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  • #1

Frau und Kind verlassen nur weil die Gefühlswelt nicht stimmt?

Hallo,

Ich lebe seit etwa 12 Jahren mit einer Frau zusammen.
Wir haben eine 10 jährige Tochter, die ich sehr liebe und die ich nicht missen möchte.
Verheiratet sind wir seit 10 Jahren.

Wir waren uns beide immer treu.

Soweit ich mich erinnern kann, ist es so, das ich nie jemals durch sie umarmt wurde, sie kuschelt sich nicht an mich ran, hat mich noch nie von selbst geküsst.

Wenn hat noch nie gesagt, dass sie mich liebt. Wenn ich sie frage ob sie mich liebt bekomme ich keine Antwort. Wenn Ich sie frage ob sie mich schon einmal geliebt hat, bekomme ich keine Antwort. Wenn ich sie frage, ob sie außer ihre Tochter oder Eltern schon mal jemanden geliebt hat, bekomme ich keine Antwort.

Ja warum ist mir das alles nicht vorher aufgefallen?
Aus Respekt vor den Traditionen im Heimatland meiner Frau hatten wir erst Sex nach der Hochzeit. (Das ist kein Scherz). In manchen Ländern ist es so, dass wegen anderer Traditionen und Moralvorstellungellungen (Doppelmoral) die Männer auf Unberührtheit bestehen bzw. die Frauen gar aus ihren Familien verstoßen werden, wenn sie vor der Ehe ...

Wir haben nach zehn Jahren so ein oder zweimal pro Woche Sex. Einmal pro Woche ist nach ihrer Aussage ihr Bedürfnis. Zweimal oder evtl. dreimal pro Woche ist so etwa mein Bedürfnis.

Mein Problem ist, dass es mir in der Seele weh tut, wenn ich mir vorstelle, wie traurig meine Tochter wäre, wenn wir uns trennen würden. Auch möchte ich auf keinen Fall meine Tochter missen. Ich liebe meine Tochter!

Auf der anderen Seite möchte ich aber auch nicht den Rest des Lebens auf Kuscheln, Umarmen und tägliches Rumgeknutsche verzichten. Ohne ist das kein Leben für mich. Ohne meine Tochter möchte und kann ich jedoch auch nicht leben.

Streiten tun wir uns natürlich auch hin und wieder. Aber das ist wohl in Beziehungen nie auf Dauer ganz zu vermeiden. Daher klammere ich das mal als Problem aus.

Sind meine Probleme Grund die Seele meiner Tochter zu verletzen und sie traurig zu machen ?
Bekommen Kinder bei einer Trennung einen Knacks für`s Leben ?

m45
 
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  • #2
Die große Frage ist doch: Was empfindest du für deine Frau?

Wenn wir das wissen, können wir dir auch bessere Ratschläge geben.

Mag sein, dass du dich falsch ausdrückst, aber was bei mir hängen geblieben ist, ist folgendes:

Meine Frau (aus einem anderen Land) vergöttert mich nicht, ich bekomme zuwenig Sex, meine Tochter könnte traurig sein, wenn ich weggehe.
 
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  • #3
Ich finde schon den Satzteil "Frau und Kind verlassen" bedenklich. Warum soll ein Mann denn sein Kind verlassen, wenn es mit der Frau nicht mehr stimmt oder noch nie gestimmt hat? Eine Frau würde den Mann vor die Tür setzen oder mit dem Kind gehen und keiner würde von "Kind verlassen" sprechen. Bei dieser Sicht wirst Du Deine Tochter bestimmt verletzen. Wenn sie versteht - was schon kleine Kinder können -, dass Mutter und Vater auch ein nur ein Leben haben, glücklich sein wollen und als glückliche Menschen auch bessere Eltern sind, egal, ob unter einem Dach oder nicht, wird sie das auch verstehen. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis keine unglücklichen Scheidungskinder, wohl aber verunsicherte, wenn ihnen eingeredet wird, sie müssten Partei ergreifen, die Trennung verhindern etc.
 
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  • #4
Dein Problem ist doch nicht der fehlende Sex. Ich bin in einer ähnlichen Lage wie Du. Und glaube mir: mit einmal in der Woche bist Du ein Glückspilz. Bei uns ist es so: einmal im Monat ist mein Bedürfnis und einmal im Quartal ihres.

Dein Problem ist die fehlende emotionale Nähe. Das Dumme daran ist, dass Du die nicht erzwingen kannst. Mach Dich nicht klein vor Ihr, such Dir ne Beschäftigung. Dann gibtsich das schon.

Ich für meinen Teil arbeite 70 h pro Woche, kümmere mich den Rest um meine Kinder. So lassen sich Durststrecken schon überstehen. Im Übrigen wird Sex überschätzt. Alles was ich je machen wollte, hab ich schon gemacht. Alles was ich noch nicht gemacht habe, stößt mich eher ab.

In jedem Fall ist Deine Tochter viel zu wichtig, als dass Du deshalb Deine Familie aufgibst.

M39
 
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  • #5
Bei euch scheint die Beziehungskomponente "Emotion" oder auch das "Nähe-Distanzbedürfnis" nicht zu passen. Normalerweise kann eine Beziehung nicht für beide Seiten erfüllend sein, wenn das nicht passt. Ich selbst habe mich aus genau dem Grund von meiner Ex getrennt - übrigens, trotz Kind. Heute läuft alles wunderbar, es gibt keinen Frust mehr und unser Sohn pendelt zwischen Mama und Papa, wie das heute so üblich ist.. Und die Eltern sind beide wieder glücklich!

Es kann durchaus ein Dilemma sein, wenn man eng an sein Kind gebunden ist (was ja nicht bei allen Eltern der Fall ist) und eine Familie haben möchte. Da entscheidet es sich wohl an dem Punkt, wo der Leidensdruck größer ist: Leide ich mehr darunter, die Familie zu "zerteilen" oder leide ich mehr darunter, dass meine (wichtigsten?) Bedürfnisse nicht erfüllt werden?

Wenn eine Trennung ordentlich und ohne "Krieg" geregelt wird und das Kind (nach wie vor) regelmäßig und möglichst häufig beide Elternteile sieht, kann so eine auch Trennung ohne größere Blessuren auf der Seele vonstattengehen. Wir hörten es früher in der Kita und heute in der Schule immer wieder: Die Leute glauben nicht, dass unser Sohn ein "Trennungskind" ist, weil alles so "normal" und "ruhig" ist...
Die schlimmsten Verletzungen tragen Trennungskinder beim "Nachspiel", wenn sich die Eltern bekämpfen oder wenn unglückliche, frustrierte Paare in einer nicht funktionierenden Beziehung verbleiben.

Mit persönlich ist eine "saubere" Trennung lieber...

Viel Glück!

m40 mit Pendel-Kind
 
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  • #6
Also ich möchte mein Kind auf keinen Fall verlassen. Meine Tochter könnte wenn es nach mir geht liebend gerne bei mir bleiben. Ich weiss nicht ob Zerteilen so eine gute Idee ist. Ich meine eine Woche hier und eine Woche da. Zahlen sich bei einer solchen Variante eigentlich beide Seiten gegenseitig 50 % Kindesunterhalt ?

Soweit ich das jedoch verstanden habe werden die Kinder in D typischer Weise der Frau zugesprochen. Auch besteht die Mölglichkeit das sie wenn das Kind ihr nicht zugesprochen wird sich einfach mit dem Kind in den nächsten Flieger setzt. Daher schrieb ich in der Überschrift ..."und Kind verlassen"... Natürlich möchte ich meine Tochter nicht verlassen. Ich liebe sie. Sie ist meine Tochter.

Ich zögere vor einer Trennung da ich davon ausgehe das idie Seele meiner Tochter darunter leiden wird. Auch möchte ich nicht den Rest des Lebens auf Umarmungen, Kuscheln und Küssen verzichten. Es mag ja sein das sie es nicht braucht. Ich brauche es jedoch.

@ Gast M39
Eine Beziehung in der wir bei viel Betteln durch mich einmal im Monat Sex hatten habe ich auch schon mal erlebt. Aber wie gesagt mit einer früheren Ex. Solch ein Miisverhältnis an Bedürfnissen wünsche ich keinem. Egal welche Seite öfter oder weniger oft will. Das ist sicherlich auch für die bedrängte Seite nicht toll wenn sie es nur über sich ergehen lässt um den Frieden aufrecht zu erhalten. Aber das Problem habe ich in meiner aktuellen Beziehung ja nicht wirklich. Soweit ich gehört habe ist besagte Frau auch etwa 20 Jahre später noch kinderlos trotz neuer Beziehung.

Gruß
m45
 
  • #7
Meiner Meinung nach ist es natürlich und gesund, emotionale und körperliche Nähe zu brauchen. Auch für Kinder ist es wesentlich erträglicher, mit Wahrheiten umzugehen als mit unerträglichen Zuständen, da sie sehr feine Antennen haben für alles was in ihren engsten Bezugspersonen passiert. Im schlimmsten Fall kann deine Tochter deinen emotionalen Mangel erspüren und sich als deine "Ersatzpartnerin" anbieten, was gar nicht so selten geschieht in Familien, in denen die Eltern-Paar-Beziehung unstimmig ist. Also ist es ein Leid für alle Beteiligten, und wenn erst einmal verfestigt kann es sogar passieren, dass dann aufgrund dieser ungesunden Konstellation, selbst wenn du dich zu einem späteren Zeitpunkt von deiner Frau trennen solltest, weder du noch deine Tochter in der Lage sind, sich adäquat aus der Verstrickung zu lösen.

Tue, was dein Herz dir sagt. Eine Trennung mit Schmerzen ist allemal besser als ein Schrecken ohne Ende. Das sage ich als ehem. Kind einer Familie/Elternbeziehung, in der klare Aussprachen und die eigentlich notwendige Entscheidung nicht stattfand. Für halbwegs empfindsame Kinder sind solche Konstellationen nur grauenvoll. Zu versuchen, eine ehrlichen Weg zu gehen, ist allemal ein besseres Lebensvorbild als Kindern vorzumachen alles sei gut, wenn es das nicht ist.

Lieben Gruß und alles Gute euch!
 
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  • #8
Also ich möchte mein Kind auf keinen Fall verlassen. Meine Tochter könnte wenn es nach mir geht liebend gerne bei mir bleiben. Ich weiss nicht ob Zerteilen so eine gute Idee ist. Ich meine eine Woche hier und eine Woche da. Zahlen sich bei einer solchen Variante eigentlich beide Seiten gegenseitig 50 % Kindesunterhalt ?

Soweit ich das jedoch verstanden habe werden die Kinder in D typischer Weise der Frau zugesprochen. Auch besteht die Mölglichkeit das sie wenn das Kind ihr nicht zugesprochen wird sich einfach mit dem Kind in den nächsten Flieger setzt. Daher schrieb ich in der Überschrift ..."und Kind verlassen"... Natürlich möchte ich meine Tochter nicht verlassen. Ich liebe sie. Sie ist meine Tochter.

Ich zögere vor einer Trennung da ich davon ausgehe das idie Seele meiner Tochter darunter leiden wird. Auch möchte ich nicht den Rest des Lebens auf Umarmungen, Kuscheln und Küssen verzichten. Es mag ja sein das sie es nicht braucht. Ich brauche es jedoch.


Also ich möchte ebenfalls nicht auf die emotionale und sexuelle Nähe verzichten, darum habe ich mich ja auch getrennt - trotz Kind. Für meine Ex war die Familie so etwas wie ein Betrieb, für mich ist aber die Liebesbeziehung zwischen den Eltern der Dreh- und Angelpunkt.
Die Kluft dazwischen ist unüberbrückbar gewesen.

Es gibt nach wie vor viele Eltern, die die eigenen Bedürfnisse vernachlässigen oder unterdrücken, um den "Familienfrieden" aufrechtzuerhalten. Sie sind dann nur noch Papa und Mama, die Paarbeziehungsebene fällt völlig weg. Das ist ein Effekt der Elternschaft, welcher schon sehr gut untersucht wurde. Und aus dem RL kenne ich auch genug Beispiele. So etwas kann zu Frustrationen, Stress, Aggressionen, Seitensprüngen etc. führen und tut es ja in vielen Fällen auch. Ob die Situation dann ein Symptom von etwas anderem ist oder aber selbst die Ursache "des Übels" ist, ist ein anderes Thema.

Wenn die Elternschaft und das Sorgerecht bei beiden Elternteilen (wie etwa bei Ehepaaren) gegeben sind und die Trennung selbst von beiden Seiten mit Bedacht, Einsicht und Verständnis für den Anderen vonstattengeht, sollte es keine Probleme geben. Dann gibt es auch keinen Grund dafür, irgendetwas gerichtlich klären zu lassen.
Übrigens sind die Rechte der Väter in den letzten 10 Jahren gestärkt worden.

Ich zahle keinen Unterhalt, da das Kind zu 50% der Zeit bei mir wohnt. Wir teilen uns die Kosten für sonstige Anschaffungen.
Den Unterhalt regelt übrigens die "Düsseldorfer Tabelle".

m45 mit Pendel-Kind
 
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  • #9
Lieber FS
Betrachte das Ganze doch mal aus Sicht Deiner Tochter. Sie sieht ihre Eltern, die praktisch ohne Körperkontakt miteinander umgehen. (Ich hoffe, Deine Frau ist zu Deiner Tochter liebevoller!) Denkst Du, sie spürt diese fehlende Innigkeit zwischen Dir und Deiner Frau nicht? Kinder lernen vom Beziehungsverhalten ihrer Eltern, wie sie es später handhaben sollen. Möchtest Du das für sie? Wohl kaum. Deine Frau kann Dir offenbar nicht sagen, ob sie Dich überhaupt liebt oder je geliebt hat. Ich finde das wirklich schlimm und traurig. Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, das ein Paar mit Kind(ern) alles versuchen sollte um zusammen zu bleiben, aber in Deinem Fall wünschte ich mir für Dich, dass Du eine andere, herzliche, liebevolle Frau findest und DEIN Leben und DEINE Bedürfnisse ausleben darfst. Vielleicht tust Du deiner Frau ja sogar noch einen Gefallen, wenn du dich trennst?

Viel Glück!
 
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  • #10
Hallo FS,

offenbar bist DU derjenige, der sich in der Beziehung sehr verändert hat, nicht Deine Frau.

Du hast ja 12 Jahre lang damit gelebt, dass Deine Frau Dir niemals gesagt hat, dass sie Dich liebt (was sie vermutlich auch nicht tun wird, so wie das aus Deinem Beitrag herauszulesen ist; hättest Du sie nicht geheiratet, hätte es der Tradition nach dann wahrscheinlich ja eine arrangierte Hochzeit gegeben mit einem Mann aus ihrer Heimat, richtig? Also hat sie wohl das kleinere Übel gewählt, so liest sich das jedenfalls...) bzw. bist Du die Ehe mit Ihr eingegangen, nachdem Du sie schon 2 Jahre kanntest, ohne zu wissen, ob sie Dich liebt... Warum??

Und lebst seit genauso langer Zeit schon ohne "kuscheln, knutschen, umarmen,..." wie Du schreibst... und jetzt, nach 12 Jahren stört Dich das auf einmal?

Dir bleibt ja nur, zu entscheiden, ob Dir diese neuen Bedürfnisse und die echte Liebe einer Frau wichtiger sind als eine eigentlich harmonische Familie, mit einem Kind, das Du liebst und immerhin ca. 2 Mal wöchentlich Sex (was für viele ja schon nach 10 Jahren Ehe nahezu unvorstellbar häufig ist).Da muss Du selbst wissen, was für Dich gewichtiger ist, die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen...

Es gibt überdies auch keine Garantie, ob das Leben Dir nach einer Scheidung "die Traumfrau" schenkt, die Dich liebt, und mit der Du täglich "kuscheln, knutschen, umarmen" kannst, und mit der Du dann noch mind. ca. 2 Mal wöchenlich Sex haben wirst (und das auch noch nach 10 Jahren).Keine Ahnung, ob Du in einer Midlife Crisis steckst oder nun wirklich neue Sehnsüchte entdeckst, aber bedenke bei allem, dass es Dir nach einer Scheidung möglicherweise noch schlechter gehen könnte über lange Zeit als jetzt aktuell in Deiner Ehe...

Verlieren würdest Du Deine Tochter ja nicht (ist eh niemandes Eigentum), Du würdest sie weiterhin sehen, solltet Ihr Euch scheiden lassen, aber ob und wie sie das verkraftet, ist von niemandem abzusehen.Kann sein, dass sie das glimpflich übersteht, oder kann sein, dass es eine emotioanle Katastrophe für sie würde.Als Eltern, wenn es keinen Rosenkrieg gibt, kann man versuchen, das Beste für das Kind aus einer Scheidung zu machen, aber wie ein Kind das wirklich verkraftet, hängt sicherlich auch sehr vom Kind ab, und das weiss man immer erst später... Wie auch immer Du Dich entscheidest, alles Gute!
 
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  • #11
Sie sagen dass es schon immer so war... Weshalb wurde dann geheiratet? Wieso fällt Ihnen der Zustand jetzt besonders auf?
 
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  • #12
Ich könnte damit nicht leben. Man ist doch nicht aus der Welt, nur weil man sich trennt. Im Idealfall suchst du dir eine Wohnung in der selben Stadt, so kann deine Tochter dich jeden Mittag nach der Schule besuchen bis zum Abend bleiben und abends kannst du dann auf neue Partnersuche gehen.

Und bedenke, was du heute deiner Tochter vorlebt, übernimmt sie in ihrer eigenen Beziehung! Kinder sehen, wie die Eltern sich lieben oder nicht und wie sie miteinande rumgehen und übernehme die gleichen Muster. Würdest du wollen, deine Tochter bleibt bei einem schlechten bösartigen oder gewalttätigen Mann, der sie nicht liebt oder gar schlägt? Wenn Eltern unkonsequent sind, werden es die Kinder oftmals auch. Deine Tochter lernt, dass es schlecht und verwerflich ist, sich zu trennen, dass man eigene Bedürfnisse nicht ausleben kann/darf und eben ausharren muss.

Wenn deine Frau dich nicht liebt und keine Anstalten macht, dann hat sie sicher einen Geliebten. Viele Frauen schlafen trotzdem noch mit ihrem Mann, obwohl sie keinerlei Gefühle mehr für ihn haben. Eher aus Pflichtprogramm und um den guten Frieden zu wahren. Für Frauen ist das ja nicht unbedingt schwer.

Auch wenn ich es seltsam finde, wie man miteinander noch wöchentlich Sex haben kann, und sich ansonsten nicht leiden kann. Kann ich irgendwo nich nachvollziehen. Wie läuft das dann vonstatten, Mit Augenbinde und Tüte über dem Kopf, damit man sich nicht sehen muss?!

w
 
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  • #13
Ich hatte vor der Trennung gar keine Lust mehr auf Sex mit meiner ex-Frau und der Leidensdruck wegen fehlender Harmonie in allen Bereichen wurde so groß, dass ich gar nicht mehr anders konnte, als mich zu trennen, nachdem ich vorher allerdings alles mögliche versucht hatte, um die Beziehung und Familie zu retten (externe Beratung, Haushaltshilfe u.ä. was von meiner ex-Frau aber alles abgelehnt wurde).

Ich würde zum einen versuchen, die Paarbeziehung durch gemeinsame Unternehmungen ohne Kind zu verbessern. Desweiteren würde ich versuchen mir bewusst zu machen, was ich an ihr schätze, was sie gut macht, und sei es nur, dass sie gut für die Tochter sorgt, und das der Frau auch so sagen. Menschen mögen Komplimente und geben dann vielleicht auch eins zurück.

Wenn das nicht hilft, dann tatsächlich eine Familienberatung aufsuchen.

Last but not least: Die Tochter ist 10. Vielleicht hat sie einen eigenen Freundeskreis und ist bereits alleine unterwegs. Wenn du dich trennst, wird das ein steiniger Weg und eine harte Zeit. Was danach kommt, weiß man nicht. Evtl. bist du ein besseres Vorbild, wenn du die Konsequenzen ziehst, evtl. nicht. Ist in jedem Einzelfall unterschiedlich.

m, 41
 
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  • #14
Ich erlebe gerade die gleiche Situation mit meinem Mann. Ich werde auch nie umarmt, geküsst oder gestreichelt. Mir fehlt das auch sehr und ich leide. Es ist sogar so, dass ich mich oft depressiv und ungeliebt fühle. Das macht auf Dauer krank. Wir haben einen Sohn (1,5) und ich wünschte, er würde so eine Beziehung nicht mitbekommen. Da es schon länger so ist und ich immer auf meinen Mann zugegangen bin, habe ich keine Kraft mehr. Mit der Mutterschaft habe ich sogar noch größere Sehnsucht nach emotionaler Nähe. Wir haben uns zur Trennung entschlossen bzw wohl eher ich, da mein Mann auch sehr passiv ist und nicht viel dazu geäußert hat. Schon scheisse mit so jemandem.

Hat deine Frau vielleicht auch Depressionen?
 
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  • #15
Bei mir war es so, dass sich meine Ex nach der Geburt noch einmal deutlich "gewandelt" hat. Schon vorher gabs immer wieder Stress, On-Off etc. aber nach der Geburt war der Ofen (Emotionale Zuwendung, Sex, etc) völlig aus. Wir haben zunächst wirklich alles versucht - Therapie, Intensive Gespräche, Sex tabuisieren (= nicht mehr ansprechen) etc. Nichts... Es wurde immer nur frustrierender und zum Schluss wurde ich richtig aggressiv, weil mir so viele schöne Dinge "weggenommen" wurden. Haben uns dann im gemeinsamen Einvernehmen getrennt. Die Beziehung beruhte wohl auf einem Missverständnis oder einer Missinterpretation von beiden... Die Hoffnungen wurden auf beiden Seiten derbe enttäuscht.

Mein Fazit: Wenn eine der "Beziehungssäulen" (Emotionalität, Sexualität, Nähe-Distanz Bedürfnis etc.) nicht passt, kann man es getrost vergessen und sich trennen, denn hier sind keine Kompromisse möglich und Frust ist vorprogrammiert.

Nach der Trennung, die übrigens ganz "ordentlich" und ruhig abgelaufen ist, ging alles viel, viel Besser. Das Kind pendelt regelmäßig zwischen Mutter und Vater.

m40
 
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