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  • #1

Frage der ethnischen Herkunft:

Ich werde ziemlich oft angeschrieben und kann - mit einigen Ausnahmen - die Kontakte problemlos aufrecht erhalten. Bis ich einmal erwähnt habe, dass ich aus Osteuropa komme. Die meisten tauchen dann einfach unter. Scheinbar hat man gewisse Vorurteile uns gegenüber? Was sagt ihr, Männer?
 
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  • #2
Nein, letztendlich zählt der Kontakt, über den Mailverkehr hinaus...überhaupt, was ist Osteuropa?
Geht von Balten, Polen, Tschechen bis hin zu Ungarn und Rumänen oder Serben..sind teilweise ganz unterschiedliche Volksstämme.
Gut, es gibt wieder mal Klischees oder Vorurteile, Pornoindustrie ( "geile Tschechenschlampen" ) oder Mediamarkt ( "Polen klauen" ) oder irgend so ein Käse...
oft kennt man jemanden jahrelang, bis man erfährt, daß er, von mir aus einen slawischen, Migrationshintergrund hat....dann bricht man auch nicht den Kontakt ab.
Ich habe aber schon bei dates mit Mädels ( die teilweise schon in der dritten Generation hier leben und geboren sind, als Kinder früherer jugoslawischer Gastarbeiter als auch die "echten" Osteuropäerinnen ) gemerkt, daß sie zögern, darüber zu reden, wenn man es ohnehin nicht gleich am Akzent merkt.
wer nicht kulturell so gebildet oder interessiert ist, unvoreingenommen andere Kulturen auf sich zukommen zu lassen, Mentalitäten zu akzeptieren oder sich auch geschichtlich über dem Durchschnitt auszukennen, so z.B. sind Slowenen und Kroaten meines Wissen keine Slawen,
den kannst Du sowieso vergessen...denn der ißt dann auch keine Plinnis, Borschtsch, Cevapcici oder Gulasch, und fährt nicht in die Hohe Tatra, sondern will Schweinebraten und Urlaub im Harz...
und jedem Volk oder Stamm hängt irgendwas Komisches an, sei´s begründet oder nicht...
Deutsche haben immer rote Gesichter, trinken 24 Std. am Tag Bier und sind kriegslüstern und befehlsgewohnt, Engländer saufen, prügeln und kriegen tödliche Sonnenbrände, Skandinavier sind arrogant, kühl und abweisend...und so weiter und so fort.
Was vielleicht sein könnte, daß viele Männer zurückschrecken, ist, daß man osteuropäische Frauen teilweise heute noch als extrem heiratswillig ( egal, wen ) , habgierig und berechnend darstellt ( wenn hier einer - vielleicht selbstverschuldet - schlechte Erfahrungen gemacht hat, weil er z.B. als 70jähriger von einer kaufbaren 19jährigen geträumt hat, die ein Leben lang bei ihm bleibt ) , was natürlich nicht allumfassend einer Region zugeordnet werden kann.
Außerdem, interessiert mich ein Mensch, also, dann kriegt er immer die Möglichkeit sich vorzustellen.
Auf so einen Mann mußt Du schauen...und sicher kommt er bald, viel Glück.
Cicero
 
  • #3
Man muss hier einfach Tacheles reden: Sehr viele Menschen hätten gerne einen Partner mit ähnlichem Hintergrund. Für mich wäre nur wenig überspitzt ausgedrückt ein katholischer Bayer schon zu andersartig, eine rheinische Frohnatur zwar sympathisch, aber möglicherweise inkompatibel und ein Osteuropäer würde mir wahrscheinlich auch nicht liegen. Ganz ehrlich, das hat nichts mit Intoleranz (dem modischen Totschlagargument) oder Engstirnigkeit zu tun, sondern einfach damit, dass eine gute Partnerschaft eben nicht nur auf Liebe, sondern auch auf Gemeinsamkeiten bezüglich Hintergrund und Lebensart beruht.

Viele wollen eben einfach, dass es passt, und suche eine Lösung und keine Problemquelle. Und verschiedene ethnische oder kulturelle Hintergründe sind eben immer wieder eine mannigfache Problemquelle, angefangen von Feiertagen, Religion, Erziehungswerten, Sprache und so weiter.

Außerdem existieren leider gewiss auch Vorurteile, die Du den eigenen Landsleuten zuschreiben musst, nämlich die Suche nach einem Versorger oder einer Aufenthaltserlaubnis. Schneller Heiratswille für Sicherheit. Dass das nicht auf alle, vielleicht gar nur auf eine Minderheit zutrifft, ist den meisten zwar klar, aber die Angst schwingt einfach mit und die kann ich auch nachvollziehen.
 
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  • #4
Liebe Fragestellerin,

nun hast Du ja schon eine ganze Ladung Vorurteile zu lesen bekommen. Du solltest Dir aber nicht all zu viel daraus machen, solche Engstirnigkeit findest Du doch sicher auch bei Leuten aus Deinem eigenen Land. Meine Tochter hat einen russischen Freund und in ihrem Umkreis (Universität) gibt es keine Vorurteile. Wenn Du hier einen Partner mit Niveau suchst, wirst Du sicher auch auf Männer stoßen, denen es genauso geht. Lies mal die anderen Threads hier, wie sorgfältig manche aussortieren. Das ist vielleicht auch der Grund, warum sie immer noch single sind. Sei froh, dass Du Dich nicht weiter mit diesen Herrschaften befassen musst und denk daran, dass andere mit ein paar Kilo zu viel, einem Alter über 40, ohne Studium, mit Behinderung oder Krankheit, oder - noch schlimmer - mit Kind, die selben Probleme haben wie Du.

Viel Erfolg
 
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  • #5
siri
#1Frederika
ich habe Freunde, die in Italien, der Schweiz, in Frankreich, Russland, der Tschechei, in Spanien, den USA, in Kanada und sogar welche, die in Hamburg leben und/oder dort geboren wurden und seither ein paar mal umgezogen sind. Kleine kulturelle Abweichungen erlebe ich immer als sehr interessant, denn sie lassen in mir die frage aufkommen, warum wir (die Baden-Württemberge) etwas auf unsere Art machen, welche Bedeutung ein bestimmter Feiertag hatte oder hat und wie wir überhaupt zu unseren kultuerellen Werten gekommen sind. Manchmal eine ganz spannende Sache!

Ich habe seit meiner Schulzeit einen Freund, der ein Kind der Nachkriegsjahre (US-Armee + deutsche Frau, damals eine nicht seltene aber doch sehr umstrittene kombination!) ist, also dunkelhäutig. Ich habe erlebt, wie er im Restaurant oder sonstwo von Deutschen, die ihrer eigenen Sprache nicht wirklich mächtig waren, behandelt wurde, als wäre dieser Mann, der ein anerkannter Wissenschaftler ist, vorgestern aus dem Urwald gekommen. Zum Glück ist er ein sehr humorvoller Mensch, sonst wäre es noch peinlicher gewesen, als es sowieso schon ist.

Wie ein Mensch tickt, ist abhängig von Bildung, Intellekt und Weltoffenheit, nicht von der Herkunft! Es gibt auch geneug deutsche frauen, die einen schnellen Heiratswillen haben und die auf der Suche nach einem Versorger sind.
 
  • #6
Naja ich unterscheide da zwischen 2 arten von kontakten, die einen die schon eingebürgert sind und auch ohne mir unbefristet in österreich sin dürfen und eben die anderen.
Wenn sie mich nicht braucht um bleiben zu können, dann begrüße ich sie mit offenen armen ansonsten bin ich eher abweisend.
 
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  • #7
@ Frederika: Wie ähnlich sollen sich denn 2 Personen sein? Man kann auch als Nachbarskinder im gleichen Dorf auf wachsen und die gleiche Religion haben und trotzdem so unterschiedlich sein wie Tag und Nacht.
Was ist denn mit Menschen, deren Vorfahren mal eingewandert sind, die sich aber von der restlichen Bevölkerung so gut wie gar nicht unterscheiden? Wenn man so jemanden von vornerein ausschließt, nur weil die Vorfahren mal vor Generationen aus einem anderen Land kamen, dann ist das meiner Meinung nach schon engstirnig, weil man erst jemanden kennenlernen muss, bevor man überhaupt eine Beziehung eingehen kann.
 
  • #8
@#5: Ja, ich habe auch schon zwei Jahre im Ausland gelebt und viele auswärtige Kontakte. Wir reden hier nicht von Feundschaften, sondern von Partnerschaften. Wenn ich mit einem befreundeten Bayer über die absolute Notwendigkeit der Taufe ("nur Tiere werden nicht getauft") spreche, dann ist das stimulierend, interessant, teils gar lustig, aber wenn ich mit meinem Partner nicht einig wäre, wie unser Kind religiös erzogen werden soll, dann wäre das eine Katastrophe. Das gleiche gilt für sehr viele Aspekte kultureller Überzeugungen und Traditionen. Was auf dem Gebiet der Freundschaft funktioniert, taugt noch lange nicht für eine Partnerschaft.

Außerdem denke ich schon, dass die Herkunft (nicht die vorgeburtliche Abstammung) außerordentlich viel darüber aussagt, wie ein Mensch tickt. Ich habe im Ausland ein sehr buntes Kollegium vorgefunden und fast jeder war stolz auf seine Herkunft -- seine Art zu kochen, zu feiern, zu denken. Keiner wäre auf die Idee gekommen, dass man nur lange genug dort wohnen muss, um die eigenen Sitten zu verdrängen. Herkunft und Kultur sind ganz entscheiend -- und ich würde mir meine deutschen Eigenheiten sicherlich bewahren, auch wenn ich noch so lange im Ausland lebte.

@#6: Ich schließe niemanden wegen der Vorfahren aus. Hier geht es, so wie ich es zumindest verstanden habe, um die EIGENE Herkunft.
 
  • #9
@#7
Ich wage mal die Behauptung aufzustellen, dass nicht jeder katholisch getaufte Bayer darauf bestehen würde, dass die eigenen Kinder ebenfalls katholisch getauft werden, selbst wenn er gläubig ist und seinen Glauben lebt oder zu leben meint. Zugegeben: Das ist sicherlich gewagt. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

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