. Mich interessiert, wie das Sexleben der FS so läuft. Ist sie zufrieden mit ihrem "unmännlichen" Mann?

Ich bringe auch noch das Thema Vorbild für die Kinder mit rein, denn die sind ja nicht doof und merken, dass es Missstimmungen gibt, weil Papa sich gegen seine Mutter nicht zur Wehr setzen kann. Wie war das Verhalten des Mannes in der Pubertät gegenüber seinen Eltern? Ich vermute, er war ein ganz braver, oder?

Die Mamasöhnchen, die ich kennenlernte, erzählten mir immer voller Stolz, dass sie als Teenager ganz angepasst und brav waren und es mit den Eltern wenig Zoff gab.

w 52

Dies FS: Ja, in der Tat, er war ein ganz, ganz braver. Er ist nicht der Papa meiner Kinder und ja klar bekommen sie alles mit und eine Vorbildfunktion bin ich ja mit meinem Verhalten den Schwiegeleltern gegenüber auch nicht wirklich.
Zum Sex: Sehr interresante Frage! Nichts besonderes, am liebsten das "normale" will heissen er oben ich unten. Am Anfang hab ich versucht was zu ändern aber da er eh kein Mensch ist, der Veränderungen mag, liess er sich darauf auch nicht lange ein. Es ist etwas öde. Aber seit 4 Monaten etwa läuft eh nichts, da ich seine Nähe kaum ertrage
 
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  • #22
Zum Sex: Sehr interresante Frage! Nichts besonderes, am liebsten das "normale" will heissen er oben ich unten. Am Anfang hab ich versucht was zu ändern aber da er eh kein Mensch ist, der Veränderungen mag, liess er sich darauf auch nicht lange ein. Es ist etwas öde. Aber seit 4 Monaten etwa läuft eh nichts, da ich seine Nähe kaum ertrage

Diese Antwort verwundert mich nicht. Übrigens gibt es dazu im Internet gute Infos, warum solche "Jungs" sexuell nicht so drauf sind, oder dann in genau die gegenteilige Masche abrutschen (Bordell-Besuche, leicht Sado-Schiene), aber selten auf einem schönen gemeinsamen Nenner mit der eigenen Frau/Ehe-Frau/Partnerin kommen können, sich anpassen können, sich verändern können. Das wurde ihnen ja seit Kleinkind-Alter von Mama abtrainiert.

Noch eine Frage an die FS: Warum ist der Mann kinderlos geblieben und war er je verheiratet?

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  • #23
Noch eine Frage an die FS: Warum ist der Mann kinderlos geblieben und war er je verheiratet?

Die FS: Er war verheiratet, die frau war allerdings 11 jahre jünger und er ist auch schon 12 jahre geschieden. Seine Mutter konnte sich in diese Ehe mit Sicherheit gut einbringen, die Schwiegertochter war ja fast noch ein teenie. Ich bin 45 und wir (kids und ich ) haben echt einige schwere Zeiten toll und gut gemeistert. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben wohingegen mein Partner immer Hilfe von seiner Familie beansprucht. Das tue ich auch aber zuerst versuche ich es alleine zu regeln. Er fragt auch nicht in erster Linie mich, ob ich ihm denn mal helfen kann, nein- er geht zu Mama und Papa. Sorry aber ich denke, das kann ich auf Dauer nicht mehr haben.
 
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  • #24
Liebe FS,

mir scheint, er ist nie richtig erwachsen geworden, durfte es nicht. Was mich nur wundert, warum dir das nicht schon in der Kennenlernphase aufgefallen ist, wie dieser Mann sozialisiert ist?

Diese Peter-Pan-Männer gibt es doch zu Hauf und im Internet findet man gute Erklärungen dazu.

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  • #25
Es wäre wirklich toll wenn solche 'Männer' resp. nie abgenabelte 'Kinder' einen Sticker tragen würden wenn sie dummerweise frei am Beziehungsmarkt herzumlaufen. Umgekehrt das gleiche - auch Frauen für die Papi der einzige (wahre) Mann ist, schädigen ihre Umwelt nachhaltig, die Männer die Beziehungen mit solchen hatten sind fast immer für den Rest ihres Lebens unbrauchbar.

Viele der Beziehungsstörungen, die in diesem Forum nachzulesen sind, haben nicht nur meiner Beobachtung nach genau da ihren Ursprung.

Wer das mag, bitte. Es scheint ja etliche Damen zu geben denen es ganz gut ins Konzept passt, einen vergebenen Mann als 'Partner' zu haben - vergeben nämlich an Mami. 'Besessen', wie es eine Schreiberin ausdrückte, ist schon der richtige Begriff. Heute nennt man die Symptome eben 'Depression', eigentlich ist es genau das gleiche Ding.

Schöne kranke Welt.
 
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