• #1

Frau raucht wieder. Brauche Tipps für mein Verhalten.

Was Beziehungen angeht, ist Rauchen für mich so ziemlich das größte No-Go, das ich mir vorstellen kann. Ich empfinde es als unabdingbar, den zarten, verführerischen und absolut einmaligen Eigengeruch meiner Partnerin erleben zu können, der sie von Millionen anderen unterscheidet und der für mich eine wichtige Basis darstellt, die intensive Intimität und dauerhafte Zuneigung erst möglich macht. Es wäre also völlig untertrieben zu sagen, dass ich halt den Gestank nicht mag. Es ist viel mehr als das.

Entsprechend wäre es auch sinnlos, einen rauchenden Partner an meiner Seite zu haben, der versuchen würde, den abstoßenden Geruch mit Zahnbürsten und Deos zu kaschieren. Zum einen, weil das nicht restlos funktioniert. Egal welchen intensiven Reinigungsmaßnahmen sich ein Raucher auch unterzieht – der Gestank kommt trotzdem durch. Das eigentliche Problem ist aber für mich ja, dass der Eigengeruch, der für mich so wichtig ist hierdurch nicht wiederkehrt. Es ist also eigentlich völlig irrelevant, ob meine Partnerin nach Rauch stinkt oder aber übertrieben nach zig Parfüms riecht. Für jemanden wie mich, dessen Wahrnehmung ganz massiv durch Gerüche beeinflusst wird, die totale Katastrophe wenn die Einzigartigkeit weg ist.

Zur Problematik des Gestanks kommt hinzu, dass ich mir keinen Partner an meiner Seite vorstellen kann, der unfrei ist. Ist mein Partner getrieben von dem regelmäßigen Verlangen und das Rauchen nistet sich ein in alle Bereiche des täglichen Lebens, taktet die Tage durch und lässt sich nicht mal dann ein wenig hinauszögern, wenn der Zeitpunkt noch so unpassend ist, dann beeinträchtigt das die Beziehung für mich in einem so gewaltigen Ausmaß, dass sie innerhalb kürzester Zeit massiven Schaden nimmt.

Ich befinde mich nach 10 Jahren Ehe in exakt diesem Szenario wieder. Meine Frau, die quasi die komplette Beziehung über nicht geraucht hat (früher aber schon) hat wieder damit angefangen und erwartet von mir, dass ich damit klar komme, bis sie das ganze wieder von sich aus sein lässt. Irgendwann. Vielleicht.

Mein größtes Problem ist, dass ich völlig ratlos bin, wie ich mit der Situation nun am besten umgehen kann und soll. Ich möchte ihr die Zeit geben die sie braucht. Unsere Liebe hat es verdient. Ebenso die beiden gemeinsamen Kinder. Wir verstehen uns blind und lieben uns sehr, aber es ist jetzt nach 4 Tagen schon regelmäßig beobachtbar, dass uns das unserer Beziehung stündlich beigemischte Gift alles andere als gut tut.

Wie soll ich ihr nahe sein wenn ich Ekel empfinde in ihrer Gegenwart?

Wie kriege ich es gebacken nicht kaputt zu gehen beim Versuch mir nicht anmerken zu lassen, dass es mich derart anwidert?

Soll ich auf Distanz gehen um nicht zu riskieren, dass meine Zuneigung Stück für Stück schwindet? Oder tut sie’s nicht bereits dadurch?

Mach ich’s nicht noch viel schlimmer wenn ich mich gerade jetzt von ihr zurückziehe?
 
  • #2
Ich würde dich gern fragen, ob deine Frau von deiner Geruchsempfindlichkeit weiß und davon, WIE wichtig dir IHR Eigengeruch ist?

Wenn sie es nämlich weiß, ist die Frage schon, warum sie ausgerechnet jetzt wieder mit dem Rauchen anfängt. Möchte sie dich, deine Liebe, die Ernsthaftigkeit deiner Zuneigung testen? Möchte sie dich sogar auf Distanz halten? Welchen anderen Grund kennst du oder kannst du dir vorstellen?

Viele Grüße
w55
 
  • #3
Ich empfinde es als unabdingbar, den zarten, verführerischen und absolut einmaligen Eigengeruch meiner Partnerin erleben zu können, der sie von Millionen anderen unterscheidet und der für mich eine wichtige Basis darstellt, die intensive Intimität und dauerhafte Zuneigung erst möglich macht.

Pseudo-psychologisches Schwadronieren ist das!

Diskutiere auf erwachsener Ebene und erkläre deiner Frau, dass dich das traurig macht, der Rauch für dich sehr störend ist oder du Angst um ihre oder deine Gesundheit hast. Sei ehrlich in deinen Gefühlen, anstatt es mit deinem Riech-Fetisch zu erklären, der ja nur dein eigenes Ego spiegelt! Das Rauchen ist IHR Fetisch!
Dein Problem ist: du bist unaufrichtig in deinen Aussagen! Du hinterlegst es mit deinen Fetischen. Du weißt selbst, dass du keine Argumente gegen sie sonst hast.

Die Frau ist nicht weniger egoistisch, sondern zieht das durch, was du selbst für dich instrumentalisieren und für dich zu vereinnahmen versucht an ihr!
Sie möchte mit ihrem Körper aber gerne bei sich bleiben!
Wer ist also hier Opfer und wer Täter?

Echte Liebe ist frei, echte Liebe erträgt. Echte Liebe bleibt allerdings auch bei sich. Dein Recht ist die Trennung, wenn ein Gespräch nichts hilft.

Dein Defizit ist, keine Kommunikationsqualität zu beherrschen, die eine gehaltvoller Beziehung macht.

Entsprechend wäre es auch sinnlos, einen rauchenden Partner an meiner Seite zu haben,

Ist dein gutes Recht als erwachsener Mann. Übernimm Verantwortung und trenn dich! Ihr gutes Recht ist weiterzurauchen. Sie ist nicht dein kleines Kind!

Zur Problematik des Gestanks kommt hinzu, dass ich mir keinen Partner an meiner Seite vorstellen kann, der unfrei ist.
Richtig! Und für sie ist es Freiheit, zu rauchen. Immer dran denken: Die eigene Freiheit ist immer die Unfreiheit des anderen!

Statt zu erforschen, woher das Rauchen kommt: Vielleicht ein neuer Lover? Vielleicht eine neue Selbstbestimmung?
Vielleicht nervst du auch einfach nur wie ein kleines Kind?


Soll ich auf Distanz gehen um nicht zu riskieren, dass meine Zuneigung Stück für Stück schwindet?
Du verkennst die Lage. Du bist der Gefangene in deiner Abhängigketi! Sie ist frei! Distanz führt dich selbst in eine weitere Abhängigkeit, wenn du merkst, dass sie nicht auf Kommando reagiert. Sie ist die Machtperson in eurer Beziehung. Sie tut, was sie will und du kannst nichts unternehmen.

Mach ich’s nicht noch viel schlimmer wenn ich mich gerade jetzt von ihr zurückziehe?
Du kannst dich nicht artikulieren, hast keine Argumente, die sitzen oder sie überzeugen. Es ist deine eigene mangelnde Qualität, die sich in der Beziehung widerspiegelt.

w,39 (militanter Nichtraucher und Verantwortlicher, den richtigen Partner an meiner Seite zu haben und den falschen auszusortieren)
 
  • #4
Lieber FS

Phu ganz schwierige Situation! Was würde ich machen? Gute Frage. Mich würde dies auch extrem stören vorallem wenn Kinder im gleichen Haushalt leben, was für ein Vorbild ist die Mutter bei dieser Sache. Auch finde ich den Gestank echt eklig. Hast du sie schon gefragt warum sie so plötzlich wieder raucht? Hast du ihr gesagt, dass du ihr so nicht nahe sein magst und wenn ja wie reagiert sie darauf? Auch Rauchen ist eine Sucht und du kannst da rein gar nichts machen, wenn sie selber nicht damit aufhören möchte. Mein Ex Partner ist Suchtkrank (kann man natürlich nicht vergleichen) weder gute Tips, noch Unterstützung deiner Seits können etwas ausrichten wenn der Süchtige selbst damit nicht aufhören möchte. Biete ihr doch die Alternative E-Zigarette an :) da stinkt nichts, kannst es mit Nikotin haben und deine Frau behält ihren Eigengeruch. Das ist die einzige Idee die ich gerade so habe. LG
 
  • #5
Ich denke, hier gibt es nur einen Weg - und den kann dir niemand hier im Forum passend auf einem Tablett servieren: DU musst für dich herausfinden, ob DU damit leben kannst, dass deine Frau (wieder) raucht.
Wenn du das verneinst, musst DU ihr ganz offen die Entweder-Oder-Frage stellen. Denn ich glaube, das siehst du richtig: wenn du still leidest, schwindet deine Liebe klammheimlich. Und das ist schmerzhaft - zudem nicht wirklich fair, falls deine Frau nicht weiß, wie sehr du unter der Veränderung leidest.

Leider haben Raucher/innen wenig Einsicht, doch sie sollten unbedingt wissen, welche Konsequenz die Haltung »Augen zu und durch« auslösen kann.
Möglicherweise glaubt sie, wenn sie draußen (z.B. auf dem Balkon) raucht, wäre das doch ein Kompromiss ... und kaum ein/e Raucher/in begreift, dass die Haut, der Atem, einfach alles für einen Nichtraucher unerträglich stinkt.
 
  • #6
Wenn das ein absolutes No-Go ist, hattest Du Ihr zu Anfang der Beziehung das mitgeteilt? Wenn ja - Bedingung setzen und bei Inakzeptanz Aus Ende.
Wenn Du es nicht mitgeteilt - warum nicht?

Meine absolutes No-Go ist Untreue, gefolgt von überbordenden Disziplinlosigkeit (dass man im Laufe seines zunimmt, dass das Gewicht besonders als Frau schwankt, ist ganz normal. aber ab leicht adipösen Zügen muss da Schluss sein (also ab 85/90 je nach Größe abhängig von der Fettverteilung greift hoffentlich die eigene Vernunft)).

Frauen sind Luxus. Warum lassen so viele Männer alles mit sich machen? Auf sich acht geben, der Frau Respekt zollen und in schwierigen Zeiten ein offenes Ohr bieten und vor allem von Anfang an sich seiner Vorstellungen und Ansichten treu bleiben.

Sag Ihr wie Du fühlst. Wenn sie auf Dich keine Rücksicht nimmt, trenn Dich von Ihr. Schnellstmöglich.
Konzentrier dann auf Dich und setz Dich mit Dir auseinander. Damit Du bereit bist, für eine Qualitäts-Frau d.h. mit gleichen Vorstellungen und Ansichten.
 
  • #7
Sag ihr das so, wie Du es uns gesagt hast. Leg es ihr dar, in allen Einzelheiten, vor allem, dass Du ihren Eigengeruch sonst nicht mehr riechen kannst und dass Du Dich ekelst.
Das klingt brutal, ich glaube aber, dass die Chance, dass sie das Rauchen wieder sein lässt, mit jedem Tag geringer wird und dass Du eher jetzt, gerade am Wiederaufleben ihrer Sucht eher keine Gleichgültigkeit ernten wirst, wenn Du ihr ehrlich von Deinem Ekel erzählst.
Was @Hauself Dir geschrieben hat, finde ich extrem wichtig: Gibt es Gründe, dass sie Dich testet oder dass sie sich Dich vom Leibe halten will? Hast Du Dich irgendwie verändert? Andere Körperpflege, keine Körperpflege mehr (die Zähne!), hast Du politische Meinungen entwickelt, die sie widerlich findet? Gibt es bei ihr bei der Arbeit Veränderungen?
 
  • #8
Vielleicht kann sie einen Kompromiss eingehen und die E-Zigarette rauchen? Dann riecht sie nach GAR NICHTS RAUCHIGEM und weniger schädlich soll es ja auch sein. Außerdem färbt es weder Nägel noch Zähne gelblich. Und die Sucht soll ja auch schwächer werden.
Ich würde das hier als sehr gute Lösung sehen um das Geruchsproblem mühelos zu beseitigen und ohne das sie in ihrer persönlichen Entscheidung momentan rauchen zu wollen eingeschränkt wird.
 
  • #9
Ganz ehrlich, für mich liest es sich ein bisschen wie: Du kannst mich mal!

10 Jahre nicht geraucht , wissend Du magst das überhaupt nicht und dann nur ein: Komm damit klar!

Kein: es tut mir leid, kein Versuch es bleiben zu lassen, keine Entschuldigt von Stress etc.

Ich weiß zufällig wovon ich rede und würde ich nach 10 Jahren mit Dir als Partner wieder anfangen und dann nur sagen: Komm klar...
Mh dann wahrscheinlich nur, wenn mir Deine Meinung ziemlich egal ist.

Entweder weil Du meinen lieblichen Duft sowieso nicht mehr eingeatmet hast = keine Umarmung, kein Kuss, keinen Sex.
Nix mehr von Dir kam

Oder ich og. von Dir auch nicht mehr will
 
  • #10
Also, ich wundere mich gerade, wie viel Verständnis hier dem FS entgegen gebracht wird. Klar ist der Rauch und der Gestank lästig. Aber die Liebe und eine Beziehung, aus der immerhin 2 Kinder hervorgegangen sind, davon abhängig machen??? Ich kann das nicht nachvollziehen und finde das intolerant.

Wahrscheinlich hat die Frau des FS all die Jahre nur wegen ihm auf ihr Laster verzichtet, und will sich nicht mehr unterordnen. Ich finde nicht, dass sie, so wie @Schneggel schreibt, die "Machtperson" in der Beziehung ist, das ist wahrscheinlich eher der FS mit seinem "absoluten Geruchssinn", den er hier wie einen Fetisch vor sich her trägt.

Normal wäre es, einen Kompromiss zu finden: Rauchen nur im Freien, danach Kaugummi, etc. Bitte, es ist doch total übertrieben, sich nur wegen des Rauchens zu trennen! Das Rauchen wird überhaupt in unserer Gesellschaft derart dämonisiert, dass es lächerlich ist. Es gibt doch ganz andere Dinge, die wirklich intolerabel sind, wie Untreue, Spielsucht (hat Auswirkungen auf die Finanzen der Familie), Alkoholismus (führt zu verändertem, oft unsozialem Verhalten, was Nikotin nicht tut), psychische Krankheiten (oft geht man selbst kaputt, wenn man dem Partner hier beistehen will),....

Und zum Abschluss möchte ich noch betonen, dass ich selbst NICHTRAUCHERIN bin und immer war!
 
  • #11
Als Raucherin stehe ich natürlich militanten Nichtrauchern extrem zwiespältig gegenüber. Ich habe früh mir dem Rauchen angefangen, war dann 12 Jahre mit einem ehemaligen Raucher, der zwischenzeitlich bis heute zum militantem Nichtraucher mutierte, zusammen. In den 12 Jahren habe ich nicht geraucht und nach der Trennung peu a peu wieder angefangen. Auch ich habe mich bei Deinem post gefragt, wieso sie wieder angefangen hat, obwohl sie von Deiner Aversion wusste. Mir fällt da auch nur ein Gedanke ein und der ist, dass sie es genau aus diesem Grunde macht. Verhälst Du Dich auch sonst so autoritär? Ich kenne Deine Frau nicht und auch nicht Eure Beziehung, aber ich glaube sie sieht es als Ausbruch aus Eurer Beziehung. Und ich befürchte, dass sie auf eine Trennung Deinerseits nur wartet . Viele von uns reagieren auf irgendwas extrem allergisch. In einem anderen post wurde bereits die Untreue genannt, bei mir ist es Alkohol, beim Andern eventuell irgendein Parfum. Wenn der Partner dann den Anderen genau mit diesem Instrument antriggert, liegt die Ursache m.E. ganz woanders.
W, 53
 
  • #12
Wie kriege ich es gebacken nicht kaputt zu gehen beim Versuch mir nicht anmerken zu lassen, dass es mich derart anwidert?
Warum willst du das verbergen? Zeig es ihr: lass dich nicht küssen, nicht umarmen, schlaf nicht im gleichen Schlafzimmer usw. Verbünde dich mit den Kindern und ruft jedesmal laut "Iiiiih", wenn sie geraucht hat.

Entweder sie merkt dann, wie eklig du es findest und hört mit dem rauchen auf. Oder sie hält dich absichtlich auf Abstand.
 
  • #13
Ich finde es krass, dass hier sogar zur Trennung geraten wird. Wenn man sich wegen so etwas trennt, kann das mit der Liebe auch nicht weit her sein. Andersherum wollte ich nicht mit so einem militanten Nichtraucher zusammen leben.
Solche rümpfen sogar die Nase wenn im Außenbereich einer Gaststätte geraucht wird und dabei bräuchten sie nach dem Kampf um rauchfreie Innenräume doch nur rein gehen und schon ist das Problem gelöst.

Dass die Frau des FS ein schlechtes Vorbild für die Kinder ist, weil sie raucht, sofern sie es eben vor der Türe tut und die Kinder nicht zuqualmt, wage ich doch auch mal zu bezweifeln.
Man merkt, dass sich die Nichtraucher-Riege hier zu Wort meldet. Sie beschwert sich über die angebliche Engstirnigkeit von Rauchern, möchten aber im Gegenzug alle Raucher verteufeln.
Ich bin auch Raucherin, bin aber zu hundert Prozent damit einverstanden, dass Lokale in diversen Bundesländern rauchfrei bleiben und würde auch nie im Beisein einer Schwangeren oder eines Kindes rauchen.

Lieber FS,
du wusstest, dass deine Frau mal geraucht hat, hast dich aber trotzdem auf sie eingelassen.
Doch wie bei jeder Sucht ist ein Rückfall eben nicht auszuschließen. Da wäre dann doch eine militante Nichtraucherin die bessere Wahl für dich gewesen.
 
  • #14
Hätte da noch eine kleine Anmerkung zu machen:
Ehemalige Raucher geben ihrer Sucht ja oft nach, wenn enormer Stress sie umtreibt. Könnte es da wohl einen Zusammenhang geben @Semmelberg ?

Ich würde ihr übrigens im Gegensatz zu einigen Usern hier erst einmal keinen Egoismus vorwerfen. Dafür wissen wir zu wenig über die Gründe des Rückfalls.
 
  • #15
Ich würde mich erstmal fragen, warum deine Frau plötzlich und aus heiterem Himmel wieder angefangen hat zu rauchen. Darum musst du dir wahrscheinlich mehr Sorgen machen als um den Gestank. Sicher, dass bei ihr bzw. euch alles in Ordnung ist?
Ansonsten schenk ihr eine E-Zigarette. Gibt es mit und ohne Nikotin, der Geruch verfliegt super schnell, kein Mundgeruch und keine verqualmten Klamotten.
 
  • #16
Vermutlich weiß deine Frau, wie wichtig dir "Geruch" ist, denn ihr seid 10 Jahre zusammen und werdet sicher mehr als einmal darüber gesprochen haben. Demzufolge kann man leider nur vermuten, dass deine Frau sich (möglicherweise unbewusst) von dir distanzieren will. Warum sie das möchte, darüber musst du dir Gedanken machen bzw. mit ihr sprechen.

Unabhängig davon kenne ich wenige ehemalige Raucher, die es wirklich geschafft haben, sich das Rauchen für immer (mehr als 10 Jahre) abzugewöhnen. Die Mehrzahl raucht nach dem "Abgewöhnen" früher oder später, manchmal Jahre später, eben doch wieder.


w53
 
  • #17
Ich kann dich verstehen, FS.
Mein Freund hat damals nach 2 Jahren Beziehung auch angefangen mit rauchen. Kein Körpergeruch ist dann irgendwie "sauer" geworden. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll.. total eklig. Und das haben keine Dusche und keine frischen Klamotten ändern können.
Ich konnte ihn dann mit der Zeit auch nicht mehr ertragen. Die Körperchemie also das "sich riechen können". Ist eines der wichtigsten Dinge im zwischenmenschlichen Bereich und wenn das nicht mehr stimmt, fühlt man sich einfach abgestoßen.
Habe mich dann ein weiteres Jahr später ohne Sex getrennt. Ich konnte es einfach nicht.
Das Suchtverhalten und das ständige Warten auf den Raucher mal abgesehen. Einfach nurnoch nervig, den halben Abend vor der Bar verbringen zu müssen, weil Man(n) ständig seine Sucht befriedigen musste.
 
  • #18
Lieber FS, ich kann Sie voll und ganz verstehen, da ich auch so einen extrem guten Geruchssinn habe. Und dass der Eigengeruch der Partner in Liebesbeziehungen elementar wichtig ist, das ist wissenschaftlich bewiesenes Faktum. Zwingen Sie sich zu nichts, überwinden Sie bitte nicht Ihren Ekel. Wenn Sie sich nun einmal so fühlen, dann seien Sie authentisch und handeln Sie danach! Sonst schaden Sie sich selbst. Erklären Sie alles so wie hier Ihrer Frau.
Es kann zwar sein, dass sie Sie nicht versteht, aber mehr können Sie nicht tun. Wie ist das eigentlich, kommt Ihre Frau Ihnen gerne nah, wenn Sie Fisch gegessen/ Schnaps getrunken/ tagelang nicht geduscht haben? Oder wenn Sie gerade massive Blähungen haben? Ggf. könnten Sie das mal testen. Falls sie sich dann ekelt, könnten Sie sie auf das analoge Gefühl bei Ihnen hinweisen, nur dass es bei Ihnen durch das aus dem Körper ausdünstende Nikotin verursacht wird.
 
  • #19
Mein große Liebe hatte leider geraucht. Wir haben uns mit Kompromissen beholfen.

Sie hat soweit wie möglich Rücksicht genommen und sich z.B. so hingestellt, dass ich den Rauch nicht vom Wind abbekommen habe und ich habe meine Abneigung gegen den Qualm und die Gifte nicht zum Dauerthema gemacht.

Der Unterschied war aber, dass sie bereits geraucht hat, als wir uns kennengelernt haben.

Bei vielen anderen Frauen habe ich das Kennenlernen sofort beendet, wenn die Dame geraucht hat.
 
  • #20
Hallo,
hast du sie mal gefragt, warum sie wieder raucht? Um dich zu ärgern? Oder weil sie vielleicht irgendwelchem Stress ausgesetzt ist? Ganz ehrlich? Wäre ich sie und würde hier deinen Post lesen, ich wäre weg, und zwar sofort.
Die Liebe und eine 10jährige Beziehung am Rauchen oder Nichtrauchen festzumachen, erscheint mir mehr als zweifelhaft. Wahrscheinlich bist du fehlerfrei und hast nur bei anderen ein besonders gutes Näschen.
w 56, nach 40 Jahren endlich rauchfrei, und das ganz ohne Partner
 
  • #21
Der Fs hört sich ziemlich zwanghaft an, da kann ich irgendwo seine Frau verstehen, dass sie wieder angefangen hat. Ich hätte wahrscheinlich auch wieder angefangen nur um ihn zu ärgern. Was waren das noch für Zeiten, als wir in der Küche das Fenster kippten, alle Quarzten , und die Kinder nebenbei spielten. Oder im Auto das Fenster einen Spalt offen war und alle leben noch. Ich habe zwischenzeitlich natürlich aufgehört, dass eywahnsinnig ungesundes ist haben wir alle gewusst. Aber daraus so ein Spektakel zu inszenieren, finde ich psychologisch gesehen nicht ganz einwandfrei.
 
  • #22
Ich möchte ihr die Zeit geben die sie braucht.
Dann würde ich es so wenig wie möglich thematisieren, was aber sehr schwer ist. Auf gar keinen Fall Bücher kaufen mit dem Thema "Rauchen abgewöhnen" usw.. Das weiß sie, darum geht es nicht.
Ich denke, entweder stimmt es, dass sie sich distanzieren will von Dir, also gerade etwas tut, was Dich total stört, oder sie hat vielleicht wirklich Stress.
Soll ich auf Distanz gehen um nicht zu riskieren, dass meine Zuneigung Stück für Stück schwindet?
Würde ich machen. Nicht erziehen wollen, nicht DEMONSTRATIV werden beim Zeigen, dass es mich stört. Einfach weiter so machen, aber wenn Du den Geruch nicht ertragen kannst, dann auf Abstand gehen. Du musst niemanden küssen, umarmen usw., der übel riecht. Also sie sollte sich "gelüftet" haben, bevor sie das will.
Ich weiß nicht, ob sie für Dich nun ÜBERHAUPT nicht mehr wie früher riecht. Kann schon sein, denn man dünstet ja sowas vielleicht doch aus den Poren, auch wenn man nicht gerade rauchte.
Jedenfalls würde ich versuchen, das ganze so weit bei ihr zu lassen, wie es geht, ansonsten als Partner da sein wie immer und wo es stört, eben auf Abstand gehen. Liebe kann doch nicht weg sein, nur weil sie angefangen hat zu rauchen.

Interessant ist, wie etabliert Rauchen immer noch ist. Das ist für einen Nichtraucher eine enorme Toleranzleistung, das macht sich kaum ein Raucher klar, weil es früher so gängig war zu rauchen.
Wenn man im Umfeld ist, wo ein Raucher gerade raucht, dann versetzt er die Luft mit einem Geruch, der für kaum einen Nichtraucher was Angenehmes darstellt. Manche kriegen Kopfschmerzen, z.B. auch, wenn es ein Raum ist, wo der Raucher dauernd raucht, da müsste er sich nicht mal ne Zigarette anstecken. Ein Nichtraucher, den ich kannte und der ehemals Raucher war, wurde total militant nach dem Abgewöhnen und verglich es mit einem üblen Furz, den einer in seiner Nähe absondert, einmal oder mehrmals in der Stunde und ohne nachzudenken Toleranz verlangend. Wenn irgendwo eine Gruppe ist und nur einer raucht, dominiert er geruchsmäßig die Luft, die alle einatmen. Ich weiß nicht, wie schädlich passives Rauchen ist und draußen verfliegt es ja auch, aber trotzdem zwingt man anderen Leuten ja einen Geruch auf.
Dieses Durchtakten in Zigarettenpausen hat mich auch genervt. Mein Ex war Raucher, immer warten, immer irgendwo noch kurz im Regen stehen, bevor man reinging, immer Unterbrechungen, nach dem Aufwachen meist erstmal kein Kuscheln und wenn, dann nicht lange, weil ja mehrere Stunden vergangen waren ohne Nikotin und es dringend darum ging, an den Stoff zu kommen.
Das ist eine Sucht, die viel von anderen abverlangt, die nicht rauchen. Deswegen finde ich es wichtig, das nicht umzudrehen in "seid ihr aber intolerant". Der "Störer" ist nicht der Nichtraucher, und Rauchen geht nicht nur für sich und unmerkbar für andere ab.
 
  • #23
Ich bin kein Raucher, aber wir wäre es schlichtweg "egal", weil ich andere Probleme habe.

Erstens liebe ich den Menschen für das, was er ist und wie er ist (dieses Versprechen habe ich gegeben, sonst ist es meine eigene Unzulänglichkeit),
zweitens finde ich selbst andere Typen immer schräg, wenn sie hinter ihren Weibern keifen, was diese nicht sollen: nicht schminken, nicht weggehen, nicht trinken, nicht rauchen, kein Minirock. Affig! Richtige Typen stören sich nicht daran. Würde meinen eigenen Kumpel anhauen und zur Seite nehmen, wenn er sich so empfindlich benehmen vor seiner eigenen Frau benehmen würde.
 
  • #24
Zu den "Geruchsauführungen" des Herrn Semmelberg kann ich nur sagen:
Jedes parfümierte Körperpflegeprodukt müsste dann genauso stören. Und da würde ich als Raucher dann sagen: Dieser Gestank ist eine Zumutung. Denn anders als wir Raucher, die wir unsere eigenen Räumlichkeiten nutzen müssen, um zu rauchen, darf der FS überall vor sich hin stinken. Mangelhafte Hygiene ist eine Unverschämtheit. Beissender Schweissgeruch? Die ganzen militanten Nichtraucher, die unseren Rauch am liebsten verbieten würden, fragen dann nach, ob wir Raucher nicht vielleicht gerne eine qualmen wollen .....

Ansonsten: Die arme Frau hat sich 10 Jahre drangsalieren lassen - jetzt raucht sie wieder, Gott sei Dank. Sie hat 10 Jahre den miefigen Eigengeruch des Herrn Semmelberg ertragen - nun ist er dran, 10 Jahre ihren Rauch zu ertragen.
 
  • #25
Gibt es Gründe, dass sie Dich testet oder dass sie sich Dich vom Leibe halten will? Hast Du Dich irgendwie verändert? Gibt es bei ihr bei der Arbeit Veränderungen?


Hallo Semmelberg.

Hat sie irgendein Problem, das sie nicht mit dir besprechen kann?
Gibt es Ärger in ihrem Job oder eine andere Situation? Ist sie vielleicht neu verliebt?
Wenn jemand nach langer Zeit plötzlich wieder mit einer alten Gewohnheit anfängt, gibt es in der Regel einen Grund dafür.
Reden könnte eventuell helfen ...
 
L

Lionne69

Gast
  • #26
Also vernünftig miteinander reden wäre das Erste. Warum stellst Du uns die Frage, statt mit ihr zu reden?
Auch herauszufinden, warum sie wieder das Rauchen angefangen hat - als ich nach 4 Jahren wieder anfing, war es eine Stresskompensation. Jetzt bin ich seit 7Jahren rauchfrei, möchte es bewahren.

Und zum Geruch - ich bin, was Gerüche angeht, auch hochsensibel. Meine Exen konnte ich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr riechen, das war irreversibel.
Wenn ich heute einen Mann kennen lerne, ist es für mich einer der zentralen Fragen, ob ich ihn riechen kann. Wenn nicht, könnte er der ansonsten perfekte Mann sein, es ginge nicht.

W,49
 
  • #27
Wie ich schon schrieb...Ich sehe das Problem schon auch anders gelagert als "nur" Raucher gegen Nichtraucher.

Deshalb möchte ich auf die Grunddiskussion weniger eingehen.
Der FS war schon immer dagegen und so hat seine Frau ihn kennengelernt und geheiratet.
Selbst hat sie 10Jahre nicht geraucht.

Mit ihr gesprochen hat der FS ja wohl schon, sonst hätte sie ihm nicht gesagt: Leb damit

Und das finde ich auffällig....kein Entgegenkommen, keine Angst...
 
  • #28
Also vernünftig miteinander reden wäre das Erste. Warum stellst Du uns die Frage, statt mit ihr zu reden?
Ich hatte es so verstanden, dass er das ausgiebig gemacht hat und von der Frau die Antwort bekam, er solle warten, bis sie es sich irgendwann wieder abgewöhnt. Ich fürchte, je mehr er noch redet darüber, umso verfestigter könnte es werden, dass das Rauchen zu einem Machtmittel werden kann. Also ich könnte mir vorstellen, die Frau kennt sein Problem damit und wenn sie es jetzt ließe, würde sie sich vorkommen, als würde sie nach seiner Pfeife tanzen.
Das wär dann aber der Fall, dass sie es nicht macht, weil sie selbst Stress hat oder durch irgendwen wieder angefixt wurde, sondern um Widerstand gegen eine Herrschaft des Partners zu leisten.

Jedes parfümierte Körperpflegeprodukt müsste dann genauso stören.
Hat er doch geschrieben, dass es ihm um den Eigengeruch der Frau geht. Und ja, ich stimme Dir zu, sogar manche Kleidung, bei der der Wäscher ne halbe Flasche Weichspüler draufgekippt hat beim Waschen, stinkt nach dem Duftstoff. Ich würde nie welchen benutzen, weil Wäsche für mich besser riecht, wenn der frische Wind durchgeweht ist.
 
  • #29
Jedes parfümierte Körperpflegeprodukt müsste dann genauso stören. Und da würde ich als Raucher dann sagen: Dieser Gestank ist eine Zumutung.

Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass du als Raucher da überhaupt viel riechst ;). Getroffene Hunde bellen, oder wie?
Aber ja, du hast völlig recht. Sehr oft empfinde ich es als geruchsempfindlicher Mensch so. Und ich käme nie auf die Idee, mit Rauch gegen Schweißgestank anzugehen. Das wäre die Wahl zwischen Pest und Cholera. Beim einen Übelkeit, beim anderen Hustenanfälle. Oder gleich beides.

Ja, da bin ich intolerant. Einen Raucher hätte ich nicht genommen. fertig. Würde meine eigene Lebensqualität viel zu sehr einschränken.

Außerdem hat die Frau ihren Herrn Semmelberg ja in genau dieser Version, die er beschreibt, genommen. Und wahrscheinlich fand sie es auch toll, wenn er ihr ins Ohr geflüstert hat, dass sie zum Anbeißen duftet und ihr Geruch ihn verrückt macht.

Wenn sie jetzt wieder raucht, kann ich mir eigentlich auch nur vorstellen, dass sie ihn absichtlich auf Abstand halten will.

@Semmelberg: Mir fiele auch nur ein, mit Ansage auf Abstand gehen, aber ansonsten der liebevolle Ehemann bleiben, der du (hoffentlich) bisher warst. Vielleicht braucht sie tatsächlich eine Auszeit von dir, aus welchem Grund auch immer.
 
  • #30
Erst einmal sollest Du Deine ganze Theatralik ablegen. Entweder Deine Frau und auch wir verstehen in wenigen treffenden Worten, welche Bedeutung Rauch(en) für Dich und Nichtraucher hat oder es ist, inklusive Dir, ihnen schlicht weg egal.
Viel wichtiger wäre mir zu ergründen, warum Deine Frau jetzt meint wieder rauchen zu wollen und zu müssen und Du dies hinzunehmen hast, inklusive Deinem Anteil. Die Spekulationen hier ob und warum sie es 10 Jahre lang nicht getan hat, finde ich mehr als müßig und Zeit- sowie Energieveschwendung, auch als Freifahrtsschein für ihr aktuelles Verhalten nicht geeignet.

Ich als Nieraucher dulde keinen Rauch(er/in) in meinem persönlichen Bereich. Maximal dürfen sie dazu vor die Tür gehen. Im öffentlichen Bereich bin ich deutlich entspannter, wenn man sich einfach aus dem Weg gehen kann, was heute zum Glück sehr gut möglich (geworden) ist.

Ich habe 9 (Arbeits)Jahre in einem Büro mit 4 Rauchern verbracht, das war Lebensqualitätsverlust vom Feinsten. Jeden Abend: Nach Hause kommen, duschen, umziehen und auf- sowie durchatmen. Rauchalternativen sind für mich nur Mogelpackungen und Selbstbetrug.

Kurz und gut: Rauchen wäre für mich ein Trennungsgrund. Bei Deiner Frau vermute ich Vorsatz oder, ebenso sehr bedenklich, Empathielosigkeit.
 
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