• #1

Finanzielle Ungleichheit in der Partnerschaft (unverheiratet)

Das Geld, das mein Partner und ich jeweils monatlich an Einkommen haben, ist eigentlich nicht sehr unterschiedlich.

Aber: Ich habe eine Eigentumswohnung, in der wir jetzt wohnen. Der Wohnungsmarkt ist hier sehr angespannt und wir hätten Probleme, eine Mietwohnung zu finden und zu bezahlen. Ich hatte aber Geld geerbt und die Wohnung zu kaufen schien uns beiden eine gute Idee. Ist es sachlich gesehen immer noch.

Das Problem: Die Wohnung schafft ein Machtungleichgewicht zwischen uns. Ich wollte das nie, aber es ist faktisch so.

Mein Freund besteht inzwischen immer in einem leicht angesäuerten Ton darauf, dass es ja meine Wohnung sei, eben nicht unsere. Ich vermeide inzwischen Possessivpronomen ("unsere"), sondern rede nur von "der Wohnung".

Wie es dazu kam, weiß ich nicht genau. Wir waren uns manchmal uneinig, was die Renovierung (Farben etc.) angeht, und dann sagt er eingeschnappt, es wäre ja meine Wohnung und ich könne es ja machen, wie ich wolle. Ich will dann gleich nachgeben - aber es kann auch nicht sein, dass er alles allein bestimmt und man nicht mal drüber reden kann.
Die andere Sache ist, dass ich in der (evtl. rechtlichen) Auseinandersetzung mit der Hausverwaltung oder Eigentümergemeinschaft risikoscheuer bin als er - und auch sparsam mit meiner (Lebens-)Zeit. Meine Lebenszeit, mein Geld - also auch meine Entscheidung.

Klar, im Fall einer Trennung wäre es meine Wohnung, er müsste sich eine andere suchen. Und es ist hier grade schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Ich würde ihn aber auch nicht auf die Straße setzen. Aber ich denke, allein dass ich es könnte, macht ihm zu schaffen.

Andererseits: Was dagegen tun? Ein Mietvertrag für ein Zimmer würde ihm in Zweifelsfall auch nichts helfen, ich könnte ihm ja kündigen.

Zu seinen Gunsten ein Wohnrecht ins Grundbuch eintragen lassen oder ihm die Hälfte der Wohnung schenken, will ich dann doch nicht. Denn im Fall einer Trennung könnte ich ihn nicht auszahlen (die Wohnung war damals sehr günstig, der derzeitige Marktwert ist deutlich höher). Und dann?
Und ehrlich gesagt, käme mir das auch unfair vor, denn wir wirtschaften getrennt, haben getrennte Konten und legen nur für Essen und Haushalt zusammen, und teilen die Hausarbeit. Warum sollte ich im Fall einer Trennung zahlen?

Ich würde gern mit ihm alt werden, aber das weiß man doch nie.

Wie soll man damit umgehen? Was ist gerecht? Was könnte eine tragfähige Lösung sein, mit der sich beide wohlfühlen?
 
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  • #2
Hi,

Welchen Sinn würde es machen, wenn du ausziehst und dein Geld für eine Mietwohnung verplemperst? Jeder Cent ist verschenkt! Tu das nicht. Du hast jetzt eine Altersvorsorge (ich beneide dich), freu dich darüber und lass es dir nicht von deinem Partner vermiesen.

Keinesfalls würde ich die Wohnung zur Hälfte verschenken. Ihr seid nicht verheiratet und habt keine Kinder. Darüber kann man sprechen, wenn ihr Kinder habt oder alt seid.

Wenn er unbedingt mehr beitragen möchte, dann setzt einen Mietvertrag auf. Mit diesem hat er im Falle einer Trennung immerhin 3 Monate Zeit, sich was Neues zu suchen. Das reicht. Für den Wohnungsmarkt und die Preise bist du nicht verantwortlich und solltest dir diesen Schuh auch nicht anziehen.
 
  • #3
Ein Mietvertrag ist doch eine gute Lösung und vor allem auch, das er dann entsprechend Miete zahlt. Klar kannst du den kündigen wenn ihr euch trennt, aber du kannst ihn nicht von heute auf morgen vor die Tür setzten und musst Fristen einhalten. Und nach einer Trennung will man ja eh nicht zusammen wohnen bleiben. Mit einem Mietvertrag bekommt er normales Mitspracherecht und du kannst Dinge wie Farben eben nicht mehr alleine entscheiden. Das würde wieder etwas mehr Gleichgewicht herstellen. Ich sehe keinen Grund warum du ihm die halbe Wohnung schenken solltest oder ihn ins Grundbuch eintragen solltest. Die Wohnung gehört dir und daran gibt es nix zu rütteln. Warum ihr sie nicht zusammen gekauft habt, verstehe ich nicht. Er hätte dann seine Hälfte finanzieren müssen, aber das ist ja nicht schlimm. Und du vermittelst scheinbar auch, dass es deine Wohnung ist und nicht die gemeinsame Wohnung. Das sagst du ja auch deutlich. Ist aber falsch und ich wüsste auch nicht, was du für rechtliche Auseinandersetzungen fürchten müsstest bei einer Farbauswahl. Du musst dich schon entscheiden, ob es deine Wohnung ist und du ihm erlaubst sich dort aufzuhalten oder es eure gemeinsame Wohnung ist, solange ihr zusammen seit. Jegliche Renovierungen werden doch sicher von euch beiden finanziert, oder? Ich verstehe echt nicht, warum man über sowas nicht vor einem Kauf redet. War doch klar das das so ausgeht
 
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  • #4
Was ist gerecht? Was könnte eine tragfähige Lösung sein, mit der sich beide wohlfühlen?

Da du die Eigentümerin der Wohnung bist und er bei dir wohnt, besteht automatisch ein Gefälle, das du nur ausgleichen kannst , wenn du ihm die Hälfte der Wohnung überschreibst.
Im Grunde willst du eine Lösung nach dem Motto: Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass.
 
  • #5
Also ich sehe hier in dieser Beziehung, ein großes Problem, was sich in naher Zukunft auflösen wird.
Ich würde gern mit ihm alt werden, aber das weiß man doch nie.
Ja, das wollten auch die, die es nicht fertig brachten!
Zahlt er auch Mietanteil und wie viel? Vermutlich nicht, dann sehe ich eben hier das Hauptproblem, weil das so nicht geht!
Wäre ich an deiner Stelle, so würde ich ihm den Vorschlag unterbreiten, dass wir gemeinsam eine Wohnung anmieten oder kaufen, sodass du dann deine Eigentumswohnung vermieten kannst. Dann kommt ein solcher Spruch von ihm garantiert nicht mehr!
Warum sollte ich im Fall einer Trennung zahlen?
Das wäre ja wohl das Allerdümmste! Für mich liest sich dein Beitrag so, als ob er nur bei dir ist und bleibt, da er finanzieller Wohnvorteil hat, das würde mir echt zu denken geben!
 
  • #6
Liebe Kathrin,
eine meiner Freundinnen zog zu ihrem jetzigen Ehemann ins Haus (sein Eigentum), als sie einige Monate liiert waren. Sie bestand von sich aus darauf, ihm anteilig Miete zu zahlen, da sie damals ja getrennte Kassen hatten. Auch wenn er das erst nicht wollte. Dafür trafen sie dann Entscheidungen, was die weitere Einrichtung betrifft, immer gemeinsam.
Es klingt bei Dir allerdings an, dass es um den dahinter verborgenen Machtkampf in eurer Beziehung geht. Paradoxerweise möchte Dein Freund wohl seinen Willen durchsetzten, gerade weil er objektiv in der schwächeren Position ist. Es ist wohl ein Egoproblem...oder warum könnt ihr nicht gute Kompromisse finden? :)
 
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ak18

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  • #7
Auf keinen Fall solltest du ihm irgendwelche Rechtsanprüche an deiner Wohnung gewähren.

Aber:
Wenn ich als Mann zu einer Frau mit Eigentumswohnung ziehen würde, wäre ich auch in einer emotional blöden Situation. Als erstes würde ich meinen Teil zu den Wohnkosten beitragen wollen. Das bedeutet, dass ich entweder 50% einer fiktiven Miete in die Haushaltskasse werfe oder die kompletten Neben- und Unkosten übernehme oder alternativ die Autos finanziere oder... Dann hätte ich das Gefühl etwas in die Waagschale geworfen zu haben und auf Augenhöhe zu wohnen.

Natürlich würde ich dann bei Renovierungen ein Mitspracherecht geltend machen wollen. Was normalerweise nie ein Problem wäre, da ich immer mit Frauen zusammen war, die einen sehr ähnlichen Geschmack hatten.

Ich hätte dann das Bedürfnis im Alltag die gleichen Rechte zu haben, als wenn wir eine Wohnung gemeinsam gemietet hätten. Unterm Strich wäre es so, als würdest du die Wohnung fremd vermieten und ihr zusammen eine neue Wohnung mieten.
 
G

Gast

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  • #8
Die einzige Lösung ist, dass er mal zu sich kommt.

Oh, das ist SO DERMAßEN bekannt, dass viele Männer ein Riesenproblem damit haben, wenn die Frau Wohnung/Haus besitzt.

Dann fühlen sie sich so abhängig und untergebuttert. Frauen scheint das nichts auszumachen, sie ziehen gern "zu ihm".
Wenn der Mann das Sagen hat, ist es "richtig", aber umgekehrt, nein, das geht gar nicht.

Ich kenne einen Fall, da hat die Mutter der Tochter und dem Gatten das Grundstück und Haus gemeinsam hinterlassen. Der Mann ging fremd und ließ sich natürlich auszahlen bei der Scheidung.

Du wärst EXTREM doof, wenn Du ihm die Hälfte schenken würdest! Ganz extrem! Nicht aus Bosheit, sondern weil es absolut überzogen wäre, seinem Gejammer, dass er nun nicht der Reichere und Mächtigere ist, nachzugeben.

Mein Ex hatte auch weniger Geld zur Verfügung als ich. Er hatte Schulden aus erster Ehe und Konsumkredit und rauchte am Tag eine Schachtel. Das Geld war immer ein Problem, und zwar für ihn, der sich in der Rolle des Tonangebers sah. Ich musste immer vorsichtig sein, immer nachsichtig sein, wenn er seinen Koller kriegte. ER, der Mann hat das Geld. Und wenn der keins hat, muss sich die Frau gefälligst an die Lebensumstände anpassen, also sich schlecht ernähren, Hobbys sausen lassen, alles hinnehmen, bloß damit er sich als der finanziell Überlegene fühlt.

Die einzige Lösung besteht für mich darin, dass Du ganz klar sagst, ja, es ist Deine Wohnung, ja, seine Meinung ist gefragt und nein, Du kannst nicht dauernd darauf Rücksicht nehmen, dass er nun keine Wohnung hat. Entweder, er findet sich damit ab, dass es Dein Eigentum ist, oder er muss ausziehen, damit er sich unabhängig fühlt. Mach bloß nicht den Fehler, Dich immer weiter anzupassen. Du kannst nicht gewinnen, weil es immer Deine Wohnung bleibt und wenn Du Dich anpasst an sein "Dilemma", wird er seine Haltung nicht ändern! Der Mann hat im Kopf, dass der Mann der Reichere sein muss, und das wird er Dich immer spüren lassen, wenn Du ihm nicht mal Klartext bringst, sondern weiter rumkuschst, damit er sich nicht aufregt.
 
  • #9
Hallo!
Du sprichst ein Problem an, welches viele Paare haben, die sich nicht gemeinsam etwas aufbauen konnten, weil sie zusammenkamen, als sie bereits etwas aufgebaut hatten oder zu Geld kamen, bevor der jetzige Partner dazukam.
Die Lösung heißt Kompromisse.
Dazu wäre es interessant zu wissen, wie groß die Wohnung ist, ob es Ausweichmöglichkeiten gibt.
Sollte es ein zusätzliches Zimmer geben, könnte es zum alleinigen Bereich deines Partners gemacht werden, wo er allein über Farbe,Einrichtung und Geschmack entscheiden darf.
Gibt es ein solches Zimmer nicht, hilft nur gemeinsames entscheiden, was und wie eingerichtet wird, beide Partner sind dann gleichberechtigt und müssen Kompromisse eingehen.Es sollte erwachsenen Personen gelingen, auch einmal über ihren Schatten zu springen und nicht beleidigt zu sein, wenn dem einen etwas mehr gehört als dem anderen.
Kompromisse gehören zu den Grundpfeilern in einer Beziehung.Miteinander Reden auch.
Viel Glück wünscht euch W / 51
 
G

Gast

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  • #10
Meiner Meinung nach habt ihr schon eine gute Lösung, er wohnt in Eurer Wohnung, die eben Dein Eigentum ist. Persönlich kenne ich auch unverheiratete Paare bei denen es auch so ist, dass ein Partner im Haus des anderen lebt. Und ehrlich gesagt, sehe ich da auch keine Probleme.
Wenn Ihr größere Investitionen tätigen würdet, die man (aus seiner Sicht) in einer Mietwohnung nicht tätigen würde, dann wäre eine Lösung erforderlich.
Ich glaube Ihr habt ein Kommunikationsproblem oder gar ein Beziehungsproblem. Ihr müsst reden. Vielleicht fühlt er sich nicht wohl in der Wohnung? Gibst Du ihm das Gefühl, dass er bei Dir ist, dass es nicht auch seine Wohnung ist (nicht im Sinne des Eigentums sondern im Sinn des Besitzes, er wohnt ja dort). Er braucht auch ein Zuhause. Auf die Dauer ist es nix sich in eigenen 4 Wänden fremd zu fühlen. Und das sind auch seine 4 Wände.
Du sprichst auch zu oft von der Trennung, das scheint mir eher das Problem zu sein, vielleicht ist Eure Beziehung nicht so stabil und das äußert sich eben über die Wohnung.

Notfalls könnt Ihr immer noch in eine gemeinsame Mietwohnung einziehen und Du kassierst die Miete. Ob ihm dass besser gefallen würde?
 
  • #11
Ich würde ihn aber auch nicht auf die Straße setzen. Aber ich denke, allein dass ich es könnte, macht ihm zu schaffen.

Das ist der Punkt. Er fühlt sich von Dir abhängig. Stimmt ja auch. Wenn Eure Beziehung nicht mehr klappt würdest Du ihm zwar nicht kündigen . Zumindest, nicht gleich. Er wäre aber auf Deine Gnade angewiesen. Das nagt an dem Mann.
So wie Du die Situation beschreibst, sehe ich keine harmonische Beziehung in dieser Wohnung. Was nun machen? Die Wohnung verkaufen willst Du nicht. Die Hälfte der Wohnung kaufen, dazu fehlt im das Geld und ich glaube, das willst Du nicht. Ich sehe eigentlich die einzige Chance, dass da wieder Ruhe und Augenhöhe einkehrt, wenn er sich eine eigene kleine Wohnung sucht und wieder mehr Selbstbewusstsein hat, dadurch, dass er seine Unterkunft selbst bezahlen kann und bezahlt. Geht das denn gar nicht? Wo lebt Ihr, dass eine Mietwohnung unerschwinglich ist?
 
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Gast

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  • #12
Also du verlangst keine Miete von deinem Freund und ich weiß nicht wie ihr euch die Kosten für die Reparaturen teilt.

Ich bin der Meinung; dein Freund stellt sich an. Macht einen Vertrag, mit einer bestimmten Kündigungsfrist. Denn jeder Mieter kann wegen Eigenbedarf gekündigt werden. Ausserdem will er denn mit dir in einer Wohnung leben, wenn ihr euch trennt. Jeder von euch würde die Wohnung wohl nicht alleine halten können, wenn sie dir nicht gehören würde.

Ich glaube, du brauchst mehr Selbstbewußtsein.
 
  • #13
Hallo Kat79,
also mir persönlich ist die Situation bei Euch Beiden noch nicht so richtig klar. Du hast die Wohnung gekauft- war das eine gemeinsame Entscheidung? Er hätte sich ja, auch ohne geerbtes Geld, in Form einer gemeinsam finanzierten Wohnung einbringen können. Wollte er das nicht? Wann hat sich das nach Deinem Gefühl denn geändert bzw. wann oder warum wurde er unzufrieden?
Auf den ersten und sehr oberflächlichen Blick erscheint mir euer Arrangement recht klar. Du hast Geld, kaufst die Wohnung und ihr wohnt darin. Zahlt er Miete? Dann geht es möglicherweise um das hier schon oft diskutierte "ich finanziere ihre Altersvorsorge". Oder zahlt er eben keine und fühlt sich in seinem männlichen Stolz verletzt?
Was auch immer es ist, es hört sich "unausgesprochen" an. Und deshalb kommen ironische oder blöde Kommentare von ihm und Du bist ebenfalls genervt. Meiner Meinung nach solltet ihr sprechen. Was ist das Problem? Was stört genau und warum? Und dann habt ihr vielleicht einen Ansatz, mit dem man weiterkommen kann.
Passt auf, dass ihr über das Thema Geld bzw. Eigentum nicht in Beziehungsstress kommt...
Viel Erfolg!
Cecilie
 
  • #14
Liebe FS,
es ist eine altbekannte Tatsache, dass Männer massive Probleme damit haben wenn die Frau wirtschaftlich erfolgreicher ist. Das neue Rollenmodell für den Umgang mit einer wirtschaftlich unabhängigen Frau haben die wenigsten Männer gefunden.
In Deinem Fall besteht der wirtschaftliche Erfolg nicht in der Berufstätigkeit sondern in der glücklichen Fügung, dass Du geerbt und zur rechten Zeit das Geld gut in einer eigengenutzten Immobilie angelegt hast. Das ist also doppelt gut zu Deinen Gunsten.

Ihr habt strikte wirtschaftliche Trennung im Alltag, d.h. es ist eindeutig was wem gehört, wer was zählt und das scheint zwischen Euch reibungslos zu funktionieren. Insoweit solltest Du es schlichtweg aufgeben, Dich wegen der Eigentumswohnung kleiner zu machen als Du bist und wischiwaschi zu betreiben. Vermutlich schafft genau das die Irritation und Konflikte zwischen Euch.
Mach Dich gerade: es ist Deine Wohnung. Du als Eigentümerin entscheidest, wie Du Dich in der Eigentümergemeinschaft aufstellst, ob Du Konflikte führst oder Deine Lebensenergie für anderes aufwendest.
Wenn ihm was nicht passt und er einen anderen Lebensstil hat, wird er diese Konflikte auch in einer Mietwohnung haben, in welcher er allein oder ihr gemeinsam lebt. Das ist ein Thema, welches Du im Auge behalten solltest - lass' Dich nicht in Konflikte treiben, die Du nicht führen willst.
Insbesondere solltest Du Dich durch sein neidisches Gezicke was die Wohnungsgestaltung angeht nicht manipulieren lassen und ihm daher alle Entscheidungen überlassen. Du musst keine Schuldgefuehle haben, weil Du geerbt hast und er nicht und Du musst ihm dadurch keinen Nachteil ausgleichen.
Er verhält sich wie ein unzufriedenes Kleinkind, statt froh und dankbar zu sein, dass er durch Dein glückliches Schicksal gut und preiswert wohnen kann. Er profitiert reichlich und stresst noch rum. Ich würde ihn fragen, ob er noch ganz richtig tickt.

Es ist Deine Wohnung mit allen rechtlichen Konsequenzen. Du stehst allein im Grundbuch, weil Du die Wohnung bezahlt hast. Er steht nicht im Grundbuch weder als Miteigentümer noch mit Wohnrecht, weil er nichts dazu beigetragen hat. Das ist soweit korrekt und Du solltest nicht im Traum auf den Gedanken daran was zu ändern, auch nicht wenn ihr heiraten solltet - in Deinem eigenen Interesse und auch aus Respekt gegen demjenigen, der für Dich und Deine Zukunft mit dem Erbe was tun wollte.
 
  • #15
Schenken brauchst du Ihm natürlich nichts, das ist Quatsch. Es ist eure Wohnung aber dein Eigentum. Gerecht wäre es wenn ihr euch wie Erwachsene verhaltet, die Bude zusammen einrichtet und er dir Miete bezahlt. Wenn du großzügig bist, kannst du Ihn auch kostenlos wohnen lassen, aber das wäre nur deine Großzügigkeit. Der soll sich mal nicht so weibisch haben und das ganze wie ein Mann tragen. Und das er die beleidigte Leberwurst spielt, wegen ner Wandfarbe, ist schon bisschen lächerlich. Wie soll das mal werden wenn es Entscheidungen gibt bei denen es wirklich um was geht?
Mach dir nicht so einen Kopf wenn er eingeschnappt reagiert, ein Mann hat sowas nach 2 Tagen eh wieder vergessen und in 3 Monaten ist ihm auch egal welche Farbe an der Wand klebt.
 
G

Gast

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  • #16
Dein Freund manipuliert und erpresst emotional! Man muss kein Eigentum besitzen, um Macht über jemanden auszuüben ... manchmal reichen auch einfach nur Worte! Dein Freund drängt dich gekonnt in die Ecke mit "ist doch eh deins, mach doch was du willst". Er will es dir madig reden. Partnerschaftlich ist das für mich nicht!
Dein Partner hat ein massives Problem damit (wie viele Männer), wenn die Frau mehr hat (mehr Eigentum, mehr Größe, mehr Intelligenz, mehr Alter, mehr Geld, etc). Viele Männer fühlen sich daneben als nichts. Zu recht, weil sie sonst emotional auch nichts haben.

Lass dich bloß nicht erpressen, das ist doch was er will, damit du anfängst, ihm sachte hörig zu werden...
 
  • #17
Zu seinen Gunsten ein Wohnrecht ins Grundbuch eintragen lassen oder ihm die Hälfte der Wohnung schenken, will ich dann doch nicht.

Finde ich sehr vernünftig von dir. Diesem Ansinnen fehlt auch jede Grundlage. Er würde deshalb nicht anders wohnen und müsste sich trotzdem mit dir wegen der Wandfarben auseinandersetzen.

Ich habe dich so verstanden, dass dein Freund keine Miete zahlt. Dann spart er doch eine Menge!

Vorschlag:
Wenn es ihn wurmt, dass du Eigentumwohnungsbesitzerin bist, dann steht es ihm doch frei, sich auch eine zu kaufen. Die Zinsen sind gerade günstig und er hat Mittel frei, weil er keine Miete zahlt. Sicher findet sich eine Bank für die Finanzierung. Wenn er dann bei dir wohnen bleibt und vermietet, hat er sogar noch Gewinn ;-)
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #18
Ich glaube, ihr beiden habt ein ganz anderes Problem, ihr liebt euch nicht mehr! Das ganze tragt ihr jetzt mit Machtspiele um Dein Eigentum aus, wie traurig das klingt. Ich an seiner Stelle würde ausziehen. Klärt erstmal für euch als Paar was euch wichtig ist, Geld oder das füreinander da sein.
 
G

Gast

Gast
  • #19
Ich finde das Verhalten deines Freundes total daneben. Entweder er soll sich freuen und dankbar sein, dass er bei dir mietfrei wohnen darf, oder er soll ausziehen, statt rumzuzicken. Und wenn er sich dann aufgrund der Mietpreise nur eine Miniwohnung leisten kann, dann ist das halt so. Da kannst du ja nichts für. Von der Wohnungsgestaltung her würde ich es so machen, dass ihr Kompromisse macht und nur das macht, was euch beiden gefällt. Aber dass er Hauptbestimmer ist, wie gestrichen und eingerichtet wird, kann auch nicht sein. Und räume deinem Partner bloß kein Wohnrecht ein oder schenk' ihm die halbe Wohnung, das wirst du sonst im Trennungsfall bitter bereuen - und die Wahrscheinlichkeit einer irgendwann erfolgenden Trennung ist deutlich größer als die, dass dein Freund im Trennungsfall sein Recht an der Wohnung dann nicht geltend macht...

w
 
E

EarlyWinter

Gast
  • #20
Da du die Eigentümerin der Wohnung bist und er bei dir wohnt, besteht automatisch ein Gefälle, das du nur ausgleichen kannst , wenn du ihm die Hälfte der Wohnung überschreibst.
Im Grunde willst du eine Lösung nach dem Motto: Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass.

Würdest du jemandem die Hälfte deines Eigentums überschreiben, das du alleine bezahlt hast und der andere keinen Cent dafür ausgegeben hat? Was ist das bitte für ein völlig unsinniger Vorschlag?
Er muss damit leben oder nicht, so ist das Leben. Er hätte auch vorschlagen können, sich an dem Kaufpreis zu beteiligen. Aber scheinbar hat er schon gehofft, schön mietfrei zu wohnen aber trotzdem bestimmen zu können. Wer also wäscht sich hier den Pelz und will nicht nass werden?
 
  • #21
Ja, er zickt rum ich ich hätte mit diesem Mann vermutlich auch so meine Probleme. Hier nun mein Vorschlag:
Du bist glückliche Eigentümerin dieser Wohnung. Gratulation! Natürlich wirst Du ihm nicht die Hälfte schenken. Dazu gibt es momentan keine Basis. Wie sind denn bei Euch die monatlichen Fixkosten verteilt? Jeder zahlt halbe-halbe? Einen Mietvertrag innerhalb einer Partnerschaft fände auch auch befremdlich, aber wie wäre es, wenn er z.B. das komplette Essen bezahlt und Du sämtliche Wohnungskosten trägst? Also die Kosten so aufteilen, daß alles Wohnungsbezogene auf Dir lastet und er dafür mehr etwas anderes zahlt. Immerhin spart er jeden Monat ein paar Hunderter ein. Oder er zahlt es in eine Urlaubskasse, von der ihr dann beide wegfahrt.
Etwas anderes ist die Gestaltung der Wohnung. Innerhalb einer Partnerschaft würde ich da Kompromissbereitschaft von beiden Seiten erwarten. Gestaltungsfragen dürfen beide entscheiden, nur bei festen Einbauten bzw. Werterhöhungsmaßnahmen hättest Du das letzte Wort (ist schließlich Deine Wohnung!) Kann man die Entscheidungsräume nicht trennen? Zum Beispiel: Er darf die Küche einrichten, Du das Bad? Ich hoffe doch stark, daß Ihr dabei auf einen stilistisch gemeinsamen Nenner kommt und nicht der eine Bauhaus-Fan ist und der andere Gelsenkirchener Barock toll findet.
 
  • #22
Ich bin völlig bei der Meinung von Gast 7 und Vikky.
Steh zu den Tatsachen! Hör auf ihn zu trösten!
Wenn er wieder mal rumjammert, dass er ja zu der Wandfarbe nichts sagen dürfe, weil es deine Wohnung ist:
Ja, stimmt, es ist meine Wohnung. Und welche Farbe wollen wir jetzt nehmen?

Entspann dich. Diskutiere nicht. Lächle :)
 
  • #23
Das beste wäre es wohl, sich gemeinsam eine Mietwohnung zu nehmen und die Eigentumswohnung zu vermieten. Du könntest dann im Falle einer Trennung wieder dorthin zurück und die Miete für die neue Wohnung würde dich nichts oder nur sehr wenig kosten (durch die Mieteinnahmen). Aber ob er damit glücklicher ist, wenn er plötzlich die Hälfte der Miete übernehmen soll? Wohl kaum. Alles, was er möchte, ist ein Mitspracherecht in Bezug auf Einrichtung, Renovierung und so. Das ist für mich völlig verständlich, ob ihm die Wohnung nun gehört oder nicht, er lebt dort und ihr habt eine Partnerschaft. Du verlierst weder die Wohnung noch deinen Stolz, wenn er die Tapete aussucht. Warum streitet ihr euch also darüber?
 
G

Gast

Gast
  • #24
Ich glaube, ihr beiden habt ein ganz anderes Problem, ihr liebt euch nicht mehr! Das ganze tragt ihr jetzt mit Machtspiele um Dein Eigentum aus, wie traurig das klingt. Ich an seiner Stelle würde ausziehen. Klärt erstmal für euch als Paar was euch wichtig ist, Geld oder das füreinander da sein.

Wie weit und ob die zwei sich lieben möchte ich nicht beurteilen aber warum soll die FS aus ihrer Wohnung ausziehen! Wem bringt das was? Soll sie sich mit dem Freund eine Wohnung suchen und ihre Wohnung vermieten? Das ist doppelte Arbeit und Geld verbrennen. Selten eine so dumme Idee gehört.

Der Freund soll sich einfach einkrigen und die FS nicht so behandeln. Etwas mehr Dankbarkeit, weil er umsonst wohnen darf.

Hätte das ein Mann geschrieben, wie seine Freundin sich verhält, dann hätten siCh hier Männer zusammen gerottet und auf sie eingehakt.
 
  • #25
Ich würde eine Art Mietzahlung vereinbaren, damit aber auch vereinbaren, dass ihr beide gemeinsam über Ausstattung/Anstrich etc... bestimmen dürft.

Im Übrigen gelten bei einer solchen WG-artigken Mietkonstellation u.U. kürzere gesetzliche Kündigungsfristen, als bei einer normalen Mietwohnung.

Ein gewisses Machtgefälle bleibt natürlich, weil im Fall einer Trennung er ausziehen muss ;-). Als Ausgleich könnt ihr ja seine Miete ein Stück (z.B. 50 Euro) unter der marktüblichen vereinbaren, quasi als Risikoausgleich ;-).
 
  • #26
Hallo, ich schließe mich Nr. 13 und 15 an.

Ich habe es auch erlebt, dass es für Männer schwierig ist, in der Wohnung der Frau zu wohnen. Merkwürdig, Frauen haben überhaupt kein Problem damit, in das Eigentum des Mannes zu ziehen.

Bei mir hat er versucht, die Wohnung schlecht zu reden... die Bauart, die Ausstattung... alles... Seine heute Mietwohnung ist älter, schlechter ausgestattet und teurer. Das ist aber okay für ihn.

Die monatlichen Betriebskosten, Hausgeld, Strom, Telefon, Haushaltsgeld haben wir uns geteilt. Wir haben es auch mal mit Miete versucht. Er hat überall behauptet, dass er meine Wohnung finanziert. Seine Freunde waren entsetzt, dass ich ihn die Wohnung "finanzieren" lasse... er zahlt, wenn wir uns trennen, könne er einfach gehen ohne Recht an der Wohnung. Aber so ist es eben bei der Miete.

Er warf mir immer wieder vor, dass ich ja nicht arbeiten müsste, weil ich sowieso alles Erbe. Es stellte sich auch heraus, dass er eine andere Vorstellung hat, wie man mit Geld umgeht. (Seine Meinung: "der Geldfluss muss laufen" - also ausgeben.)

Wir haben das nicht , in den Griff bekommen und sind inzwischen getrennt... übrigens nachdem er mich betrogen hat.

Er hat nicht verstanden, oder ich habe nicht genau genug gesagt, dass ich mit ihm in der Wohnung leben will und nur durch ihn und seiner Hilfe die Wohnung so schön ist, wie sich ist. Vielleicht hätte das geholfen. Wahrscheinlich nicht, weil das Problem sein Ego war.

Überschreibe nichts!
 
G

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  • #27
Das liest sich für mich, als hätte er eher (häufiger?) ein Problem damit, wenn es mal nicht nach seiner Meinung geht.
Speziell bei der derzeitigen Renovierung hattet ihr Beide wohl ein paar unterschiedliche Vorstellungen.
Aus dem Bauch heraus vermute ich mal er ist der Typ Oberlehrer, gibt gerne den Ton an und weiss es oft besser. Aber in diesem Fall läßt sich die FS wohl mal nicht das letzte Wort nehmen, aus gutem Grund.

Wie verhielt es sich denn in der Vergangenheit, wenn ihr diskutiert habt? Lieg ich mit dem Gesagten vlt. richtig? Hast Du bisher eher immer kleinbeigegeben, kleinbeigeben müssen?
Dann lass Dir gesagt sein, dass Du schon viel früher hättest kontern müssen. Eine Partnerschaft ohne gleiche Augenhöhe ist keine Partnerschaft.

Aber zu einer Diskussion gehören natürlich auch immer zwei Seiten. Seine Seite kenne ich jetzt nicht.
 
  • #28
Der Freund soll sich einfach einkrigen und die FS nicht so behandeln. Etwas mehr Dankbarkeit, weil er umsonst wohnen darf.

Hätte das ein Mann geschrieben, wie seine Freundin sich verhält, dann hätten siCh hier Männer zusammen gerottet und auf sie eingehakt.

Er hat aber offensichtlich keine Lust, den Dauerdankbaren zu spielen.
Das Gefälle ist eindeutig und er kommt damit nicht klar. Das einfach unter "weibisch" abzubügeln, und den Rat zu geben, er solle sich nicht "so anstellen", halte ich für nicht zielführend. Ignoriert die FS ihn und das, was nun bei ihm passiert, braucht sie sich die Frage sicher nicht mehr lange zu stellen. Dann ist er weg.
Liebe FS, setzt Euch zusammen und dann die Karten auf den Tisch. Vielleicht liegt bei Euch auch etwas anderes im Argen, wie hier schon jemand vermutete. Wenn Du nicht bereit bist, Dich mit den Befindlichkeiten deines Partners zu beschäftigen, kannst Du das im Umkehrschluss auch nicht erwarten. Beziehungen sind keine Einbahnstraße. Letztendlich ersetzen die Ratschläge hier kein persönliches Gespräch und aufeinander zugehen. Wir kennen Euch nicht und Deine Sicht der Dinge ist nur eine Seite der Medaille.
 
  • #29
Wouhhh ...so viele tolle operative Lösungen in den Postings...

Dass er nix zahlt ist Käse und dass er Miete zahlt ist genauso Käse, denn dass er Dich (wie einen Vermieter) reich macht, ist in eurer partnerschaflichen Situation nicht opportun!

Also ...nehmen wir mal an, Deine Wohnung ist 200.000,- Euro wert.

Dann kauft er Dir (Du steht bei dieser zweiten Wohung alleine im Grundbuch) mit einem Bankkredit (er macht alleine den Kredit) eine zusätzliche Wohnung im Wert von 100.000,- Euro, die ihr vermietet. Im Gegenzug kommt er bei Dir (bei Deiner Wohnung) hälftig in's Grundbuch. Die Absicherung des Kredits bei der Bank (Grundschuld) macht er über seinen Anteil an Deiner Wohnung. Eigentlich kauft er auf Bankkredit die Hälfte Deiner Wohnung und Du investierst das Geld in eine weitere Wohnung zum Vermieten.

Jetzt zahlt er Raten statt Miete und eure Wohnung gehört ihm zur Hälfte.

Für den Fall einer Trennung macht ihr einen Vertrag, dass er den Kedit weiterführt und Zug um Zug bei Dir wieder aus dem Grundbuch raus kommt und dafür bei der Vermietwohung hinein. Die Kosten für die Umtragerei (auch Grundschuld) trägt er in diesem Fall.

Achtung Nachteil: Sowas kann man nur mit Leuten machen, die sich auch bei einer Trennung seriös verhalten, denn die Bank hält sich immer an den, wo noch was zu holen ist.

V.m45
 
  • #30
Was mir noch einfällt ist, dass wenn er Miete zahlst, Du diese natürlich als Einkommen versteuern musst (daran habe ich vorhin nicht gedacht). Demgegenüber wäre es vielleicht besser, er zahlt einfach alle Nebenkosten und etwas mehr für den täglichen Bedarf. Später - wenn es sicher, fest und dauerhaft ist - werdet ihr die Einnahmen und Ausgaben wahrscheinlich eh zusammenlegen.

Falls ihm das alles nicht passt, probiere doch folgendes Argument: Weise ihn darauf hin, dass er genauso auch seine Ersparnisse/Erbschaften/etc... für sich gewinnbringend anlegen kann und damit Miete/ Zinsen/ Dividenden kassieren kann ;-).
 
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