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  • #1

Fernbeziehungtipps bezüglich Klammern

Kurze erklärung, ich habe seit bisl mehr als 3 Monate eine Fernbeziehung, meine 1. Freundin und bin 21 Jahre alt. Sie wohnt weit weg, hatte so etwas aber schon und wird bald 20.

Wir sind eigentlich glücklich, bis vor ca. einer Woche, sie meint ich übertreibe es mit meiner Liebe und klammere zu viel.

Das problem ist, jedes kleine stückchen das ich loslasse fühlt sichs an als ob ein stück herz von mir "stirbt", aber ich muss es tun da ich sonst unsre beziehung kaputt mache.


Wie schaffe ich das? Ich erwische mich seit diesem Gespräch dabei das mich NICHTS antreibt, außer wenn sie mir schreibt - Das ist krank ich weiß, aber dieser Kontakt"verbot", also eben einfach mal freiraum lassen - fühlt sich an als ob ich auf nem drogenentzug wäre.

Kann mich überhaupt nicht ablenken verbringe die tage nur im bett und beginne nur mal klar zu denken wenn sie mir schreibt.

Ich will sie nicht verlieren, NIEMALS ich liebe sie und sie gibt mir ein gefühl von familie und ja nach grad mal 3 monaten beziehung lacht ein 20 jähriges ehepaar drüber wenn ich sage " DAS IST SIE!" - Aber ich hatte das gefühl bei noch keinem mädchen in das ich verliebt war :(

Mir kommen einfach jedesmal die Tränen wenn ich den Gedanken auch nur ne Sekunde andenke das ich sie verliere, das will ich nicht - niemals nein, nur habe ich mittlererweile schon angst überhaupt etwas zu schreiben, ich könnte sie ja nerven :[
 
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  • #2
Das Loslassen kommt mit der Lebenserfahrung. Der einzige Weg, wie man solche Ängste besiegt und auch den Partner nicht verliert, ist, wenn man lernt, sich auf sich selber zu konzentrieren. Auch wenn das paradox klingt.
Du hast doch sicher eine Aufgabe im Leben. Schule, Studium, Arbeit, Ausbildung, Hobbies und vielleicht noch weitere Ziele für die Zukunft?! Daran solltest du arbeiten. Etwas, das dich glücklich macht.
Für einen Partner ist nichts langweiliger, als wie wenn du keine Aufgabe im Leben hast und dich nur allein auf sie alleine fixiert. Nicht nur, dass man den anderen damit erdrückt, es wird auch irgendwann sehr nervig und unsympathisch.
Liebe, Glück und Gefühl ist kein konstantes Gut. Es ist ständig in Bewegung und wenn man nichts tut, vergeht es. Um es zu halten, muss man ständig neu daran arbeiten, indem man ständig an sich selber arbeitet, um sich interessant für den Partner zu halten und um neue Schwingungen in die Beziehung zu bringen.
 
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  • #3
Lieber Fragesteller,

Ich (w,27) führe selbst seit mehreren Jahren aus beruflichen Gründen eine Fernbeziehung über 500km Distanz und vorab gesagt: Ich bin damit sehr glücklich. Allerdings ist Fernbeziehung einfach nicht für jeden geeignet. Manche Menschen tun sich nunmal schwerer mit loslassen, das Nähebedürfnis ist bei manchen einfach deutlich stärker ausgeprägt.

Die Frage ist, ob ihr beide euch in Bezug auf euer jeweiliges Nähe-Distanz-Bedürfnis aufeinander abstimmen könnt. Versteh mich nicht falsch: Ich kann völlig nachvollziehen, dass du nach 3 Monaten noch voll in der ersten Verliebtheitsphase steckst und möglichst viel Zeit mit ihr verbringen willst (vor allem bei der ersten Freundin) - aber ich kann auch sie verstehen. Schließlich hat vor allem bei einer langfristig angelegten Fernbeziehung jeder sein eigenes Leben, dass er auch nicht aufgeben will (sonst könnte man sich ja auch einen gemeinsamen Wohnsitz suchen). Ich als Frau bevorzuge Fernbeziehungen tatsächlich deswegen, weil ich so in meine Lebensführung nicht eingeschränkt bin und die gemeinsame Zeit mit meinem Partner auch nach längerer Zeit noch "in der Rosa Wolke" genießen kann. Allerdings müssen sich eben BEIDE für dieses Konzept eignen.

Vertrauen ist hier die Grundbasis. Eine "Kontaktsperre" halte ich deshalb für eine schlechte Idee - Ihr müsst einen Weg finden, mit dem ihr beide zufrieden seid, sonst wirst du dich immer zurückgewiesen fühlen, bzw. sie sich bedrängt.

Wie wäre es denn damit, den Kontakt auch auf die Distanz "näher" zu gestalten? Skype kann ein echter Retter für Fernbeziehungen sein, man spürt sich zwar nicht, kann aber reden, gemeinsam essen, Fernsehschauen und vieles mehr - so gestalten mein Partner und ich uns manchmal gemeinsame Abende, obwohl wir weit entfernt von einander sind. Natürlich - direkter Kontakt ist schöner. Aber das geht nun mal nicht immer.

Außerdem kannst du dich doch damit trösten, dass ihr so zumindest immer ausreichend Gesprächsstoff haben werdet und die gemeinsame Zeit sich dafür vermutlich sogar um einiges intensiver gestalten lässt. Versuch die positiven Seiten zu sehen. Und vielleicht findest du ja sogar gefallen daran, wenn die erste Verliebtheit erst einmal weg ist und du anfängst, die Beziehung weniger über körperliche, denn über emotionale Nähe zu definieren.

Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück!
 
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  • #4
#2 Gast:

Sie hatte eben schonmal eine Fernbeziehung - Und war früher genauso wie ich daran zerbrach ALLES bei ihr, hat sich von ihren freunden, familie usw für ihren Ex abgewendet. Sie schrieb mir gestern das sie, mich davor bewahren will und sie nicht möchte das mir es so ergeht wie ihr das der partner so erdrückt wird das es so passiert wie bei ihrem ex das er fremd ging und sie noch etwas verloren hat, über das ich jetzt nicht reden möchte.


Sie kann sich das vorstellen, nachdem sie ihre berufliche "Laufbahn" fertig hat, dann mit mir zusammen zu ziehen(Sie wohnt in Holland und dort ist es ein wenig einfacher bestimmte berufe zu erlernen). Dann möchte sie unbedingt nach Deutschland ziehen(Ist in Deutschland geboren und kann deutsch sehr gut). Dann auch gerne mit mir meinte sie, wenn es denn hoffentlich so lang... und am besten noch länger hält *rot wird*.

Vertrauen ist bei beiden sehr groß, Skypen hatten wir eben oft, ZU oft


Diese 2 Tage wenig Kontakt waren sehr hart für mich, da ichs eben gewohnt war viel mit ihr zu schreiben/skypen. Ich musste diese 2 Tage viele viele Tränen vergießen, wir hatten eben ein Ritual z.B vorm schlafen gehen das wir mit unsren händen ein Herz in die Cam zeigen für unsre liebe, als sie gestern off ging bzw schlafen - Fehlte das, ich bin unkontrolliert in Tränen ausgebrochen - Kurz darauf kam eine Whatsapp nachricht(nach der nacht-nachricht die auch ein "ritual" hat^^), ob ich nicht noch ein wenig skypen möchte(Nachdem wir nur in ner skypekonfi davor waren da wir eben beide gern mal irgendwas zocken, aber ichs noch runterladen muss).

Das hatte mich mega glücklich gemacht, und statts der "halben stunde" wies gefragt war, warens 2 stunden in denen ich wieder gespürt habe das sie mich von ganzem herzen liebt - Und unser Ritual wurde ebenfalls ausgeführt - In der endgültigen nachtnachricht meinte sie ich soll mir nicht so einen kopf machen - Leider tu ich das eben generell immer :(

danke schonmal für die ersten antworten
 
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  • #5
Hier nochmal #2

Wenn das so ist denke ich, dass das Problem im Kopf ist - und nirgends sonst. Nehmt euch Zeit für ein (echtes) Gespräch: Du bist nicht ihr Ex und es gibt keinen Anlass zu glauben, dass eure Beziehung genauso abläuft, wie ihre Fernbeziehung davor. Schließlich ist jedes Paar anders und ebenso jede Beziehung.

Was du ihr gibst ist (solang du sie nicht bedrängst) in deiner Verantwortung. Ihr seid beide Erwachsene Menschen und es gibt keinen Anlass für sie zu glauben, dass sie dich vor den DUmmheiten, die sie einmal gemacht hat zu bewahren - schließlich bist du mit 20 Jahren alt genug selbst zu entscheiden. Das Ist kein Zeichen mangelnder Liebe, sondern von Vertrauen in den Anderen. Indem ich ihm ermögliche seine Liebe eigenverantwortlich zu schenken, statt mich fürsorglich bemühe, ihn zu limitieren, beweise ich ihm, dass er mein Vertrauen genießt und ich ihn als erwachsenen und verantwortungsvollen Menschen sehe.

Das ist es, was ich mit Vertrauen meine: Nicht nur darauf hoffen, dass der andere treu ist, sondern wissen, dass er als eigenständige Persönlichkeit in der Lage ist, selbst für sein Wohlbefinden zu sorgen, so dass ich mich ebenfalls um mich kümmern kann und man gemeinsam wirklich ein großes Ganzes werden kann, statt den anderen immer nur als Krücke zum Glück zu betrachten.

Ich hoffe ich habe jetzt nicht zu wirr geschrieben und konnte dir etwas helfen.
 
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