- #1
Finanzielle Ungleichheit in der Partnerschaft (unverheiratet)
Das Geld, das mein Partner und ich jeweils monatlich an Einkommen haben, ist eigentlich nicht sehr unterschiedlich.
Aber: Ich habe eine Eigentumswohnung, in der wir jetzt wohnen. Der Wohnungsmarkt ist hier sehr angespannt und wir hätten Probleme, eine Mietwohnung zu finden und zu bezahlen. Ich hatte aber Geld geerbt und die Wohnung zu kaufen schien uns beiden eine gute Idee. Ist es sachlich gesehen immer noch.
Das Problem: Die Wohnung schafft ein Machtungleichgewicht zwischen uns. Ich wollte das nie, aber es ist faktisch so.
Mein Freund besteht inzwischen immer in einem leicht angesäuerten Ton darauf, dass es ja meine Wohnung sei, eben nicht unsere. Ich vermeide inzwischen Possessivpronomen ("unsere"), sondern rede nur von "der Wohnung".
Wie es dazu kam, weiß ich nicht genau. Wir waren uns manchmal uneinig, was die Renovierung (Farben etc.) angeht, und dann sagt er eingeschnappt, es wäre ja meine Wohnung und ich könne es ja machen, wie ich wolle. Ich will dann gleich nachgeben - aber es kann auch nicht sein, dass er alles allein bestimmt und man nicht mal drüber reden kann.
Die andere Sache ist, dass ich in der (evtl. rechtlichen) Auseinandersetzung mit der Hausverwaltung oder Eigentümergemeinschaft risikoscheuer bin als er - und auch sparsam mit meiner (Lebens-)Zeit. Meine Lebenszeit, mein Geld - also auch meine Entscheidung.
Klar, im Fall einer Trennung wäre es meine Wohnung, er müsste sich eine andere suchen. Und es ist hier grade schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Ich würde ihn aber auch nicht auf die Straße setzen. Aber ich denke, allein dass ich es könnte, macht ihm zu schaffen.
Andererseits: Was dagegen tun? Ein Mietvertrag für ein Zimmer würde ihm in Zweifelsfall auch nichts helfen, ich könnte ihm ja kündigen.
Zu seinen Gunsten ein Wohnrecht ins Grundbuch eintragen lassen oder ihm die Hälfte der Wohnung schenken, will ich dann doch nicht. Denn im Fall einer Trennung könnte ich ihn nicht auszahlen (die Wohnung war damals sehr günstig, der derzeitige Marktwert ist deutlich höher). Und dann?
Und ehrlich gesagt, käme mir das auch unfair vor, denn wir wirtschaften getrennt, haben getrennte Konten und legen nur für Essen und Haushalt zusammen, und teilen die Hausarbeit. Warum sollte ich im Fall einer Trennung zahlen?
Ich würde gern mit ihm alt werden, aber das weiß man doch nie.
Wie soll man damit umgehen? Was ist gerecht? Was könnte eine tragfähige Lösung sein, mit der sich beide wohlfühlen?
Aber: Ich habe eine Eigentumswohnung, in der wir jetzt wohnen. Der Wohnungsmarkt ist hier sehr angespannt und wir hätten Probleme, eine Mietwohnung zu finden und zu bezahlen. Ich hatte aber Geld geerbt und die Wohnung zu kaufen schien uns beiden eine gute Idee. Ist es sachlich gesehen immer noch.
Das Problem: Die Wohnung schafft ein Machtungleichgewicht zwischen uns. Ich wollte das nie, aber es ist faktisch so.
Mein Freund besteht inzwischen immer in einem leicht angesäuerten Ton darauf, dass es ja meine Wohnung sei, eben nicht unsere. Ich vermeide inzwischen Possessivpronomen ("unsere"), sondern rede nur von "der Wohnung".
Wie es dazu kam, weiß ich nicht genau. Wir waren uns manchmal uneinig, was die Renovierung (Farben etc.) angeht, und dann sagt er eingeschnappt, es wäre ja meine Wohnung und ich könne es ja machen, wie ich wolle. Ich will dann gleich nachgeben - aber es kann auch nicht sein, dass er alles allein bestimmt und man nicht mal drüber reden kann.
Die andere Sache ist, dass ich in der (evtl. rechtlichen) Auseinandersetzung mit der Hausverwaltung oder Eigentümergemeinschaft risikoscheuer bin als er - und auch sparsam mit meiner (Lebens-)Zeit. Meine Lebenszeit, mein Geld - also auch meine Entscheidung.
Klar, im Fall einer Trennung wäre es meine Wohnung, er müsste sich eine andere suchen. Und es ist hier grade schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Ich würde ihn aber auch nicht auf die Straße setzen. Aber ich denke, allein dass ich es könnte, macht ihm zu schaffen.
Andererseits: Was dagegen tun? Ein Mietvertrag für ein Zimmer würde ihm in Zweifelsfall auch nichts helfen, ich könnte ihm ja kündigen.
Zu seinen Gunsten ein Wohnrecht ins Grundbuch eintragen lassen oder ihm die Hälfte der Wohnung schenken, will ich dann doch nicht. Denn im Fall einer Trennung könnte ich ihn nicht auszahlen (die Wohnung war damals sehr günstig, der derzeitige Marktwert ist deutlich höher). Und dann?
Und ehrlich gesagt, käme mir das auch unfair vor, denn wir wirtschaften getrennt, haben getrennte Konten und legen nur für Essen und Haushalt zusammen, und teilen die Hausarbeit. Warum sollte ich im Fall einer Trennung zahlen?
Ich würde gern mit ihm alt werden, aber das weiß man doch nie.
Wie soll man damit umgehen? Was ist gerecht? Was könnte eine tragfähige Lösung sein, mit der sich beide wohlfühlen?
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: