@Fragestellerin
Dein Hinweis auf die berufliche Tätigkeit Deines Freundes hat mich aufhorchen lassen. Nun gibt es natürlich unterschiedliche "Arten" von Diplomaten. 1. Diejenigen, die zwar hier in Deutschland stationiert sind, aber dienstlich durch die Weltgeschichte reisen und 2. jene, die an einem festen Ort z.B. an einer Botschaft etc. arbeiten.
Wenn er zu 1. gehört, dann ist er i.d.R. nicht monatelang unterwegs sondern höchstens mal ein paar Wochen (Ausnahmen bestätigen die Regel) ansonsten hat er seinen festen Wohnsitz hier. Wenn er zu 2. gehört, dann wohnt er dort wo er auch arbeitet, kann auf Heimaturlaub kommen und Du könntest ihn besuchen. Die Auslandsaufenthalte dauern ca 3 Jahre, dann kann noch eine Versetzung an einen anderen Ort für weitere 3 Jahre erfolgen danach kommt man zurück in die "Zentrale" und bleibt erst einmal für wenigstens 3 Jahre in DE. Zumindest bei 2. besteht eigentlich immer die Möglichkeit über die Botschaft oder sonstige Institution Kontakt auch tel. zu halten, manchmal kann es schwieriger sein aber tagelange Nichterreichbarkeit ist eher selten. Na ja und bei 1. ist er sowieso zwischendurch immer wieder zuhause.
Frage ihn doch einfach mal, wenn er Diplomat beim Auswärtigen Amt ist, wann er wieder zurück in die Zentrale kommt. Spätestens dann hättest Du die Gelegenheit ihn rund um die Uhr zu sehen und zu "testen".
Ansonsten halte ich es durchaus für möglich, dass er sich sogar mit "Familie" im Ausland aufhält und seine Deutschlandbesuche, die durchaus auch dienstlicher Natur (zum Rapport) sein können mit einer "Affäre" versüßt. Wie lange ist er dann in DE? Leider kenne ich hiervon eine ganze Reihe von Diplomaten. Dies geht sogar soweit, dass sie sich "Zweitfamilien" mit Einheimischen aufbauen, wenn die eigene Familie z.B. wegen der Sicherheitslage im Ausland oder schlechter Schulbedingungen in DE zurückbleibt.
Ich will Dir keinen Floh ins Ohr setzen, aber ich habe halt einen großen diplomatischen Freundeskreis und dadurch kenne ich die "Gepflogenheiten".
Viel Glück