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  • #1

Finanz. Abhängigkeit durch Trennung - wie löst man dieses Problem

Sitze im Hamsterrad und komme nicht raus :-(

Lebe seit knapp zwei Jahren getrennt von meine Partner, wir haben Finanz. ein sehr gutes Leben geführt inkl haben wir uns menschlich sehr gut verstanden, nur sexuell nicht.

Durch den gute Job meines Ex-Partners habe ich nicht Arbeiten müssen und führte ein sehr bequemes Leben was mir durch die Trennung zum Verhängnis wurde.

Ich bin mitte 50w finde einfach keinen Job mehr :-(, da ich a zu lang nicht mehr im Berufsleben war und b auf meine erlernten Beruf keine Chance mehr habe ein eignes Leben zu führen, zu schlecht bezahlt!

Ich habe Existenzängste vom feinsten :-(, lebe zur Zeit u.a von Staatlicher Hilfe inkl hilft mir Ex noch wenn es hart auf hart kommt. Ich versuche es so wenig es geht anzunehmen, und es frist mich auf wenn ich drum bitten muss.

Ich frage mich immer wieder wie schaffen es andre aus dem Hamsterrad rauszukommen.

Wer hat mir Ratschläge, würde mich sehr freuen darüber

Jetzt ist es soweit, das ex sich es gerne wünscht das wir wieder zusammenkommen, ich weiss nicht was ich tun soll.

Nur aus der Not herraus eine Zweckgemeinschaft zu führen ist das der richtige Weg?Wir kommen sehr gut aus wie Bruder und Schwester.

Jetzt gibt er sich alle Mühe es wieder gerade zu biegen.

Für mich sehe ich es so wenn ich ein Sicheres Einkommen hätte wäre ich mit der Trennung schon längst durch. So hänge ich fest und kann mich nicht neu verlieben, weil mein Kopf nicht frei ist.

Nur weil ich das Gefühl habe ohne Ex geht mein Leben nicht weiter und ich lande in der Schuldenfalle.

Ich spreche auch in meine Bekanntenkreis nicht über das Thema weil ich mich schäme :-(

Was ich noch erwähne sollte wir waren nicht verheiratet, dadurch bedingt habe ich keine Anspruch auf fianz. Hilfe von Ex er macht dies aus freien Wille oder auch aus Reue?!

Vielen Dank für eure Antworten
 
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  • #2
Seid ihr verheiratet gewesen?
Hattet ihr eine Lebensgemeinschaft?
Hast Du Dich mal anwaltlich beraten lassen, ob das so rechtens ist, dass Du nun nichts von deinem Expartner erhältst?
Ich meine, es wird natürlich viele geben, die hier laut tönen, dass das dann eben Dein Pech ist, aber ihr hattet es in Eurer Lebensgemeinschaft nunmal so verabredet, dass Du nicht arbeitest. Ich glaube nicht, dass Du dann einfach leer ausgehst.

Meine Mutter hat übrigens mit Ende 50 nochmal als Sekretärin angefangen in öffentlichen Dienst. Es geht also immer irgendwas.

Finanzielle Hilfe vom Ex würde ich alles annehmen, soweit es geht. Das ist Stolz an falscher Stelle.
Versuch weiterhin, Dich zu bewerben, evtl. Schulungen zu machen o.ä. und lass Dich beraten, ob Dein Ex Dir nicht doch Unterhalt zahlen muss.
 
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  • #3
Liebe FS,
die anderen kommen aus dem Hamsterrad, indem sie sich nicht durch die Gegend wirbeln lassen und jammern, sondern aussteigen und arbeiten gehen - egal was, egal wie schlecht bezahlt. Irgendwas zu arbeiten findest Du immer, wenn Du willst. Das müssen viele Frauen 50+, bei denen die "Hausfrauenehe" scheitert. Sie stehen besser da, weil sie verheiratet waren und für's Alter einen Versorgungsausgleich bekommen, ggfs. Rentenansprüche wegen Kindern haben.
Du hast nicht an Deine Zukunft gedacht, es Dir bequem gemacht, jetzt wird es deswegen unbequem. Es ist mir ein Rätsel, wie eine halbwegs vernunftbegabte Frau in so eine Situation kommen kann.

...ex sich es gerne wünscht das wir wieder zusammenkommen.....Nur weil ich das Gefühl habe ohne Ex geht mein Leben nicht weiter und ich lande in der Schuldenfalle.

Schulden lassen sich vermeiden, indem Du Deine Ausgaben Deiner Einkommenssituation anpasst.
Du musst entschieden, ob Du bis ans Ende seines/Deines Lebens mit ihm zusammen leben willst zugunsten einer wackeligen Versorgung.
Ich glaube Dir nicht, dass es zwischenmenschlich so gut zwischen Euch läuft und es nur am Sex mangelt. Warum bitte sollte er dann aus "Reue" zahlen. Was ist vorgefallen, was sollte er bereuen?
Ich glaube Dir nicht, dass Du ohne einen anderen Grund als "sexuell passte es nicht" in Deinem Alter aus so einer Versorgerbeziehung aussteigst. Überleg' Dir genau, warum Du gegangen bist und stell' Dich drauf ein, wenn Du als "im Leben gescheitert" in seine Abhängigkeit zurückkommst, dass sich die Ursache Eurer Trennung verschlimmern wird. Kannst Du für die finanzielle Sicherheit damit leben? Es gibt für Dich keine Sicherheit mehr, denn ihr beide habt jetzt Deine existenzielle Bedrohung realisiert - er, um Dich damit zu bedrohen, Du um Dich zu fügen.
Wenn es wieder eine Gemeinsamkeit geben soll, dann solltest Du zu Deiner Absicherung auf Heirat bestehen, wegen aktueller und Altersabsicherung. Hierzu solltest Du Dir eine Rechtsberatung einholen und einen entsprechenden notariellen Vertrag mit ihm machen, der Dir eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit/Altersversorgung aufgrund der langfristigen Beziehung gibt. Ansonsten wirst Du Dich über kurz oder lang wieder in dieser Situation finden, nur noch älter.
Hier stellt sich natürlich die Frage, ob er das mitmacht und warum ihr bisher nicht geheiratet habt - damit Du immer über dem Abgrund schwebst und Dich fügst?

Ich spreche auch in meine Bekanntenkreis nicht über das Thema weil ich mich schäme :-(

Zurecht.
- Es sollte Dir peinlich sein, dass Du so unbedarft warst, so lange in einer Beziehung zu bleiben, in der es für Dich zwar situativ reichlich Luxus gibt, aber in der Du wirtschaftlich voll abhängig bist und ohne Absicherung.
- Es sollte Dir peinlich sein, dass wegen mangender Lebenstüchtigkeit bereit bist, Dich zu verkaufen.
 
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  • #4
In Deinem Kopf geht's momentan drunter und drüber? Verständlich. Und das ist genau der Grund, weshalb Du Dir Hilfe holen und Dich dafür nicht schämen solltest. Alleine wird das ganz schwierig (und damit meine ich nicht das Finanzielle).

Nur aus der Not herraus eine Zweckgemeinschaft zu führen ist das der richtige Weg?

Das halte ich für komplett unmöglich, denn ...

wenn ich ein Sicheres Einkommen hätte wäre ich mit der Trennung schon längst durch

... Du hast offensichtlich kein Interesse mehr an ihm, sondern am Finanziellem. Umgekehrt hat er wohl (wieder mehr) Interesse. Diese Kombination kann nur schief gehen.

Klar wäre das für Dich ein einfacher und bequemer Weg aus dem Loch zu kommen, aber Du begibst Dich damit auch in Abhängigkeit. Würdest Du ihm überhaupt die Wahrheit erzählen? Nein, dann kannst Du Dich aus was gefasst machen, wenn es mal raus kommt (das tut es immer).

Du hast bisher ein sehr bequemes Leben geführt und jetzt bist Du mal richtig gefordert. Du wirst sicher selbst herausfinden, ob Du genügend Kraft dafür hast.

Ein möglicher Weg sieht so aus: Du bekämpfst als erstes Deine Existenzsängste, denn die lähmen Dich. Die sind absolut verständlich, aber auch nicht notwendig, denn wir leben in einem sehr gut abgesichertem Staat. Und selbst wenn der nicht mehr weiterhelfen würde, gäbe es noch zig Hilfseinrichtungen.

Als zweites solltest Du Dir eingestehen, dass Du Hilfe brauchst. Wie Du siehst, gibt es Leute, die Dir (versuchen zu) helfen, und das obwohl sie Dich noch nicht mal kennen. Andere machen das sogar beruflich und tun das gerne. Kein Grund also, sich zu schämen. Aber das ist als Außenstehender so leicht gesagt und dennoch solltest Du Dir das zu Herzen nehmen, dann wird's leichter.

Und dann solltest Du anfangen zu arbeiten und zwar an Deiner Situation. Hol Dir Rat, wo immer das möglich ist. Suche Dir Unterstützung, alleine wird das super schwierig. Nimm irgendeinen Job an (glaube mir, das geht immer), auch wenn der erst mal bescheiden bezahlt wird oder die Bedingungen nicht so toll sind. Entscheidend ist, dass Du in die Gänge kommst und Dich z.B. "gebraucht" fühlst bzw. selbst spürst, das geht noch was.

Das wird alles kein Zuckerschlecken, aber Du kannst gestärkt daraus hervorgehen.

m48
 
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  • #5
Da ist dir wohl ein böses Problem passiert, wie mir auch.

Nicht verheiratet, nicht gearbeitet weil mit der eigenen Ausbildung und Privatkram daheim und Familie drum rum beschäftigt und ihm den Rücken freigehalten - was alles insgesamt in die Länge gezogen hat bei mir.
Trennung nachdem er plötzlich richtig durchgestartet ist und er meinte, ihm müsse jetzt was besseres zustehen und er hat keinen Bock mehr auf mich, obwohl vorher was anderes ausgemacht war.

Tja. Ich bin jetzt 34, habe wohl noch mehr Chancen, aber sicherlich ähnliche Probleme.


Wie lange warst du aus dem Arbeitsleben raus?
Bei mir sind es 6 Jahre. Davor habe ich 2 Jahre lang gearbeitet und während meines Erststudiums (liegt schon länger zurück) natürlich auch in den Ferien - zeitweise eben.
Bequem war mein Leben trotzdem nicht. Es ist irgendwie schwerer als beim Erststudium. So leicht kann man da nichts mehr aufholen wie ich gedacht habe.

Wie meine Chancen nach meinem Zweitstudium sind (das Erststudium hat sich nicht vereinbaren lassen mit dem Familiengedöns), das weiß ich nicht.
Was ich an deiner Stelle tun würde:
-> Bei der Arbeitsagentur um die ein oder andere Fördermaßnahme bitten, mit der ich zumindest über eine Zeitarbeit in ein beschäftigungsverhältnis kommen kann, damit ich mehr Geld auf dem Konto habe und sozialversicherungspflichtig beschäftigt bin. (Da hat man zumindest einfacher und schneller seinen "Lappen" zum Vorzeigen und muss das nicht selbst finanzieren)
Was man vielleicht auch probieren kann: Anstellung in einem Supermarkt.
Es kommt bei deinen tatsächlichen Chancen natürlich alles drauf an, was du vorher gelernt hast und wie flexibel du bist und wie lange du schon aus dem Beruf raus bist.
Kann man sich in deinem alten Beruf selbständig machen?
Es gibt auch "Jobs", die man ohne Ausbildung auf selbständiger Basis machen kann: Haushaltshilfe, Kinderbetreuug usw.
Ich würde die Hilfe nicht unbedingt bei einem neuen Partner suchen. Aufgrund des Alters kann der natürlich auch ein "zweites Standbein" sein, aber ich würde mich eher bemühen, einen "eigenen Verdienst zusätzlich" rein zu bekommen. Am besten mit dem anfangen, dann geht man wohl auch die Partnersuche entspannte ran.
 
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  • #6
Einen Job findet man immer! Unverständlich ist deine Situation für mich,verheiratet mit einem vermögenden Mann, 2 Kinder und trotzdem berufstätig, weil ich nie im Leben einen Versorger möchte sondern einem Mann der mit mir lebt und nicht einen von dem ich lebe!
Jetzt hast du die Suppe auszulöffeln. Ich müsste auch nicht arbeiten gehen aber hallo wo leben wir denn? aber es ist bekanntlich nie zu spät um neu anzufangen! Aber nicht mit deinem Ex sondern stell dich auf deine eigenen Füße und mach was aus deinem Leben!
 
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  • #7
Ich kann Gast #3 nur zustimmen in so ziemlich allen Punkten.

Der Rück-Schlag vom bequemen Leben mit Luxus zur Existenzangst ist wahrscheinlich groß. Da muss man mit fertig werden - nicht nur mit der Trennung.

Was die Existenzangst anbelangt:
Mach dir klar, dass es immer Wege gibt, "günstig" durchs Leben zu kommen.
Das fängt schon damit an, dass man sich erst mal darüber klar wird, was einem tatsächlich wichtig ist um glücklich zu sein und ob es evtl. noch anderes gibt. Die meisten Dinge davon - bis auf den Luxus - sind günstig zu bekommen.
(Gesundheit, Unterhaltung, Wohnen, geistige Anregung, sozialer Umgang, Körperpflege, Selbstschätzung)

Was die finanzielle Seite anbelangt: (nur Beispiele)
Bereich Ernährung: Es geht tatsächlich, dass man von 3 Euro im Schnitt am Tag kocht und sich dabei auch noch relativ ausgewogen ernähren kann (nur bitte nicht Sarazin als Vorbild nehmen) -> Grundnahrungsmittel, Saisonzeug, Gemüse und Fleisch grundsätzlich dann eben aus der TK, ... Nonames (sind idR eh eher gesünder, weil da an Chemikalien gespart wird - dann crunchen die Cornflakes eben nur 2,7 Minuten statt 3,2)
Bereich Gesundheit: Sportliche Betätigung/Bewegung ist idR günstig, wenn es nicht gerade Reiten ist. Bewegung braucht man vielleicht nicht zusätzlich, wenn man sich schon im Alltag viel bewegt. IdR. erledigt man dabei auch wichtige Dinge, vielleicht sogar Dinge, bei denen schon wieder Geld rein kommt.
Unterhaltung/geistige Anregung: Wer einen Computer mit Internet-Flatrate hat findet dort im Grunde fast alles und kann sich aktiv betätigen - Internet ist Interaktiv. Dort kann man auch schon viele weitere Anregungen herbekommen, wie es im Leben weitergehen könnte. Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten.
Überflussgesellschaft: Es gibt tatsächlich viele Leute, die werfen alle paar Monate/Jahre gut erhaltenes Zeug raus weil sie Platz brauchen für weiteres neues Zeug.
Das "alte Zeug" landet dann im Second Hand oder bei ebay, und dort bekommt man es zu einem Bruchteil. Mittlerweile sind selbst Second-Hand-Läden bei der Masse sehr wählerisch, was sie noch annehmen. Bei ebay ist es fast ähnlich - Müll reinstellen funktioniert idR nicht mehr.
-> beugt übrigens ungemein dem möglichen Schuldenberg vor und ermöglicht dennoch relativ gute materielle Verhältnisse.
Sozialer Umgang hast du idR. sofort wieder, wenn du eine Arbeit hast oder dich mit leuten unterhältst, die ebenfalls das beste aus ihrer Situation machen wollen.
Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten, wie man mit Leuten in Kontakt kommt und in welcher Beziehung man zu denen steht.
Selbstschätzung folgt automatisch, wenn du deine Probleme in den Griff bekommst. Außerdem kann das sehr motivierend sein um weiter zu machen und sich noch zu steigern.

Alles andere ist in Deutschland abgesichert,
So Dinge wie Obdachlosigkeit, fehlende medizinische Versorgung werden dich nicht ereilen.
 
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  • #8
Bewirb Dich bei einer oder mehreren Zeitarbeitsfirmen. Du würdest ca. 1200 Euro netto bekommen, die nehmen auch Frauen in Deinem Alter! Den Rest (Aufstockungsunterhalt) klage von Deinem Ex ein.
Ich habe mich auch in einer ähnlichen Lage von meinem vermögenden Mann getrennt. Heute drei Jahre später bin ich selbstständig und kann mir den gewohnten Lebensstandard alleine leisten.
Wenn man kämpft schafft man das auch!
Viel Glück
 
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  • #9
In meinen Augen bist du noch nicht finanziell abhängig, du bekommst doch staatliche Unterstützung und dir wird nichts anderes übrig bleiben, als weiter nach einem Job zu suchen. Vielleicht noch viel hartnäckiger und doppelt so sehr wie andere Leute. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man gar nichts findet! Dann orientier dich eben neu! Es gibt sehr wohl Jobs, wo man gut bezahlt wird und keine großartigen Vorkenntnisse braucht, aber es ist halt kein Wunschkonzert und man kann sich nicht alles heraussuchen, was man gerne machen würde.

Aber du wirst finanz. abhängig, werden wenn du wieder zu dem Mann zurückgehst. Bruder-Schwester-Beziehung ist etwas von der Steinzeit, das macht einen heute nicht mehr glücklich und zufriedenstellend und wird dich eher noch in

Ich bin mitte 50w finde einfach keinen Job mehr :-(, da ich a zu lang nicht mehr im Berufsleben war und b auf meine erlernten Beruf keine Chance mehr habe ein eignes Leben zu führen, zu schlecht bezahlt!

Entschuldige, aber was erwartest du für ein Gehalt, wenn du 50 bist, lange aus dem Job raus bist? Wohl kein Gehalt Normalgehalt oder? Denn das wäre nämlich auch ein bisschen seltsam... Dann wirst du dich eben erst mal mit weniger Geld begnügen müssen - immer noch besser als nichts. Eventuell kannst du, wenn du dich gut machst, ja noch irgendwie aufsteigen oder dich fortbilden. Heute geht man sowieso nicht mehr mti 60 in Rente. Vermutlich müssen die meisten bis zum Umfallen jobben.

In meinen Augen hast du es einfach versäumt, ein bisschen genügsam und bescheiden im Leben zu sein. Es ist hart, wenn man sich mit 50 nicht mehr leisten kann, aber du hast auch keinen Anspruch, aufgrund deiner Lebenserfahrung nun zu erwarten, einen gutbezahlten Job zu bekommen.

Andere Lösung: dir einen reichen Mann angeln.
 
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  • #10
Ich würde niemals in eine Lebensgemeinschaft ohne eigene Existenzsicherung gehen. Mein Partner ist Topverdiener. Die Vorstellung an seiner Seite das bedürftige Hascherl zu sein, wäre mir unerträglich. Ich würde immer das Gefühl haben, dass er keine Achtung vor mir hat und machen kann, was er will. So viel Macht sollte man einem Mann nie geben.

Warum hat wohl der Sex in dieser Beziehung nicht geklappt? Wenn ein Mann eine Frau aushält erwartet er auch eine Gegenleistung. Frau muss, da bleibt die Lust auf der Strecke. Dir ist bestimmt bewusst wie ein Mann fehlenden Sex kompensiert. Das war eine teuer erkaufte Bequemlichkeit. Der Preis war zu hoch und deshalb solltest Du nicht mal mit dem Gedanken spielen, erneut aus Bequemlichkeit zurück zu gehen. Du würdest dich noch kleiner machen als je zuvor. Wahrscheinlich hat dieser Mann noch keine gefunden, die ihn haben will. Das wird Gründe haben.

Deine aktuelle Situation ist bedauerlich. Ich glaube Du hast gelernt. Ich verstehe auch den Mann nicht, dass er dich nicht zu einer Erwerbstätigkeit angehalten hat. Da er Dich nicht geheiratet hat hast Du den doppelten Schaden, Du hast eine Rentenlücke. Nimm diese schlimme Situation als Tritt in den Allerwertesten und bring dein Leben auf die Reihe.

Es bringt Dir nichts nach dem nächsten Sponsor zu schielen. Suche Dir unbedingt Arbeit, egal was. Später kannst Du in Ruhe einen besseren Job suchen. Damit kannst Du dein Selbstwertgefühl und deine Lebenssituation verbessern. Unabhängigkeit ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Dann kannst Du dir einen Partner suchen, der Dich auch wertschätzt.

Sei es Dir wert und viel Glück.
 
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  • #11
Ich habe eine Freundin, die mit ihrem Mann zusammen eine eigene Firma hatten. Aufgrund wirtschaftlicher Probleme einiger Großkunden und fehlender Zahlungseingänge mussten sie Konkurs anmelden. In dieser Zeit haben sie ihr Vermögen ziemlich aufgebraucht, dann ist er sehr krank geworden und verstorben. Sie hat nur eine sehr kleine Witwenrente und musste arbeiten gehen. Es gab keinen anderen Weg. Sie hat einen Beruf, den es heute so nicht mehr gibt und so musste sie als Ungelernte arbeiten.
Sie hat alles gemacht, nichts war unter ihrem Niveau und unter ihrer Würde. Ihr ging es darum, jeden Tag in den Spiegel schauen zu können, ohne sich zu schämen.
Heute, nach knapp 10 Jahren hat sie sich in einem ungelernten Beruf hochgearbeitet, verdient nicht viel aber genug zum Leben und ist glücklich. Sie ist inzwischen schon fast 60, hat das also auch mit Ü50 noch gepackt.
Man kann jammern oder man kann arbeiten. Entscheide dich.
 
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  • #12
Liebe FS,

neben dem Rat, dich mit deinen Ängste auseinander zusetzen und wie begründet diese sind,
möchte ich dir noch einen weiteren Hinweis geben: Halte dich an Erfolgsgeschichten und glaube dass es möglich ist.

Gedanken werden zu Handlungen.
Wer nur auf die Schranken und Misstände schaut, der verzagt.
Suche nach Möglichkeiten - das ist positives Denken, bei dem man für Chancen sensibilisiert ist und das bringt einen sicherlich weiter als den Mangel zu beklagen. Es geht einem auch wesentlich besser dabei.

Vielleicht solltest du dich ergänzend mehr auch mit positivem Denken beschäftigen - und nicht nur mit deinen Ängsten und Befürchtungen.
Letztere sind dunkel und in der Vergangenheit und Gegenwart begründet. Aber es bringt nichts, sich nur auf die Aufarbeitung der Vergangenheit und Gegenwart aufzuhalten, es muss zukunftsgerichtet nach vorne gehen und vorne kann man - mit positivem Denken - auch wieder Licht am Ende des Tunnels sehen.
 
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  • #13
Liebe FS - auch wenn du schon 50 plus bis und bisher noch nie im Leben die Verantwortung für dich übernommen hast - fang damit an !

1) Eine Wohnung / Wohnmöglichkeit suchen, die mit dem Geld, das du von der Gesamtheit der Steuerzahler ( ja, die Nachtschwester arbeitet für dich! ) bekommst bezahlen kannst.
2) Dich um gute Küche - selber kochen / Rezepte sammeln - geht übers Internet hervorragent - fürdich bemühen. Gute Küche ist gesunde Küche". Hier wurde schon viel geschrieben wie das geht

3) Bemüh dich, dir einen eigenen Bekanntenkreis aufzubauen- auch dazu wurde hier schon viel geschrieben.

4) Warum jammerst du ? Du bist gesund, hast zwei Hände und kannst Arbeiten. Du bist gesund hast einen Kopf und kannst nachdenken und Probleme lösen! Dein Ex-Partner ist keine Melkkuh - er schuldet dir keinen Cent, er hat dich zwar Jahrelang alimentiert ohne dazu verpflichtet zu sein - ABER daraus gibt es keinen Anspruch für dich auf weitere finanzielle Versorgung. Du lebst das Leben, für das du dich entschieden hast.

W / 55
 
  • #14
Andere arbeiten ihr Leben lang und können sich im Alter ausruhen, wieder andere ruhen sich ihr Leben lang aus und müßen dann im Alter ran. Jeder ist seines Glückes Schmied, aber ein Leben lang auf der faulen Haut liegen und dann der Allgemeinheit zur Last gehen, geht garnicht. Du kannst doch noch gut 15 Jahre arbeiten. w52
 
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  • #15
Ist für dich völlig ausgeschlossen, zu ihm zurückzugehen, und wenn ja, warum (wenn ich fragen darf)?

Du scheinst dich im Moment sehr klein zu fühlen und zu machen, was du wirklich nicht nötig hast. Ein Rat: nehme, was er dir gibt, ohne schlechtes Gewissen an. Ich weiß, viele haben wahnsinnige Probleme damit, "Geschenke" anzunehmen, weil sie sich moralisch gesehen gezwungen fühlen, etwas dafür zu geben. Spiel dieses Spiel nicht mit. Nehme, was freiwillig gegeben wird (du bist nicht dafür verantwortlich, was er tut, er ist erwachsen). Fühle dich zu nichts gezwungen. Wenn du ungezwungener wirst, wer weiß - vielleicht klappt es sogar mit euch wieder. Es klingt mir irgendwie nach "Machtverteilungsproblemen" bei euch. Hast du dich schon in der Beziehung ihm gegenüber minderwertig gefühlt, das Gefühl gehabt, du müsstest ihm dankbar sein? Nur so ein Gedanke...
 
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  • #16
Jetzt muss ich doch das ganze mal Stoppen. Nur so nebenbei ich war bis zu meine 40sten Lebensjahr selbständig und habe alles ohne fremdfianzierung geschafft.
Nichts da mit auf fauler Haut liegen ect pp. Mein Ex konnte nicht mit dem Geschäft leben und so hörte ich auf.
Gast 14 du triffst den Nagel auf den Kopf ich bin mir noch nicht sicher ob ich diesen Weg gehen soll. Wenn ja ganz klar mit getrennten Wohnung.
Ach so noch was ich habe noch nie AlG bekommen das ist das erste mal in meinen leben und dies steht mir zu. Keine Angst ich war und bin noch nie ein H4 Empfänger gewesen.

[mod]
 
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  • #17
Ich kann nicht verstehen, dass man sich heutzutage noch so abhängig macht von einem Mann. Ich würde nie meinen Beruf aufgeben.
Also erstmal brauchst du einen Job! Einen Putzjob findet wohl jeder, ansonsten mal als Kassierhilfe im Warenhaus bewerben.
Dann musst du dir eine kleine Wohnung suchen, die bezahlbar ist.
Deine Ansprüche musst du dann ebenfalls runter schrauben. ABER: Du wirst stolz sein, wenn du eigenes Geld verdienst. Außerdem lernst du bei der Arbeit neue Leute kennen.

Natürlich ist es bequemer bei dem Mann zu bleiben, aber das ist ihm gegenüber einfach nur unfair weil du ihn ausnutzt.
 
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  • #18
Jetzt muss ich doch das ganze mal Stoppen. Nur so nebenbei ich war bis zu meine 40sten Lebensjahr selbständig und habe alles ohne fremdfianzierung geschafft.
Nichts da mit auf fauler Haut liegen ect pp. Mein Ex konnte nicht mit dem Geschäft leben und so hörte ich auf.
Gast 14 du triffst den Nagel auf den Kopf ich bin mir noch nicht sicher ob ich diesen Weg gehen soll. Wenn ja ganz klar mit getrennten Wohnung.
[mod]


Liebe FS,

ich halte eine Kombi von zum Ex zurück und arbeiten für sehr gut. Nicht nur als "2. Standbein", sondern generell.
Wenn ihr euch gut verstanden habt - warum nicht Lining-Apart-Together.
Was will man denn in dem Alter noch mehr?
Falls das nichts mehr wird, ist der Schaden diesbezüglich auch nicht groß.

Arbeiten: Du warst bereits selbständig über längere Zeit - dann wirst du doch sicherlich auch einige Strategien haben, wie man aus neuen und "schwierigen Situationen" wieder rauskommt mit eigener Kraft - besinne dich doch auf diese und machs noch mal.
Und ob das nun hinterher über eine ZA oder weitere Selbständigkeit ist oder sonstiges - das bleibt dir überlassen. Du kennst deine Ausgangssituation am besten und müsstest dir daher auch die besten Ratschläge selbst geben können.
 
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  • #19
Existenzängste? Von Schulden ist nicht die Rede.
Brauchst also keine Existenzängste zu haben Du bekommst doch staatliche Unterstützung. Und dein Ex hilft dir sogar.
Hartz-IV ist sehr nervig, weiß ich, aber andererseits kenne ich mehr als genug Menschen, die sich damit eingerichtet haben und andere, die auf dasselbe (nicht mehr) kommen, nur indem sie darfür arbeiten.

Es gibt genug Jobs - auch nach Umschulung - für Frauen Mitte 50. Kenne ich im Bekanntenkreis. nur ein Beispiel: Kindergarten/Tagesmutter.

Vielleicht ist die Überschrift nicht deine Schuld, aber finanziell abhängig ist die FS nicht durch die Trennung, sie war es genauso während der Beziehung.
 
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