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  • #1

Fehlgeleiteter Elterninstinkt, könnte das sein?

Wer hat ihn oder wem sind Menschen in der Umgebung damit aufgefallen? Sie fallen gewöhnlich damit auf, dass sie keine eigenen Kinder haben und wollen. Dafür extrem Liebe zu meistens einer Spezie aufbauen, sei es Hund, Katze oder Vogel.
 
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  • #2
Ich kenne niemanden, aber selbst wenn da was fehlgeleitet wäre, was würde es ausmachen? Den Tieren tut Zuwendung und Liebe genauso gut.
 
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  • #3
Hier der Fragesteller noch mal:
"Bemerkbar macht es sich, wenn die Betroffenen ihrer Lieblingsart begegnen und dann mit "hadde-dadde-dudu" beginnen, sich ihr Gesicht entspannt und sich ein regelmässiges Lächeln über das Gesicht ausbreitet.

Was glaubt ihr, wie so ein fehlgeleiteter Elterninstinkt zustande kommt?
In unserer Gesellschaft geben angeblich die Menschen sehr viel mehr Geld für andere Arten aus, vornehmlich Hunde, Katzen, Vögel, als für menschliche Kinder.
Das ist bemerkenswert und hat seine Ursachen.
Ist es einfacher, eine andere Spezie zu umsorgen, als nahezu 20 Jahre ein menschliches Kind? Ist das eventuell eine Folge von gesellschaftlichen Strukturen die es den Menschen so schwer machen, ein Kind gross zu ziehen? Oder findet sich in dem Verhalten evtl. nur ein versuchter Ausgleich wider, der unterschwellig anstrebt ein Verhältnis von Natur und Mensch herzustellen, weil es zuviele Menschen und zuwenig andere Arten gibt?"
 
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  • #4
@1 es geht auch nicht um Bewertung.
Klar tut den anderen Liebe und Zuwendung gut.
 
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  • #5
siri
#2
ich kann mir nicht vorstellen, daß für "andere Arten" mehr Geld als für kinder ausgegeben wird. Ein Kind soll so ca. den Gegenwert eines Einfamilienhauses "kosten" - und, wenn ich an meine Kinder denke, stimmt das.

Offen gesagt haben meine Kinder sehr viel mehr gekostet (auch jetzt noch), als es meine Pferde, Hunde und Katzen tun. Was bringt dich auf diese Idee und kannst du sie irgendwie belegen?

Daß ein Mensch gerne in und mit der Natur lebt, halte ich für sehr normal und gesund. Ich kann darin nichts Abartiges erkennen.
 
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  • #6
Es gab da mal eine Sendung, in dieser wurde genau das behauptet, Siri.
Manche Zeitungen schrieben auch darüber. Damit meine ich nicht die Bild-Zeitung!
 
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  • #7
@ siri: bravo, genau so ist es - wieder mal gruß von tante lisi ;-)

das mit den tieren ist doch quatsch:
wenn jemand von klein auf mit tieren aufgewachsen ist, dann hat er eben gerne tiere um sich und die müssen eben versorgt werden.

ich nenne sowas nicht elterninstinkt, sondern verantwortungsbewusstsein.

im gegenteil: ich gehe soweit zu behaupten, dass menschen, die keine tiere leiden mögen, im grunde ihres herzens gar keine lebewesen leiden mögen - auch andere menschen nicht - nur sich selbst (ist vielleicht nicht bei allen so, aber ich hab schon entsprechende egomanen/egozentriker kennengelernt)

durch die tiere lernt man einiges im umgang mit menschen: man ist sensitiver, instinktiver, geduldiger, verantwortungsvoller, aufgeschlossener, ausgeglichener, kompromissbereiter, belastbarer, ehrlicher aber auch durchsetzungsvermögender und konsequenter als manche menschen, die keine tiere haben.

(diese fähigkeiten fehlen einigen eltern, die die erziehung ihrer kinder nicht gebacken kriegen)

die alte omi, die ihren rosagefärbten pudel dauernd auf dem schoß hat und mit leberwursttoast füttert, hat sicherlich keinen fehlgeleiteten elterninstinkt, sondern sucht ansprache. (menschen mit tieren haben für solche menschen mehr mitgefühl als menschen ohne tiere)

ich setz' mir meine pferde nicht auf den schoß, sehe sie aber auch nicht als partnerersatz - dafür ist mein soziales netz zu groß und zu gut, gottlob. ich halte alle viecher artgerecht (hunde, katzen, pferde), manchmal nerven sie mich sogar - aber das ändert nichts daran, dass ich mich um sie kümmern muss. bei meinen kötern gibts auch kein heiteiteiputzi, aber es sind eben rudeltiere und ich bin halt die chefin (geht auch nicht anders).

kurzum: menschen mit tieren sind die besseren menschen ;-) (jetzt hör ich sie schon alle schreien...!)
 
E

excuse-me

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  • #8
Mir sind solche "merkwürdigen" Leute in meinem Leben schon begegnet: Ja, die hielten ihre Tiere als Kinderersatz, ganz sicher!
Da hatten Katzen ein Extra-Zimmer - vollständig eingerichtet mit diversen Kratzbäumen, Höhlen, Spielzeugen! - Auf Feiern gingen die immer eher nach Hause - weil die Kätzchen ja jetzt schon soooo lange alleine wären. Sie erzählten auch ständig von ihnen mit verklärtem Blick! .... Ohhh.
Es gibt Adventskalender für Katzen und Hunde - 24 Leckerlies bis Weihnachten! Geburtstage werden gefeiert - fehlgeleiteter Elterninstinkt - eindeutig ja!
Tiere können zu guten Freunden werden und das eigene Leben mit ihrer Art bereichern, können niedlich und putzig sein, man darf sich auch sorgen, wenn sie krank sind - aber man kann es auch übertreiben.
Ich habe 2 Katzen - jederzeit Freigänger durch die Katzenklappe in der Haustür - kein fester Schlafplatz - im Sommer irgendwo draußen, im Winter auf der Küchenbank oder im Keller, wo es schön dunkel, abgeschieden und still ist, frei gewählt: artgerecht, denke ich!
7E215F66
 
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  • #9
Ich glaube eher, es ist das Gegenteil von fehlgeleitetem Elterninstinkt. Viele Menschen haben diesen Instinkt nämlich gar nicht mehr. Bis vor ca. 40 Jahren hatten die Leute Kinder, ob sie wollten oder nicht, und die wurden dann in irgendwelchen Gemeinschaften, Großfamilien usw. "aufgezogen". Heute muss in der industrialisierten Welt jeder selbst für seine Kinder sorgen, aber zum Glück gibt es die Möglichkeit, die Anzahl der Nachkommen selbst zu bestimmen. Jetzt wird vielen klar, dass ein Kind viel Geld, noch mehr Zeit und vor allem ganz viel Nerven kostet. Ein Tier hingeben hat nur eine begrenzte Lebenszeit, es widerspricht nicht, gerät nicht in schlechte Gesellschaft, kann sich gegen schlechte Behandlung nicht wehren und lässt sich auch sonst leicht "entsorgen", ohne dass man gleich mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Also, lassen wir doch den Leuten ihre Tiere und freuen wir uns, dass der fehlende Elterninstinkt sich nicht weiterhin so stark ausbreitet.
 
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  • #10
siri
#6 schade daß du Tante Lisi und nicht Onkel Paul bist....

warum nur gibt es hier so viele tolle Frauen und so wenige wirklich guten Männer ?
 
H

Hieronymus

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  • #11
Die Mehrheit der Tierhalter sucht im Haustier sicherlich keinen Kinderersatz, aber ich habe schon so einige alleinstehende Frauen kennengelernt, die mit Hund oder Katze wirklich wie mit Kindersersatz lebten. Das ist bei manchen schon wirklich auffällig.
 
  • #12
@#9: Vielleicht weil Selbstbild und Fremdbild auseinanderklaffen? Vielleicht weil etliche Männer umgekehrt auch Deine Art nicht als "toll" einstufen, genauso wie Du sie nicht toll findest?
 
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  • #13
ach frederika...(seufz) ich lese jetzt schon so lange im forum mit und habe auch schon einiges von siri gelesen - aber dass sie männer nicht als "toll" einstuft, konnte ich ihren beiträgen noch nicht entnehmen. woher hast du das? nur weil siri nicht per se j e d e n mann gleich sofort toll findet und kritisch betrachtet, wer für sie in frage kommt und wer nicht? ab einem gewissen alter weiß frau eben, was sie will und was sie nicht will.

deine beiträge habe ich auch mitverfolgt: du hast ja auch deine kritikpunkte an den männern.
gestehe das doch anderen bitte auch zu. die geschmäcker sind eben verschieden.
dies kam von: tante lisi.
 
  • #14
@#12: Ach Lisi, kannst Du nicht lesen: Siri schreibt in #9: "warum nur gibt es hier so viele tolle Frauen und so wenige wirklich gute Männer?"

Siri gefallen offensichtlich die Kommentare etlicher Frauen (mich natürlich ausgenommen :) und ihr gefallen offensichtlich die Beiträge der meisten Männer nicht gut.

Sicherlich kann das viele Ursachen haben. Es könnte sein, dass hier wirklich wenig gute Männer und viele tolle Frauen sind. Es könnte aber auch sein, dass Siri die Frauen nur für toller hält und viele tolle Männer nur nicht als toll erkennt. Das halte ich für wahrscheinlicher. Ich vermute mal ganz stark, dass es hier etwas die gleiche Zahl toller Männer wie toller Frauen gibt. Ich finde es einfach unverschämt und dem freundlichen Ton im Forum abträglich, wenn Siri hier solche wirklich nicht gerade besonders überdachten Pauschalbehauptungen aufstellt, mit denen sie die Mehrheit der Männer anpisst.

Sie hätte z.B. schreiben können: "Warum gefallen mir die Frauen hier so viel besser als die Männer. "

Das wäre eine Meinung gewesen. Sie schreibt aber: "es gibt... so wenige wirklich gute Männer". Das ist weder hilfreich noch höflich im Sinne der Richtlinien. So geht es nämlich nicht, zumal Siri die erste ist, die aufschreit, wenn das mal jemand anders macht. Wer so viel Wert darauf legt, dass andere die Worte abwägen, der muss es selbst halt auch tun.
 
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  • #15
nochmal die tante an frederika:
1:0 für dich, was bin ich aber heute auch wieder für ein kleiner lego...
trotzdem finde ich siris beiträge definitiv nicht unhöflich, da gibt es gaaanz andere!

<MOD: persönliche Kommentare des Frieden willens entfernt. Danke für Dein Verständnis!>
 
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  • #16
14 an mod: Danke, scharfsinnig erkannt ;-)
 
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VirginiaWoolf

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  • #17
Tante Lisi
"kurzum: menschen mit tieren sind die besseren menschen ;-) " , ja jetzt "schreie" ich ;-)
Trifft das auch für die Menschen zu, die Kinder haben? Ich hoffe nicht, ich könnte sie nicht artgerecht halten. :)

Ich denke, dass die Menschen / Paare mit ihren Tieren die Einsamkeit vertreiben wollen, z.B. auch dann wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Manche "schmücken" ihre Tiere, meist Katzen oder Hunde mit Schleifchen und anderem, das finde ich dann doch etwas albern.

Was wird denn nun wieder gegen siri gewettert, ich halte ihre Beiträge für sehr reif und ausgewogen, voller Erfahrungen und Lebensweisheiten.
Doch kaum vergisst sie mal, ein smiley zu setzen, wird ihr das als unbedachte Pauschal-behauptungen angerechnet, "... mit denen sie ... der Männer anpisst".
Ich lese das jedenfalls mit einem "Zwinkerauge". Eine Anwort auf siris Frage war, glaube ich,
gar nicht gewünscht. Insofern ist Kommentar #11 nicht hilfreich und überflüssig.

Igitt, ich glaube nicht, dass sich damit die Männer "angepisst" fühlen, und dieses Wort ist doch wohl auch eine Beleidigung von siri.

Pauschalbehauptungen und gefühlloses Tacheles lese ich von einer anderen, wesentlich jüngeren Schreiberin en gros.
 
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  • #18
siri
#14 tante lisi
danke für die Verteidigung - ist nicht nötig, ich antworte Frederika immer wieder ganz gerne ;-)

#13 Frederika
doch, es gibt (hier) ein paar Männer, deren Denkweise ich nachvollziehen kann, aber offen gesagt sind das nicht sehr viele. Vermutlich liegt das nicht zuletzt daran, daß im Forum einfach viel mehr +50 Frauen als +50 Männer vertreten sind. Und das Alter hat viele Vorteile, u.a. den, daß man mit etwas Glück irgendwann einmal gelernt hat, daß betonharte Dinge und Ansichten am leichtesten und am unschönsten zerbrechen. Zu diesem Thema gibt es übrigens ein schönes Buch: "Den Bambus biegen". Es gibt sehr wenige Materialien, die biegsamer und eben dadurch stabiler sind, als es diese Pflanze (ein Gras) ist.

Naja und vielen (vor allem jüngeren) Männern fehlt dieses etwas undokmatische Denken und damit die Leichtigkeit des Seins. Eigentlich schade, denn sie stehen sich mit ansichten wie "niemals eine frau mit Kind" oder "eine Frau, die nach dem 3. Date mit mir schläft, ist eine potentiell untreue Schlampe" fürchterlich selbst im Weg herum.

Männer die ich als wirklich gut empfinde sind souverän und von innerer Großzügigkeit - und da haben einige der jungs hier noch sehr viel zu lernen.

Im Übrigens war mein Kommentar nicht beleidigend gemeint, sondern vor allem als Komplement für Frau Lisi! ;-)))
 
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  • #19
siri
nochmals
sorry, ich wollte hier keine Diskussion auslösen, sonden nur Tante Lisi "zuwinken".

Das Wort anpissen hat mir auch nicht gefallen und anpissen als solches ist überhaupt nicht mein Stil, deshalb ziehe ich mir diesen Schuh auch nicht an.

#16 VirginiaWoolf
ich denke, daß du damit, daß Tiere oft gegen Einsamkeit helfen sollen/können, Recht hast. Und wenn sie das tun, dann haben sie doch ausreichend Berechtigung! Wenn ein Pudelchen mit Schleife im Haar Lebensfreude gibt, dann ist das ok. Manche sind glücklich, wenn sie einen 911er haben, manche erfreuen sich über einen (besser zwei!) Wellensittich. Im Grunde genommen ist der 911er vermutlich lauter, umweltschädlicher und nimmt mehr Platz weg.

Naja und dann gibt es noch andere Gründe für die Tierhaltung - ich halte es da mit einem Philosophen der gesagt hat, daß sich die Kultur eines Volkes daran erkennen läßt, wie man mit den Schwächsten (bei uns sind das die Alten, die Kinder und die Tiere) umgeht. Aus irgendeinem Grund sind bei mir einige "Übriggebliebene" hängen geblieben, zunächst weil ich dachte, daß ich ihnen helfen muß, inzwischen weiß ich, daß sie mir mindestens genausoviel weiterhelfen. Ich gebe zu, daß es auch Alte oder Kinder hätten sein können, aber ganz offen gesagt, den Ärger, den mir das mit all den Ämtern eingebracht hätte, würde ich nicht haben wollen.

Was ich letztendlich sagen möchte ist, daß es eigentlich egal ist, woran man sein Herz hängt, man sollte nur eines haben, um es irgendwo hinhängen zu können., und es muß nicht (nur) ein schickes Auro oder eine Designerbrille sein.
 
  • #20
@#6:
Wie kommst du eigentlich darauf, dass "Menschen mit Tieren die besseren Menschen" sind?
Diese Selbstbeweihräucherung ist ja absurd!
Menschen sind, wie sie sind, ob wir das jetzt gut finden, oder nicht.

Ich persönlich sehe einige der kinderlosen und - ach so tierlieben- Menschen eher als etwas verschroben an!

WIRKLICH Verantwortung übernehmen vor allem Paare, die sich bewusst für Kinder entscheiden und eine Jahrzehnte lange Betreuung gerne auf sich nehmen. Freude, Glück und Sorgen für Kinder erfordern weit, weit mehr "Gutes" im Menschen, als dies z. Bsp. bei einem Hundefreund der Fall ist.
 
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  • #21
Ich habe einige von diesen Gestörten bereits identifiziert. Meistens haben sie Katze oder Hund und vergöttern diese, wie die immer weniger werdenden normalen Menschen ihre Kinder.
 
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  • #22
siri
#19 Angela
Wirkliche Verantwortung übernehmen wir alle - mehr oder weniger erfolgreich. Unter einer unwirklichen Verantwortung kann ich mir nix vorstellen. Wofür oder für wen man sie übernimmt, ist letztendlich egal. Jeder kann und soll das halten, wie er/sie will, hauptsache man tut irgendetwas!

Ich halte (auch) in diesem Fall jede Werrtung, was richtig uoder falsch ist für sehr anmaßend. Nach meiner Erfahrung, meinen die, die selbst nirgendwo engagiert sind, daß es ihnen zusteht, anderen zu sagen, ob das, was sie tun sinnvoll ist.
 
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  • #23
siri
#20
deine Wortwahl ist entlarvend.
 
  • #24
Liebe # siri, jeder soll es halten, wie er will! Ich freu mich schon darauf, wenn Nachbars Hund mir mal die Rente bezahlt...
 
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  • #25
siri
#23 Angela
nach Lage der Dinge wird weder Nachbars Hund, noch sonstwer deine Rente bezahlen (können), so wie ich es sehe, wird es in ein paar Jahren damit so oder so recht mau aussehen.

Ich weiß, daß Geld wichtig ist, aber man kann es nicht essen und es wärmt auch nicht dein Herz (hoffe ich für dich!).
 
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  • #26
Von familiärer Seite her durfte ich mir anhören, ich solle meine Papageien abschaffen, um einem Kind Platz zu machen sowie mir mehr freie Zeit zu verschaffen.
So ungehörig sollte ich sein, eine einmal übernommene Verantwortung abzuschieben. Abgesehen davon liebe ich sie und ich glaube sie mich auch.
So eine Aussage sagt sehr viel über einen Menschen aus.
 
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  • #27
*lila*
mir geht es so, dass ich gerne eine kuschelige katze oder einen hund haben möchte, regelrechte sehnsucht danach verspüre, jedoch beim anblick von schwangeren frauen eher denke "gut dass ich das nicht bin".
leider verzichte ich auf ein tier, weil ich dem momentan nicht gerecht werden könnte. ich habe mich auch manchmal gefragt, ob bei mir was faslch ist. sämtliche freundinnen um mich herum wollen oder bekommen kinder, bei mir wird nur der wunsch nach einer katze stärker. dabei vergötter ich meinen kleinen neffen und kann kinder an sich sehr reizend finden.
 
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  • #28
Angie
also wenn ich mir so einige Eltern anschaue, mit denen ich beruflich zu tun habe, dann muss ich sagen, dass mir deren Kinder unendlich leid tun. Die meisten von denen haben sich bewußt für ihre Sprößlinge entschlossen und behandeln sie heute alles andere als gut. Vielleicht hätten sie besser erst einmal mit einem Wellensittich geübt. ;-) Das fängt mit dem Frühstück für die Kinder an und hört bei der Freizeitgestaltung noch lange nicht auf. Eine alleinerziehende Mutter mutet ihrer Tochter jedes Jahr einen neuen Lebensgefährten inclusive Umzug und diverse Schulwechsel zu. Eine andere produziert laufend Kinder von verschiedenen Männern (es scheint tatsächlich Frauen zu geben, die ernsthaft der Meinung sind, frau sollte von jedem Mann, in den sie mal verliebt war, ein Kind bekommen) und erwartet, dass sich die älteste Tochter darum kümmert. Zur Zeit lernt die eigentlich nur von ihrer Mutter, wie man diverse Ämter ordentlich um Geld angeht. Als engangierte Rentenzahlerin kann ich sie mir nicht vorstellen. Eine andere hat ein ADS-kind und geht lieber auf Tauchstation als nur einmal den Kontakt mit der Schule zu suchen. Sooo viele tolle verantwortungsbewußte Eltern gibt es nun auch nicht mehr, dazu laufen zu viele verwahrloste Kinder herum.

Meine Mama ist eine gute Mutter (immer noch!), das liegt vermutlich daran, dass ihr die Familie immer das wichtigste im Leben war. Gleichzeitig hat sie ein großes Herz für Tiere, und alle Katzen, die sie zu Hause versorgt, sind Streuner gewesen, teilweise vorher schlecht behandelt worden.

Mir persönlich sind Menschen auch suspekt, die Tieren mit völliger Gleichgültigkeit oder Abneigung begegnen. Die zahlreichen Omas hier in Berlin, die ihre völlig verfetteten kleinen Hunde über den Bürgersteig ziehen, sind mir zwar auch manchmal ein Dorn im Auge, aber schlussendlich spiegeln sie auch sehr deutlich wieder, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt. Keine enge Familienbande, Einsamkeit im Alter, Krankheit, da kann vermutlich so ein Tier schon sehr helfen.
Ich kenne übrigens kaum ein Kind, das sich nicht einen Hund wünscht. Ich bin als Kind von all meinen Freunden immer beneidet worden, weil es in meiner Familie einen Hund (Bobtail), zwei Katzen und einen Wellensittich gab (der meistens frei herumflog und den Katzen auf den Kopf schiss, wenn sie ihn zu intensiv anstarrten). Der beste Freund in meiner Kindheit war mein Kater. Wann immer ich Stress hatte, kam er zu mir, schmiss sich in meine Arme und kuschelte. So einen habe ich nie wieder gehabt, und ich werde ihn nie vergessen.

Zahlreiche Straßenkids haben übrigens einen Hund an ihrer Seite, und das letzte Geld geht häufig für Hundefutter drauf. Warum ist so? Der Hund ist ganz offensichtlich zuverlässiger und beständiger in seiner Zuneigung als Menschen.
 
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  • #29
Im Zusammenhang mit Asexualität habe ich gelesen, dass die menschliche Gesellschaft sich immer mehr auseinander lebt. Ähnlich wie Antennenwelse, bei denen jeder einzelne für sich revierbildend und ein absoluter Einzelgänger ist. Das liegt bei den Welsen daran, dass sie nur kurz zueinander finden wenn sie Nachkommen wollen. Anschliessend gehen sie wieder getrennte Wege.
Das soziale Gefüge und die Friedfertigkeit sei durch Sex gewährleistet, nur durch diesen Trieb besteht Interesse an anderen Artgenossen. Asexuell vermehrende Lebewesen sind sehr, sehr aggressiv gegenüber anderen.
Weil in unserer Gesellschaft das Bedürfnis nach Sex immer mehr in den Hintergrund rückt (viele Paare haben nur selten Sex), entsteht ein höheres Potential an gesellschaftlicher Aggression (sowie innerhalb der Beziehungen). Menschen, die jedoch wenig asexuell sind und starkes Nähebedürfnis haben, werden sich deshalb gern Hund, Katze, Vogel zulegen.
Weil heutzutage es sehr schwer ist, ein Kind aufzuziehen, aber einfacher ein "Haustier" zu haben, wird eben dieses dem Kind vorgezogen. Hier fühlt sich der Mensch im Stande.
Und wie meine Vorredner(in) schon sagte, wenn Leute mit "Haustieren" schon nicht zurecht kommen, sollten sie es erst recht mit menschlichen Kindern lassen.

In dem Sinne könnten wir die Unterhaltung erweitern um die Frage:
"Sind demnach Leute mit Hund/Katze/Vogel potentiell bessere Eltern, insofern sie das Umsorgen des Mitbewohners gut auf die Reihe bekommen?"
 
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  • #30
siri
und, Wunder über Wunder, es gibt auch noch heute Menschen, die Kinder UND Haustiere, Freund, liebenswerte Verwandte, freundliche Nachbarn und sogar Sex haben und mögen!

Daß in unserer Gesellschaft Sex in den Hintergrund rückt, ist mir wirklich noch nicht aufgefallen - mir geht es sogar manchmal mächtig auf die Nerven, daß selbst Autoreifen mittels barbusiger Mädels verkauft werde sollen und ich mit dem besten Willen keinen Zusammenhang von Körbchengröße D und Reifenbreite ??? erkennen kann.
 
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