Deine Frage ist interessant, darf man den Hintergrund erfahren?
Ich war zwar nie verheiratet und bin kinderlos, antworte aber trotzdem.
Ich wohne in einer 600.000-Einwohner-Stadt zentrumsnahe in einer 125-qm-Wohnung allein. Ich arbeite nur ca. 70%, mit sehr unregelmäßigen 24- bis 36-h-Diensten (Ärztin), so daß ich teilweise eine ganze Woche frei habe, dazu mache ich etwa 3 1/2 Monate Urlaub im Jahr. Mir ist bewußt, daß ich damit ein traumhaftes Leben führe!
Tagsüber gehe ich 3-4 mal die Woche joggen, abends bin ich meist alleine daheim, selten gehe ich zu einer ärztlichen Fortbildung. Ich surfe viel, lese, nähe oder bastle, fernsehen nur beim Bügeln. Dazu muß ich einige Arbeiten im Zusammenhang mit meinen Immobilien und den Kapiatlanlage erledigen, beschäftige mich viel mit meinem (dadurch sehr erfolgreichen!) Aktiendepot.
Ich habe einen sehr kleinen Freundes- und Bekanntenkreis, leider weit über deutschland zerstreut, so daß ich mit diesen Menschen selten etwas unternehmen kann, aber regelmäßig und lange telefoniere. Ich bin jetzt aber aktiv dabei, mir auch hier wieder einen Bekanntenkreis aufzubauen und regelmäßig Sport zu machen, was wegen meiner langen Urlaubsabwesenheiten aber schwierig ist.
Die Urlaube verbringe ich auch größtenteils alleine. Den Großteil der Zeit -bitte jetzt nicht lachen wegen meines Alters!- fahre ich mit Zelt und Motorrad bis zu 7 Wochen am Stück durch Europa, besichtige Städte, gehe sehr viel Wandern. Auf den Campingplätzen hat man immer sehr schnell Anschluss, ich genieße aber auch sehr, mit mir alleine zu sein, vor allem beim wandern. 3 Wochen im Januar mache ich eine Kur wegen meines Rheumas, die ich mit Skiurlaub verbinde (Gasteiner Heilstollen). Zwei Wochen im März fliege ich mit einer Freundin (die ich 2009 im Urlaub kennenlernte) in die Sonne, mache da viel Sport und Joggen. Ab und zu machen wir das im Oktober nochmal.
Was mir ohne Partner (oder Bekannte) fehlt, sind Kino- und Restaurantbesuche und Bowling. Ansonsten bin ich sehr glücklich und fühle mich absolut vom Leben bevorzugt. Ich bin stolz auf meine Entscheidung, beruflich kürzer zu treten, habe aber in meinen arbeitsreichen Zeiten (fast 205 Jahre Klinik und Praxis mit 70-h-Woche) finanziell so gut vorgesorgt, daß ich mir das auch leisten kann.
Einen Mann würde ich nur wieder in mein Leben lassen, wenn es dadurch noch angenehmer und abwechslungsreicher wird. So richtig fehlen tut mir ein Partner zum Glück nicht, umso mehr ein vernünftiger Bekanntenkreis... aber da arbeite ich ja dran.
w, 52