Ich würde auch gerne etwas zu dem Thema sagen:
Die Art, wie hier diskutiert wird, ist für mich als Frau demütigend und enttäuschend.
Kurz zu meinem Hintergrund:
Ich bin 31, nach 8 Jahren Ehe seit wenigen Monaten getrennt von meinem Mann. Ich habe studiert, promoviert und trotzdem mit "Karriere" nichts am Hut. Was ich bisher gemacht habe, habe ich aus Spaß und Interesse gemacht - und auch deshalb, weil Familienplanung bei uns ein heikles Thema war, da mein Mann weder ein Studium noch eine Ausbildung beendet hat und seit einigen Jahren auch nicht mehr arbeiten ging.
Nun habe ich das getan, was ich für mich immer ausgeschlossen hätte: Ich habe mich, nachdem die Probleme immer größer und die Gefühle darunter immer kleiner geworden sind, zur Trennung entschlossen, weil ich eine Familiengründung so wie ich sie mir für mein Leben vorgestellt hätte mit meinem Mann nicht realisieren kann/konnte.
Kommentare wie Eure sind es, die mich als Frau wahnsinnig verunsichern.
Wenn ich realistische 2 Jahre annehme, um meine Trennung zu verarbeiten und wieder für eine neue Partnerschaft bereit zu sein, dann bin ich 33.
Ob ich dann aber gleich das Glück habe, wieder in eine gute Partnerschaft zu finden, kann ich nicht wissen. Aber ok. Gehen wir mal vom "Optimalfall" aus.
Mit 33 lerne ich also jemanden kennen, mit dem ich - BEVOR das Thema Kinder für mich aktuell wird - gerne erstmal einige Jahre gemeinsam verbringen möchte, um eine stabile Beziehung aufzubauen.
Nun gibt es 2 Szenarien:
- BEST CASE: Ich werde zwischen 35 und 37 vom Mann meiner Träume schwanger ;-)
- WORST CASE: Wir merken nach 2-3 Jahren, dass wir nicht gut füreinander sind und trennen uns.
Und dann? Dann stehe ich vielleicht mit 36 wieder da, als Single, eventuell mit Kinderwunsch. Und es wird - wenn ich mir die Kommentare hier anschaue - schon nicht mehr so einfach für mich einen Mensch zu finden, der das noch entspannt und locker sehen kann.
Nicht jede Frau steckt ihren Kinderwunsch hinter ihrem Egoismus und ihrer Karrieregeilheit zurück. Manchmal ist das Leben eben nicht immer nur geradeaus.
Schade, dass ihr hier so pauschalisiert und die vielen Aspekte, die ein "später Kinderwunsch" bei uns Frauen haben kann, so wenig differenziert betrachtet werden.
Grüße,
Susanne