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Ich sorge mich nicht darum, daß ich evtl. fremdgehen könnte, denn ich weiß, daß es mir nicht passiert - egal ob alkoholisiert oder nicht.
Ich habe Angst davor, daß mein künftiger Partner fremdgehen könnte.
Leider habe ich es im Umfeld von Männern mitbekommen, von denen ich es NIE gedacht hätte. Sie versuchen es tatsächlich abzutun mit den Worten "ich weiß auch nicht, was mit mir los war", "es bzw. sie bedeutet mir nichts", "einmal ist keinmal", "wieso kann sie das nicht verzeihen?", "lieben tue ich nur meine Partnerin", "ich hatte zuviel getrunken", "ich würde es ihr verzeihen, wenn es andersrum wäre" (was ich aufs Heftigste bezweifle), "anderen passiert das auch", "es tat mir einfach gut, als Mann bewundert zu werden", "der Reiz war einfach zu groß", "sie hat etwas mitgemacht, das meine Freundin nie wollte", "ich bin halt ein Mann".
Die Freundinnen sind keine, die nicht auf ihren Partner eingehen - im Gegenteil. Sie bemühen sich in jeder Hinsicht. Sie sind völlig entgeistert und können nicht glauben, daß ihr Freund ihnen das ein oder andere über Jahre hinweg nicht mitteilte.
Wenn ich dann selbst erlebe, wie mir auf Geschäftsreisen die Männer abends hinterherkommen, empfinde ich leider nur eines - Ekel.
Es erschreckt mich, wie manche Menschen (in meinem Umfeld eher Männer) andere betrügen, hintergehen und bloßstellen und damit auch erniedrigen - und das ausgerechnet in Bezug auf den Menschen, mit dem man meint, ein besonderes Verhältnis, ein spezielles einzigartiges Vertrauen zu haben, was sie angeblich bewahren wollen.
Egal ob Mann oder Frau merkt man doch, ob in einem beginnende Erregung aufkeimt, oder nicht. Weshalb setzt da nicht der Verstand ein und weshalb sind manche nicht in der Lage, ihr Handeln danach zu richten?
Was ist es, was dennoch so viele dazu veranlaßt, fremd zu gehen?