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  • #1

Finanziell unabhängig sein - was versteht ihr drunter?

Oft lese ich, man sucht eine/n Parter/in, die u.a. auch finanziell unabhängig sein sollte. Oder man beschreibt sich selbst als "finanziell unabhängig".

Ich verstehe unter diesem Begriff, dass ein Mensch (egal m/w) lediglich von seinen Zinseinküften, Vermögen etc. in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt zu sichern, bzw. auch finanziell den Lebensstil zu führen, den man möchte. Eine finanzielle Notwendigkeit vom laufenden Lohn/Gehalt (Angestellte) oder vom lfd. Einkommen (Selbstständige) ist nicht nötig (jedoch natürlich möglich).

Ich betrachte das so, dass jeder, der laufende Einnahmen aus einer Erwerbstätigkeit zur Sicherung des Lebensunterhaltes braucht, nicht finanziell unabhängig ist. Auch eine berufstätige Frau, die nur ausreichend verdient, um nicht vom Partner unterstützt zu werden, würde ich nicht als "finanziell unabhängig" bezeichnen (insofern sie auch nicht über ausreichend eigenes Vermögen verfügt) - schließlich ist sie finanziell abhängig von ihren Erwerbseinnahmen.

Was versteht ihr genau darunter, wenn man eine finanziell unabhängige Partnerin sucht-heißt das, die Frau sollte auch ohne eine Erwerbstätigkeit lebenslang über ausreichend eigene Einnahmen verfügen?

w
 
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  • #2
Damit ist lediglich gemeint, dass jemand von seinem (i.d.R. erwerbstätigen Einkommen) leben kann ohne Schulden zu machen.
 
  • #3
Für mich bedeutet es, daß man von seinen Einnahmen aus Erwerbstätigkeit (oder auch aus Vermögen natürlich) leben kann, ohne daß man in irgendeiner Weise von Partner/Familie/Dritten finanzielle Unterstützung bekommt. Auch wenn man ein Darlehen hat, und dies bedienen kann, ist man finanziell Unabhängig.
 
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  • #4
Ich gehe davon aus, damit will der/die Suchende explizit sicherstellen, dass er/sie keinen Partner möchte, der finanziell von ihm/ihr abhängig bzw. auf ihn angewiesen ist und dass es für ihn/sie auch nicht in Frage kommt, einen potentiellen Partner finanziell zu unterstützen. Kurzum - dahinter steckt meistens die Angst ausgenutzt zu werden.

Das ist natürlich alles relativ. Was für den einen finanzielle Unabhängigkeit bedeutet (keine Schulden, geregeltes Einkommen mit dem Mietwohnung, Essen, Versicherungen und evtl. Altersvorsorge und ab und zu Urlaub bezahlt werden können, ist für den anderen bereits die Armutsgrenze, denn er verfügt über Eigentum, überdurchschnittlichen Verdienst, große finanzielle Rücklagen, kann sich mehrmals im Jahr Luxusurlaub leisten.
 
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  • #5
Damit ist i.d.R. nicht gemeint, dass jemand unabhängig von (angestellter oder selbständiger) Erwerbstätigkeit ist, sondern lediglich unabhängig von einem potentiellen Partner. Wohl so gut wie keine Frauen und immer weniger Männer suchen jemanden, den sie im Falle einer Beziehung versorgen müssten.
 
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  • #6
Als meine Frau erkrankte habe ich beruflich eine Auszeit genommen (bei meiner Firma, an der ich selber beteiligt war). In dieser Zeit habe ich als Beruf "Privatier" angegeben. Das wird, zumindest von privat behandelnden Ärzten und Krankenhäuser, als im weitesten Sinne "finanziell unabhängig" gewertet. Allerdings ist man natürlich trotzdem immer irgendwie abhängig; vom Finanzmarkt, dem Immobilienmarkt, den Beteiligungen an irgendwas und ob Patente noch gefragt oder überholt sind, etc.

Wirklich unabhängig ist niemand ...nicht mal Herr Gates oder Herr Zuckerberg ;)

Im Sinne einer Singlebörse ist aber wohl nur gemeint, ob eine Person vom Ex, den Eltern, oder Behörden etc. finanziell abhängig ist.

m43
 
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  • #7
Unter finanziell unabhängig wird allgemein verstanden, so auf eigenen Füßen zu stehen, dass man mit dem Geld, welches man besitzt oder erwirtschaftet (Beruf) ohne Hilfe anderer (der Partner, das Amt, die Familie) seinen Lebensunterhalt (Essen, Wohnung/WG/etc, ggf. Freizeitaktivitäten o.ä.) bestreiten kann.

Wenn jemand eine finanziell unabhängige Partnerin sucht verstehe ich darunter jemanden, der einem Beruf nachgeht und durch diesen bisher auch über die Runden gekommen ist, also nicht auf Zuschüsse angewiesen ist.
 
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  • #8
Für mich bedeutet finanziell unabhängig zu sein, durch regelmäßige Zins-, Miet oder Pachteinkünfte 35.000 bis 40.000 EUR netto p.a. zu verdienen. Geht man von realistischen Netto-Renditen von ca. 1,5 Prozent p.a. aus, braucht man dafür ein Vermögen von 2,5 bis 3 Mio. EUR. (ohne berücksichtigung von Kaufkraftverlsuten)

Dies ermöglicht ein sorgenfreies, bürgerliches Leben.

Wer sein Geld als Angestellter oder auch Unternehmer verdient, und unter der obigen Schwelle liegt, ist nicht finanziell unabhängig, denn jeder kann entlassen werden bzw. die eigene Firma kann in die Insolvenz rutschen.

Unabhängig heißt für mich außerdem, frei von ökonomischen Zwängen seiner Erfüllung nachzugehen, was natürlich auch Arbeit miteinschließt - schließlich kann man sich nicht den ganzen Tag volllaufen lassen.

m,30
 
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  • #9
Für mich bedeutet finanzielle Unabhängigkeit auch, dass jemand von seinem Einkommen leben kann, ohne Unterstützung von Dritten in Anspruch nehmen zu müssen. Das dürfte auch die Definition sein, die meist gemeint ist.

m, 46
 
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  • #10
Wer sein Geld als Angestellter oder auch Unternehmer verdient, und unter der obigen Schwelle liegt, ist nicht finanziell unabhängig, denn jeder kann entlassen werden bzw. die eigene Firma kann in die Insolvenz rutschen.

Unabhängig heißt für mich außerdem, frei von ökonomischen Zwängen seiner Erfüllung nachzugehen, was natürlich auch Arbeit miteinschließt - schließlich kann man sich nicht den ganzen Tag volllaufen lassen.

m,30

Sollten wir dann zukünftig ins Profil schreiben "finanziell abhängig von der Firma XY"? Das ist doch Blödsinn. Ich möchte einen Partner, der von MIR finanziell unabhängig ist, nicht vom Arbeitgeber. Wir sind hier in einer Partnerböse und den Arbeitgeber möchte ich ja nicht heiraten.

Nein, der überwiegende Teil der Menschheit versteht darunter, dass er unabhängig von einem anderen Menschen ist (Eltern, Partner usw.) und einer geregelten Erwerbstätigkeit nachgeht.

Ich bin übrigens auch abhängig von meinem Gehalt, aber solange ich noch arbeite, wird mein Arbeitgeber ganz sicher nicht insolvent - es ist unser Staat.
 
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  • #11
Ich sehe es wie Gast 7

Finanziell unabhängig bedeutet eben auch, sofort und spontan drei Wochen verreisen zu können. Eine Frau, die mir schreibt sie sei ebenfalls unabhängig, müsse aber Montag "wieder um acht los" hat da irgendetwas nicht wirklich verstanden.

Aus der Praxis (nicht jede Investition bringt Gewinne) würde ich sagen ab 5 Millionen Euro kurzfristig verfügbares Vermögen (Aktien, Anleihen) ist jemand dauerhaft finanziell unabhängig. Alles andere ist wohlhabend aber nicht unabhängig.
 
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  • #12
Ich sehe es wie du: Finanziell unabhängig ist man, wenn man von einem Vermögen leben kann, ohne arbeiten zu müssen.
Gemeint ist in der Regel aber wohl, dass jemand von seinem Erwerbseinkommen leben kann und keine Schulden hat.
Wer das als Anforderung auf der Liste hat, dürfte selbst recht viel Geld haben und fürchten, es könnte ihm genommen werden.
Geringverdiener, die gar nicht in die Lage kämen, für jemanden Unterhalt zahlen zu müssen, fürchten in der Regel keinen "finanziell abhängigen" Partner.
 
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  • #13
Das Dargestellte mag deine persönliche Betrachtung sein, aber im allg. Sprachgebrach bedeutet es, dass man aus eigenen Einkünften seinen Lebensunterhalt bestreiten kann ohne einem potenziellen Partner oder sonstwem "auf der Tasche" zu liegen. Dabei ist es völlig unerheblich, welcher Art diese Einkünfte sind und wie hoch diese sind. Sie decken lediglich das ab, was man zum Leben benötigt.
 
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  • #14
Ich sehe es wie Gast 7

Finanziell unabhängig bedeutet eben auch, sofort und spontan drei Wochen verreisen zu können. Eine Frau, die mir schreibt sie sei ebenfalls unabhängig, müsse aber Montag "wieder um acht los" hat da irgendetwas nicht wirklich verstanden.

Aus der Praxis (nicht jede Investition bringt Gewinne) würde ich sagen ab 5 Millionen Euro kurzfristig verfügbares Vermögen (Aktien, Anleihen) ist jemand dauerhaft finanziell unabhängig. Alles andere ist wohlhabend aber nicht unabhängig.

Wenn Sie sich mal nicht täuschen: Eine Konfiskation des Vermögens durch Merkel &. Co. kann schneller kommen, als Sie gucken können.

Die einzige finanzielle (und psychologische) Unabhängigkeit ist tatsächlich im Kopf: das, was sie mit sich herumtragen und Ihnen niemand wegnehmen kann.
 
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  • #15
Ich hätte nicht gedacht, dass es hier tatsächlich so viele Leute gibt, die "finanziell unabhängig" genauso sehen wie ich, nämlich, dass man von seinem Vermögen leben kann und dieses auch mal partielle Einbrüche verkraftet. (erimnnert ihr euch an den "Neuen Markt"? ;))

Ein interessanter zusätzlicher Aspekt ist aber auch, dass es wohl einen Unterschied zwischen "reales Leben draußen "finanziell unabhängig"" und "Singelbörsen/Partnersuche "finanziell unabhängig"" gibt. Das ist wie "schlank" und "schlank", oder "groß" und "groß", etc...

m43
 
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  • #16
finanziell unabhängig bedeutet, dass jemand von seinem Vermögen leben kann, finanziell und zeitlich flexibel ist.
eine Abhängigkeit besteht lediglich vom Finanzmarkt, Sachwerten, Zinsen, Goldpreisen usw.

wer von seiner Arbeit z.B. im Sinne einer Standort- und zeitlichen Verfügbarkeitsverpflichtung abhängig ist, steht auf eigenen füßen ist aber nicht finanziell unabhängig.

w
 
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  • #17
Ich sehe es wie Gast 7

Finanziell unabhängig bedeutet eben auch, sofort und spontan drei Wochen verreisen zu können. Eine Frau, die mir schreibt sie sei ebenfalls unabhängig, müsse aber Montag "wieder um acht los" hat da irgendetwas nicht wirklich verstanden.

Ich bin in Rente. Ich kann morgen in Urlaub fahren, wenn ich will. Ich muss nicht für mein Einkommen arbeiten, mein Geld reicht zum Leben. Ich habe 2500,- Rente.
Bin ich nun finanziell unabhängiger als jemand, der 5000,- Gehalt hat, aber nur seine 6 Wochen Urlaub hat?
Aus der Praxis (nicht jede Investition bringt Gewinne) würde ich sagen ab 5 Millionen Euro kurzfristig verfügbares Vermögen (Aktien, Anleihen) ist jemand dauerhaft finanziell unabhängig. Alles andere ist wohlhabend aber nicht unabhängig.
Hab ich nicht, ich bin wohlhabend aber eben schon unabhängig.
 
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  • #18
Ich finde das schon erstaunlich, wie sehr hier die Meinungen über die Definition des Begriffs "Finanziell unabhängig" auseinandergehen.

Ich habe mich bisher immer als finanziell unabhängig bezeichnet, da ich sehr gut von meinen eigenen Einkünften aus einem unselbständigen Beschäftigungsverhältnis leben kann und auch ein paar Rücklagen besitze. Das bedeutet keinesfalls, dass ich meine Berufstätigkeit von heute auf morgen aufgeben könnte oder auch wollte. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass das jemand falsch verstehen könnte und mich unter Umständen als Hochstaplerin ansehen könnte.

W 47
 
  • #19
wer von seiner Arbeit z.B. im Sinne einer Standort- und zeitlichen Verfügbarkeitsverpflichtung abhängig ist, steht auf eigenen füßen ist aber nicht finanziell unabhängig.
Er ist abhängig von seinem Job, dessen Einkommen und dessen Bedingungen dafür.
Kein Job = kein Geld = sofortige Notlage, wenn keine finanziellen Reserven.

Kein Job ist sicher. Jeder Arbeitstag kann plötzlich der letzte sein. Auch in hohen Positionen.
Ohne jegliche Schuld, sondern Pech.

Da kann man noch so eine hohe Bildung oder Karriere haben, man ist trotzdem von Anderen abhängig um damit Geld zu bekommen. (z.B. Geisteswissenschaftler)

Ein Mikrobiologe wurde plötzlich von seiner Uni entlassen, und jobbte dann als Taxifahrer.
Zwei Lehrer für gymnasiale Oberstufe wurden eingestellt, aber mitten im lfd. Schuljahr entlassen.
Weil kein Geld mehr für ihre Gehälter da sei. (in Dtl. passiert)

Ein Freund und sein Partner betrieben als Selbständige eine kleine Firma für Tiefbau.
Dann zahlten zwei Kunden (Baufirmen) ihre Rechnungen nicht -> finanzielle Schieflage.

Viele Selbständige, die jeden Monat hart arbeiten müssen, um das nötige Geld einnehmen zu können. Schöner Verkaufsraum, große Glasfassade - aber jeden Monat die drückenden Kreditraten an die Bank, Leasingraten, Personalkosten, Miete, usw. Auch die sind finanziell nicht unabhängig.

Finanziell unabhängig ist man erst dann, wenn man sicher von Vermögen leben kann.
Je nach Anspruch bei einem Vermögen ab ca. drei Mio. Euro und dessen Zinsen abzüglich Steuern.
Noch besser: Sachvermögen und Erträge daraus.

Bei der Partnersuche: "Finanziell unabhängig" = für den muß der Partner/in nicht aufkommen.
Und er ist nicht -dringend- auf eigene Einnahmen/Einkommen angewiesen.
Aber wie unabhängig ist Derjenige wirklich ?
 
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  • #20
Kommt drauf an, in welche Relation man das setzt. Unabhängig vom Job? Unabhängig vom Partner?
Streng genommen heißt es ja, keiner Erwerbstätigkeit nachzugehen, da genug Reichtümer für ein unbeschwertes Leben vorhanden sind.

Ich schätze aber, das meinen die wenigsten. Für die meisten soll es heißen: Ich werde dir nicht auf der Tasche liegen.
 
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  • #21
Unabhängig heißt für mich außerdem, frei von ökonomischen Zwängen seiner Erfüllung nachzugehen, was natürlich auch Arbeit miteinschließt - schließlich kann man sich nicht den ganzen Tag volllaufen lassen.

m,30

Das sehe ich auch so - wer finanziell unabhängig ist, kann kein Angestellter sein, denn der hängt finanziell vom Arbeitgeber ab - er ist also finanziell abhängig.

Finanziell unabhängig heißt, soviel Geld auf der Seite zu haben, dass man auch bei einem Verlust des Arbeitsplatzes/Firma seinen Lebensstil weiter beibehalten kann - Arbeit dient also nur für ZUSÄZLICHEN Erwerb, ist aber nicht notwendig.

Alles andere ist Abhängigkeit - machen wir uns nichts vor!

M 45
 
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Mooseba

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  • #22
Finanziell unabhängig bedeutet streng genommen: Man muss nicht einmal arbeiten oder sonst irgendwelche Risiken eingehen zum Lebensunterhalt.
 
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  • #23
Also "unabhägig vom Partner" heißt "unabhägig vom Partner" und "unabhägig vom Arbeitgeber" heißt eben "Selbstständig". Finanziell unabhängig sollte damit aber nicht gleichgesetzt werden. Wenn mir jemand sagt, er sei finanziell unabhägig, muss aber 40 Stunden die Woche arbeiten, dann stapelt er einfach hoch. Ich bin dann finanziell unabhängig, wenn ich ohne größere Risiken von meinem verdienten, ererbten, erspielten, ergaunerten usw. Vermögen Leben kann.

m,40
 
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  • #24
Finanziell unabhängig heißt für mich, dass ich ein Wertesystem (frei von Gier) und einen finanzielle Basis habe, die mir ermöglichen, so zu leben wie ich es will. Ich muss mit keinem Mann zusammenleben, der mir nicht gefällt, nur weil er meine Rechnungen bezahlt. Diese kann und will ich lieber selber bezahlen.

Ich bin eine qualifizierte Angestellte mit einem Jahreseinkommen im unteren 6-stelligen Bereich, in einem Beruf, in dem der Fachkräftemangel besonders durchschlägt. Die Gewissheit, dass sich das in meinem Berufsleben nicht mehr ändern wird, sorgt für eine sehr entspannte Haltung. Ich muss mich nicht bewerben, sondern die Arbeitgeber bewerben sich um mein Mitwirken in ihrem Unternehmen. Für mich sieht Abhängigkeit anders aus.
Der Gedanke an ein Abhängigkeitsverhältnis durch Kündigung/Pleite lässt mich schmunzeln: Angebote habe ich genug. Ich will mich bloss in meinem Alter nicht noch mal in einem fremden Unternehmen etablieren müssen, sonst könnte ich seit Jahren son einiges mehr verdienen und ich will garkein anderes Arbeitsumfeld. Das ist Unabhängigkeit - die Wahlfreiheit zu haben.
Es gibt in der Firma Stress mit dem Vorgesetzten? Macht nichts. Das spricht sich in Windeseile rum und ich habe 3 interen neue Angebote, ohne dass ich mich kümmern muss. Ich muss nicht das Lukrativste nehmen, sondern ich kann es mir leisten, das zu wählen, was mir am besten passt - als Benefit: Gehaltssteigerung inklusive.

Meine ganz besondere Unabhängigkeit besteht darin, dass ich meinen Beruf mag. Er entspricht so meinen Fähigkeiten und Neigungen, dass ich ihm gern nachgehe. Die Erwerbstätigkeit ist für mich keine Fron, die mich missmutig macht und von der ich täglich hoffe, dass man mich daraus befreien möge, sondern ich gehe jeden Tag gern ins Büro. Ich freue mich über die Arbeitsergebnisse, ich genieße den Respekt der Kollegen und Vorgesetzten. Ich arbeite mit hochkompetenten Menschen zusammen, die unserer Gesellschaft gestalten und deren Anerkennung bereitet mir Freude. Darauf möchte ich nicht verzichten, denn das positive Gefühl kann mir kein Neid geben, den ich erfahren würde, wenn ich "nur" reich wäre.

Weil ich mein ganzes Berufsleben lang in dieser guten Situation war und knapp vor dem Ruhestand stehe, habe ich eine entsprechende Altersversorgung, die grundsolide auf mehreren Säulen aufgestellt ist. Das reicht mir. Mein Lebensstil ist sehr komfortabel. Mehr brauche ich nicht.

Wenn ich sage: finanziell unabhängiger Partner, dann meine ich - jemand, der ein ordentliches Einkommen hat, immer noch gern zur Arbeit geht und für das Alter gut vorgesorgt hat. D.h. er will nicht mit mir zusammen sein will, weil es finanziell für ihn attraktiv ist, sondern weil ich ihm was wert bin.
 
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  • #25
Finanziell unabhängig heißt für mich, alleine finanziell für sich und evtl. Kinder sorgen zu können, ohne die finanzielle Unterstützung des Partners. Wenn Männer das in einer Anzeige schreiben, bedeutet das für mich, sie legen Wert darauf, dass ich als Frau alles allein bezahle und sie wünschen in der Partnerschaft keine Kosten für die Partnerin zu haben. Die Frau soll alles selbst bezahlen, auch bei einem Zusammenwohnen oder Heirat wird Gütertrennung vom Mann gewünscht. Mit anderen Worten: Er hat keine Lust, finanziell für andere außer für sich selbst verantwortlich zu sein.
 
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  • #26
und was soll man schreiben, wenn ich tatsächlich eine reiche (ab mehreren Millionen aufwärts) Frau suche? Bisher dachte ich, dass finanziell unabhängig genau das ausdrücken würde. "Ich suche eine reiche/ wohlhabende Frau" liest sich ein bisschen zu platt, finde ich.
 
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  • #27
Ich finde das schon erstaunlich, wie sehr hier die Meinungen über die Definition des Begriffs "Finanziell unabhängig" auseinandergehen.

W 47

Hallo zusammen,

ich bin die FS und ich danke Euch für die zahlreichen Antworten, die mir zeigen, dass dieser Begriff nicht von jedem gleich ausgelegt wird. Mich hat es immer sehr gewundert, dass so viele Menschen sich selbst als finanziell unabhängig bezeichnen-so viele Privatiers gibt es weder in Deutschland noch wo anders in der Welt (ok, vielleicht die VAE ausgenommen).

Ich denke, das subjektive Empfinden lässt jeden Menschen diesen Begriff anders interpretieren. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass heutzutage jeder für sich selbst finanziell sorgen kann und wenn dieser normale Zustand gegeben ist, empfinde ich es nicht als notwendig, mich explizit als "finanziell unabhängig" selbst zu beschreiben. Die Zeiten, wo die Frauen vom Mann finanziell abhängig waren, sind endgültig vorbei-so wollen es fast alle Männer wie Frauen. Natürlich ist es in einer Ehe mit eigenen Kindern dann anders-das ist aber dann eine wirtschaftliche Gemeinschaft, die nach eigenen Absprachen funktioniert.

Ich empfinde subjektiv auch nur den Personenkreis als finanziell unabhängig, der von seinen Kapitalerträgen, Zinsen, Gewinnen etc. leben kann, aber nicht auf die Einnahmen aus einer Erwerbstätigkeit angewiesen ist.
Denn für mich ist das Normale, dass man für sich selbst durch seine Arbeitskraft sorgen kann und nicht, dass man vom Amt oder von Unterhaltszahlungen im Normalfall lebt. Natürlich kann es durch Krankheit, Kündigung etc. nicht mehr möglich sein, sich zeitweise oder auf Dauer selbst zu versorgen-der Normalfall ist das (für mich) jedoch nicht. Ok, allein erziehende Mütter, die auf eine finanzielle (Teil-)Unterstützung angewiesen sein können, sind was anderes.

Ich dachte immer, heutzutage ist man als nicht verheiratet immer finanziell unabhängig und in einer Ehe wird es zu einer Gemeinschaft mit wechselhaften Beziehungen und Abhängigkeiten, wobei letztere nicht negativ zu bewerten sind.

Eigentlich ist die finanzielle Unabhängigkeit vom Partner in einer Beziehung OHNE gemeinsame Kinder selbstverständlich-dass man das dann bei der Partnersuche immer wieder extra erwähnen möchte!



FS
 
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  • #28
Finanziell unabhängig bedeutet für mich schlicht, dass diese Person ihren Unterhalt selbstständig bestreitet und daher nicht von der Gunst anderer Menschen abhängig ist. Insbesondere in Singlebörsen verstehe ich dies als Betonung der Unabhängigkeit von den Gütern des Partners. Arbeit als finanzielle Abhängigkeit zu betrachten, wäre mir hingegen bislang nicht in den Sinn gekommen. Natürlich ist man in diesem Fall auf die Erwerbstätigkeit angewiesen, aber auch wenn man rein von seinem Vermögen lebt, ist man streng genommen nicht mehr unabhängig, sondern selbstverständlich auf diese Geldquelle angewiesen. Solange Menschen Bedürfnisse haben, die erfüllt werden wollen, ist ein vollkommen unabhängiges Leben nicht möglich.

26, w
 
  • #29
Ich betrachte das so, dass jeder, der laufende Einnahmen aus einer Erwerbstätigkeit zur Sicherung des Lebensunterhaltes braucht, nicht finanziell unabhängig ist

Hä? Der Teil der Menschen die das sind dürfte sich im Promillebereich bewegen.

Natürlich meint es dass man aufgrund seiner Ausbildung, seinem Fleiss und seiner Lebenseinstellung willig und in der Lage ist finanziell nicht vom Partner abhängig zu sein. Der Hintergrund des Wunsches ist sehr viel weniger Angst sondern schlichtweg der Wunsch um seiner selbst willen geliebt zu werden und nicht wegen der Versorgung. Die Beziehung hat dadurch eine ganz andere Qualität finde ich.

Wer sein Geld als Angestellter oder auch Unternehmer verdient, und unter der obigen Schwelle liegt, ist nicht finanziell unabhängig, denn jeder kann entlassen werden bzw. die eigene Firma kann in die Insolvenz rutschen.

Tja, und Geldanlagen können schnell weg sein, siehe Lehmann und co. Ich finde sogar dass man am unabhängigsten ist wenn man das Geld aus Arbeit holt. Mit einer guten Ausbildung und Werdegang sind Insolvenzen oder Personalabbau kein Problem. Es gibt ja genügend andere Arbeitgeber. Eine Gute Berufsunfähigkeitsversicherung und man soviel Sicherheit wie es nur eben geht.

Eigentlich ist die finanzielle Unabhängigkeit vom Partner in einer Beziehung OHNE gemeinsame Kinder selbstverständlich-dass man das dann bei der Partnersuche immer wieder extra erwähnen möchte!
Leider immer noch nicht! Siehe die Zahlreichen Treads in Richtung Versorgerehe, langes Aussteigen aus dem Beruf etc.pp.
 
  • #30
Ganz eindeutig, ein Mensch mit festem regelmäßigem Einkommen, ohne Schulden, Kredite, Darlehen, Leasing eben diese Geschichten mit Raten oder abstottern.

Ich sehe mich jedenfalls so, entweder kann ich mir etwas leisten oder nicht.
Kredite waren und sind bei mir nie ein Thema gewesen und nein, ich stamme nicht aus vermögenden Familienverhältnissen, aber konnte schon als Teenager mit Geld umgehen.

Ich blieb immer auf dem Boden der "finanziellen" Möglichkeiten.
 
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