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  • #1

Frau 41 und kinderlos, das Leben verpasst?

Vor 2 Wochen bin ich 41 geworden, seit fast 2 Jahren lebe ich wieder alleine und habe bisher keine Kinder. Ich hatte leider oft nicht den richtigen Partner, um eine Familie zu gründen, habe beruflich was auf die Beine gestellt und in manchen Lebensphasen gedacht, ich habe noch genügend Zeit. Es gab dazwischen auch Zeiten, in denen ich im Job und meiner Freizeit die Erfüllung gefunden habe und keinen ausgeprägten Wunsch nach einem Kind hatte oder auch mal länger Single war.
Dann wollte ich auch nicht einfach ein Kind kriegen, wie es manche Frauen machen, wenn es mein Partner nicht möchte, aus welchen Gründen auch immer.
Ich habe jetzt keine Panik, aber trotzdem manchmal das Gefühl, daß ich vielleicht etwas Gravierendes im Leben verpasst habe. Meine Freundinnen haben inzwischen alle Kinder, so richtig glücklich sind manche nicht (auch nicht in ihrer Ehe) aber sie haben ihren Platz und ihre Aufgabe damit gefunden. Und ich habe das Gefühl, daß es irgendwann alle so machen, weil es irgendwie so zu sein hat.
Das stimmt mich oft nachdenklich und ich frage mich, was in Zukunft in diesem Lebensabschnitt zwischen 40 und 50 kommt, wenn man kinderlos ist? Und der Bekanntenkreis hauptsächlich aus Familien besteht.
Wie geht es Euch mit diesem Thema?
 
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  • #2
Hallo FS,

ich habe mein Leben voll und ganz ausgekostet gehabt, bis meine Zwillinge geboren wurden, so dass zum damaligen Zeitpunkt nichts an Wünschen (Haus, Reisen, Partnerschaften, Freundeskreis, Job) offen stand.
Als die Kinder ca. ein Jahr alt waren, war ich so erschöpft durch die alleinige Betreuung zweier Frühchen, dass ich zu dem Resümee kam, das wünsche ich keiner Frau, so etwas durchstehen zu müssen.

Inzwischen habe ich meine Ehe und eine anschließende sehr harmonische Partnerschaft in den Sand gesetzt.
Was mir geblieben ist sind 2 inzwischen wunderbare Kinder, die selbstsicher ihrer eigenen Weg gehen und ich bin wahnsinnig stolz darauf, dass ich das alles so gemeistert habe.

Jetzt bin ich überzeugter Single, lebe allein, die Kinder führen ihr eigenes Leben parallel zu meinem. Ich habe einen Job, der mich sehr ausfüllt, ich genieße mein frei bestimmtes, eigenes Leben und würde keiner Frau, die nicht Mutter geworden ist, einreden, etwas verpast zu haben.

Meine beste Freundin wollte niemals Kinder haben, sie lebt genau das gegenteilige Leben von meinem, gut bezahlter Job, viele Reisen, keine Verpflichtungen, guter Freundeskreis, keine Sorgen.

Es liegt an dir, ob du das Glas halb voll oder halb leer sehen willst.

Auch ich habe Tage, da glaube ich, dass das Gras auf der anderen Seite der Straße grüner zu sein scheint.

Es gibt halt solche Stimmungsschwankungen. Rede dir nicht ein, etwas im Leben verpasst zu haben. Du selbst hast alle Fäden in der Hand und erst am Ende deines Lebens wirst zu begreifen, es hatte alles seine Bestimmung.

Glück ist kein Zufall, Glück ist ein Verhalten!
 
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  • #3
Dann hast du nun gerade einen Bekanntenkreis in dem alle Kinder haben? Kann ich gar nicht glauben. Keine Singles dabei? Bei mir sieht es ähnlich aus, ab 25 kein Partner mehr dabei gewesen mit dem man eine Ehe oder Familie hätte ernsthaft realisieren können. Aber dennoch um mich rum kaum glückliche Frauen die mit Kind ihren Platz gefunden hätten. Ganz im Gegenteil, schon während der Schwangerschaft wieder Single dann alleinerziehend. Ehen wurden geschieden auch mit Kindern, Kranke Kinder, mit absoluten Problemkindern, selber in den Wechseljahren, etc. Ich denke nicht das sich was gravierendes verpasst habe, auch wenn ich mich für alle Paare bei denen noch alles gut ist freue. Am besten geht es aber denen ohne Kinder. Man muss einfach sehen, was man aus seinem Leben jetzt macht. Das ist das wichtigste. Es ist noch niemand davon reicht geworden wenn er des Nachbarn Geld zählt. Auch wenn es mit den Kindern nichts mehr wird, heißt das nicht, dass ich mich nicht für interessante Projekte engagieren kann. Ich kann auch ohne Kinder im Hospiz ehrenamtlich arbeiten, der Kinderkrebshilfe spenden und den Spielplatz in Schuss bringen. Oder was ganz anderes machen. w47
 
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  • #4
Meine Freundinnen haben inzwischen alle Kinder, so richtig glücklich sind manche nicht (auch nicht in ihrer Ehe) aber sie haben ihren Platz und ihre Aufgabe damit gefunden.

Das dürfte der Knackpunkt Deiner Unzufriedenheit sein. Zumindest war es bei mir so. Ich hatte eigentlich nie einen ausgeprägten Kinderwunsch. Dennoch schwebte mir das Bild einer heilen, glücklichen Familie mit Kindern vor Augen. In der jeder seinen Platz und seine Aufgabe hat, so auch ich -eben als Mutter und Hausfrau bis an mein Lebensende. So habe ich die Aufteilung bei meinen Eltern und den allermeisten Bekannten als heranwachsende Frau in den 60ger und 70ger-Jahren erlebt.

Ich kam dann (zum Glück!!!) selbst darauf, dass dieses Idealbild, diese beruhigende Vision der sicheren "Lebensaufgabe Familie" immer dann besonders verführerisch wurde, wenn es in meinem Job nicht gut lief. Die Vorstellung, bis zum Rentenalter in der beruflichen Tretmühle als Klinikärztin mit mäßigem Verdienst bei horrormäßigen Arbeitsbedingungen und -zeiten bleiben zu müssen, war für mich so beängstigend, dass von der "Familienvision" fast magische Anziehung ausging. Und das, obwohl mir Hausarbeit ein Graus ist, ich mich mit Kindern nur stundenweise beschäftigen mag und mir niemals vorstellen konnte, kein eigenes Geld zu verdienen, sondern von einem Ehemann finanziell abhängig zu sein!

Heute bin ich überglücklich, durch mehrere Stellenwechsel ab Anfang 30 ein Arbeitsgebiet in meinem Beruf gefunden zu haben, das mein absoluter Traumjob ist. Viel Freizeit (ich arbeite nur ca. 30 h/Woche bei 3 Monaten Urlaub im Jahr), guter Verdienst und ein immer wieder spannender Job. Und siehe da, seit ich beruflich so zufrieden bin, hat sich mein Familienwunsch in Luft aufgelöst. Ich habe nie geheiratet, hatte mehrere glückliche Lebensabschnittspartnerschaften, keine Kinder, meine Freiheit und bin 100% zufrieden.

Durch eine längere Beziehung, in der ich Stiefmutter war, weiß ich auch sicher, dass ich mich mit eigenen Kindern total unglücklich gemacht hätte.

Liebe FS, überlege nochmal, ob der Familienwunsch bei Dir nicht aus einer ähnlich unzufriedenen Lebenssituation resultiert? Dann kannst Du durch Veränderungen in Deinem beruflichen und privaten Umfeld nämlich schnell das Gefühl beseitigen, etwas verpasst und nicht "angekommen" zu sein!

w 52
 
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  • #5
Wie sagt man so schön?
Die Würfel sind gefallen, konzentriere dich lieber auf deine Karriere.
Die meisten Mütter sind abgekämpft, bis die Kiddies so 4 oder 5 Jahre alt.
Dazu kommt noch, das Männer und FRauen heute nicht mehr zusammenpassen in
ihren Verhalten.
Du hast dir eine menge Ärger erspart.
Dazu kommt noch, dass für Kinder unsere zukünftige Welt nicht git sein wird
( CO2 Klimaverschiebung, G8 Stress in der Schule, möglicher 3 Weltkrieg zwischen China und USA/Nato etc.

m,37, Naturwissenschaftler
 
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  • #6
Also ich denke, dass man so so so etwas verpasst.
Entweder ist es das vermeintliche Glück Kinder gehabt zu haben, oder das vermeintliche Glück der Freiheit etc, welches einem mit den Kindern verloren ging.

Ich bin Anfang 30 (m) und meine Freundin und ich wissen es einfach nicht. Kinder befreundeter Paare lieben uns und wir finden die Kleinen auch super, aber wenn man dann nach 2 Stunden Besuch, oder nach dem Rodeln etc wieder seine Ruhe hat, ist das schon auch sehr schön.

Ich kenne sehr wenige die in Ihren Eltern Rollen 100% aufgehen. Stolz sind sie alle und gute Eltern meiner Meinung nach auch, aber man merkt den meisten einfach an, dass sie sich das Ganze anders vorgestellt hatten.
Viele reden sich das jetzt immer wieder schön - ich meine mal ganz ehrlich, was sollen sie auch anderes machen?!

Ich bin mir sicher, wenn wir uns gegen eigene Kinder entscheiden werden, wird mit Sicherheit einmal der Punkt kommen, wo man glaubt etwas verpasst zu haben, aber der kommt mit Kindern 100% auch (zugeben werden das freilich die wenigsten).

Ich glaube also, dass du gewiss nicht dein Leben verpasst hast, sondern lediglich ETWAS.
Egal wie du dich bei der Kinderfrage entscheidest, ETWAS wirst du aber in jedem Fall verpassen, also von daher würde ich mich nicht in das Loch "aber alle anderen" fallen lassen.
 
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  • #7
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du, empfinde und bewerte diese Situation aber ganz anders. Ich bin 42, weiblich und kinderlos. Im Unterschied zu dir war mir schon mit Anfang 30 klar, dass ich keine Kinder möchte und ich habe das auch Männern gegenüber immer direkt deutlich gemacht.

Ich bin niemals auf die Idee gekommen, ich könnte ohne Kinder im Leben was verpassen. Im Gegenteil. Ich bin viel gereist, habe viel von der Welt gesehen und habe in meiner Freizeit all das gemacht, was mich interessiert: Fremdsprachen lernen, mich mit Kunst und Kultur beschäftigt, viel gelesen, soziale Ehrenämter etc. Ich bin im Beruf weitergekommen und habe jetzt eine Position, die mich zufrieden stellt. Ich habe eher den Eindruck, dass Leute mit Kindern viel verpassen. Ich werde jedenfalls oft beneidet um meine Fernreisen, die ich mache und die mit Kindern nicht möglich sind. In meinem Kollegenrkreis planen die Leute hoffnungsfroh für die Zeit ab 50, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Endlich mal die Reisen machen, von denen man schon so lange träumt.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Kinder, kümmere mich auch um zwei Patenkinder. Ich denke, jeder muss selbst wissen, welche Prioritäten er im Leben setzen möchte und dann hat man auch nicht das Gefühl, was zu verpassen. Bei einer Frau ist es sinnvoll, spätestens mit Mitte 30 zu wissen, ob man Familie möchte oder nicht. Deshalb verstehe ich dich nicht so richtig.

Ich halte gar nichts von Frauen, die Familie gründen, nur weil es alle so machen. Gruselig.

Ich finde, du musst dir erst mal selber klar werden, was du denn eigentlich willst. Dann ist es auch nicht schwer, dazu zu stehen. Mit 41 muss der Zug für ein Kind noch nicht unbedingt abgefahren sein.

Die Frage, was zwischen 40 und 50 passiert, wenn man keine Kinder hat, verstehe ich nicht so richtig. Hast du keine Ziele oder Aufgaben im Leben? Oder fragst du dich dann mit 50, was in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren passiert, weil du nicht auf Enkel warten kannst wie die anderen? Steh doch einfach zu dir und dem was du möchtest. Dann findest du auch einen Bekanntenkreis, der ähnlich tickt. Ich habe in meiner Freizeit fast nur automatisch Frauen kennen gelernt, die ebenfalls bewusst kinderlos geblieben sind. Es heißt ja: das, was man ausstrahlt, zieht man an.
 
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  • #8
Ich bin auch in den Vierzigern, kinderfrei und sehr auf meinen Beruf fokussiert.

Neiden Sie den anderen Frauen jetzt wirklich all die negativen Erfahrungen in Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt? Das dauernde Geschrei, die stinkenden Windeln, das Gefangensein im Tagesablauf der Kinder, den ständigen Streit oder die Gleichgültigkeit des Partners, mit dem man nur mehr der Kinder wegen zusammen ist. Die gescheiterten Patchwork-Versuche nach der Scheidung, die wintzige Rente im Alter?

Wieviel rundherum glückliche und zufriedene junge Mütter mit Universitätsabschluss kennen Sie denn? Vielleicht trennen Sie sich einfach von der Vorstellung einer Bilderbuchfamilie.

Es mag ja nicht ausgeschlossen sein, dass Sie auch ein paar erfreuliche Dinge verpassen. Meiner Meinung nach ist ein Kind den Preis, den Frau dafür bezahlt, aber einfach nicht Wert.

Wenn Sie nicht alleine sein mögen, dann suchen Sie sich halt wieder einen Partner und heiraten dieses Mal. Das ist dann auch ein privater Fixpunkt in Ihrem Leben. Im Unterschied zu Kindern sind Ehemänner aber reversibel.
 
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  • #9
Vor 2 Wochen bin ich 41 geworden, seit fast 2 Jahren lebe ich wieder alleine und habe bisher keine Kinder. Ich hatte leider oft nicht den richtigen Partner, um eine Familie zu gründen, habe beruflich was auf die Beine gestellt und in manchen Lebensphasen gedacht, ich habe noch genügend Zeit. Es gab dazwischen auch Zeiten, in denen ich im Job und meiner Freizeit die Erfüllung gefunden habe und keinen ausgeprägten Wunsch nach einem Kind hatte oder auch mal länger Single war.
Wie geht es Euch mit diesem Thema?

Geht mir ähnlich. Ich habe mir immer Kinder gewünscht. Mit der "falschen" Frau möchte ich aber keine Kinder, die richtige hat sich bisher nicht gefunden. Außerdem muss man auch sein eigenes Alter mal realistisch sehen, ich will ja nicht bei der Einschulung als Opa angesehen werden. Ich suche aktuell entweder Frauen mit kleinen Kindern oder welche, die noch Kinder möchten. Da wäre mir 41 ehrlich gesagt zu alt, weil man sicher noch eine Weile wartet, bis man Kinder in die Welt setzt. Ich bin mir aber auch klar, dass 28-jährige nicht nach einem Vaterersatz sondern einem jüngeren Mann suchen.
Insgesamt also ein kniffliges Thema. Das Risiko, kinderlos zu bleiben und damit einen sicher schönen Teil des Lebens zu verpassen, wird aktuell größer. Ich geniesse das, was ich im Leben freier geniessen kann als Eltern (Urlaube zum Beispiel oder bessere finanzielle Freiheit) und gehe davon aus, dass ich mich halt mit 70 in ein nettes Altersheim einquartiere ;-) (das ist mit Kindern auch nicht immer zu vermeiden).

m, 46
 
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  • #10
An FS:

Frage Dich selber: Sind Kinder für DICH wichtig, oder geht es Dir eher so, dass Du den anderen das nachmachen willst, bzw. dass Du nicht weißt, welchen Weg Du gehen sollst ?

Wenn Kinder für Dein Leben definitiv dazugehören - dann los gehts und den passenden Mann suchen, das muss aber nun schnell gehen, oder gemeinsam ein Kind adoptieren.

Wenn nicht - dann, Leben mit interessanten Dingen leben, die man mit Kindern nicht machen kann.

Ich bin auch 41, ohne Kinder, mit Partner aber es liegt daran, dass ich nie einen ausgeprägten Kinderwunsch hatte.

Ich hatte aber auch immer "Beispielfamilien" im Leben - Paare die ohne Kinder die Welt bereisten, mit großem Freundeskreis. Singles, die mit anderen Singles auf Reisen gingen (so um die 50 Jahre alt) und die aktiv in Sportvereinen etc. sind.

Diese Leute leben ihr Leben, und ich sage mal so, Kinder sind kein Garant auf Glück. Damit halst man einem Kind zu viel Bürde auf. Kinder sind nicht dazu da, um unserem Leben einen Sinn zu geben, das ist falsch gedacht. Wer Kinder haben möchte, sollte dies tun, aber nicht aus so einem Wunsch.

w,41
 
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  • #11
Keine Panik! Ich, w43, hatte auch schon das Gefühl ohne Kinder etwas verpasst zu haben. Und meistens kommen denn da auch noch immer Muttis, die mir vorhalten, im Alter würde ich dann ohne Kinder erstrecht alt aussehen.. Aber ehrlich: Links rein, rechts raus.
Viele Freundinnen von mir (40-50) sind allein und haben keine Kinder. Wir unternehmen viel, verreisen und haben schon gesagt, das wir im Alter alle zusammenziehen und das wird mega lustig!
Es ist schwer jetzt einen Partner zu finden und die meisten Frauen in dem Alter wollen das auch gar nicht. Ich bin jedenfalls froh, Single ohne Kind zu sein und ich lebe damit wahnsinnig gut!
Alles Gute!
 
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  • #12
Was nützt es dir denn, wenn andere Frauen dir von ihren Erfahrungen berichten? Die - ich sage mal - "Kinderfrage" kannst nur DU ALLEINE für dich beantworten. Dazu solltest du ganz ehrlich in dich reinhören, was du für dein Leben willst. Versuche dabei nichts zu rationalisieren oder wegzudiskutieren. Und dann handle danach im Rahmen des Möglichen. Noch stehen dir alle Möglichkeiten offen!
Alles Gute!
 
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  • #13
Auch mit Mitte 40 kann eine Frau noch Kinder gebären.

Alternativen sind: Adoption, alleinerziehende Väter als Partner oder soziales Engagement.

Liebe FSin, das Leben hast du überhaupt nicht verpaßt, ergreife die vielen Möglichkeiten.

M
 
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  • #14
Hallo, ich habe ein kind und bin froh dass es so gelaufen ist.
ICH hätte etwas verpasst ohne meine Tochter. Das weiß ich aber erst seit ich sie habe.
Ich liebe sie- ohne wenn und aber. Das war vom ersten Moment an so.
Völlig unabhängig wie sie sich verhält, ob sie gerade lieb ist oder nicht.
Soetwas hatte ich noch nie.
Erst zählt sie, dann ich. Vor ihr war ich selbst mir immer der wichtigste Mensch in meinem leben.
Für mich war/ ist das Mutter sein ein riesiges Abenteuer, total spannend und immer was neues.
Aber nochmal: wäre ich nicht Mutter geworden, hätte ich nichts vermisst, denn ich hätte ja nicht gewusst was. Mein leben vorher war auch Super.
 
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  • #15
Liebe FS,
das Leben hast Du ohne Kinder sicherlich nicht verpasst - Du hast möglicherweise etwas sehr schönes verpasst. Wenn Du Dich in dieser Schleife drehst, dann fängst Du wirklich an, Dein Leben zu verpassen.

Du bist 41, es ist kein Partner für Kinder in Sicht - ist so. Dann wird das nichts mehr mit Kindern und Du musst Dir keinen Kopf drum machen, sondern mach' Dir ohne Kinder ein schönes Leben und such' Dir ein paar Freundinnen ohne Kinder für familienfreie Unternehmungen. Die gibt es in Deiner Altersgruppe reichlich. Dann kommst Du auf andere Gedanken und hast eine Menge Spass.

Ich habe aus den gleichen Gründen keine Kinder, die Du schilderst. Ich hätte gerne welche gehabt - hatte viele Geschwister und weiß genau, wie das ist, anders als Einzelkinder die Eltern werden und vorher kein sich zurücknehmen kennengelernt haben. Letztere werden dann eben überrascht und haben sich das anders vorgestellt.

Das Leben kann auch ohne Kinder sehr reizvoll sein.
 
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  • #16
Oh mein Gott, hört doch endlich mal mit dem Jammern auf! Ist ja nicht mehr auszuhalten! Verlegt euren Fokus eben auf andere Dinge, als auf Kinder. Ich kann mir kaum vorstellen, dass im Bekanntenkreis alle verheiratet sind. Und wenn, dann sind diese sicher auch nicht so glücklich, wie es immer tun! Viele Paare haben nur Stress. Und mit Kindern ist der Ofen sowieso aus!
Ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Ehen scheitern, denn fast ALLE Ehen scheitern.
Es gibt kein ewig Glück und Zufriedenheit.

Anscheinend hast du ganz persönlich was für dich verpasst, nämlich dich auszuleben und dein Glück in vielen verschiedenen Dingen zu finden - denn dann wärst du jetzt auch nicht an dem Punkt zu denken, du hast alles verpasst. Die Konzentration auf nur ein Ding im Leben, macht eben nicht glücklich erfahrungsmäßig. Man muss sich auch bisschen weiträumiger orientieren. Wenn man sein Leben auf so ein empfindliches Detail aufbaut, ist das wie ein Glücksspiel.
 
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  • #17
Liebe Frau,

rede dir das bloss nicht ein, du vergleichst dich mit einem Traumbild des Familienglücks.
Kinder retten keine einzige Ehe, falls du das meinst.
Meine Schwägerin dachte mit vier Kindern wird sie niemals geschieden. Wird sie aber - schon bald.
Ich dachte alle Freunde mit Kind und Kegel wären glücklich. Von Ferne sah es für mich immer so aus.
Stellte sich heraus dass es mein Wunschdenken war weil ich Familie wertvoll finde.

Wie du habe ich 10 Jahre gehofft ich treffe noch den richtigen Mann. Aber ich bin weit entfernt davon mich deswegen zu betrauern. Ich wollte nicht ein Kind um jeden erdenklichen Preis, und auch nicht um einer Erwartungshaltung zu folgen. Der einzige Grund kann doch wohl Liebe sein.
 
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  • #18
Das hängt von der Grundeinstellung zum Leben ab und ob eine Familiengründung dabei ganz oben steht: Gehören Kinder zu einem sinnerfüllten oder gar sinnstiftenden Lebensmodell, so wird ihr Nicht-Vorhandensein Sehnsüchte auslösen.
Ganz entscheidend ist auch, zu welchem Zeitpunkt welche Prioritäten im Leben (um-) gesetzt werden sollen.

Ich - männlich, 62 - würde hier nicht von "verpassen" sprechen. Es sei denn, Kinder rangieren wirklich in puncto Lebensplanung an erster Stelle. Jede/r hat hierbei mehrere Idealvorstellungen, die sich kaum alle gleichzeitig verwirklichen lassen. Das kommt im geschilderten Lebenslauf auch gut zum Ausdruck: Das Eine ist sozusagen die Folge des Anderen.

Ich wusste schon mit 14 - und wurde dafür seinerzeit von meinem Vater in Gegenwart eines Arbeitskollegen dröhnend ausgelacht: "Ich werde nie Kinder haben."

Wenn ich mir hier die Beiträge an anderer Stelle durchlese, dann bin ich heilfroh, schon damals glasklar gewusst zu haben: Kinder krempeln das Leben der Eltern vollständig um, nichts ist mehr so wie vorher, glücklich leuchtende Kinderaugen sind der Rausch eines Augenblicks. Der Rest ist Müh' und Plag'. Mit Beruf und Karriere, geschweige denn auch nur mit halbwegs privater Selbsterfüllung (ausgiebige Fortbildung, Ruhe, Zeit für stundenlange Gespräche usw.) sind Kinder nur noch in seltenen, glücklichen Ausnahmefällen vereinbar.

Das Leben ist mit 41 statistisch erst knapp zur Hälfte erfüllt. Partnerschaft und Kinder sind zu wertvoll und zu bedeutend, um sie bereits dann zu wollen, wenn die Beziehung nur so halbwegs läuft. Aus der darin liegenden Mittelmässigkeit kann nichts belastbares Gutes erwachsen. Insofern hat, wer diese Klippen wie die Verfasserin erfolgreich umschiffte, nur etwas gewonnen - aber gar nichts verpasst. Und hält sich obendrein die Zukunft offen: Eine Erfüllung des Kinderwunsches ist darin ebenso noch noch inbegriffen wie alternative Lebensmodelle.
 
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  • #19
Ich verstehe die Antworten teilweise gar nicht!

Ich habe eine Tochter, Ich bin Alleinerziehend. Ich habe eine schlimme Trennung hinter mir. Es gab und gibt schlimme Zeiten.

Dennoch ist meine Tochter mein Haltepunkt und wichtig.

Ich wollte nie Kinder, bis zu ihr! Und ich bin mir sicher, mit 41, ohne Kinder hätte ich vermutlich ähnlich, wie Du, gedacht.

Trennungen können auch ohne Kinder passieren. Meine berufliche Situation ist durch das Kind sicherlich schlechter, als Deine. Das ist häufig so.

Ob Du etwas verpasst hast? Ich glaube schon, dass Jeder, der keine Kinder hat, etwas verpasst hat. Du lernst bedingungslos zu lieben, eine Erfahrung, die erdet. Ich vermute, das weiss jeder Kinderlose und daher haben auch sehr viele dieses Gefühl, wenn es dann irgendwann zu spät ist. Das Gefühl kann man durchaus zulassen.

Ich habe eine schlechte berufliche Karriere, trotz hoher Ausbildung, Habe ich etwas verpasst. Ich bin mit sicher, ja habe ich.

Es ist beides nur selten möglich.

Im Moment bin ich in einer glücklichen Beziehung. Ich habe trotzdem Zukunftsängste.

Vielleicht ist es normal, dass man nicht immer glücklich und zufrieden ist. Es kommen Krankheiten hinzu, älter werden bringt neue Anforderungen mit sich.

Dieses Geschreibe, ich bin super glücklich, mit und ohne Kinder.... was soll das? Ist das ein Konkurenzkampf, wer ist der Glücklichste?

Ich persönlich kenne Niemanden, der wirklich glücklich ist, dauernd und ohne Unterbrechung!!!
 
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  • #20
Wer in seinem Leben,egal wie schwer oder mühsamer es dadurch wird,kein Kind bekommen hat ,verpaßt das Grundlegenste und Wichtigste,was einem Menschen passieren kann.

Was nutzt Euch all euer Geld,eure Freiheit,kein Stress zu haben und was weis ich nicht noch,wenn Ihr auf euer Leben zurückblickt und dort NICHTS ist,was von wert ist.
Spass ist Spass,ich meine hier etwas Grundlegend anderes und hoffe,daß wenigstens ein paar der hier Lesenden verstehen,was ich meine.

ein kopfschüttelnder Mann
 
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  • #21
Es bringt nichts, im Nachhinein etwas zu bereuen, was sich nicht ändern lässt. Ich denke aber, dass für ein Kind immer die Kraft und die Zeit da ist. Es ist eine so schöne Erfahrung. Und ein Kind lässt sich immer wuppen. Bei mehreren Kindern wird es schwieriger. Deshalb kann ich es nicht verstehen, warum man freiwillig sogar auf ein Kind verzichtet.
 
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  • #22
Wer in seinem Leben,egal wie schwer oder mühsamer es dadurch wird,kein Kind bekommen hat ,verpaßt das Grundlegenste und Wichtigste,was einem Menschen passieren kann.

Was nutzt Euch all euer Geld,eure Freiheit,kein Stress zu haben und was weis ich nicht noch,wenn Ihr auf euer Leben zurückblickt und dort NICHTS ist,was von wert ist.
Spass ist Spass,ich meine hier etwas Grundlegend anderes und hoffe,daß wenigstens ein paar der hier Lesenden verstehen,was ich meine.

ein kopfschüttelnder Mann

Das möchte ich dementieren, daß ein leibliches Kind ''das Grundlegendste und Wichtigste'' im Leben sei... da haben wir wohl sehr konträre Werte und Weltanschauungen...

Ich kann für mich jetzt schon sagen, und so alt bin ich noch nicht, daß auch nach meinem Ableben von mir einiges hinterlassen wird, daß einen (ideellen) Wert hat... das kann man aber nicht zwangsläufig von jedem Kind anderer Leute sagen, ob es eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und diese Welt sein wird...

w 43, lebenslang ohne Kinderwunsch
 
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  • #23
Ich finde, dass man nicht von sich auf andere schließen sollte und das die eigenen Bedürfnisse und Wünsche nicht als so selbstverständlich angesehen werden sollten, dass automatisch davon ausgegangen wird, andere hätten die gleichen Bedürnisse und Wünsche wie man selbst. Das ist anmaßend. Das gilt für diejenigen, die Kinder haben oder haben wollen sowie für diejenigen, die sich keine wünschen.
Kinder sind schön und eine Bereicherung für die Eltern. Durch sie sieht man die Welt mit anderen Augen und man darf die Erfahrung einer ganz anderen Liebe machen die selbstlos ist und - vielleicht - ewig währt. Dennoch glaube ich, dass es Menschen gibt, die keine Kinder wollen - entweder weil der richtige Partner fehlt oder sie einfach keinen großen Selbsterhaltungstrieb verspüren. Anderen ist es wiederum nicht bestimmt Kinder zu haben.
Dass es also Menschen gibt, die keine Kinder haben (wollen) -aus welchen Gründen auch immer- ist demnach ganz normal. Natürlich kann jeder seine Meinung dazu äußern. Aber meiner Meinungnach ist es einfach frech und borniert Kinderlosigkeit pauschal zu verurteilen und als unnormal abzustempeln.

Ob Du etwas verpasst hast? Das kannst nur Du dir beantworten, liebe Fragestellerin. Wenn das Thema Kinder ein zentrales Bedürfnis und ein sehr großer Wunsch oder eine Selbstverständlichkeit für Dich war bzw. ist - dann bestimmt. Wenn nicht, liegen Deine Zweifel vielleicht darin begründet, dass viele um Dich herum Kinder haben und Du dich mit diesem Thema auseindandersetzt.

Es ist doch ganz einfach: Dein Leben geht weiter mit oder ohne Nachwuchs. Du hast neben Kindern noch viele andere Möglichkeiten Dein Leben zu gestalten. Welche das für Dich sind, musst Du schon selbst herausfinden. Viel Glück!
 
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  • #24
Liebe Fragestellerin,
ich verstehe Dich nur zu gut. Ich hatte mir schon immer eine Familie gewünscht. Zwischen 20 und 30 ging die Ausbildung und der Beruf vor. Kein Problem, es war ja noch genug Zeit.
Ab 30 stellt man dann fest, dass die potentiellen Partner meist schon vergeben sind. Dann wurden noch meine Eltern krank und als Familienmensch konnte ich mich nicht davor drücken sie zu pflegen. Wer schon einmal einen Alzheimer Fall neben der Arbeit betreut hat, der weiß, dass da keine Zeit und Muse mehr zur Partnersuche da war. Als dieser Lebensabschnitt vorbei war, war ich Single und 39 Jahre alt, müde und einsam.
Der Wunsch nach einer richtigen Familie war noch vorhanden und ich raffte mich und habe auf Partnerschaftsanfragen geantwortet. Das Ergebnis war ernüchternd, den meisten Männern war ich da schon zu alt. Als ich dann schon der Verzweiflung nahe war, da traf ich doch noch einen Mann, der sehr nett, gebildet und auch kinderlieb war. Er war auch noch Single wohnte zwar etwas weiter weg, aber das hat mich nicht abgeschreckt. Über seine Mängel (beginnender Messi und körperliche Beschwerden) habe ich gerne hinweggesehen. Als wir uns näher kamen, da musste ich leider erkennen, dass impotent ist. Ich hoffte, dass ich mit der Zeit und viel Liebe noch einen Fortschritt erzielen könnte, aber leider stellte sich keine Besserung ein. Eine medizinische oder psychologische Hilfe wollte er nicht in Anspruch nehmen . Als ich mich von ihm trennen wollte, da versprach er weinend Besserung und so habe ich diese Fernbeziehung weiter auf mich genommen. Nichts geschah. Wieder wollte ich mich trennen und das Spiel begann von vorne. So geht es schon über 10 Jahre. Selbst nur ein Zusammenleben oder ein gemeinsames Altwerden konnte ich mir nicht mehr vorstellen.
Mittlerweile bin ich 51 Jahre und könnte jeden Tag nur heulen, dass ich so viele Jahre vergeudet habe. Mit Anfang 40 hätte ich noch ein Kind haben können, auch alleinerziehend. Das wäre zu schaffen gewesen.
Jetzt suche ich wieder, aber jetzt natürlich einen Mann der mich liebt und mit mir alt werden möchte. Kinder sind jetzt kein Thema mehr. Aber auch dazu ist es schon zu spät. Selbst für Männer in meinem Alter bin ich zu alt und nicht mehr attraktiv genug.
Beim letzten Klassentreffen war ich die Einzige die noch kinderlos war,viele hatten auch schon Enkel. Klar, viele waren geschieden aber hatten auch schon wieder neue Partner. Gejammert wurde zwar auch, dass die lieben Kids sooo viel Arbeit machen, aber auch immer wieder wurde betont, dass sie der Sinn des Lebens seien und ich sooo viel versäumt hätte.
Wenn ich jetzt so zurückdenke, dann hätte ich mit 40 alles auf eine Karte setzen und mich nur auf den Kinderwunsch konzentrieren sollen. ONS ohne Verhütung oder eine Samenbank. Ich hätte das Kind schon alleine groß bekommen. Der Wunsch erst eine glückliche Beziehung zu haben und dann diese Liebe mit einem Kind zu krönen, war der größte Fehler den ich jemals gemacht habe.
w/51
 
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  • #25
Ich bin w 42 und nach einer gescheiterten 10jährigen Beziehung mit Kinderwunsch single.
Ich gebe zu damit zu hadern. Aber auch, dass ich mir mein Leben jetzt eben so wie es ist, gestalten kann und will und das auch gut werden kann, genauso wie es mit Familie sowohl gut, als auch schlecht werden kann.
Im Gegensatz zu anderen hier würde ich dir also raten, schau der Realität ins Auge. Es stimmt nicht, dass Frauen bis Mitte 40 problemlos Kinder haben können. Vielleicht, aber vielleicht auch nicht. Es stimmt nicht, dass du keine Sorgen hast. Auch ohne Kinder hat man Sorgen. Du darfst Sorgen haben. Es stimmt nicht, dass Adoption und "soziales Engagement" ein Ersatz für Kinder sind.
Steh dazu, es ist wie es ist, und es ist vielleicht auch traurig.
Und dann schau dir an, was du hast. Du bist sicher ein toller Mensch. Du hast Talente und Erfahrungen und ein soziales Netzwerk und Interessen. Darauf baut dein Leben auf. Das kann dir Freude bringen. Und dann leg los.
 
  • #26
Ich schließe mich @18 und @ 19 an. So lange Mann keine Liebe zum Kind erfahren hat, hat Mann keine tiefe unconditional Love erfahren. Ich wurde erst Anfang 30 Mutter. Bevor ich Mutter wurde habe ich nur für die Freizeit gearbeitet. Nach dem Kind kam die Kraft und die Ehrgeiz zu etwas mehr im Leben zu bringen. Heute verdiene ich als Künstlerin locker eine 6 stellige Summe im Jahr. Mein Kind ist heute 12 und in eine Privat Schule die ich als single mum auch selbst finanziere. Trotz Trennung pflege ich eine gute Beziehung zum Vater.Da wir das Sorgerecht teilen, habe ich auch viel Freizeit.(Vorteile als Alleinerziehende mutter).
Es gab viel Stress und Schwierigkeiten, aber diese Wärme die in meinem Herz fließt ,wenn ich mein Kind zu Gesicht bekomme auch am manche schlimme Tage möchte ich nicht missen. Dieses Gefühl kann Mann durch nicht ersetzen Ich habe Kinderlose Freundinnen über 40 und über 50, und sie sind alle irgenwie unglücklich. Vielleicht weil sie Kinder Wunsch hatten. Die, die meinen freiwillig Kinderlos geblieben zu sein, haben oft ein unnatürliches Verhältnis zu ihre Tiere.
Mann könnte ein Buch darüber schreiben.................
Liebe FS wenn du jetzt dieses Gefühl hast, kann ich dir nur sagen dass der Zug noch nicht abgefahren ist. Dein Glück liegt noch vor dir. Lass dich nicht von Oberflächlichkeiten wie Reisen, Freiheit bla bla nicht beeindrucken, ob du nur einmal im Jahr eine Reise machen kannst oder jeder Monat. Was mach das für eine Unterschied? Wenn du in Paris oder Rome oder zu Hause bist kannst du immer noch Nudeln essen und Wein trinken.
Viel Glück w
 
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  • #27
Liebe Fs,

nein, Du hast das leben nicht verpasst.
Du verpasst es wenn du denkst, dass das Gras auf der anderen Weide grüner ist. Wenn du vergleichst. Wenn du an die Rama-Reklame im Kopf hast, wenn du an Kinder denkst.

Hinwendung und Liebe ist zu vielen Dingen möglich. Kinder sind eine Möglichkeit, nicht mehr.

Mir ist immer etwas mulmig, wenn ich sehe wie viele Kinder in die Welt gesetzt werden, damit die Eltern einen Sinn für ihr eigenes Leben bekommen. Was für eine Last für die Kinder, was für eine Verantwortung, die diese kleinen Wesen tragen müssen.
Den Sinn des Lebens zu finden, ohne ihn aufs Kinderkriegen abzuwälzen ist eine Herausforderung, nicht immer einfach, aber sehr beglückend, wenn es gelingt.

Dass Mütter mit Kindern auch sehr unglücklich sein können, ist kein Geheimnis. Oft sind sie in Zweckehen gefangen und müssen ihr Muttersein überhöhen, um das alles zu ertragen.

was kommt also zwischen 40 und 50? Diese Phase ist so oder so nicht einfach. Für die mit und für die ohne Kinder.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: es wir mit den Jahren immer leichter, ich werde immer zufriedener. Ich bin jetzt 56 und rückblickend würde ich mir selber mit 41 raten:

"vertu Dein Leben nicht mit Panikgedanken an die rasch vergehende Lebenszeit. Vertu Dein Leben nicht mit Gedanken an das was nicht gut gelaufen ist. Freu Dich daran, dass Du jung bist und noch viel zeit hast, bei Dir selbst anzukommen.

Ob mit oder ohne Kind ob mit oder ohne Mann. Das ist Stärke. Finde Dich selbst."

Es gibt nichts kostbareres.
Dann kann man auch für andere da sein.

Selbstverliebte Muttertiere, die sich über ihre Kinder definieren und andere abwerten müssen, um sich selbst aufzuwerten haben sich selbst noch nicht gefunden.

gutes Gelingen!
w, die viele kinderfreie Frauen kennt, die genauso glücklich UND unglücklich sind wie Frauen mit Kindern. Wie schon gesagt wurde: es gibt kein Dauerglück.
 
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  • #28
Glück ist kein Zufall, Glück ist ein Verhalten!

Alles was #1 schreibt, kann ich nur unterstreichen. Das ist eine sehr selbstbewusste und auch zufrieden klingende Einstellung.

Liebe FS, du wirst, wenn du dich umschaust, etwa gleich viele Frauen finden, die von sich sagen "… jetzt, im Älterwerden, habe ich wenigstens noch mein(e) Kind(er), die mir bleiben …" und solche, die meinen, dass sie "… mit Kindern und der damit zusammenhängenden Verantwortung, nie den beruflichen Erfolg gehabt hätten, wie ohne Kinder".

Hänge dem Kindertraum nicht länger nach, sondern konzentriere dich auf all das Schöne, was du mit einem oder zwei Kleinkindern nicht mehr machen könntest: Weiterkommen im Beruf - falls es dort keine Aufstiegsmöglichkeiten gibt, such dir etwas anderes. Fortbildung oder Abendstudium. Berufliche und/oder private Reisen ohne schlechtes Gewissen. Ausgehen, ohne Babysitter organisieren zu müssen. Freundeskreis mit und ohne Kinder … es gibt so vieles, was Mütter meist nicht machen können, ohne dass jemand dabei zu kurz kommt.

Die Vorstellung, "ohne Kinder etwas verpasst zu haben", ist eine, die unserem (weiblichen) Geschlecht oft mit in die Wiege gelegt wurde. Ich habe mich mit Anfang 30 sterilisieren lassen, obwohl ich insgeheim gefürchtet hatte, dass ich möglicherweise später einen brennenden Kinderwunsch entwickeln könnte (schon, weil es nicht mehr gehen würde). Zu meiner eigenen Überraschung kam diese Kindersehnsucht nie auf, obwohl ich als Teenie einmal davon geträumt hatte, mindestens 5 Kinder bekommen zu wollen.

Dafür bin ich (inzw. im Ruhestand) beruflich sehr glücklich geworden, ich habe genau das gemacht, was zu mir passte - und das wäre mit Kindern kaum möglich gewesen. w
 
G

Gast

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  • #29
Wenn Kinder dir persönlich sehr wichtig sind,, dann kann ich dir nur dir nur den Rat geben, dir welche "zuzulegen", solange es biologisch noch nicht zu spät ist. Dass auch das keine Glücksgarantie ist, das ist klar, es ist jedoch ein "faules" Argument, mit dem du dich beruhigen möchtest.

Und was da möglicherweise im Wege steht, ignorier es. Sonst bereust du es eines Tages mit Sicherheit.


m 51
 
G

Gast

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  • #30
Liebe Dame

etwas in Ihrem Umfeld oder in Ihrem Bekanntenkreis bringt Sie zu der Annahme dass die Leute die sich für Kinder und Familienleben entschieden haben glücklicher sein müssen als Sie.

Ich stelle bloss fest dass es sich um eine unbewiesene Annahme handelt die mit Ihren Wunschphantasien zu tun haben könnte. Denken Sie drüber nach woran es Ihnen mangelt (emotional).
Versuchen Sie nicht über Dritte davon abzulenken dass Sie mit irgendwas nicht so recht zufrieden sind.

Im Übrigen würde ich sagen dass Ihnen im Leben immer ein kleines Stück zum perfekten Glück mangeln wird. Egal was Sie machen. Das geht allen so also machen Sie nicht so ein Theater.
 
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