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  • #1

Frauen in interkulturellen Beziehungen

Welche Erfahrung habt ihr mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis gemacht? Seid ihr glücklich geworden? Hatten vielleicht manche unter euch das Gefühl, viele Kompromisse zu machen bzw. ein Stück ihrer eigenen Vorstellung aufzugeben?
In so gut wie allen interkulturellen Beziehungen, die ich kenne, passt sich eher die Frau dem Mann ein Stück weiter an als umgekehrt.
Eure Geschichten würden mich sehr interessieren! Vielen Dank schon mal.

(Es soll in diesem Thread allerdings nicht vorrangig um Beziehungen deutscher Männer mit Osteuropäerinnen gehen. Ich denke, das wurde schon oft genug durchgekaut :)
 
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  • #2
In meiner Familie erlebe ich gerade, dass es recht schwierig sein kann, wenn zwei Kulturen "aufeinander prallen". Hier: Deutschland und Brasilien.
Manchmal ist es unvermeidbar, dass alleine dadurch Spannungen (und heftiger Streit) entstehen, weil beide Partner eine völlig unterschiedliche Sicht auf die Dinge (z.B. Kindererziehung, Konsumverhalten) haben. Natürlich gibt es das auch in Beziehungen, in denen beide im selben Kulturkreis aufgewachsen sind, aber eben doch weniger häufig und meist nicht ganz so unterschiedlich.
"Sich anpassen" ist weder für die Frau, noch für den Mann leicht, denn jede/r findet seine Einstellung ganz natürlich, weil so aufgewachsen.

Aber auch hier ist es - wie bei vielen Fragen - nicht "grundsätzlich" so, du solltest dich also nicht abschrecken lassen, aber damit rechnen, dass es nicht immer einfach (oder besser: schwieriger) ist, als bei einem Paar aus ein und demselben Kulturkreis, z.B. für uns aus Europa. w
 
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  • #3
Ich war acht Jahre lang mit einem Araber verheiratet...er ist mit Ende zwanzig nach Deutschland gekommen, hat Sprachkurse belegt, die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, gute und unbefristete Arbeit erhalten. Er war nicht gläubig und ich auch nicht - daher bin ich davon ausgegangen, dass das typische "Moslem-Christ-Problem" bei uns nicht existiert.
Was ich aber völlig unterschätzt habe, war die Tatsache, dass er nunmal knapp dreißig Jahre seines Lebens in einem muslimischen Land gelebt hat, was seine Auffassung von Frauen und Ehe doch ziemlich geprägt hatte. Da trafen dann wortwörtlich doch Welten aufeinander, was am Anfang nicht so absehbar war. Das wurde nach der Geburt unserer Kinder noch extremer.
Ja, ich habe meiner Meinung nach sehr viele Kompromisse gemacht bzw. meine Meinung immer hintenangestellt, um Streit zu vermeiden.
Einen Sommer lang waren auch seine Eltern zu Besuch - wirklich sehr nette und warmherzige Menschen, aber nach ca fünf Wochen brauchte ich trotzdem mal eine Pause und bin einen Abend alleine ausgegangen...danach haben wir tagelang nicht miteinander geredet. Wie stand er denn vor seinen Eltern da - seine Frau geht abends alleine aus!!!
Nein, wir sind nicht glücklich miteinander geworden und haben uns getrennt. Trotzdem rechne ich ihm hoch an, dass es eine faire Trennung war, ich niemals Sorge haben muss, dass meine Kinder nicht zurückkommen, wenn sie bei ihm sind und wir nach wie vor (eher besser als in unserer Ehe) Entscheidungen die Kinder betreffend gemeinsam fällen. Man darf den kulturellen Hintergrund nicht unterschätzen, völlig unabhängig vom Glauben.
 
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  • #4
Ich war mal 3 Monate vor über 10 Jahren mit einer Türkin zusammen. Das war keine gute Idee. Andauernd haben ihre Brüder ihr nagelegt sich einen Türken zu suchen und von der Familie wurde ich sehr schlecht behandelt. Eines Tages wurden dann meine Autoreifen zerstochen (in einer geschlossenen Garage!) so das ich das ganze beendet habe. Sie konnte sich von ihrer Familie einfach nicht lösen. Ich verstehe bis heute nicht warum ihre Familie dann eigentlich nach Deutschland gezogen ist, es macht einfach keinen Sinn.

Ich würde mich aufgrund dieser bitteren Erfahrung niemals mehr mit einer Südländerin einlassen. Deren Einstellungen und Wertevorstellungen passen einfach nicht mit Menschen aus Mitteleuropa zusammen.

m 34
 
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  • #5
Ich glaube, es kommt auf den Kulturkreis an, evtl. auch auf die Religion...
Ich war z.B. 10 jahre mit einem Latino zusammen - aber dort, ich spreche die Sprache, habe dort gelebt und gearbeitet usw.
Das ging ganz gut, er war natürlich ein bisschen Macho aber das gefiel mir - ich bin gerne Frau und dieses Emanzengehabe hier finde ich immer noch schrecklich.
Wir haben damals dasselbe verdient, daher war alles mehr oder weniger fair und ich auch nicht auf ihn angewiesen denn Papiere, Job, Sprache ...
Eine Freundin hat einen Süditaliener, nun 3 Kinder und selbstverständlich wird jedes Jahr der ganze Urlaub im Haus der Schwiegereltern in Italien verbracht - damit sie mal anständig kochen lernt usw. Sie verzweifelt fast, sie ist Vollzeitmutter und nur daheim und der Urlaub ist ein Spiesrutenlauf in dem sie keine einzige Minute mit ihrem Mann alleine hat oder mal was Neues sieht. Wenn sie dann mal abends als Paar ins Restaurant wollen um alleine zu sein dann ist die Schwiegermutter den Rest der Zeit beleidigt da es woanders "besser schmeckt".
Problem hier ist natürlich auch das der Mann keine Position bezieht.
Eine andere Freundin ist Türkin aber sehr frei aufgewachsen, Kopftuch gab es zuhause nicht und sie ging auch gerne auf Partys usw. Sie hat nun einen türkischen Mann der nicht so liberal ist und fühlt sich eingesschränkt obwohl es ihre Kultur ja auch ist und sie es hätte wissen müssen.
Es kommt also wie immer drauf an, ich finde Latinos immer noch toll!
w, 42
 
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  • #6
Hallo! Ich habe einer Serbin zur Ehefrau. Vorher hatte ich nur deutsche Freundinnen als Partnerinnen. Seit ich mit meiner Frau zusammen bin, sehe ich die Unteschiede sehr deutlich. Meine deutsche Freundin wollte immer abends viel weg, Kochen mochte sie nicht und wenn sie mal was machte, war es schlecht. Hat Kochen nie von der Mutter richtig gelernt. Sie wollte eher nur draußen auswärts essen gehen, was auch ab und zu nett ist, jedoch nicht jedes Wochenende. Meine deutsche Freundin war auch ungeschickt im haushalt, kochen, nähen, putzen, bügeln, nein danke. Was sie jedoch gut konnte, war es, mich sexuell zu befriedigen, das war sie leidenschaftlich ohne Ende, jedoch hat mich das nicht auf Dauer befriedigt. Auch war sie nicht so famiiär eingsetellt wie ich. Was soll ich sagen, nach 5 Jahren habe ich mich von ihr getrennt.
Als ich meine jetzige Frau kennenlernte, wwar das wunderschön. Sie ist familiär eingestellt, hat ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern, kann sehr gut kochen und ist einfach nur die beste Frau überhaupt für mich.

m, 35
 
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  • #7
Welche Erfahrung habt ihr mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis gemacht?

Bessere, als mit Deutschen, auch wenn ich aktuell einen deutschen Partner habe und selbst deutsch bin. Aber ich sehne mich in manchen Situationen wieder nach anderen Kulturen, weil es da einfach herzlicher und wärmer zugeht. Mein nächster Partner wäre auf jeden Fall wieder ein kulturell anderer und selbst wenn ich dafür ins Ausland ziehen müsste. Deutschland ist mir zu kühl, bürokratisch, kapitalistisch. Und das merkt man auch an den Partnern.

- Jeder will hier für sich bleiben und am besten eine ganz dicke Mauer um sich haben (siehe Familie: "Bloß nicht bei den Schwiegereltern wohnen wollen, ich will allein sein" Nebenbei sind auch die Schwiegereltern intoleranter, kälter, gastunfreundlicher, es zählt, was man studiert hat und ob man vorzeigbar ist)

- Leute (Frauen wie Männer) mittleren Alters finden sich hier in Deutschland furchtbar interessant, hätten gern den schönsten Mann/die schönste Frau, sind es aber selber nicht. Frauen suchen vorzugsweise einen Geldgeier und der soll dann ruhig verschwinden wenn er ihr ein Kind gemacht hat. Mit den deutschen Männern sieht es auch nicht besser aus. Ihnen fehlt das Heißblut. Sie poppen gerne durch die Gegend. Deutsche Paare die standardmäßig in der Mitlife-Krise Swingerclubs aufsuchen, weil alles muß noch wilder, abgefuckter, durchgedrehter sein, damit man seine eigene verblüffende Spießigkeit ertragen kann. So etwas gibt es bei ausländischen Lovern alles nicht.

Das "Knacken" von Einzelgängern ist mir mittlerweile auch zu öde geworden. Ist ja bald wie ein Leistungssport hier. Mal abgesehen davon, dass Ausländer rassiger und dunkler aussehen. Hellköpfige mit fischigen hellblauen Augen gefallen mir nicht.
 
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  • #8
Ich (w-ü30) war gerne mit Südländern zusammen (Araber, Italiener, Grieche). Die Wertvorstellungen werden gelebt und geliebt, als Frau wird man als Frau behandelt und die ganze Familie passt auf einen mit auf. Sie sind lebhaft, tanzen gerne, feiern Feste. Es gibt "Regeln", an die sich Männer und Frauen zu halten haben. Was für mich das wichtigste ist: die Kinder sind quasi heilig. Leider werden wir mit so vielen negativen Beispielen zugemüllt, dass die schönen Dinge untergehen. Viele Frauen in diesen Ländern fühlen sich gar nicht unterdrückt, sondern fühlen sich beschützt und gut aufgehoben. Die Aufgaben - Mann schafft Geld ran und Frau kümmert sich um die Familie (die sooo groß ist, dass es so oder so ein "full-time-job" ist).
Der Araber war der "schwierigste", da er zudem noch Moslem ist. Er ist nicht schlechter oder besser, nur anders. Daher hat es nicht funktioniert. Ich bin aber überzeugt, dass seine künftige Frau den perfekten Mann in Ihrer Kultur heiraten wird. Mit uns hat es nicht funktioniert, da ich mich zwar ein wenig anpassen kann, aber so viel wie er wollte ich mich nicht anpassen.
 
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  • #9
Eine deutsche Freundin von mir ist seit vielen Jahren mit einem Araber verheiratet.
Sie ist gläubige Christin, er praktizierender Muslim.
Es klappt, vielleicht auch, weil sie beide religiöse Menschen sind und die Art des Anderen respektieren.
Und nein, sie passt sich ihm nicht übermäßig an. Sie scheint die Stärkere in der Ehe zu sein.
Jedes Jahr besuchen sie seine Familie, auch da gibt es keine Probleme. Ja, DORT passt sie sich weitgehend den Gepflogenheiten an und kommt gut zurecht.
 
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  • #10
Ich bin Spanierin und war mit einem deutschen Mann verheiratet. Nach ca. 3-4 Jahren habe ich festgestellt, dass ihm das Leben in der Beziehung nicht so wichtig war wie seine Hobbies und überhaupt seine Interessen. Ich war zwar seine Ehefrau, nett neben ihm zu sein, aber wir konnten uns nie so tief verbinden, wie ich es mir wünsche und brauche. Es war keine schlechte Ehe, wir sind kinderlos geblieben-aber eine richtige, innige Nähe hatte sich bei uns nicht eigestellt. Er hat nach mir Beziehungen nur mit deutschen Frauen.
Seit ca. 2 Jahren bin ich mit einem Mann zusammen (auch Deutscher), mit dem es viel besser harmoniert. Er hat aber bewusst eine ausländische Frau (nach seiner Scheidung) gesucht. Er ist warmherzig und wir haben eine sehr innige Beziehung. Da wir beide berufstätig sind, haben wir relativ wenig Zeit füreinander.

Ich bin keine Frau, die ständig ihren Partner braucht oder klammert-ich bin auch mal längere Zeit gerne alleine mit mir, wenn er dienstlich unterwegs ist.

Wenn wir aber zusammen sind, dann ist unser Zusammensein sehr innig. Ich glaube, das hängt nicht mit der Nationalität zusammen, sondern mit dem Menschen an sich. Er ist auch ein Mann, der ein Faible für die mediterrane Lebensart hat-das nähert uns zusätzlich.

Nein, Kompromisse musste weder mein Ex-Ehemann noch mein jetztiger Partner wegen meiner ausländischen Herkunft eingehen. Mein Ex-Ehemann war sehr selbstbezogen und dieses Kompromis wollte ich nicht auf Dauer eingehen. Das könnte mir jedoch mit einem Mann x-beliebiger Nationalität passieren.

Wenn man das so sieht-ich habe Kompromisse mit meinem neuen Partner gemacht-Unterhaltszahlungen, ältere Verpflichtungen, die "Altlasten" von ihm (ich habe keine), aber das hat bei uns nichts mit der Nationalität zu tun.

Ich kenne aber kaum eine Spanierin, die mit einem deutschen Mann auf Dauer zusammen sein möchte oder glücklich geworden ist. Mag sein, dass es solche Paare gibt, ich kenne sie. Wir haben Kontakt lediglich mit rein deutschen Paaren und ich mit Freunden von früher, wenn ich in meiner Heimat bin.

Sicher gibt es sehr viele Mentalitätsunterschiede auf Grund unserer Herkunft, aber diese stören uns irgendwie nicht. Ich denke, wenn es passt, passt es.

Ich habe schon mal früher auch einen arabischen Freund-er war sehr modern und es gab keine Probleme auf Grund der Herkunft. Die Probleme waren eher deswegen, weil er chronisch gelogen hat und Tatsachen verdreht hat-aber das kann mir mit jedem Mann passieren oder auch nicht.

Ich persönlich kann gut mit Männern ausländischer Herkunft leben.

w/39
 
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  • #11
Ich war vor 20 Jahren mit einem Nigerianer verheiratet,
wir haben zwei Kinder, 18 und 20.
Es war die Hölle, aufgrund unserer Verbindung durch die Kinder,
bin ich so wirklich erst vor zwei Jahren da rausgekommen,
habe mich also, obwohl seit 1995 getrennt, erst jetzt absolut da
raustun können.
Wenn man, so wie ich, mit vielen verschiedenen Nationalitäten
grossgeworden ist, allerdings mit welchen aus der Upper Class,
da mein Vater bei der Nato war- ist es ein absoluter Schock,
wenn man rausfindet,wozu manche Menschen aus anderen
Ländern fähig sind.
Kann man auch auf 1001 Geschichte im Net nachlesen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #12
ich kenne mehrere Fälle in meinem direkten Freundeskreis.. Afrikanerinnen denen der deutsche Ehemann einfach zu lahm und langweilig und sie nach 3 Kindern wieder geschieden wurde und deutsche Frau deren Schnittverletzungen ich fototechnisch festhalten durfte/musste, ehe sie zur Polizei ging weil er sie mit dem Brotmesser verprügelt hatte und sie zum Glük einen dicken Baumwollbademantel anhatte..

ich kenne auch gutgehende Verbindungen zwischen einem Halbfranzosen und einer Ungarin/Slowakin, krachte zwar öfters aber am Ende wurde es immer gut.. meine Eltern..

andere Kulturen habe immer ihre Eigenheiten.. damit muss man umgehen können..
 
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  • #13
Welche Erfahrung habt ihr mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis gemacht?

Ich bin mit einem Araber verheiratet. Wir haben gemeinsam in Deutschland studiert und er hat viele Jahre in seinem Heimatland als Facharzt praktiziert. Ich habe in dieser Zeit dort gelebt und dadurch viel von seiner Religion (er ist praktizierender Moslem), seinem kulturellen Hintergrund und seinen Traditionswerten mitbekommen und erlebt.
Für ihn steht die Familie immer Vordergrund. Ich bin praktizierende Christin und er hat mich nie darum gebeten zu konvertieren.
Unsere Kinder wurden mit seinen und meinen Traditionen erzogen, haben Privatschulen besucht und studieren jetzt ebenfalls.

Sicherlich gab und gibt es Reibungspunkte in unserer Ehe. Kindererziehung z.B., das leidige Thema Schwiegereltern (wobei mich seine Eltern immer mit offenen Armen empfangen haben), usw, aber nie hatte ich das Gefühl das dies mit der Kultur meines Mannes zusammenhing. In diesen wesentlichen Punkten waren wir uns einig und haben unsere Kulturen gemeinsam gelebt. Weihnachten, Ramadan, Geburtstage (die im Islam nicht gefeiert werden) usw.

Diese kleinen Zänkerein kann ich auch mit einem deutschen Mann haben.

Zur Zeit leben wir in Deutschland, da mein Mann hier eine Gastprofessur hat und wir unseren Lebensmittelpunkt wieder nach Deutschland verlegen werden.

2012 feierten wir unsere Silberhochzeit.

Viel Glück mit Eurer interkulturellen Beziehung


w, 50
 
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  • #14
Meine Liebste kommt aus Ostasien und ist natürlich viel emanzipierter und selbständiger als eine deutsche Frau. Selbstverständlich kommt es zu Kompromissen, aber das ist die Grundlage für jede funktionierende Beziehung. Ich werde bspw. emigrieren (bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen als hier).

Für das Leben sind die beiden kulturellen Hintergründe auf jeden Fall eine immense Bereicherung. Es kommt auf die Einstellung an; wer offen und neugierig ist, stets neues lernen möchte, der ist mit einer interkulturellen Beziehung sehr gut bedient.

Seit ich 25 war konnte ich mir auch absolut nicht vorstellen, mit einer deutschen Frau zusammen zu sein, dafür gab es fast keine Grundlage gemeinsamer Werte, Vorstellungen oder Ziele. Außerdem finden mich die meisten deutschen Frauen extrem häßlich (was mir genügend ungefragt umfassend erläuterten); diese Einschätzung wird von anderen Damen nicht geteilt.

M 37
 
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  • #15
Ausländer sind herzlicher und spendabler, sehr familienorientiert. Deutsche Männer wollen keinen engen Kontakt mit der eigenen Familie, telefonieren, ab und zu, aber bloß nicht treffen, nur zu den Feierlichkeiten wie Weihnachten! Auch haben deutsche Männer ständigt Angst, von der Frau finanziell ausgenommen zu werden. Ausländische Männer schaffen wie selbstvertändlich für ihre Familie das Geld heran und sind nicht sauer, wenn die Ehefrau mit 2-3 Kindern zu Hause bleibt. Bei deutschen Männern gibts für mich einfach nichts, was nur annähernd anziehend wäre, weder vom Optischen noch vom Charakter und den Werten. Deutsche Männer sind mir zu kühl und distanziert, nur wenn sie Alkohol trinken sind sie fröhlich und in Feierlaune. Bei Deutschen lebt jeder für sich.

Deutsche Frauen sind nur auf Parties aus und können miserabel kochen.
 
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  • #16
Ich lebe seit vier Jahren mit einem Russen zusammen, der allerdings schon im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland kam. Männern aus dem Osten wird ja oft nachgesagt, aggressiv und abgebrüht zu sein, das kann ich so gar nicht bestätigen!
Er kommt zwar im ersten Moment tatsächlich etwas "unterkühlt" rüber, ist dafür aber ein von Grund auf ehrlicher und zuverlässiger Mensch. Er erwartet von seinem Umfeld absolute Loyalität, sowie Respekt, erbringt selbiges aber selbstverständlich auch selbst, was ich von meinen bisherigen Partnern (allesamt deutsch) nicht sagen konnte!
w,27
 
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  • #17
Deutsche Frauen sind nur auf Parties aus und können miserabel kochen.

Wobei das wiederum ein Pauschalurteil ist.

Ich bin mit einem Amerikaner verheiratet, von einer anderen Kultur kann man da ggf nicht unbedingt sprechen. Aber: Ich merke da schon ein paar Unterschiede zu meinen bisherigen deutschen Partnern. Er ist sehr offen, liebt seine Familie über alles, ist nicht geizig und nicht kleinkariert und trägt mich immer noch auf Händen.

w
 
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  • #18
Welche Erfahrung habt ihr mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis gemacht? Seid ihr glücklich geworden? Hatten vielleicht manche unter euch das Gefühl, viele Kompromisse zu machen bzw. ein Stück ihrer eigenen Vorstellung aufzugeben?
Mein letzter Freund war Deutscher, ich hingegen habe zwei Staatsbürgerschaften und einen südosteuropäischen Hintergrund. Obwohl mein Vater in ein mitteleuropäisches Land gekommen ist, hat er weiter an seiner Kultur festgehalten und sich bevorzugt unter seinen Landsleuten bewegt. Dementsprechend bin ich unter diesen kulturellen Bedingungen aufgewachsen, obwohl ich nicht in meinem Vaterland aufwuchs. Aber man ist mit seiner Herkunftskultur nicht unbedingt glücklich. Das rigide Rollenverständnis von Mann und Frau, das hitzige, impulsive Temperament, die lautstarke Diskussionskultur, der starke Familienorientiertheit, das lag mir einfach nicht. Dementsprechend war es nicht weiter verwunderlich, dass ich keinen Partner aus meinem eigenen Kulturkreis wählte, sondern mich anderweitig orientierte. Unsere unterschiedliche Herkunft war dementsprechend in der Partnerschaft auch kein Problem und unsere Beziehung verlief auch sehr glücklich. Dass sie schließlich aufgrund unterschiedlicher Entwicklung ein Ende finden musste, hat nichts mit kulturellen Differenzen zu tun.

Tatsächlich waren es eher Außenstehende, die uns das Leben schwer machten. Ich war zu Beginn der Beziehung noch sehr jung und mein Vater schäumte zunächst darüber, dass mein Partner kein Landsmann war, und ich stellte meinen Freund meinem Vater niemals vor, da ich befürchtete, er würde aggressiv werden. Zudem stellte er ihn gerne als schlechten Freund da, da mein Partner nicht sein Verständnis von Männlichkeit teilte. Dass ich meinen Partner genau deswegen liebte, konnte er nicht nachvollziehen. Auf der deutschen Seite war es schon alleine deswegen weniger schlimm, weil die meisten um meine Herkunft nicht wussten, aber wenn das Thema aufkam, kamen manchmal Bemerkungen dazu. Das ging von einem harmlosen "Ah, das erklärt die Wangenknochen./"Ach deswegen trägst du so oft Röcke." über Vorurteile, wie dass mein Partner wohl nach einer unterwürfigen Frau sucht oder aber Geld eine Rolle spielt, und in Einzelfällen leider auch bis zu richtigen Gehässigkeiten. Unsere unterschiedliche Herkunft war eher für manche Außenstehende ein Problem, als für uns.

26, w
 
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  • #19
Ich komme aus einer schweizer Großstadt und lebe nun in Norddeutschland mit einem Einheimischen zusammen. Es gab und gibt Missverständnisse, die Fetzen flogen und fliegen ab und zu noch immer, die Sprache ist anders, vieles wird anders verstanden als gesagt. Aber, es wird besser. Was mir aufgefallen ist, die Leute auf dem Land reden zu sehr übereinander statt miteinander, die Kultur ist eine andere, die mir teilwese besser, aber teilweise auch weniger gefällt als das was ich kenne. Die Esskultur ist eine andere, deswegen gab es am Anfang Ärger.

Wenn sich Männer beschweren, dass Frau nicht kocht wie Mutter, weil sie woanders herkommt, dann sollen die Männer es uns bitte vormachen und uns beibringen, anstatt zu fordern, ohne selber liefern zu können. Deswegen gab es einige Male Streit, siehe oben - es ist mir unverständlich, wie ein Mann verlangen kann, eine Frau muss kochen können, während er es NICHT kann. Meine Eltern waren auch beide berufstätig und kochen war daher immer Nebensache.

Nun ist es so, dass er oft einheimisches Essen kocht - und ich auch, und so lernen wir beide Neues kennen. Ich finde, deutsche Männer sind bodenständig, ehrlich, aber oft richtig hinter dem Mond und können unlogisch und stur sein.

w,40 Baslerin
 
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  • #20
Was mir an deutschen Männern nicht gefällt, ist vor allem die miesepetrige Einstellung zu allem. Ob es nun um Frauen geht oder um Politikdingen. Ständig gibt es was zu meckern und es wird madig geredet. Dabei soll die Frau dann am besten noch ein perfektes Prinzesschen sein. Ausländische Männer behandeln eine Frau ganz selbstverständlich als ihre Prinzessin, sie muss sich nicht erst beweisen, ob sie gut genug ist. Das käme einem ausländischen Mann niemals in den Sinn, weil dort die Familie höchstens Gut darstellt. Im Ausland gibt es keine Einzelgänger, nur Clans. Vor allem Männer die einer Frau ganz selbstständlich Kinder machen, wenn diese das möchte.
 
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  • #21
Mein Freund ist Italiener, allerdings kein klischeehafter Pizzabäcker aus dem Süden, sondern Geschäftsmann aus Mailand. Norditaliener sind ganz anders als die in Deutschland wohnenden Süditaliener, die ja das Bild der Deutschen von "den Italienern" prägen. Sie sind deutlich kühler, distanzierter, oft auch arroganter und verschlossener. Und natürlich reicher. Trotz Krise ist gerade die Lombardei immer noch sehr wohlhabend, man sieht es in Mailand jeden Tag, dass es immer noch genügend Menschen gibt, die Geld für Luxushandtaschen usw. haben.
Norditaliener sind also kühler und ruhiger als Süditaliener, aber trotzdem ganz anders als die Deutschen. Die Männer sind sehr gut gekleidet und charmant, aber eben nicht übertrieben. Und das gefällt mir, deshalb bin ich auch mit meinem Freund zusammen.
Da ich bereits früher eine Weile in Italien gelebt hatte, spreche ich die Sprache gut und kenne auch die Kultur. Das macht vieles in der Beziehung einfacher.
 
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