Aber dafür zahlst man mit emotionaler Erpressung, Stimmungsschwankungen, die oft mit Gewalt einhergehen, erniedrigenden Bezeichnungen, ständiger Kontrolle (vielen Borderlinern fehlt die Objektkonstanz), man erlebt Selbstverletzungen beim Partner bis zum Suizid (-versuch).
Ich kann dir nur ganz klar abraten! Aus einer solchen Beziehung geht man traumatisiert heraus. Einen Borderliner wird man nie wirklich verstehen können. Seine Persönlichkeit ist letztlich sehr eingeschränkt und damit behandlungsbedürftig.
Ohne das jetzt abwerten zu wollen, aber Du hast diese Beziehung mit diesem EINEN Mann so erlebt.
Und auch bei der FS scheint die Diagnose 1. nicht gesichert und 2. hat sie die Entscheidung in Warteschleife zu gehen, selbst getroffen.
Sie grenzt sich also WISSENTLICH von einem Menschen, der ihr nicht gut tut, nicht ab!
Tatsächlich stelle ich in Frage, dass der Mann Borderliner ist, weil ich denke das es sich hier um eine reine Schutzbehauptung handelt, um eben nicht seinen generellen Beziehungsunwillen ständig erklären zu müssen und sich auf diesem Wege den Sex zu sichern und ansonsten unverbindlich bleiben zu können, so wie es passt.
Und idealerweise hat man(n) ja auch immer gleich eine Erklärung zur Hand.
Ich selbst habe die gesicherte Diagnose Borderline, dazu Depressionen und Chronische Posttraumatische Belastungsstörungen.
Ich persönlich bin zumindest niemals wissentlich meinen Partnern gegenüber aufgetreten, wie es Borderlinern hier gerne unterstellt wird.
In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen Menschen emotional erpresst, gegängelt, meine Launen an ihm ausgelassen, mich geritzt, umzubringen versucht, oder damit gedroht etc...
Von meinem zweiten Mann bin ich zwar schon ewig geschieden bin, bin ich bis heute eng befreundet geblieben.
Dies wäre sicher nicht der Fall gewesen, hätte er die Partnerschaft mit mir als traumatisch empfunden, eher das Gegenteil war der Fall.
Wir verreisen heute zusammen, gehen viel auf Konzerte, Festivals und Co, die Trennung hatte andere Gründe und keiner von uns bereut die Zeit, die wir zusammen waren.
Unreflektierte und pathologische Menschen findet man auch unter den 'gesunden' reichlich.
Ich finde es traurig, dass in der Beziehung bei den Meisten aufgrund einer Begegnung, oder angelesenem aus dem Internet gleich die Schublade der Marke 'Monstermensch' aufgerissen wird.
Die gesellschaftliche Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, Behinderungen (bin selbst auch körperlich Schwerbehindert durch Krankheit) und Menschen im Harz4 Bezug ist traurig.
Sicher, es gibt Menschen, wo man merkt, dass man denen besser aus dem Weg geht und die sind mir unter den 'gesunden' genau so begegnet, wie unter den 'psychos'.
Es ist auch alles eine Frage der Selbstreflektion...
Alles Gute Euch und mögt Ihr die Kraft und die Weitsicht für die richtigen Entscheidungen haben...