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  • #1

Fragen zu offenen Beziehungen

Diese Frage richtet sich an diejenigen unter euch, die in einer offenen Beziehung leben oder das mal versucht haben. Es gibt so ein paar Dinge, die mich interessieren.

Welche Art von offener Beziehung führt ihr? Weiß euer Partner generell davon, dass ihr mit anderen schlaft oder habt ihr euch abgesprochen, dass jeder sein Ding machen kann und nicht darüber geredet wird? Und kennt ihr die Leute, mit denen euer Partner nebenher Sex hat?

Und wie häufig kommt es tatsächlich vor, dass ihr andere Partner habt? Relativ regelmäßig oder ist es eher der Ausnahmefall? Es gibt da ja sicher viele Varianten.

Redet ihr eigentlich auch vor Freunden, Bekannten und Angehörigen darüber, dass ihr in einer offenen Beziehung lebt? Oder geht das niemanden etwas an? Immerhin gibt es ja in der Gesellschaft trotz allem viele Vorurteile.

Und kennt ihr, trotz dieser Offenheit, auch mal Eifersucht, Schuldgefühle oder Gewissenbisse?

Für viele interessante Antworten wäre ich sehr dankbar.
 
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  • #2
Ich frage mich, was eine offene Beziehung soll? Du stellst Fragen in Sachen Eifersucht, Gewissensbisse, Schuldgefühle.. Für mich alles absurd. Wenn einer den anderen betrügt, egal ob emotional oder sexuell, dann tut es immer mehr oder weniger weh und Eifersucht bleibt nicht aus, wenn nicht, dann frag ich mich nach der Liebe ?!?! Ich glaube nicht, dass es in einer Partnerschaft beide wollen "offen" zu sein, einer wird immer leiden und sollten beide eine offene Beziehung wünschen, dann ist das in meinen Augen keine Beziehung mehr, sondern in irgendeiner Form eine Zweckgemeinschaft.
Ich verstehe Dein Anliegen nicht. Wenn Du unbedingt nebenher noch einen anderen oder viele andere Menschen brauchst, sexuell oder emotional, dann ist dein Partner einfach nicht der richtige. Es stellt sich auch die Frage, was Du überhaupt von Beziehung erwartest, was Beziehung für Dich bedeutet. Auf jeden Fall würde meine Beziehung zu meinem Partner keinen Sinn mehr machen, wenn ich wie er nebenher noch andere "Beziehungen" pflegen würde - was soll das denn? Letztendlich läuft es dann doch darauf raus, das der eine oder andere dann doch den passenden Deckel findet.
Eine offene Beziehung empfinde ich gestört und bringt nur Trauer und Schmerz. Aber vielleicht brauchst Du das ja. Ich vermute auch, dass nur DU eine offene Beziehung möchtest und Dein Partner noch gar nichts weiß von Deinen demütigenden Ideen hat.
 
  • #3
@Gast 1: Ich kann mich täuschen, aber ich lese nirgends, dass der oder die FS eine offene Beziehung wünschen. Es wird nur generell danach gefragt!

Ich führe keine offene Beziehung, und würde es auch nie machen. Entweder ich habe meinen Partner sozusagen exclusiv, oder eben gar nicht. Ich könnte den Schmerz, bzw. das Gefühl betrogen zu werden nicht misachten. Und wie es Gast 1 geschrieben hat, das wäre für mich eher eine Zweckgemeinschaft, wenn es beide wollen würden.
 
  • #4
lieber nummer 1. nein... es gibt auch andere Menschen die andere Wertesysteme haben und die wesentlich freizügiger mit sexualität umgehen als andere... offene Beziehungen sind nicht so häufig,.. meistens weil sie niemand so nennt.. das typische verhalten der attraktiven Großstädterinnen ist aber sehr nahe an "polyamuröse offene beziehung".. es heisst nur "keine Beziehung" oder "friend with benefit"..

ich habs 2 mal versucht aber beide male ist es schiefgelaufen. Es wurde immer eine strikt monogame Beziehung draus.. *schulterzuck*
 
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  • #5
Liebe FS, ich würde eher diese Frage in einem Forum stellen, wo sich Swinger austauschen. Ob Du hier bei EP Menschen findest, die in einer offenen Beziehung leben oder lebten, weiß ich es nicht. Wenn überhaupt, sollten das ganz, ganz wenige sein, die Dir davon berichten können.

Ich kenne es aus dem Bekanntenkreis folgendermaßen: der Ehemann hat Langeweile beim Sex mit der Ehefrau-trotz Paar-Therapien und Bemühungen ihrerseits/beiderseits empfindet der Mann den Sex mit der Ehefrau auch weiterhin langweilig.

Ansonsten menschlich und beziehungstechnisch verstehen sie sich beide prima, daher wollen sie die Beziehung nicht beenden. Eine gewisse finanzielle Überlegenheit des Mannes ist aber auch gegeben-eine Scheidung würde bedeuten, dass die Frau mehr arbeiten muss, als sie es jetzt tut (Kinder sind erwachsen, Frau nur in Teilzeit beschäftigt).

Der Mann will mit der Frau weiterleben und sie nicht heimlich betrügen. Sie will, dass er ihr Ehemann bleibt. Beide wurden Swinger und geben an, sehr glücklich dabei zu sein. Wie es drinnen im Menschen aussieht, kann und darf ich nicht wissen. Sie sagen, sie sind glücklich-Liebe haben sie nur zu zweit, Sex haben sie auch mit (vielen) anderen.

Für mich kommt so ein Model nicht in Frage. Sie praktizieren das aber über viele Jahren, von daher meine ich, dass sie damit glücklich sind.

Such Dir spezielle Plattformen, wo sich lediglich Menschen mit solchen Erfahrungen anmelden-dort bekommst Du bestimmt viel mehr Antworten auf Deine Fragen.

w/39
 
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  • #6
Ich habe keine offene Beziehung, würde mir aber eine wünschen, weil das mein Beziehungsideal ist: Treue ist schön, soll aber nicht auf Verlustangst basieren. Die Beziehung soll Entwicklungsmöglichkeiten haben, die sie nicht hat, wenn man die Freiheit wegnimmt.
Wahrscheinlich würde ich keine Luftsprünge vor Freude machen, wenn ich wüsste, mein Partner wäre gerade mit einer anderen Frau im Bett, aber verbieten würde ich es ihm nicht. Ich würde aber Diskretion erwarten und es nur wissen wollen, wenn ich frage.

w 45
 
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  • #7
Wir haben bereits vor Jahren vereinbart, eine offene Beziehung zu führen, weil bei uns trotz Liebe einfach gar nichts mehr läuft. Aber wir haben es noch nicht oft in die Praxis umgesetzt (seltenst!), weil wir absolut nicht dafür sind, einfach mal so jemanden aufzureißen. Und verlieben tut man sich nicht oft im Leben. Es kann sein, dass eines Tages einer von uns beiden sich verliebt, in eine neue Beziehung kommt und dann weg ist. Das ist das Risiko dabei (aber gibt es das nicht auch in einer nicht-offenen Beziehung?). Wir lassen uns aber schon immer nicht nur im körperlichen Bereich die Freiheit, sondern bei allem. Jeder hat - auch - eigene Hobbies, jeder macht - auch - alleine Urlaub, jeder geht - auch - mal alleine aus (Kneipe, Veranstaltung, Kino...) und hat eigene Freunde/innen. Trotzdem wollen wir nicht voneinander lassen, es gibt normalerweise jeden Tag Gespräche, sowohl telefonisch als auch abends zu Hause. Sowie natürlich auch gemeinsame Unternehmungen.
Es ist eine sehr freundschaftliche Beziehung, aber irgendwie auch noch etwas mehr als das. "Ehrlich währt am längsten" und wenn man schon lange zusammen ist, ist eine offene Beziehung vielleicht das ehrlichste was man machen kann. Aber natürlich wie bei jeder Beziehung ohne Langzeit-Garantie.
W
 
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  • #8
Liebe FS, vielleicht irre ich mich, aber die Art, wie Du schreibst, lässt mich vermuten, dass es nicht Dein Wunsch war, eine offene Beziehung zu führen. Quasi ist das eine Notlösung, die Deinem Partner sehr spannend und attraktiv erscheint, Dir aber nicht. Du wirst einfach nur mitziehen, um Deine momentane Partnerschaft aufrechtzuerhalten.

Aber vielleicht täusche ich mich auch.

Auf jeden Fall finde ich es sehr wichtig, dass Du es Dir auch wünschst, mit anderen Männern sexuell aktiv wollen zu werden, auch selber das Bedürfnis danach zu verspüren. Und nicht einfach nur die Sexabenteuer Deines Partners zu dulden und Freude daran vorzuspielen, weil er Dir erzählt, wie toll, modern und super es ist, promisk zu leben. Und Dir versucht klar zu machen, dass die Menschen nicht für ein monogames Leben geschaffen seien, dass alle monogamen Menschen Spießer sind und heimlich von einem promisken Leben träumen, aber sich der Gesellschaft fügen. Denn so mag er sein-aber Du?

Bitte kläre es alleine mit Dir, ob Du Lust darauf hast, mit anderen Männern sexuell zu verkehren und auch Lust darauf hast, mit Deinem Mann Sex zu haben, nachdem er paar schöne Sexstunden mit einer fremden Frau hatte. Und abhängig davon, ob Du diese Frau kennst und ob er Dir davon erzählt.

Ich finde, Menschen, die promisk veranlagt sind, würden solche Fragen wie Du gar nicht stellen. Für diese Menschen ist es klar-es ist nur Sex, was soll man groß über Eifersucht etc. dabei nachdenken.

Du liest Dich für mich nach einer von Natur aus monogam gepolten Frau. Falls es so sein sollte, lass Dich nicht brechen und Du einem Lebensstil zwingen, der nicht Deiner Natur entspricht. Wofür denn auch-für den Schein einer glücklichen Ehe, die keine ist, für die finanzielle Absicherung oder wg. der Angst vorm Alleinsein.

Falls Du es Dir selber wünschst, promisk zu leben-dann tue es und genieße es.
Falls Du es nur Deinem Mann zuliebe machen möchtest, ist es nicht sinnvoll. Man sollte vieles für seinen Partner machen-eins aber bestimmt nicht-mit anderen Sex haben und seine Sexaffären tolerieren, wenn man nicht selber dafür brennt.

w/39
 
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  • #9
Gewisse Regeln sind einzuhalten: keine Dates im Freundeskreis, safer Sex, keine längeren Affären und es sollte auch nicht zum Hobby werden. Wir erzählen uns im Prinzip nichts, würde er fragen, würde ich ehrlich antworten. Der Beziehungssex hat Priorität und wird nicht ersetzt.
Das ging bis jetzt 10 Jahre gut und ich liebe meinen Mann sehr. Sollte er den Wunsch äußern die Beziehung zu schließen, wäre das vollkommen ok. Auf meiner Seite nutzte ich meine Freiheiten selten und denke auch, dass das bei ihm so ist. Wenn ich es genau wissen wollen würde, dann würde ich fragen.
 
  • #10
Lieber Gast #6 und #8 und auch Hellekeen,
ich bin so froh, hier einmal bei einem solch heiklen Thema ein so klares, ehrliches, sachliches Statement zu hören, das der FS wirklich weiterhilft. Das ihre Fragen genau beantwortet, ohne irgendwelche Mutmaßungen, Verurteilungen, Vorurteile, ohne zu versuchen, sie auf den "rechten" Weg zurückbringen zu wollen. Ich bin zwar nicht die FS, aber möchte auf diesem Weg trotzdem mal "Danke" sagen für solche Beiträge.
 
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  • #11
Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft. Ich habe mal eine lockere Beziehung mit einem Mann geführt, der eine offene Ehe gelebt hat, das war im Umkreis auch weit bekannt. Warum? Die beiden waren grundsätzlich verschieden und passen nicht zusammen. Nicht nur, weil er ein aktiver Partylöwe und sie ein stilles Wässerlein war, die daheim das Kind hütete. Liebe definierte sich zwischen beiden nur durch das gemeinsame ungewollte Kind aus einem ONS und beide hatten verschiedene kulturelle Hintergründe. Die Ehe bestand nur auf dem Papier und wurde aus der Not heraus geboren. Beide passten absolut nicht zusammen, es verband sie nichts. Sie heirateten nur, weil das Kind unterwegs war und natürlich wegen den steuerlichen Vorzügen, wie früher eben oft so üblich war. Ziemlich dumm. Beide lebten offen wie sie wollten, bindeten es dem anderem aber nicht auf die Nase, mit wem sie es gerade trieben.

Ich habe das Spiel mitgemacht, weil ich einfach in dieses Dreier-Geflecht reingerutscht bin, mich verliebt habe, mir eigentlich auch ganz recht war, dass der Mann tagsüber bei seiner Frau versorgt war, ich an meiner beruflichen Zukunft arbeiten konnte, und von seiner offenen Ehe auch erst später erfahren habe, als das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ich fand es damals sogar noch lustig/spannend. Heute würde ich das nicht mehr wiederholen wollen und dankend ablehnen.

Irgendwann wurde die ganze Situation gespannt. Der Mann wurde immer "stranger" und die Beziehung dumm. Die offene Ehe nervte alle Seiten. Mich, die andere Frau, ihn sowieso, weil er sich nie richtig ablösen konnte. Da ist es egal, wie grandios der Typ ist, mit so vielen Anhängseln und Problemen, die er nicht konsequent im Leben beseitigen konnte, wurde es mit der Zeit einfach öde und anstrengend.

Ich würde hinterfragen, warum es eine offene Beziehung sein muss? Anfangs kann es lustig sein, aber für immer ist das bestimmt kein Lebensmodell. Irgendwann stürzt das wackelige Kartenhaus zusammen und jeder steht dumm da.
 
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  • #12
Lieber Gast #6 und #8 und auch Hellekeen,
ich bin so froh, hier einmal bei einem solch heiklen Thema ein so klares, ehrliches, sachliches Statement zu hören, das der FS wirklich weiterhilft. Das ihre Fragen genau beantwortet, ohne irgendwelche Mutmaßungen, Verurteilungen, Vorurteile, ohne zu versuchen, sie auf den "rechten" Weg zurückbringen zu wollen. Ich bin zwar nicht die FS, aber möchte auf diesem Weg trotzdem mal "Danke" sagen für solche Beiträge.

Danke für die Blumen :)
Ergänzend noch zur Frage: Wir erzählen es niemandem. Ich glaube kaum, dass es von Vorteil wäre und mein Partner sieht das auch so. Nur wenige, enge Freundinnen von mir wissen das.

#6
 
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  • #13
Auch bei mir wissen es nur die engsten Freunde. Ich sehe und habe es auch schon erfahren, dass einige liierte Frauen im Freundeskreis mich eher als Bedrohung empfinden. Daher gehe ich nun sehr diskret mit dem Thema um. #8
 
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  • #14
Ja wir leben offen und es entwickelt sich jeden tag weiter! Eben wie jede Partnerschaft. Eifersucht hat jeder, aber wie geht man damit um? Vertrauen und wirkliche Liebe vereint mit dem anderen auch was gönnen, das ist unser Motto. Am Anfang sind viele Regeln am Ende werden es weniger Sexpartner! Man(n und auch Frau) werden wählerischer. Es kann jemand toll aussehen und nix in der Birne ist genauso ein Ko Kriterium wie umgekehrt. Oder der Klassiker! Er ist vergeben, baggert meine Frau an und sie fragt, ob er seiner Partnerin das auch erlauben würde? Antwort nie! Falsche Einstellung! Es ist eine Form zu leben und es sollte der potenzielle Zeitpartner auch haben. Dadurch werden die Grenzen sehr hoch gesteckt und für uns soll es auch wirklich was bringen. Für einen ONS wo der Partner oder die Partnerin betrogen wird sind wir uns zu schade. Wir gehen nicht herum und erzählen es! Wir leben es für uns. Wir wollen keine endlosen Diskussionen und wir kennen auch Paare die das leben. Aber jedes Paar hat seine eigenen Regeln. Das ist auch gut so, denn wir sind alle anders. Was wir alle gemeinsam haben, wir wissen was unsere Partner wollen und wer ihnen gefallen würde! Wenn meine mich kneift und sagt, schau mal die ist süß, geiler hintern etc. Andere haben ein Problem weil man 2 sec nachschaut. Es ist unsere Form zu leben. Wir erwarten das andere respektieren, so wie wir deren Form respektieren. Dasist unser Geheimnis für eine super Partnerschaft über viele schône Jahre. Lg an alle
 
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  • #15
Hallo FS

Nicht jedes Paar kann offene Beziehungen leben nur weil es ein interessantes Modell für den einen oder anderen wäre..

Genauso wenig wie ich als Mann ab morgen mit einem Mann liebe machen könnte ohne eine Neigung für Männer zu spüren genauso wenig könnte ich eine offene Beziehung leben..

Die Neigung hierfür heisst ein "hohes Maß" von Toleranz und Vertrauen von beiden Seiten..

Die meisten Paare die es zulassen das der Partner mit einem anderen Mensch Sex haben kann verfügen über diese hohen Maßstäbe..

Und eben weil Sie das können sprechen sie immer davon das sie ihren Partner lieben..

Liebe ist Gunst, nicht Mißgunst.

M
 
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