• #31
Wenn es also mit der Chemie stimmt, dann ist es mir egal, welche Augenfarbe er hat, wie groß er ist, ob er aufbrausend ist, welche Hobbies er hat, ob er etwas rumliegen lässt, welchen Job er hat und ob er mit ihm zufrieden ist.

....so isses, das konnte man bei Tom hier ganz gut mitverfolgen;-) Seit er verliebt ist, zieht ein lenorfrischer Duft durchs Forum. Keine Angst Tom, der tut deiner Männlichkeit keinen Abbruch ;-).

Bin ich verliebt, ach was, da hat man ja bekanntlich Tomaten auf den Augen und sieht über alles hinweg. Aber liebe ich, dann sehe ich alles im Kontext und Fehler kommen anders, oder gar nicht zum tragen. Ich fühle noch Dankbarkeit, an meiner Seite einen wundervollen Menschen haben zu dürfen und werde mir die Freude nicht durch Firlefanzien verderben.
Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die leise Töne wahrnehmen und sich an vielen Dingen, die für andere keine Bedeutung haben, weil zu nichtssagend, erfreuen kann. Ich bin einfach mit mir und meiner Welt zufrieden und happy darüber, dass ich mich nicht so schnell über Kleinkram aufregen, damit ich einen Reiz spüre, oder meine innere Gereiztheit damit bekämpfen muss.
Zudem ist mir zu sehr bewusst, dass der Teufel gerne da hinscheißt, wo schon Dreck ist. Deswegen werde ich mich hüten, mit künstlicher Aufmerksamkeit Fehler zu suchen, sondern mich lieber auf das Gute konzentrieren. Mein Liebster händelt das genauso entspannt und mein vergessener Finger in der Nase, meine Schusseligkeit und all das, was andere zum Wahnsinn treiben k ö n n t e und auch schon hat, lässt ihn cool und manches, findet er sogar charmant.
Wir haben auch nicht das ganze Klärungstheater mit Nähe - Distanz, Freiräumen, sexuellen Vor- und Nachlieben, .....Wir sind von Anfang an hervorbrechend im Gespräch, haben den gleichen Humor und schwimmen, mit Kopfsprüngen zwischendurch, auf einer Welle. Sollte ich einmal auf dem Fünfmeterbrett stehen und einen Kopfsprung ins kalte Wasser wagen müssen, kein Problem, ich bin gut durchtrainiert und mutig. Das ist der Vorteil, wenn man im Leben einen harten Weg gehen musste und nicht nur im Weichspülgang verweilen konnte.
 
  • #32
Wortkarge sachliche Typen langweilen mich. Aber auch der Dauerquassler, der Monologe hält, fällt radikal durch. Ich mag eben diese geistigen lebendigen Austausch und das ist nur möglich, wenn man möglichst interessiert zuhört, Fragen stellt und Fragen gestellt bekommt-ein geben und ein nehmen eben.

Das wieder einmal einer der unerfüllbaren Wünsche. Still darf er nicht sein. Viel Reden darf er nicht. Er soll gut zu hören.

Erst Donnerstag wurde ich hart zurecht gewiesen "Hörst du mir überhaupt zu", ich habe dann wiedergegeben was ihr Monolog enthielt und sie gefragt, wie es ihr gefallen würde, wenn ich sie abfragen würde was ich gerade erzählt habe. Sie ist dann errötet.

Interessanter war die Frage meiner Freundin am Freitag. Sie versteht nach wie vor nicht, warum ich 29 Jahre Beziehung (27 Jahre Ehe, 28 Jahre zusammen gelebt) hatte und mich dann getrennt habe. Sie dagegen hat einmal ein paar Monate zusammen gelebt und hatte drei mehrjährige eher distanzierte LAT die jeweils durch Untreue der Partner scheiterten.

Sie kann mir nicht glauben, dass ich in meinen 29 Beziehungsjahren treu war. Ich habe mich jahrelang nicht aus Bequemlichkeit sondern aus Fürsorge und um erhaltenes zu bewahren, mich auf die aber immer weniger werdenden positiven Seiten meiner Partnerin konzentriert. Ich wollte die heile Welt die ich als Kind/Jugendlicher nicht hatte bewahren.

Das wird sich allerdings nicht noch einmal wiederholen. Mir wird immer klarer warum meine Freundin betrogen wurde und nie eine Familie gegründet hat.

Ich denke auf dem Single Markt sind viele schwierige Fälle dauerhaft unterwegs, die regelmäßig in immer neuen Variationen aufeinander treffen und schließlich voneinander abprallen. Je älter die Single werden umso schwieriger wird es.

Ein wesentlicher Punkt ist Kompromisslosigkeit und Trägheit hinsichtlich der eingefahrenen Muster.

Was mich betrifft, ich schwanke zwischen dem Wunsch gegen Unwuchten etwas stabiles dauerhaftes zu formen oder doch zu schauen, ob es etwas passenderes gibt.
 
  • #33
Verstehe nicht warum der Mensch sich solche Gedanken macht und sein Leben damit verkompliziert.

Ich lebe grundsätzlich so wie ich möchte, habe meine Grundsätze und Prinzipien. Genau deshalb läuft mein Leben rund, ich bin glücklich und zufrieden. Was ich nicht möchte lasse ich sein, entweder von vornherein oder beende es konsequent immer dann wenn ich feststelle, es bringt mir nur Negatives ein und es anfangs in der Form nicht erkennbar war.

Meine Entscheidungen überlege ich gut, Head over Heals-Aktionen kenne ich nicht. Entschieden ist entschieden, dabei bleibe ich dann auch und stehe dazu. Auch wenn es Kritik hagelt oder Stress gibt weil ich z. B. einem männlichen Egoisten mit narzisstischen Zügen unverblümt gesagt habe, dass er nicht mein Typ ist und ich ihn und sein Verhalten einfach nur zum Kotzen finde. Oft genug geschehen in der Vergangenheit. Körbe sind solchen Männern ein Graus, die wenigsten können damit umgehen. Mittlerweile musste ich feststellen, dass es auch immer mehr wie auch immer Gestörte (männlich und weiblich) auf unserem Planeten gibt. Z. B. gebundene Männer, die trotzdem regelmäßig fremdgehen und sich dabei einen Dreck um ihre Ehefrau und Kinder scheren. Oder auch Frauen, die sich emotional dermaßen erniedrigen lassen, dass sie den Absprung aus ihrer chaotischen Partnerschaft nicht schaffen, sich statt dessen sogar noch mehr an den Versager an ihrer Seite klammern.

Ich lüge nicht (selbst Notlügen gibt es bei mir nicht), betrüge nicht, weder mich selbst, die Familie oder den Freund, auch keine Freunde oder Bekannte. Bin immer ehrlich - grundehrlich -. Mein Anspruch an mich selbst und an alle mit denen ich es im Leben zu tun habe.

Kompromisse gehe ich selbstverständlich ein - wenn erforderlich -, faule Kompromisse allerdings nicht. Menschen mit krimineller Energie haben in meinem Leben nichts verloren. Geht man wachsam durch's Leben erkennt der Mensch recht schnell welchen Kontakt man direkt wieder beendet.

Abhängigkeiten kenne ich nicht, auch nicht emotionale. In meinem Leben gibt es recht wenige Menschen, die aber sind Charakter stark, absolut verlässlich und in der Not würde ich für sie durch's Feuer gehen. Andersherum ist es genau so!

Mir ist Status und Ansehen nicht wichtig. Weder das dicke Auto unter'm Hintern noch die Villa im Grünen. Geld insofern schon, dass es mich monatlich nicht zu knapp über die Runden bringt und ich mir hin und wieder etwas leisten kann. Keinen Luxus und keinen Pelz, lediglich das was ich schön finde und ich preislich angemessen finde. Dafür muss ich jeden Morgen aufstehen und mich gerne zur Arbeit bewegen. Adelig und reich wurde ich nicht geboren, aber sind die deshalb wirklich glücklicher? Wohl kaum...
 
  • #34
Lieber Tom,
was Du schreibst, habe ich im Forum kennengelernt. Hier habe ich oft den Eidnruck, dass der Partner nicht nur 100% passen muß , sondern eher noch den Tick darüber. Und ich gebe Dir recht, wer soll das schaffen? Ich nicht.
Ich stelle eher fest, dass ich viel gelassener bin, was zum Beispiel das Äußere angeht. Früher stand ich auf sehr, sehr schlanke Männer, der natürlich auch größer sein mussten. Heute ist mir das egal. Hatte Partner die gerade mal 10 cm größer waren, ein kleines Bäuchlein, etc. Was nicht geht, ist starkes Übergewicht, doch ansonsten....
Ich stand auf Anzugträger, hatte mit zweien sehr langjährige Beziehungen, heute egal.
Mein Partner trägt keine Anzüge, ist sehr athletisch, hat nicht studiert und ist dennoch sehr erfolgreich mit seiner eigenen Firma, die in zwei Jahren verkauft wird. Er hat Herzensbildung und ist ein richtiger Sonnenschein.
Ich lebe vegan. Er liebt Pizza und Leberkäse. So what. Früher hätte das Stress bedeutet, heute :er kann essen was er will und ich tue das auch. Ab und an isst er das, was ich koche , ansonsten stehen halt zwei Pfannen auf dem Herd.
Wenn ich Beiträge wie @Zuhii lese, bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich zwanzig Jahre älter bin. Wir sind aktiv, machen Sport, Arbeit wird weniger und geniessen das Leben.
Nein, ich bin nicht auf Fehlersuche, sondern freue mich um die zunehmende Gelassenheit und das Wissen, wir sind einfach nicht perfekt.
 
L

Lionne69

Gast
  • #35
Eigentlich sagt einem der Bauch ganz gut, ob es zusammen schwingen kann oder nicht.
Je mehr Grübeln, Zweifeln, was kann, was darf, was muss, desto weniger ist es stimmig.
Ich kann nichts passend machen, es passt oder nicht. Ich kann aber Passendes auch mit Gewalt kaputt zerdenken, und veranalysieren.

Wenn der Bauch ja sagt, ist es gut. Und dann sind die diversen evtl. Macken gar nicht existent.

Meinem Bauch vertraue ich inzwischen 100%, gerade wenn es um Menschen geht. Dahinter steckt schon ein gutes System aus Erfahrung, Intuition, Wissen, Gefühl.
Irrtümer gab es nur, wenn ich nicht darauf hörte, auch bei Entscheidungen.

Pia, das klingt wunderbar, Dir alles Gute, das freut mich sehr für Dich.
 
  • #36
Hier nochmal Tom ....
Zu den Fragen, warum ausgerechnet ich diesen Thread aufgemacht habe: ganz einfach, wenn mann hier liest, dann fragt Mann sich irgendwann, warum er eigentlich noch nicht verlassen worden ist. Ja, ich hab meine Fehler - die muss frau nicht einmal suchen. Die kleinen Dinge - sich mal nicht melden, mit den Kumpels weggehen, Zeit fürs Hobby haben zu wollen, Fussball und Autorennen anschauen wollen ... alles das, was anderen Männern um die Ohren gehauen wird, ist bei uns kein Problem.
Auf der anderen Seite - manche Männer haben auch Vorstellungen von Frauen, die keine erfüllen kann.
Manche Wünsche widersprechen sich auch - Karriere machen und nachmittags schon frei haben bspw.
Natürlich ist die Passung wichtig - wenn eine Frau einen bestimmten Stil hat und sich auch vom Mann wünscht, ist das doch ok. Auch Nähe - Distanz oder die Ansichten bzgl. sexueller Exclusivität sind wichtige Kriterien.
Auf der einen Seite die Katalogmentalität - auf der anderen Seite die Fehlersuche, wenn man denn jemanden gefunden hat - ich verstehe es irgendwo nicht. Zumindest nicht in der übertriebenen Form, die hier öfters zu lesen ist.
 
  • #37
Tom,

magst Du mal erläutern, was Du unter übertriebener Fehlersuche verstehst?

Das würde mich jetzt schon einmal interessieren.

Wie gesagt - ich brauchte überhaupt keine Katastrophe in meinem Leben, das ohnehin ausreichend Herausforderungen bereit hielt. Weshalb hätte ich bitte schön nicht genau hinschauen sollen bei der Partnersuche? Ich hatte es in keiner Weise eilig, war mir eigenlich sicher, dass ich keinen passenden Mann finden würde und bewegte mich deshalb völlig entspannt durch die Suchgewässer. Dass frau da doch eher kritisch hin schaut, ist doch nicht schlimm, oder?

Als ich meinen jetzigen Mann kennen lernte, hat er mich so umgehauen und jegliche Erwartungen so souverän übertroffen, dass ganz schnell jegliche Fragezeichen verschwunden waren. Unverschämtes, unglaubliches Glück gehabt.
 
  • #38
Womit kann man bei euch punkten? Und seid ihr bereit, auch kleine Fehler mit einem Lächeln zu quittieren?
Also ich suche grundsätzlich bei neuen Bekanntschaften den Haken. ich weiß, jeder hat einen, und ich muss schauen, ob ich damit umgehen kann oder nicht.

Was du aufgelistet hast sind aus meiner Ansicht Oberflächlichkeiten. Ich kenne auch Frauen, die sich ernsthaft so richtig darüber aufregen, wenn der Mann den Klodeckel nicht herunter geklappt, die Zahnpastatube nicht zugeschraubt oder das Licht beim Verlassen des Raumes nicht ausgeschaltet hat. Das finde ich lächerlich.

Über die Spleens meines Partners kann ich mittlerweile herzlich grinsen. Z. B. wenn er ein neues Technik-Spielzeug hat, ist er die nächsten 48 Stunden nicht ansprechbar. Am Anfang hat mich das verunsichert. Mittlerweile verabrede ich mich anderweitig oder nehme mir ein gutes Buch zur Hand. Es hat auch viel damit zu tun, dass man den Partner erst kennenlernen muss.

Viele Menschen haben Angst, wieder verletzt zu werden.
Für mich ist in solchen Fällen wichtig, dass eine gute Kommunikationskultur herrscht. Dass ich nachfragen kann und darf, wenn mir sein Verhalten seltsam vorkommt, und seine Antwort mich befriedigt und auch beruhigt. Deswegen kommt es bei uns nicht vor, dass einer bockig oder zickig wird und mauert. Es wird geklärt und gut.
Vorschnelles Verurteilen des anderen, eigene (oft falsche) Interpretationen des Verhaltens des Partners und Dogmen, die aus vergangenen Verletzungen entstehen, sind m.E. Gift für eine junge Beziehung. Diese entstehen, wenn einer (oder schlimmer beide) nicht konfliktfähig ist.

Womit kann er punkten? Um bei obigem Beispiel zu bleiben: mein Ex war ebenfalls ein Technik-Freak. Zwischen den Exzessen war er nicht liebevoll, nicht für mich da. Mein heutiger Partner ist es. Ich kann mich darauf verlassen, dass er aus seinem Spielzimmer bald wieder herauskommen wird, und mir seine volle Aufmerksamkeit widmet. Deswegen kann ich seinen Spleen sehr gut tolerieren.

Meiner Ansicht nach darf jeder Fehler und Eigenheiten haben. Schlecht wird, wenn der gesamte Mensch gefühlt nur daraus besteht und die gemeinsame Zeit nur noch darunter zu leiden hat.
 
  • #39
Ich glaube, dass viele gerade längere Singles so empfindlich sind, weil sie eigentlich Angst haben, wieder verletzt zu werden. Das macht ganz viel "Mimimi"!
Die Angst, verlassen zu werden, weil die Freundin mit dem Kollegen lacht, die Angst, nicht geliebt zu werden, weil er/sie zu wenig Zeit hat, die ANgst vor zu wenig Wertschätzung (Wohnung dreckig = er schätzt mich nicht), dazu die schlechten Erfahrungen, die man schon gemacht hat (die letzte Freundin wurde auch immer dicker und unsportlicher, der letzte Freund war ein Betrüger und war am WE gar nicht mit den Kumpels unterwegs wie gesagt sondern mit einer anderen Frau...usw).
Ich kriege auch die Krise, wenn die Wohnung meines Partners dreckig ist, wenn ich ihn besuche - Gott sei Dank ist mein jetziger Freund nicht so.
Dafür bin ich selber entspannter geworden, was Vertrauen und freie Zeit angeht.
Ich liebe seit ich denken kann sehr freiheitsliebende Männer und war in jüngeren Jahren immer beleidigt, wenn sie sich anderweitig verabredet haben. Da dachte ich immer, er möchte keine Zeit mit mir verbringen und liebt seine Freunde mehr als mich.
Da bin ich jetzt tiefenentspannt und plane einfach selber. Daran hatte ich in jüngeren Jahren keinen Spaß.

Auch glaube ich, dass viele sofort ein Haar in der Suppe finden, weil sie eigentlich gar keine feste Beziehung wollen oder insgeheim spüren, dass der Mensch nicht zu ihnen passt und dann eben ein Anlass herhalten muss.

Was ich auch gelernt habe: Dem Anderen in einer Beziehung wirklich zuzuhören und seine Wünsche ernst zu nehmen.
Früher dachte ich öfter: "das wird er dann schon machen - das werde ich ihm schon noch beibringen...das wird ihm schon gefallen, wenn er es erst mal kennt...." - man kann einen erwachsenen Mann aber nicht "umerziehen".

Heute mach ich mehr mein eigenes Ding, wenn ich etwas nicht mitmachen will, freu mich aber daran, wenn ER Spaß hat... zB wenn er am WE kiten will oder das ganze WE auf dem Golfplatz verbringt, schmoll ich nicht, sondern freu mich, wenn er Spaß hat.

Ob ich meine eigenen Ansprüche erfülle? Teilweise.
Manchmal bin ich selber anstrengend oder zickig oder zu dominant oder auch cholerisch. Weiß nicht, ob ich mit mir selber zusammen sein wollte, bin aber froh, dass mein Freund das will.

Ich finde es gut, wenn man sich aneinenander annähert und manche Unzulänglichkeit mit Humor nimmt. Auch seine eigenen.

Und die ganze Ansprüche, die man online so hat, verwirft man doch im Real Life sofort, wenn einem jemand real gefällt ;-)
Das würde ich nicht so ernst nehmen.
 
  • #40
Ich stimme dem nicht zu, daß man die Ansprüche, die man online kundtut, runterschraubt sobald jemand im RL Interesse zeigt.

Das fände ich unauthentisch und auch arg verzweifelt.

Soll ich jetzt meinen Anspruch auf einen Mann mit Integrität und Intelligenz über Bord aufgeben für einen zwielichtigen Aufschneider nur um wieder einen Mann im Leben zu haben (überspitzt gefragt)?

Natürlich bleibt das Gros der Anforderungen dasselbe. Wenn ich Ungepflegtheit nicht mag und auf gute Umgangsformen stehe dann werde ich nicht auf einmal Rülpsen und in der Nasebohren am Tisch umwerfend finden bei einer neuen RL-Bekanntschaft und in derbe Witze miteinstimmen.

Mich beschleicht aber der Verdacht, daß einige einfach doch den Erstbesten nehmen um sich endlich mit jemand zu zeigen weil sie doch insgeheim das Singledasein als ein Manko ansehen.

Aber das ist keine Frage der Ansprüche sondern des Selbstvertrauens.
 
  • #41
Soll ich jetzt meinen Anspruch auf einen Mann mit Integrität und Intelligenz über Bord aufgeben für einen zwielichtigen Aufschneider nur um wieder einen Mann im Leben zu haben (überspitzt gefragt)?

....darum geht es doch nicht, sondern darum, sich über kleine und nichtige Dinge aufzuregen, die nicht der Rede wert sind. Darum, dass man akribisch nach Fehlern sucht, statt sich auf das Positive zu konzentrieren.
 
L

Lionne69

Gast
  • #42
Der Unterschied ist Theorie und Praxis.
Online ist Theorie, da verfahren viele nach einem Auswahlkatalog, der sehr speziell sein kann.
@Lebens_Lust hat mal geschrieben, online hätte er seine jetzige Partnerin nicht in Betracht gezogen.

Der Katalog besteht dann aus Photo, Größe, Gewicht, Beruf, etc., beliebig.
Denn online wirkt ja auch, als ob man nur bei geschickter Auswahl Den / Die finden müsse..
Also - Unter 175 NoGo, Lehrer NoGo, kurze Haare..usw. Wir haben hier genau die Diskussionen, was alles NoGo sein könnte. Wirklich teilweise abstrus.

Real sehe ich einen Menschen, begegne ihm, und es ist egal, ob er jetzt blaue oder braune Augen hat, weil er einfach einen umwerfenden Blick hat.
Deswegen wird man beim Kennenlernen trotzdem hinein spüren, ob ausreichend Basis gegeben ist.

Bei realen Begegnungen gibt man sich nur eher die Chance eines Kennenlernens, online wird aussortiert.

Die Frage ist nur, was ist ein Fehler (sowieso ein schwieriges Wort, @Tom26), und was ist fehlende Passung.
Ist es ein Fehler, wenn ein Mann nur 1.73 groß ist und die Frau einen BMI von 25 oder von 20 hat, also die eine für einen fett, die andere für einen anderen zu dürr?
Es ist am Ende eine Eigenheit, die MICH evtl. stört, der Mensch an sich ist deswegen nicht fehlerhaft.

Vielleicht sollte man sich generell Gedanken machen, wenn man solche Perfektionsansprüche hat, ob man wirklich eine*n Partner*in möchte. Und wie es um das eigene Menschenbild bestellt ist.
 
  • #43
Vielleicht sollte man sich generell Gedanken machen, wenn man solche Perfektionsansprüche hat, ob man wirklich eine*n Partner*in möchte. Und wie es um das eigene Menschenbild bestellt ist.
...

.... für mich ist nicht wichtig, Selbstoptimierungszwängen zu unterliegen, aber ich möchte Potenzial erkennen, um mich entwickeln zu können. Das ist mein Anspruch an mich. Allein schon darum, um dem Bild, was ich von mir habe, gerecht zu werden, das schließt mein eigenes Menschenbild mit ein. Da geht es darum, nicht die optimale Lippenstiftfarbe und im Gegenüber optiomales Blendwerk zu finden, sondern die richtige Feile, um ganz fein, oder auch grob, nachhobeln zu können. Bei mir selbstverständlich.....
 
  • #44
Tom,

magst Du mal erläutern, was Du unter übertriebener Fehlersuche verstehst?

Das würde mich jetzt schon einmal interessieren.
Die Antwort auf deine Frage haben Pia, Lionne, Vor allem Jana und auch Tini (dass ich das mal so schreiben würde....) in den Beiträgen, die auf deinen folgen, sehr deutlich und richtig charmant bereits gegeben.... erlaube mir, nicht zu wiederholen.
Mir persönlich wurde von diversen Frauen schon vorgehalten:
Mein Autohobby, früher auch das Mopped, meine Kumpels und Freunde, dass ich gerne 1 - 2 mal in der Woche meine Eltern besucht habe (damals ohne Grund, wie es heute der Fall ist), die Unordnung im Büro (stimmt, aber ich kann nur so arbeiten, ist die Akte erledigt, ist auch alles wieder weggeräumt), zu viele Bücher und CD's, die teure Stereoanlage, kein Smartphone .... etc.
Ich frage mich wirklich, was das soll. Habe ich dann geantwortet, dass ich dafür im Bad nicht ein Viertel des Platzes für Tübchen und Tiegelchen benötige, war die Entrüstung natürlich gross. Und wie gesagt, es handelt sich um MEINE Wohnung.... nicht um eine gemeinsame.
Ich habe mich dann immer gefragt, ob mir mein Leben oder diese Dame wertvoller ist - die Entscheidung war immer eindeutig und in Sekundenschnelle zu Gunsten meines Lebens gefallen.
Und jetzt? Habe ich längst nicht mehr alle Haare, aber ein Dutzend Fläschchen Haarpflegeprodukte (von ihr) im Bad, habe einen 2. Schuhschrank für ihre Schuhe (bei weitem nicht alle) und 5 Handtaschen auf der Kommode im Schlafzimmer (dort habe ich mir eigentlich immer die frischen Klamotten hingerichtet). Stört es mich ? Nein! - eben auch, weil sie mir meine Dinge auch lässt .... ähnlich ist es mit gewissen Verhaltensweisen und Angewohnheiten.
Solche Kleinigkeiten - genau die meine ich....
 
  • #45
Mir persönlich wurde von diversen Frauen schon vorgehalten:

Solche Kleinigkeiten - genau die meine ich....

Ok. Ja. In Ordnung. Das ist ja wohl auch kalter Käse, an solch einem Quatsch rumzumäkeln.

Aber: Die Damen, denen solche Kleinigkeiten wichtiger waren als Du als Person, die hast Du Dir ausgesucht.

Was sagt uns das nun wieder?

Aus meiner Sicht waren das Stellvertreterkriege - den Damen passte irgendetwas fundamental nicht, sie konnten es nicht fassen oder formulieren und fingen deshalb an zu meckern.

Woher ich das weiß? Ich erinnere mich, dass ich bei einer Beziehungsanbahnung mal anfing über passende bzw unpassende Gürtel zu meckern. Völlig absurd. Als ich wieder alleine war, grübelte ich darüber, wie mir so etwas passieren konnte. Bald hatte ich einige Ideen, dachte noch eine Weile länger nach, führte ein klärendes Gespräch und war dann wieder erleichterte Singlefrau. Das idiotische Gemecker wurde nämlich ausgelöst durch bestimmte Verhaltensmuster des Herrn, die schwer zu fassen waren und nur durch den Umweg wurde mir klar, wie schlimm ich das eigentlich fand.

Deshalb - folge dem Pfad des Meckerns und Du wirst fündig werden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #46
5 Handtaschen auf der Kommode im Schlafzimmer
Enorm! Nur Deko oder werden sie auch benutzt? Jeden Morgen umgepackt, farblich dem Outfit angepasst? Mir wäre das zu anstrengend und auch in jungen Jahren war das nicht anders. Im Hier und Jetzt besitze ich zwei Taschen, in meiner Lieblingsfarbe schwarz. Eine hängt im Schrank - habe ich irgendwann mal reduziert ergattert, die andere benutze ich jeden Tag und beinhaltet alles was ich brauche. Spartanischer Inhalt, im Gegensatz zu vielen anderen Frauentaschen. Eine Arbeitskollegin hat auch den halben Hausrat darin. Wenn sie mal wieder etwas nicht findet, krampfhaft und schon fast genervt sucht habe ich schon einmal amüsiert gefragt: "Na, Kompass gefällig?"

Wenn man schon anfängt über Kleinigkeiten in der Beziehung nachzudenken oder sich sogar aufzuregen läuft es m. E. nicht mehr ganz so rund. Wenn ich mich entscheide für ein Zusammenleben mit Partner in gemeinsamen vier Wänden sollte/muss ich bereit sein mich ganz auf ihn einzulassen. Dazu gehört auch mich mit Eigenarten zu arrangieren die ich persönlich nicht so prickelnd finde. Z. B. Zahnpastareste im Waschbecken oder Klamotten, die überall verstreut liegen. Es sind schon Ehen deshalb geschieden worden! Habe ich bis heute bei keinem Mann erlebt, alle waren ähnlich gestrickt wie ich. Insofern passte es immer.

Mit meinem jetzigen Freund wohne ich nicht zusammen, ist auch nicht geplant weil wir beide ein jeweils eigenes Haus bewohnen. Auch am Wochenende sich wir nicht immer zusammen, jeder hat seine Verpflichtungen, ich natürlich verstärkt durch meinen Teenager-Sohn, trotzdem schreiben und telefonieren wir regelmäßig (meistens spät abends, mal kürzer mal länger). Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können und das reicht uns.

Und was später - vielleicht in 10 Jahren - sein wird steht sowieso noch in den Sternen...
 
  • #47
e: wenn mann hier liest, dann fragt Mann sich irgendwann, warum er eigentlich noch nicht verlassen worden ist.

Ich denke, das ist hauptsächlich ein Fall von selektiver Wahrnehmung.

In deine Kanzlei kommen ja auch nur Leute, die irgendein Problem haben.

Man könnte nun annehmen alle Menschen sind schlecht, wollen andere nur über den Tisch ziehen und haben Probleme.

So ist es aber nicht, all die die glücklich und zufrieden sind und ihre Probleme selber lösen können, wo auch das Gegenüber kompromissbereit ist, kommen nicht in die Kanzlei.

Sie tauchen somit in der Statistik gar nicht erst auf.

Keiner meiner Freunde, die eine erfolgreiche Beziehung führen, haben Probleme oder Ansprüche und Forderungen, wie sie hier im Forum oft erörtert werden.

Es ist doch auch so, wenn man so theoretisiert, sieht man seine vergangenen Beziehungen man weiß was man nicht mehr möchte und was man zusätzlich gern hätte.

Aber wenn dann plötzlich der Richtige vor einem steht sind diese ganzen Ansprüche vergessen, wenn es klick macht.

Ich hatte auch so eine Liste: möglichst groß und dunkelhaarig sollte er sein, nicht zu dünn. Er sollte nicht so introvertiert und ruhig sein, wie mein Ex-Mann. Und Fußball gucken als Hobby ging gar nicht. Biertrinker fand ich auch ganz furchtbar.

Und dann traf ich ihn: kaum größer als ich, dunkle Haare hatte er vielleicht mal als er noch Haare hatte, sehr schlank und extrem durchtrainiert, da er Leistungssportler war.

Er liebt seinen Fußballverein, trinkt auch gerne Bier und ist trotzdem kein Proll. Er hat mich einfach mit seiner herzlichen, frechen Und selbstsicheren Art umgehauen. Ich finde ihn trotzdem schön, schaue ihn gern an, weil er sich wie eine Panther bewegt und mich sein Lachen verzaubert.

Er hat für mich einfach das gewisse Etwas für mich und plötzlich ist mein Vorstellungskatalog völlig egal.

Letztlich gibt es ja viele verschiedene Vorstellungen - man kann muss und braucht ja nun nicht allen gefallen.
 
  • #48
Meiner Meinung nach geht es nicht um keine Kompromisse machen, sondern um keine falschen Kompromisse machen.
Ich kenne mich in einer Beziehung heute viel besser als früher. Ich habe Erfahrungen gemacht die mir gezeigt haben womit ich leben kann und womit nicht. Und die sind nunmal subjektiv und nicht objektiv.
Ich komme mit einem Distanzmenschen nicht klar und reagiere auch schnell auf Anzeichen, die in diese Richtung gehen. Denn in der Werbephase hat es nunmal keiner auf der Stirn stehen.
Mir ist völlig egal wie gross oder klein, mit oder ohne Haare, 100 Turnschuhe im Flur, Tänzer oder Nichttänzer, Kunstliebhaber oder nicht...
Tanzen oder Museum, kann ich mit Freundinnen machen und Mann muss nicht jede Nische bedienen.
Sich 3 Tage nicht melden, bringt mich innerlich in eine Not, vorallem ohne Ansage. Wenn ich morgens einen netten Gruss sende und keine Lebenszeichen bis Abends kommt, mach ich mir Sorgen.
Ist er krank, plötzlich keine Lust mehr oder jemand dem das alles nicht wichtig ist.
Da es mir wichtig ist und zwar immer schon, kann ich da in mir alleine keinen Kompromiss machen.
Sich zusammen auf die Mitte einigen ist ok, heisst gemeinsam etwas finden.
Hobbys wie Motorräder, Golf, Oldtimer etc können passen und können Auschluss sein, je nach Intensität.
Ich lege weniger Wert auf Status etc aber auf gemeinsame Zeit, nicht 24/7 aber Unternehmungen.
Wer also jedes Wochenende mit seinem Hobby beschäftigt ist, passt nicht. Ein Kompromiss den ich nach Erfahrung nicht machen kann. Denn damit lebe ich nur nach den Regeln des anderen. Ist er ab und zu unterwegs, kein Thema und ab und zu schraube ich mit oder suche auch nach oldtimertreffen etc.

Jeder hat Ecken und Kanten, Fehler etc. Nur je nach Passung sind einige Ecken zu spitz und andere runder.
 
L

Lionne69

Gast
  • #49
Ich komme mit einem Distanzmenschen nicht klar und reagiere auch schnell auf Anzeichen, die in diese Richtung gehen. Denn in der Werbephase hat es nunmal keiner auf der Stirn stehen. (...) Sich 3 Tage nicht melden, bringt mich innerlich in eine Not, vorallem ohne Ansage. Wenn ich morgens einen netten Gruss sende und keine Lebenszeichen bis Abends kommt, mach ich mir Sorgen.
Ist er krank, plötzlich keine Lust mehr oder jemand dem das alles nicht wichtig ist.
Da es mir wichtig ist und zwar immer schon, kann ich da in mir alleine keinen Kompromiss machen.

Das geht mir ganz analog.
Und ich brauche auch die fühlbare Nähe - nicht nur Worte, sondern vor allem Zärtlichkeit, ich bin ein Körperkontaktler.
Und trotzdem meine Freiräume, meine eigenen Nischen, meinen Privatbereich.
Klammern, Eifersucht - oder das Lesen meiner Mails, meines Handys, oder sonstigem Privatem ohne Nachfrage und expliziter Erlaubnis. (Schnüffeln) Tue ich nicht, und will ich nicht. Vertrauen.
Das gebe ich analog.

Und was ich nicht kann - Druck und Aggressivität. Ein nicht Respektieren von Grenzen. Wenn ich Nein sage, ist es Nein.
Ich will dann auch nicht eine Diskussion darüber, ob ich zu empfindlich bin, oder mir die Grenzüberschreitung gut tun würde - das ist meine Entscheidung.
Auch da reagiere ich sehr empfindlich schon bei Anzeichen.

So ein Erleben
Ich habe mit einem Mann zusammen übernachtet, und hatte dabei einen Alptraum. Und dann ging der Alptraum in eine Verbindung von Alptraum mit der Realität über, weil er anfing mich sexuell zu berühren. Mehr folgte nicht, ich wurde dann ganz schnell ganz wach.
Er verstand nicht, warum mit diesem Erlebnis für mich das schon fortgeschrittene Kennenlernen beendet war.
Er wusste übrigens, dass ich eine Vorgeschichte hatte, aber auch ohne dieses Wissen wäre für mich wenn solches Verhalten intolerabel.
Kann man als Mimimi bezeichnen. Für mich aber essentiell.

Das sind für mich Bereiche, da muss es stimmig sein.

Zentimeter, Gewicht, Beruf, Einkommen sind es nicht.

Aber das Gefühl, angenommen zu werden, Vertrauen zu können, mich einfach mit ihm wohl zufühlen.

Und ich kann nicht mit den diversen Dognatismen, sowie Geiz.

Auch ich bin in Bereichen intolerant, und das gestehe ich mir zu, nämlich da, wo die Toleranz in mir Ungutes auslöst.
 
  • #50
mir fällt immer öfter auf, dass Erwartungen und Wunschvorstellungen so einiger Singles mit Partnerwunsch kaum erfüllbar sind.
Kann ich nicht sagen, wenn man jenseits von Suchmaschinenparametetern des Onlinedatings guckt.

Ich habe in meinem Umfeld diverse Singles und sehe nur einen systematischen Fehler bei männlichen Singles im fortgeschrittenen Alter: sie versuchen mit den gleichen Präferenzen an die Optik der Frau zu daten wie vor 20 Jahren, also maximal Frauen in den frühen 20ern, gutaussehend, schlank, lustig - ohne zu bedenken, wie sie mittlerweile selber aussehen.
Bei den sonstigen Parametern haben sie realistische Anforderungen, wie Ausbildung, Berufstätigkeit, Selbstverantwortung, Eigenständigkeit etc., alles beeinflusst durch vorherige negative Erlebnisse in Beziehungen.

Bei den Singlefrauen sehe ich genauso realistische Anforderungen an Charakter und Persönlichkeit, geprägt durch Lebenserfahrungen (weiß genauso wie Mann, was sie nicht mehr will) nur dass die Frauen im Bereich der optischen Attraktivität realistischer sind und mit Mitte 40 nicht nach 20-jährigen Jungchen gucken (außer für Sexaffären).

..noch schlimmer empfinde ich die Fehlersuche, wenn dann doch mal ein Mensch ins Leben der Unzufriedenen tritt.
Systematische Fehlersuche kenne ich nicht, weder einseitig noch gegenseitig.
Was ich aber kenne: hohe Aufmerksamkeit gegenüber Verhaltensweisen, von denen man aus der Vergangenheit weiß, dass der eigene Umgang damit problematisch ist.
Da stellt sich die Frage des Umgangs miteinander: kann man darüber reden und kommt zu einer Lösung oder nicht (nicht reden und/oder keine Lösung), ob es miteinander weitergeht oder nicht. Das ist halt Lebenserfahrung.

Würde mich wirklich interessieren - auch, ob ihr eure Ansprüche eigentlich selbst befriedigen könntet.
Ich muss meine Ansprüche an einen Partner nicht selber erfüllen. Zum guten Gelingen ist es wirkungsvoller, wenn ich seine Ansprüche an mich als Partnerin erfülle und diese können durchaus von dem abweichen, was ich mir von ihm wünsche.
Natürlich gibt es eine Schnittmenge in der die gegenseitigen Wünsche aneinander identisch sind und ja, diese erfüllen wir beide gleichermaßen, denn sonst klappt es nicht miteinander.

Die Alltagstrivialitaeten, die Du hier als problematisch bis beziehungsverhindernd aufführst (Zeit für sich) waren in meinen Beziehungen nie ein Problem, welches zum Scheitern führte, sondern die Art, wie mit Freiheiten umgegangen wurde: statt sich mit Kumpels treffen oder der Schwester zu helfen wie angekündigt, Sexdates mit anderen Frauen, denn da zeigte sich ein inkompatibles Wertesystem, welches ein gutes Miteinander unmöglich macht.
 
  • #51
Ich möchte charme- und chemietechnisch auch einfach "zuhause" sein mit jemandem, das ist per Computer schwierig zu spüren. Eine gewisse Oberflächlichkeit bringt jeder mit, der in einem Online-Portal auf Partnersuche geht. Das fängt bei den Profilbildern an, die jeder neugierig durchblättert. Andererseits ganz verkehrt ist es doch nicht: ich muss mein Gegenüber auch ansehen mögen. Wenn ich beim Profilbild bereits erkenne - das ist wirklich nicht mein Typ - ist es durchaus legitim diesen Partnervorschlag NICHT zu kontaktieren. (Meine Erfahrung: ich habe sehr lange mit jemandem geschrieben, sehr viel hat gepasst und wir haben uns irgendwann verabredet ohne vorher Fotos ausgetauscht zu haben. Grosser Fehler... und eine grosse Enttäuschung weil die vorangeganene schriftliche "Beziehung" gepasst hätte)
Andere "Eckdaten" wie Bildung und Beruf sagen wenig über den Charakter eines Menschen aus. Das war mir auch nie wichtig, aber ich musste mich belehren lassen... Ich habe selbst einen akademischen Hintergrund und war sehr lange mit einem "nur" Handwerker zusammen, der tatsächlich ein Traummann ist. Gross, liebenswert, eine Seele von einem Menschen, gutaussehend, Verdienst war mir egal. Letztendlich waren aber leider die Gesprächsthemen und Interessen nicht mehr kompatibel. Am Anfang sieht man darüber hinweg, auf Dauer ist ein Riesenspagat nicht gut. Weder für den einen noch für den anderen. Deshalb schaue ich mittlerweile durchaus auf Bildungsstatus/Beruf und kontaktiere/antworte lieber der Männerwelt ab mittlerem Bildungsabschluss. Schlimm? Oberflächlich? Oder realistisch?
Liebe Grüsse an Euch alle und einen schönen Abend! A.Ellis
 
  • #52
Lieber Tom
Wenn ich einen Mann näher kennen lerne, stelle ich mir folgende Fragen:
1) Hab ich Lust auf Sex mit ihm?
2) Fühle ich mich wohl in seiner Gegenwart? Können wir uns freundlich unterhalten, zusammen lachen, entsteht dieses "Gemeinsame"? Empfinde ich Vertrauen?
3) Könnte man sich regelmässig treffen?
4) Wäre mit viel Fantasie eine gemeinsame Zukunft denkbar (sehr ungefähr, in Eckdaten)?
5) Scheint er mich wirklich zu mögen und an mir interessiert?
Diese Dinge sind wichtig.
Mein Fehler war oft, dass ich zu sehr hoffte, einer der Punkte, den ich von Anfang an vermisste, würde noch kommen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #53
Der Katalog besteht ....Bei realen Begegnungen ....

Sorry, real betrachtet geht es doch gar nicht anders.
Online bekomme ich doch nur 30% der relevanten Auswahlkriterien angeboten. Ich kann die Frau nicht sprechen oder lachen hören, ich kann nicht sehen, wie sie sich bewegt, sie nicht riechen, nicht mitbekommen, wie sie reagiert. Schon ein Video von einem Menschen würde oft ein ganz anderes Bild abgeben als ein Foto und Standarddaten. Und bei denen weiß ich nicht mal, wie sehr die verfälscht sind. Für mich ist Onlinesuche deshalb weitgehend unnütz.

Dazu kommt: Tausende Frauen, die grundsätzlich in Frage kommen, die Information, welche überhaupt noch aktiv oder angemeldet sind, ist nicht vorhanden, die, welche sich für mich interessieren würden, fehlt erst Recht.
Also sucht man die Pyramide von oben nach unten ab, wobei "oben" für mich da ist, wo ich selbst mich in der Gesamtmenge ansiedeln würde. Und ich gestalte die Pyramide so groß und wähle so weit aus, dass mit immer mal veränderten Kriterien (z. B. Variation des Alters oder des Bildungsabschlusses) eine überschaubare Anzahl Frauen übrig bleibt (max. 50). Ob die mich dann umgekehrt auch interessant finden, merke ich ja relativ schnell. Es gibt grundlegende Kriterien, die ändere ich nicht. "Jede" Frau will ich nicht. Völlige Beliebigkeit wird kaum jemand wollen.

Anders macht die Auswahl für mich keinen Sinn. Begrenze ich auf 1000 Frauen, bei denen ich manche im Grunde dann nicht wirklich interessant finde, dann kann ich nur noch relativ unpersönlich anschreiben und
wahllos treffen, schon alleine wenn ich die Entfernung nur auf 100 km aufdrehe ohne alles andere wirklich auf "Traumfrau" zu stellen. Das bringt aus meiner Sicht nichts.

Real kann ich in Sekundenschnelle ohne sachliche Kriterien viel besser und schneller nach Sympathie vorsortieren. Da sehe ich ein reales Lächeln und höre eine reale Stimme. Größe, Gewicht, Optik sind dann sofort klar, bei einer kurzen Unterhaltung merke ich, ob die Frau mir intellektuell grundlegend folgen kann, ähnliche Interessen hat und über ähnliche Dinge lachen kann. Im Grunde bin ich da aber viel kritischer, weil ich viel mehr Details erfassen kann.

Der Rest, die kleinen oder größeren Fehler, die ich tolerieren kann oder nicht, klären sich dann im Laufe der Zeit. Da bin ich relativ tolerant, weil ich genau weiß, dass ich auch meine eigenen Fehler habe. Wenige grundlegend dramatisch, aber doch einige, die eben zu bestimmten Frauen nicht unbedingt passen. Da verfahre ich nach dem Pareto-Prinzip. Wenn die wesentlichen 80% der Eigenschaften stimmen, kann ich über 20% in der Regel hinwegsehen oder wir können uns damit arrangieren, wenn wir wollen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #54
Soll ich jetzt meinen Anspruch auf einen Mann mit Integrität und Intelligenz über Bord aufgeben für einen zwielichtigen Aufschneider nur um wieder einen Mann im Leben zu haben (überspitzt gefragt)?

Richtig, überspitzt gefragt. Du wirst bestimmte Wertvorstellungen haben, die wirst Du nicht aufgeben. Das kann man ja gerade bei Dir hier öfter lesen. Du hast die Frage nicht verstanden, denke ich.

Es geht nicht darum, "jeden" zu nehmen. Es geht nicht darum Abstriche bei der Integrität zu machen. Aber bei allem, was ich hier so von Dir lese, hast Du sehr hohe Ansprüche in vielen Bereichen. Du bist eine typische "Prinzessin" und hast in einigen Bereichen sehr spezielle Vorstellungen. Dazu kulturell bedingte Differenzen, die auch nicht jedem Mann gefallen werden. In der Summe hat das nichts mehr zu tun mit "auf Integrität und Intelligenz verzichten".
 
  • #55
Ich suche kurz gesagt einen Gentleman (und da bin ich zur Kompromissen durchaus bereit aber nicht bei der Integrität, Intelligenz und Herzlichkeit da schaue ich sehr gezielt) - das ist eigentlich ziemlich international als Männerideal.

Was auch immer mit "kulturellen Differenzen" gemeint ist - ich komme aus Mitteleuropa und nicht dem mittleren Orient.

Wenn damit gemeint ist, daß ich sehr wenige Sexualpartner hatte und nicht zu allem sexuell bereit bin dann richtig. Männer die das nicht zu schätzen wissen, können mir tatsächlich gestohlen bleiben.

Ich sehe das eigentlich als eine Folge der Emanzipation (=sich nicht allen gefallen lassen vom Mann und den eigenen Selbstwert (emotional und körperlich) kennen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #56
Was auch immer mit "kulturellen Differenzen" gemeint ist - ich komme aus Mitteleuropa und nicht dem mittleren Orient.

Deine Texte hier offenbaren in vielen Details "typisches" Denken osteuropäischer Frauen. Kulturelle Differenzen gibt es genauso zwischen Bayern und Sachsen.

Wenn damit gemeint ist, daß ich sehr wenige Sexualpartner hatte und nicht zu allem sexuell bereit bin dann richtig. Männer die das nicht zu schätzen wissen, können mir tatsächlich gestohlen bleiben.

Darum geht es im Kern nicht. Ich denke, Deine Ansprüche sind schlicht zu hoch für den gebotenen "Gegenwert". Letztlich hat Tom mit der Frage nicht gemeint, warum nicht "jeder" genommen wird, sondern die immer mehr zu beobachtende Suche nach kleinsten Fehlern. Natürlich nur beim andern.
Ob Du einen oder 35 Sexualpartner hattest, ist doch völlig egal. Ob du sexuell zu "allem" bereit bist (wer ist das schon), ebenfalls. Du möchtest im Grunde beim Sex bedient werden, bsit der Ansicht, dass "size matters" und hältst alles außer der Missionarsstellung für "pornoähnliche Verrenkungen". Kann frau so sehen. Du musst schlicht den passenden Mann finden.

Ich sehe das eigentlich als eine Folge der Emanzipation (=sich nicht allen gefallen lassen vom Mann und den eigenen Selbstwert (emotional und körperlich) kennen.

Ich denke, frau kann das "sich nicht alles gefallen lassen" übertreiben. Und den Selbstwert überschätzen. Und in der Folge dann bei anderen an allem herumkritisieren. Und schließlich alleine bleiben, natürlich, weil frau das möchte.
 
  • #57
Herzlichkeit, Anstand, Bescheidenheit, Kultiviertheit, Moral uvm. - doch sehr osteuropäisch, da stimme ich zu.

Für niveauvolle Männer ist das ein wichtiges Merkmal ob sich eine Frau wie eine Lady benimmt.

Da wird schon genau geschaut mit wem die Frau sich so abgibt und wie ihr Ruf ist. Nicht nur in adligen Kreisen auch im Bürgertum.

Ich bin in der bequemen Lage, Angebote von interessierten Männern abzulehen wenn es mir nicht paßt - eben weil sie des öfteren begeistert sind von mir.

Ganz ohne 35 Sexpartner und ohne eine Stange im Schlafzimmer.
 
  • #58
Ich bin in der bequemen Lage, Angebote von interessierten Männern abzulehen wenn es mir nicht paßt - eben weil sie des öfteren begeistert sind von mir.

Wenn diverse Männer des öfteren von dir begeistert sind und du hast wegen dieser Anfragemasse große Auswahl bedeutet dies zwei Dinge:

1) Du befindest dich des öfteren auf der Suche. Ansonsten hättest du ja nicht diese große Auswahl. Zumindest signalisiert du Verfügbarkeit.

2) Die ausgewählten Männer bleiben nicht allzu lange bei dir. Wäre es anders würde 1) nicht zu treffen.

Die Ursache von 2) kann u.a. dein Anspruchsdenken und fehlendes Entgegenkommen ggü. diesen Männern sein.

Dann wären wir wieder bei fehlender Selbstreflektion und Wahrnehmung. Bei Männern mit diesen Defiziten wird übrigens schnell von Narzissmus gesprochen.
 
L

Lionne69

Gast
  • #59
Nun, liebe Rosendame,

Damit hast Du nun ausgiebig und eindrucksvoll Dein Niveau beschrieben.
Dass man bei der Partnerwahl auf ähnliches Niveau achtet, kann eines der Basics sein, die man ansetzt.
Wie passen eigentlich Affären mit verheirateten Männern zu diesem Niveau?
Oder ist dann der Status des Mannes ausreichend und der Familienstand irrelevant?

Es hat sich bei diesem Thread gezeigt, wo die individuellen Schwerpunkte bei Partnerwahl sind.
Basics, manche wirken auf andere sympathischer, selbstverständlicher, andere arrogant.
Aber jede*r setzt wertfrei seine Prioritäten.

Allerdings hat Tom die ehrliche Antwort auf seine Frage nicht bekommen.
Denn, wenn man andere Threads und Posts liest, existieren dann doch viele Nichtigkeiten und ausgiebige NoGo Listen. Die Profilberatungen zeigen es, und diverse Fragestellungen - von Tattoo bis Rechtschreibung.

Und auf der anderen Seite, wenn man dann die Threads mit den Themen Partnerschaft liest und welche Probleme es gibt, oder sich umschaut, und viele Paare erlebt - dann sind viele anscheinend doch zu kompromissbereit, oder setzen bei den Basics für Passung nicht die relevante Gewichtung. Denn zufriedene Paare sind selten.
Wobei viele Probleme sich unter der Überschrift Kommunikationsdefizite subsummieren könnten - es wird vermutet, interpretiert, nicht geredet, nicht gefragt und nicht zugehört. Kritische Themen vermieden, gemieden mit der Hoffnung, später wird es dann schon passen.

Was sich zeigt, die Grenze zwischen Fehler und notwendigen Basics ist fließend, was für den eine*n essentiell, ist für den anderen eine Nichtigkeit.

Dass es durchaus ein Glückstreffer ist, der / dem stimmige*n Partner*in zu begegnen, das ist vielleicht konsensfähig?
Ebenso, dass manche individuellen Listen eher zur Partnervermeidung als zur Findung dienen - oft unbewusst. Aber doch auch ok.
Und dass mit zunehmendem Alter Partnerfindung nicht einfacher wird, ist sicherlich Fakt. Mehr Erfahrungen, Enttäuschungen, mehr Wissen, was einem gut tut, was nicht, weniger Kompromissbereitschaft (und durchaus auch mehr, aber an anderen Stellen). Und die biologischen Motive als sehr starker Motivator fallen weg, man braucht eine Partnerschaft nur noch bedingt.
 
  • #60
Nun ja, im Grunde genommen verstehe ich das ganze gedösel mit dem Anforderungskatalog überhaupt nicht. Wenn ich eine Frau kennenlerne die mich als Partnerin anspricht und ich sie sehr lieb gewinne, gibt es keine Fehlersuche. Denn die stellen sich von ganz alleine ein. Ihre und auch meine, denn niemand ist bekanntlich Perfekt.
Es gibt eine einzige Grundeinstellung welche mir besonders Wichtig ist. Wenn sie sich auf mich einlässt, dann richtig mit Leib und Seele. Das man das nicht direkt innerhalb von vier Wochen weiß, sollte jedem klar sein. Meine heutige Einstellung zur Partnerschaftlichen Treue sollte sie aus eigener Überzeugung teilen. Das ist das was ich auch von meiner Seiter her, zu 100% gebe.
Ob wir in all den anderen Bereichen des Lebens Kompatibel sind, ergibt sich eh mit der Zeit. Und nein ich würde nicht nach Fehlern suchen.Ja sie sollte unbedingt ihre Eigenheiten haben, so sein wie sie ist, so sein wie ich sie kennengelernt habe. Dieses ganze Datengequatsche ist für mich Alibipapperlapap.
Ich finde sie für mich ansprechend, mir gefällt ihre Art wie sie sich gibt, ihr lächeln und wenn wir uns unterhalten bin ich interessiert. Dann ist das schon alles damit ich mich in ihrer Gegenwart Wohl fühle.Was sie verdient oder womit ist mir echt Schnuppe und wenn sie in der Schule drei mal eine Ehrenrunde drehen musste ist mir auch völlig egal. Ob sie das beste Studium absolviert hat ebenfallst.
Vielleicht eine Sache... sie sollte keine Sagrotan Tücher benutzen wollen oder ein Nutellaglas in der Handtasche haben. Ansonsten würde ich mich bei der Partnersache sehr Pflegeleicht einstufen.
Wenige Punkte die mir wichtig sind sind,
Aufbau einer Vertrauensbasis durch Transparenz.
Ehrlichkeit sowie die Fähigkeit Menschen so sein zu lassen wie sie sind und sein möchten. Das biete ich genau so.
Humor und die Freude am eigenen Leben finde ich sehr attraktiv.
Ich muss einfach das Gefühl haben das sie für mein Leben ein Gewinn ist und spüre das ich das auch für sie sein darf und kann.
Ich möchte dieses wir Gefühl spüren können und das war es schon.
Sehr unspektakulär und einfach halt.
Man kann durch Anforderungen nichts basteln oder erzwingen.
Ich finde das eigentlich überhaupt nicht so schwer und mache mir auch schon gar nicht vorab so einen Kopf.
Ich hatte vorher ein Leben und weiß was ich auf keinen Fall akzeptieren würde.Die meisten kennen hier meine Einstellung dazu. Aber bei allen anderen Dingen oder meinetwegen "anders" sein, als wie ich, bin ich Vollkommen offen und sehr gespannt.
Ich möchte keinen Zwilling sondern eine Partnerin die mich lächeln lässt wenn ich sie sehe oder auch an sie denke.

m47[/QUOTE]
 
Top