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  • #1

Frau sexuell gehemmt wegen fehlenden Eltern (Waise) ?

Hallo,
ich habe im Internet gesucht, aber dazu nichts gefunden, deshalb stelle ich meine Frage hier, vielleicht kennt sich jemand im diesem Bereich aus:

Kann bei einer Frau (51), die ansonsten sicher im Leben steht, ein Kind alleine großgezogen hat und an sich mit sich selber zufrieden ist, eine gehemmte und schwach ausgeprögte Sexualität davon herrühren, dass ihr Vater nicht bekannt ist, die Mutter frühzeitig verstorben ist und zwei Geschwister ebenfalls früh verstorben sind?

Für diese Frau ist ihre schwach ausgeprägte Libido lt. ihrer Aussage normal und für sie kein Problem. Sie kann nur sehr schwer und allgemein über Sex und ihre Gefühle sprechen, hat einige Partner gehabt, die aber anscheinend sexuell ähnlich gepolt wie sie waren.

Da diese Frau als mögliche Partnerin in Frage kommt, bin ich an kompetenten Meinungen interessiert, ob ihr Verhalten von o.g. Familienkonstrukt entstanden sein kann und ob sich das ggfs durch eine Partnerschaft mit einem sexuell aktiven Menschen auch ändern lassen könnte.
 
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  • #2
Nein, du bist auf dem Holzweg. Lass die Frau am besten in Ruhe! Sie ist keine mögliche Partnerin für deine Bedürfnisse und ihr würdet euch beide sexuell nur unglücklich machen. Für sie ist ihre Sexualität so wie sie jetzt ist normal und gut so, du würdest nur Unruhe und Frust in ihr Leben bringen und andersrum sie in deines! Mit den Eltern hat das recht wenig zu tun. Jeder Mensch hat ein anderes Sexbedürfnis und das muss man auch als sexuell Aktiver tolerieren, wenn jemand wenig oder kein Interesse an Sex hat.

Allerdings weiß ich laut Äußerungen vieler ü 50 Frauen, dass viele mit ihrer Sexualität schon abgeschlossen haben und nichts mehr davon wissen möchten, auch nicht von Männern. Das hängt auch mit den Hormonen und der Menopause zusammen. Sofern man als Frau ab 45 noch sexuell aktiv sein möchte, muss man sich häufig vom Arzt Hormone verschreiben lassen, um gewissermaßen körplich/sexuell fit zu bleiben. Manche möchte das aber auch gar nicht mehr und möchten einfach nur ihre Ruhe haben.

Ich finde, es ist mit 50 zu spät, in das Leben eines anderen Menschen reinzureden oder ihm versuchen, etwas "schmackhaft" zu machen, das er gar nicht will. Die Leute möchten in dem Alter in Ruhe gelassen werden, und nicht "umgepolt" werden.

Du bist ein sexuell sehr Aktiver, also versuche die Frau nicht zu verändern. Niemand will sich vom Partner verändern lassen und es ist immer wieder ein Trugschluss, zu denken, ein Parnter ändert sich in der Beziehung.
 
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  • #3
Die. frage ist eher: warum sollte sie etwas ändern? Wenn sie selbst damit nicht unglücklich ist? Welchen. Grund gäbe es für sie, sich dem sexuell aktiven anzupassen? Dieser hat ja auch keine Lust sich ihrem Rhythmus anzupassen, oder?
 
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  • #4
Es hängt davon ab, welche Auswirkungen das konkret auf ihr Leben hatte. Ich war schon mit 3 Jahren allein, bzw. in kirchlichen Massenverwahranstalten. Da zählte das Individuum nichts, es gab keine Aufmerksamkeit, keine Zuwendung, keine Umarmung, kein freundliches Wort, stattdessen an Foltermethoden grenzende Bestrafungen. So bekommt man keinen Kontakt zu sich selbst, kann sich nicht spüren, macht keine positiven körperlichen Erfahrungen, versucht sich durch Rückzug nach innen/nichts spüren zu retten. Natürlich wirkt sich das auf die Entwicklung der Sexualität aus.

Auch bei geringer erscheinenden psychischen und körperlichen Belastungen kann es die gleiche psychische Reaktion des Rückzugs mit körperlicher Entfremdung kommen. Geringe Libido ist oft die Folge.
Schwer zu sagen, ob sich das mit 50+ noch ändert vor allen Dingen nicht, wenn sie damit zufrieden ist. Ich habe ja nun lange Erfahrung damit: das Letzte, was mir fehlen würde, ist ein sexuell aktiver Mann, der Druck ausübt und ständig seine Finger an mir hat. Da schlägt Zuneigung blitzartig in Abwehr bis Ekel oder gar aggressive Abwehr um.
Mit manchen Männern lief es besser. Das waren einfühlsame Exemplare, die echtes Beziehungsinteresse mit mir hätten und daher alle Zeit der Welt. Erst muss das sich einlassen da sein, dann Vertrauen wachsen. Selber aktiv auf einen Mann in einer Partnerschaft zugehen kann ich nur, wenn sein Tempo mich nicht ständig überholt, d.h. bei mir Bedürfnisse entstehen können, ich nicht bedrängt werde.
Weil die meisten Männer sich dauerhaft im Tempo nicht zurück halten können, sind die Beziehungen allesamt gescheitert.
Im Moment läuft es gut - als ich ihn gesehen habe, war ich schon hin und weg und er ist Psychotherapeut, d.h. versteht, worum es geht, kann sich zurücknehmen und ist Experte darin, sich ins Vertrauen einzuschleichen. Zum ersten Mal denke ich, es könnte halten.
 
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  • #5
Am die Frau ist 51, da wird man nicht mehr viel umpollen können!

Wir werden alle durch gute aber auch schlechte Erlebnisse im Leben geprägt. Eigentlich kenne ich das andersherum bei Frauen, wenn sie wenig Liebe bekommen haben, die Frauen gehen dann schneller mit Männern ins Bett, weil sie das kompensieren möchten.

Wenn Dir diese Frau wichtig ist, dann wirst Du beim Sex Abstriche machen. Du hast nichts im Netz gefunden, weil es in dieser Konstellation kaum was gibt.
 
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  • #6
Sie hält ihre Sexualität für normal.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es an ihrer Kindheit liegt.

Sie hat ein Kind, hat einige sexuelle Erfahrungen. Ist immerhin in einem Alter wo die Sexualität für manche Frauen keine grosse Rolle mehr spielt.
Da auf Änderungen zu hoffen, denke ich ist vergeblich.

Grundsätzlich würde ich aber nicht die Meinung unterstreichen, dass Frauen nach der Meno-Pause keinen Sex mehr möchten, oder damit abgeschlossen haben.
Ich bin 55 habe immer Interesse an Sex gehabt, und nach der Meno-Pause wurde das Verlangen eher stärker. Auch ohne Hormone.
Alles auch ein bisschen Kopfsache.
 
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  • #7
Sie ist 51, da wirst Du wohl kaum etwas an ihrer sexuellen Wahrnehmung ändern können. Jeder Mensch ist in dieser Richtung anders. Der eine aktiv, der andere weniger aktiv. Wenn sie damit zurechtkommt dann ist das für sie ok.
Jetzt stellt sich die Frage, kommst Du damit zurecht, wenn sie nicht so aktiv ist? Für Dich wäre sie eine potentielle Partnerin, heißt bis auf das sexuelle Zusammenspiel würde alles passen.
Das ist die Frage, die Du Dir beantworten mußt.

Mit ihrer Vergangenheit hat ihr Wunsch nach weniger Sex m.E. nichts zu tun.
 
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  • #8
... hat einige Partner gehabt, die aber anscheinend sexuell ähnlich gepolt wie sie waren.

Das klingt eher so, als wärst Du sexuell überdurchschnittlich aktiv und sie eher im "normalen" Bereich? Magst Du mal schreiben, wie häufig Sex für Dich normal bzw. befriedigend wäre?

Normal habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil es beim Sex einen sehr breiten Bereich der Libido und Frequenz gibt, innerhalb dessen alles als normal gilt. Leider macht aber fast jeder das "normal" an seiner eigenen Lustfrequenz fest, weswegen der andere dann automatisch als "unnormal/ krank" abgestempelt wird.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es fast unvermeidlich Partnerprobleme gibt, wenn die beiderseitigen Wünsche weit auseinanderliegen. Wer mehr will, fühlt sich zurückgestossen, wer weniger will, wird bedrängt (was dann zu noch weniger Lust führt). Ich halte euch für inkompatibel und würde zu einer Partnerin auf Deinem "Normal-Niveau" raten. Mit frühkindlicher Bindung hat die sexuelle Appetenz meiner Erfahrung nach nichts zu tun.

w 52
 
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  • #9
Ähnlich wie Gast 7 sehe ich da wenig Chancen, wenn die Bedürfnisse weit auseinander liegen und das wird sich vermutlich nicht großartig ändern. Ob nun deine Wünsche nach mehr oder ihre geringere Lust als "normal" einzustufen ist, ist unerheblich, da letztlich nur Statistik. Davon weg glaube ich schon, dass eine gewisse sexuelle Kompatibilität durchaus eine der wichtigen Stützen für eine funktionierende Beziehung ist. An welcher Stelle das einzuordnen ist, mag jeder für sich entscheiden.
 
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  • #10
Ich sehe es anders! FS, ich denke schon dass du Lust in ihr erwecken kannst. Besonders wenn Liebe mit im Spiel ist ;-)) Sie dürfte sich danach sehnen. Es ist eine Frage der Mentalität. Es gibt auch junge Frau die sexuell lustlos sind. Oder wie ein Brett im Bett liegen. Ich kenne es so, dass Frauen ab 45 sexuell noch mal richtig aufdrehen. Lass ihr Zeit. Aber es könnte sich lohnen. Auch für dich. Du kannst sonst auch noch weiter suchen und eine Frau mit „normaler“ Familiengeschichte haben … aber ob die dann besser ist? Friede-Freude-Eierkuchen Frauen sind nicht mein Ding.
 
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  • #11
Ich bins nochmal, der TE.

Mich interessiert hauptsächlich, ob und wenn ja, inwieweit diese Familiensituation zu ihrer Einstellung beiträgt. Da scheinen die Meinungen ja hier auseinanderzugehen.

Ich kenne so etwas nicht, auch nicht aus meinem Unfeld, deswegen weiss ich nicht, ob ich da etwas ändern kann. Es geht mir nicht um Normalität (wie auch immer definiert), sondern um eine mögliche Anpassung an meine, ich denke, eher normalen Bedürfnisse (ihre sind so im 2-4 Wochen-Takt), meine eher alle 3 Tage.
 
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  • #12
Waisenkind an FS

das kann schon sein.
Diese Frau hat ein gravierendes Verlusterlebnis mehrfach ertragen müssen.
Nicht alle kommen damit zurecht. Es hängt auch davon ab in welcher Phase jemand wegstirbt und welche Art von Liebesbeziehung das war.

Im Grunde hat sie gelernt: sobald ich jemanden liebe passiert was und er ist weg.
Sie verhält sich also rational wenn sie erst gar nicht warm wird.
Ist Vermeidungsverhalten. Google mal.
Natürlich kannst du da was machen. Gib ihr Sicherheit.
 
  • #13
Sehe Dich auch auf dem Holzweg mit Deiner Analyse. Nicht mal Onkel Freud, dessen Ideen und Verknüpfungen wirklich Kapriolen schlugen, würde hier einen Zusammenhang sehen.
Sie ist eine ganz normale 50-jährige Frau, die eben "nur" 2-3mal im Monat Sex will. Finde Dich damit ab oder lass es.
 
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  • #14
Für die gesunde Entwicklung eines Kindes ist es zuträgtlich, wenn das Kind einen liebevollen und natürlichen Umgang der Eltern mit ihrem Körper und ihrer Liebe erlebt bzw. vorgelebt bekommt, also Küssen, Umarmungen und auch Nacktheit. Selbstverständlich nicht den Sex an sich.

Andererseits kann man nicht monokausal sagen: die An- bzw. Abwesenheit dieses einen Faktors führt zwangsläufig zu dieser oder jenen Entwicklung des Menschen. Menschen sind nicht allein durch die Erziehung geprägt und können sich auch selbst weiterentwickeln.

Ich selbst komme es einer extrem lieblosen Familie und bin sicher, dass mich diese kindlichen Erfahrungen auch geprägt haben. Mit einem gewissen Abstand und einem gewissen Maß an Selbstreflektion im erwachsenen Alter sollte dies aber eine untergeordnete Rolle spielen.

In hobbypsychologischer Art in der Vergangenheit und der Persönlichkeit herumzuforschen, halte ich für nicht angebracht.

m
 
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  • #15
Ich denke der richtige Partner kann sehr wohl Einfluss darauf haben aus sich herauszukommen. Die Frage ist nur ob sie der Typ dafür ist.
Was ich sagen will, wenn ich mit einem Durchschnittsmann gewesen wäre, hätte ich aufgrund meiner Erziehung einen eher "harmlosen" Sex gehabt und es wäre sicherlich für mich als normal und gut gesehen. So aber habe ich einen Mann der mit mir gemeinsam step by step alles mögliche erforscht hat und es ist jetzt ein Teil von mir. Ich bin aber letztendlich die "Kandidatin" dafür gewesen.
Wenn sie eher frigide oder einfach nur nicht sonderlich an Sex interessiert ist dann eher schwer. Man muss auch das Alter in Betracht ziehen, wenn sie nicht TipTop körperlich ist wird sie sich vielleicht auch nicht ganz einfach entspannen können für das (was auch immer es ist) was Du mit ihr vorhast :)
 
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  • #16
Ich bins nochmal, der TE.

Mich interessiert hauptsächlich, ob und wenn ja, inwieweit diese Familiensituation zu ihrer Einstellung beiträgt. Da scheinen die Meinungen ja hier auseinanderzugehen.

Ich kenne so etwas nicht, auch nicht aus meinem Unfeld, deswegen weiss ich nicht, ob ich da etwas ändern kann. Es geht mir nicht um Normalität (wie auch immer definiert), sondern um eine mögliche Anpassung an meine, ich denke, eher normalen Bedürfnisse (ihre sind so im 2-4 Wochen-Takt), meine eher alle 3 Tage.

Also für mich ist ein zwei bis vier Wochen Takt schon recht aktiv. Wer hat denn schon wirklich Zeit, häufiger ein romantisches Wochenende zu gestalten?

Alle drei Tage klingt mir weniger nach Romantik, als nach schnöder Triebabfuhr und das ist nun wirklich nicht jederfraus Sache.

Mit der familiären Struktur hat das aber wohl nichts zu tun. Ich glaube auch nicht, dass Sie die Dame dafür begeistern können, sich künftig für Zwecke der Triebabfuhr zur Verfügung zu stellen.
 
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  • #17
Hallo,
ich habe im Internet gesucht, aber dazu nichts gefunden, deshalb stelle ich meine Frage hier, vielleicht kennt sich jemand im diesem Bereich aus:

Kann bei einer Frau (51), die ansonsten sicher im Leben steht, ein Kind alleine großgezogen hat und an sich mit sich selber zufrieden ist, eine gehemmte und schwach ausgeprögte Sexualität davon herrühren, dass ihr Vater nicht bekannt ist, die Mutter frühzeitig verstorben ist und zwei Geschwister ebenfalls früh verstorben sind?

Diese Frage kann beantwortet werden (wenn auch wohl nicht im Sinn des Fragestellers):
Einen Zusammenhang zwischen der Biographie "einer Frau" und ihrer aktuellen Sexualität herzustellen wird immer Spekulation sein, es kann dazu keine sicheren Aussagen geben.
Viele tiefenpsychologisch orientierte Untersuchungen haben immer wieder versucht, einen Zusammenhang "kaputte Herkunftsfamilie ergibt kaputtes Kind" herzustellen. Das ist ihnen aber nicht gelungen. So einfach sind wir Menschen zum Glück nicht kaputtbar.


Für diese Frau ist ihre schwach ausgeprägte Libido lt. ihrer Aussage normal und für sie kein Problem. Sie kann nur sehr schwer und allgemein über Sex und ihre Gefühle sprechen.....

Mir wäre erstmal wichtig, zu wissen, was "schwach ausgeprägte Libido" bedeutet.

Viele Menschen verwechseln die Bereitschaft über Sex zu sprechen mit Libido.

Häufig ist es anders herum: Menschen, die viel über Sex sprechen spüren in der Realität recht wenig, sind eben "verkopft".


Da diese Frau als mögliche Partnerin in Frage kommt, bin ich an kompetenten Meinungen interessiert, ob ihr Verhalten von o.g. Familienkonstrukt entstanden sein kann und ob sich das ggfs durch eine Partnerschaft mit einem sexuell aktiven Menschen auch ändern lassen könnte.

Wie gesagt - wie das entstanden ist wird niemand seriös beantworten können.

Ob es sich ändern lässt kann auch niemand vorhersagen.

Ein paar Sachen lassen sich aber schon sagen:
- Es macht keinen Sinn eine Beziehung anzufangen, wenn die Partner ganz unterschiedliche Prioritäten haben
- Die zwanghafte Beschäftigung mit der Frage "warum?" führt nicht weiter
- Manches kann sich schon ändern. Wenn es sich aber nach ein paar Wochen nicht angleicht ist es nicht sinnvoll, Jahre zu warten.
 
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