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Das sehe ich auch so. Mir ging es nur drum, dass es meist darum geht, gar nicht genug zu trauern, als könnte man das wirklich "wegmachen". Und weil es nicht wegzumachen ist, wenn einer nicht gerade emotional völlig kalt ist, kriegt der Betroffene schnell den Eindruck, es sei falsch zu trauern.Beides finde ich richtig.
Ich hab sowas früher immer versucht zu vermeiden.
Bei meinem letzten schlimmen Liebeskummer habe ich gezielt bestimmte Musik gehört, um es rauslassen zu können, und das war dann auch gar nicht mehr so ... naja, es fühlte sich nicht mehr so riesig und unkontrolliert an. Aber ich habe die Sachlage auch akzeptiert. Ich glaube, einer, der die Situation/Trennung nicht akzeptieren will, hängt viel eher fest.
Sport ist immer super. Auch Musik selbst machen usw.. Das Aufraffen dazu ist vermutlich schwierig.
Bei einem anderen Liebeskummer, den ich mit Mitte 20 hatte, habe ich tagsüber einfach arbeitend funktioniert und abends dann geheult wie ein Wasserfall. Ich wäre am liebsten in ein Loch gekrochen. Ich schreibe das deswegen:
Ich seh das wie die Arbeit, auf der ich funktionierte. Es ist natürlich verführerisch, wenn man nicht muss, das alles nicht zu machen. Aber ja, dann bleibt ein Berg, und der wird immer größer.Sagen wir, du pflegst jetzt deinen Garten nicht mehr. Du mampfst jetzt ganz viel. Du übst nicht mehr am Klavier. Du machst deine Ablage nicht. Du bezahlst deine Rechnungen nicht, du meldest dich bei deiner Fortbildung ab ...
Dann wirst du, wenn es dir Ex-technisch wieder etwas besser geht, vor einem riesigen unerledigt-Berg stehen und prompt hast du ein zweites Problem.