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  • #1

Flirten Raucher mit Nichtrauchern?

Die Frage zielt vor allem an Raucher(innen). Angenommen Ihr verguckt Euch in einen Nichtraucher. Flirtet Ihr mit ihm oder lasst es Ihr es, da Euch klar ist, dass das Rauchen für einen Nichtraucher wahrscheinlich ein NoGo ist?

Hintergrund meiner Frage ist der, dass unter anderen Umständen noch so deutliche Signale, wenn diese von Rauchern kommen, von mir ausnahmslos in der Kategorie "kann nicht so gemeint gewesen sein" landen, da einem Raucher m.E. klar sein muss, dass der Nichtraucher sehr wahrscheinlich ein Problem mit dem Rauchen haben wird.

Interessieren würde mich auch noch, was Ihr von einem Nichtraucher erwarten würdet, der Euch ansonsten sehr mag. Sollte er Euch sagen bzw. irgendwie verklickern, dass er ein Problem mit dem Rauchen hat? Letzteres finde ich nämlich ziemlich müßig, da eigentlich jeder Raucher selbst wissen müsste, dass Rauchen eher "suboptimal" ist - steht ja auf jeder Packung - und anmaßend fände ich es obendrein.

Bitte keine Kommentarre dazu, wie schlimm Raucher sind, dass Raucher nicht infrage kommen oder dergleichen. Mich interessiert wirklich nur ganz konkret die Frage, wie sich Raucher verhalten, wenn sie sich in einen Nichtraucher vergucken und was sie von einem Nichtraucher in der beschriebenen Situation erwarten würden.

Danke für Eure Meinungen!
 
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  • #2
Ich denke, Du siehst das zu sehr aus Sicht deiner persönlichen Einstellung zu Rauchern. Du unterstellst, dass alle anderen Nichtraucher wie Du ein Riesen-Problem mit Rauchern haben und diese ablehnen bzw. als Partner kategorisch ausschliessen. Und dass Rauchern diese (Fehl-)Ansicht klar ist und sie daher erst gar nicht versuchen, mit einem Nichtraucher zu flirten bzw. ihn als Partner erst gar nicht in Erwägung ziehen.

Damit liegst Du m.E. falsch, Deine Ansicht trifft aus meiner Erfahrung als langjährige Raucherin nicht zu. Ein Großteil der männlichen Nichtraucher ist nämlich ausserordentlich tolerant, was die rauchende Partnerin betrifft. Viele haben früher selbst geraucht und sind nicht zu militanten Nichtrauchern mutiert und viele lebenslange Nichtraucher stört es schlicht nicht. Männliche Nichtraucher scheinen mir da viel toleranter, als Weibliche. In meiner Altersklasse rauchen zudem fast 40% der Männer, es sind also eh nur 60% Nichtraucher in der Auswahl.

Daher würde ich als Raucherin durchaus mit einem Nichtraucher flirten. Denn der sieht ja, dass ich rauche und ich gehe davon aus, wenn es ihn extrem stört, geht er einfach nicht auf mein Flirten ein. In Singlebörse bekomme ich sehr viele Zuschriften von Nichtrauchern, obwohl in meinem Profil immer explicit "Raucher" angegeben ist (also nicht "gelegentlich" oder so ein Rumgeeiere...). In meiner ersten Antwort schreibe ich dann, ob ER gesehen hat, dass ich Raucherin bin, da er nicht raucht. Zu 99% schreiben die Männer dann, sie haben es registriert, aber es stört sie nicht.

Mein jetziger Partner raucht 1-2x im Monat eine Zigarre, sonst nichts und mein Rauchen ist für ihn kein Problem. Auch früher hatte ich überwiegend Nichtraucher als Partner und es war unproblematisch.

So, und jetzt sehe ich gelassen dem üblichen Raucher-Bashing entgegen, ohne das solche Threads scheinbar nicht möglich sind...

w 52
 
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  • #3
Hallo FS
Die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet da NR aber ich antworte dir trotzdem.
Das von dir genannte NoGo ist ja wachsweich, denn mir ist es fast egal ob Rauchende Frau oder nicht rauchende Frau. Es kommt hier einzig und allein auf die Menge der Zigaretten an.
Ich möchte nämlich nicht einen Aschenbecher küssen.
Aber eine Frau die ausschließlich des Genusses wegen raucht, halt mal eine beim Weggehen zur Entspannung in angenehmer Gesellschaft, ist für mich nie ein NoGo.
Allenfalls würde ich ihr mal sagen das ich mir Sorgen um ihre Gesundheit mache, da ich mit ihr noch lange zusammen sein will.
 
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  • #4
Ich flirte mit jemand ohne erst nachzuhaken, ob er Nichtraucher, Antialkoholiker, Vegetarier, Veganer oder was auch immer ist. Das wäre mir zu anstrengend und nimmt sicher jedem Flirt die Leichtigkeit. Abgesehen davon, dass das Rauchen nicht so sehr mein Leben bestimmt, dass ich nicht ohne Kippe im Mundwinkel auskomme.
Einschränkung: spätestens wenn ich merke, dass jemand zu einer der o.g. Kathegorien zählt und mich penetrant bekehren will ... da hört bei mir der Spaß auf und ich suche mir ein "flexibleres" Opfer. Ich will ihn ja nicht gleich heiraten!
 
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  • #5
Ist das nicht vollkommen egal?
Es gibt auch eine Menge toleranter Nichtraucher, denen das Wurst ist.
Ich würde das davon überhaupt nicht abhängig machen, wenn mir jemand gefällt.

Spricht man als Raucher jemanden an und derjenige mag keine Raucher, wird er/sie es schon sagen. Aber vielleicht liegt der Korb ja garnicht beim Rauchen, sondern an der Haarfarbe, der Stimme, dem Verhalten, etc?

Wenn ich als Nichtraucher jemanden kennenlerne, der mir sehr sympatisch ist, dann knicke ich das bestimmt nicht wegen ein paar Zigaretten.
Man kann sich ja auch anderweitig helfen. Kaugummi sei Dank!
 
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  • #6
Ich rauche, tagsüber allerdings gar nicht, aber abends oder am Wochenende bei einem Drink gerne. Zwei meiner Ex-Beziehungen waren Nichtraucher und hatten überhaupt kein Problem damit, dass ich mal eine rauche. Natürlich würde ich mir keine Zigarette in der Nichtraucherwohnung meines Freundes anstecken, dann geht man halt auf den Balkon.

Belehren wollte mich noch kein Mann, damit aufzuhören, das fände ich auch unpassend, immerhin bin ich erwachsen und rauche gerne.

w, 36
 
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  • #7
Diese ganzen komischen Vorsätze wie "niemals einen Raucher" halten doch genau so lange, bis Frau auf jemanden der charismatisch und erfolgreich ist aber raucht trifft. Dann wird das alles auf Frauenseite erstmal eingemottet und erst 4-5 Wochen nach dem ersten Sex wieder auf den Tisch gebracht. Wenn ich was mit einer Nichtrauherin habe, stelle ich mich direkt drauf ein, daß es diesbezüglich häufig gemecker geben wird und steuer mit Kaugummis und weniger Rauchen in ihrer Gegenwart etwas dagegen. Insofern machen da wohl Raucher keinen Unterschied, es sollte in einer Partnerschaft ja auch um Sympathien gehen, die sich nicht so konkret per Wunschliste abhaken lassen.

Wenn es bei Frauen gefunkt hat dann werden für gewöhnlich alle, auch die wichtigsten Vorsätze über den Haufen geworfen. :)
 
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  • #8
Ich (w,27) bin seit Jahren Raucherin, liege allerdings mit meinen 3-4 Zigaretten täglich höchstwahrscheinlich deutlich unter dem "Durchschnittskonsum". Zwei meiner Ex-Partner waren Nichtraucher und hatten kein Problem damit, ich habe selbstverständlich gewisse Regeln eingehalten und in ihren Wohnungen das Rauchen unterlassen.
Erwarten würde ich von einem Nichtraucher als Partner, dass er mich nicht belehrt wie ein Kleinkind und sich, solange er sich in meinen vier Wänden befindet, meinen Gewohnheiten anpasst.
Ich bin - vom Rauchen abgesehen- ein sehr gesund lebender Mensch, treibe viel Sport und ernähre mich gut, erwarte das gleiche allerdings nicht zwangsläufig von meinem Partner. Dementsprechend möchte ich meinem Laster nachgehen können, ohne mir zu jeder Zigarette Genörgel anhören zu müssen!
 
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  • #9
Hallo FS,
ich war 16 Jahre mit einer Nichtraucherin leiert. Da kamen solche Sprüche: „Musst Du schon wieder rauchen“. Dabei habe ich nie in der Wohnung geraucht. Schon aus Rücksicht gegenüber den Kindern. War schon nervig. Ich stehe nun halt zu meiner Nikotinsucht. In der Regel gehe ich heute davon aus, dass es in diesem Punkt wieder zu Umerziehungsversuchen kommt. Außerdem habe die meisten Nichtraucherinnen eh kein Interesse an Rauchern. Von der Seite besteht von meiner Seite nur ein mäßiges Interesse an einer Nichtraucherin. Wozu sich unnötig eine Blutige Nase holen, wenn die Aussichten eher gering sind. Da müsste sie schon aktiv werden und nicht nur Signale aussenden.
 
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  • #10
Ich bin Ex-Raucherin und war während meiner Raucherzeit mit einem Nichtraucher zusammen. Sowas kommt doch hin und wieder mal vor?! Wieso unterstellst du allen Nichtrauchern, sie hätten ein Problem mit Rauchern und verbaust dir dadurch alle Chancen? Auf so eine Idee käme ich gar nicht. Bevor mir einer nicht klipp und klar gesagt hat, dass ein rauchender Partner ein No-Go ist, würde ich wenigstens versuchen, in Kontakt zu kommen.
 
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  • #11
Ja, stimmt. Raucher sollten Nichtraucherin nicht anflirten dürfen, häßliche Männer sollten hübsche Frauen nicht ansprechen, Kerle mit Bauchansatz sollten sich bitte von schlanken Damen fern halten, Nichtakademiker sollten sich niemals an gebildete Frauen heranmachen, und auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen sollten sich Männer an jüngere Frauen heranwagen. Am besten sollten ALLE Männer auf Abstand bleiben, ausser Traum-Männer und Prinzen natürlich, diese sollten sich bitte in einer langen Reihe aufstellen und der FS den Hof machen. - Sie wird dann gnädigerweise jeden suboptimalen Kanidaten durchwinken, obwohl jene Prinzen die nicht in der Kronfolge stehen es selber hätten wissen müssen, wie unerträglich ihre Gegenwart für die FS ist.

m
 
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  • #12
Hallo Lieber FS,

als Raucher Antworte ich hier einmal mit einem Tucholsky Zitat „Ein Flirt ist das Versprechen zum Koitus ohne Gewähr“.

Ja ich Flirte auch Frauen an die Nichtraucherinnen sind. In beiden Langjährigen Beziehungen die ich das Glück hatte zu erleben waren meine Partnerinnen Nichtraucherinnen. Selbst sollte aus dem Flirt kein Verliebt sein entstehen kann es ja immer noch ein Interessanter und wertvoller Mensch seien der mir da begegnet.

Ich fürchte du überträgst dein eigenes Weltbild zu sehr als Konfektionsdenken aller Menschen die in diese Konfektion hinein passen sollen.

Liebe Grüße

Carsten
 
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  • #13
Bin Nichtraucher und Rauchen wäre für mich schon ein starkes Killerkriterium. Ja, natürlich wird da geflirtet, vielleicht reicht es auch für eine kurze Affäre, aber in einer dauerhaften Beziehung klappt das nicht, wenn der abstinente Teil den Drogenkonsum des Anderen nicht übernimmt. Es ist auch unwahrscheinlich, dass der Drogenkonsument seine Droge aufgibt. Er/sie wird immer eher den Partner passend zur Lieblingsdroge wählen. Drogenlifestiler und Abstinenzler haben auch sonst kaum Verständnis füreinander. Auch in Beziehungen ohne Sex (Freunde/Bekanntenkreis) gibt es keine Harmonie. Die Droge ist absolut und duldet keine Abweichung.
 
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  • #14
Da früher Nichtraucher als Spießer und Spaßbremsen und sozusagen als schwarze Schafe in der Herde der Normalos, nämlich der Raucher galten, ist es für männliche Raucher ab einem gewissen Alter völlig normal eine Nichtraucherin anzugraben.
Raucher dürfen erst seit kurzem nicht mehr in Restaurants, Flugzeugen und sonstwo rauchen, sie rauchen aber meist seit Jahrzehnten und waren gewohnt, dass ihre Qualmerei fast überall toleriert wurde und meinen immer noch, dass nur einige "militante" Nichtraucher eine "Hetzjagd" auf sie veranstalten :)
Die Zeiten haben sich ja auch eklatant gewandelt: Früher wurden Nichtraucher überall vollgequalmt, heute ist rauchen fast überall verboten und Raucher denken meist immer noch, dass ihre Qualmerei viele Nichtraucher nicht stören würde, dabei trauen sich die meisten Nichtraucher nur nicht zu sagen, dass es sie stört.
 
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  • #15
Ich bin selber Nichtraucherin, für mich ist Rauchen auch ein Nogo. Das selbe gilt für meine nicht rauchenden Freundinnen.
Aber irgendwie verstehe ich den Sinn deiner Frage nicht.

Wenn ich dich richig verstehe, dann rauchst du nicht und willst deshalb auch keinen Raucher.
Ist es da nicht völlig schnuppe, was der Raucher sich denkt/erwartet, wenn er dich anspricht?
Sag ihm einfach du willst keinen Raucher und fertig.

w, 44
 
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  • #16
Für mich (w) Nichtraucher wäre das ein absolutes No-Go, egal ob jemand nur eine Zigarette am Tag raucht oder zwei Schachteln.

Die Tatsache, DASS er raucht sagt viel über seine Einstellung zur eigenen Gesundheit. Daher kommen Raucher für mich definitiv nicht in Frage.

In unserer Frauensportgruppe sind übrigens von ca. 32 Frauen ungefährt 28 dieser Meinung.
 
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  • #17
Also, ich rauche inzwischen schon lange nicht mehr, kann dir aber erzählen, wie das früher für mich (w) war: Mich als Raucherin hat es (natürlich!) nie gestört, wenn jemand nicht geraucht hat. Gestört fühlen wird sich höchstens das nichtrauchende Gegenüber. Und es hat mich nie vom Flirten abgehalten, warum auch? Das wird es nur dann, wenn man als Raucher auf dem Standpunkt steht, niemals damit aufzuhören und schon gar nicht jemand anderem zuliebe. Mit anderen Worten, wenn man dazu steht, dass die Sucht immer über der LIebe steht.

Dennoch, einige meiner Partner waren Nichtraucher und haben sich nicht daran gestört bzw. mein Rauchen in Kauf genommen - und mein jetziger Ehemann hat mich als Raucherin kennengelernt und trotzdem haben wollen. Gefallen hat es ihm selbstverständlich nicht; ich musste draußen rauchen (was mir auch beim Aufhören geholfen hat). Das Rauchen habe ich erst einige Jahre danach tatsächlich aufgegeben.

Wenn die Liebe groß genug ist, kann es also eine Chance sein. Aber wer hört schon jemand anderem zuliebe mit irgendwas auf...? Auch das wird eher selten der Fall sein, denke ich. Die Sucht gewinnt am Ende fast immer. Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn viele Raucher keine Lust haben auf Nichtraucher.
 
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  • #18
FS:

Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Viele haben mir geholfen, da ich hier wohl wirklich eine viel zu einseitige und leider auch ziemlich festgefahrene Sichtweise hatte - kommt manchmal ja vor und ich fürchte ich bin dahingehend vielleicht tatsächlich ein kleiner Idiot.

Zum Thema "Umerziehen" möchte ich noch kurz etwas sagen: Gerade das möchte ich ja auch nicht. Leben und leben lassen. Ich käme andererseits aber wohl auch nicht mit einer rauchenden Partnerin klar und mache mir (und wie's ausschaut eventuell ungewollt auch jemand anderem) damit das Leben ziemlich schwer.

Auch das "sag einfach, du willst keinen Raucher" ist nicht so einfach, wenn vom Raucher (es geht um eine konkrete Frau) zum einen nur Signale kommen und man die Person ansonsten auch sehr mag.

Jedenfalls nochmals Danke für Eure Antworten.
 
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  • #19
ich bin Raucher und für mich wäre eine rauchende Partnerin ein absolutes NOGO... ;)

Spaß beiseite, im Gegensatz zu den meisten Beitragsverfassern bin ich der Meinung, dass man durchaus für seinen Partner oder aus anderen Gründen mit dem Rauchen anfangen oder aufhören kann. Das ist doch keine Kaste, in die man hineingeboren wird.
Eine körperliche Abhängigkeit ist beim Rauchen so gut wie nicht vorhanden. Es besteht demnach eine überwiegend seelische Abhängigkeit. Viele "suchtgefährdete" Menschen in meinem Umfeld sind ganz wunderbare Persönlichkeiten. Und natürlich wäre es mir lieber, wenn sie ihre Gesundheit nicht beschädigen. Ich möchte aber nie und nimmer auf deren Kontakt verzichten.
Selbstverständlich verstehe ich gut, weshalb man einen Nichtraucher als Partner vorzieht. Dennoch kann mir hier keiner weismachen, dass meine Gesundheit schaden nimmt, wenn in meinem Beisein IM FREIEN geraucht wird.
Mein Nachbar ist militanter Nichtraucher. Setzt sich unerbittlich und missionarisch ein. Gleichzeitig fährt er freiberuflich 10 Stunden Auto pro Tag und verbraucht 8000 Liter Heizöl im Jahr. Das stört ihn nicht.
Wenn man wirklich verliebt ist, ist es doch ein leichtes, mit dem Rauchen aufzuhören. Hab ich selbst gemacht. Ein seelischer Mangel, der irgendwie kompensiert werden muss, ist ja nicht mehr da...

m38
 
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