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Fremdverliebt und nicht geoutet. Trennung.Jetzt Kontaktaufnahme?
Hallo, ich hoffe, ihr könnt mir (mit Lebenserfahrung?) weiterhelfen. Ich selbst bin fast 40, war lange in einer sehr konfliktreichen, aber gefühlsintensiven Beziehung, 15 Jahre verheiratet, zwei Kinder. Trennung vor fast einem Jahr.
Zwei Jahre vor der Trennung lernte ich quasi unabsichtlich jemanden kennen, bei dem es mir den Boden unter den Füßen wegzog. Ich nahm Einzel-Unterricht bei ihm, er wurde mir als Lehrer zugeteilt, er hatte auch eine Freundin, ist etwas jünger als ich, keine Kinder. Ich genoß diese Zeiten wöchentlich (wir waren einfach so nett zueinander! Und ja, tiefe Blicke gab es auch, es war offensichtlich, dass wir uns beide extrem freuten, uns zu sehen) und gleichzeitig litt ich fürchterlich. Ich konnte mich auf keiner Seite outen, wollte ja meinen Mann auch auf gar keinen Fall betrügen. Es wurde mir keine Wahl gelassen, als mich mit meinem Unglücklich-Sein in meiner Ehe auseinanderzusetzen. Nachdem mein Lehrer nach 9 Monaten versetzt wurde, legte sich das Gefühls-Chaos halbwegs. Die Ehe war aber nicht zu retten, keine Chance auf Verbesserung.
Im Endeffekt hatte mir die intensive Fremdverliebtheit einfach gezeigt, dass ich mir eine viel bessere Behandlung wünsche. Ich konnte IHN aber nie ganz aus dem Kopf bekommen.
Inzwischen fühle ich mich bei mir angekommen. Vor kurzem war ich mutig und habe meinen damaligen Lehrer kontaktiert – zwecks Privatunterricht. Nach über zwei Jahren haben wir uns wieder gesehen. Sein gefühlt dritter Satz handelte von seiner Freundin. Und sofort habe ich umgeschaltet auf „professionell“, mir ging es nur mehr um den Unterricht. Gleichzeitig war es offensichtlich, wie nervös er war - er ist regelrecht herumgetanzt und auch mal rot geworden. Der Witz ist, früher war mir seine Freundin egal, ich hätte ja rein wegen meiner Situation nichts unternommen. Natürlich fühlt er sich jetzt auch geehrt, dass ich extra wieder bei ihm Unterricht haben möchte (er ist auch fachlich echt super, von daher fällt die „Ausrede“ nicht schwer). Das Wiedersehen hat ihn auch sehr gefreut – evt. möchte er mich nächstes Mal zu sich zum Essen einladen (??). Ich dachte, ich bringe mit diesem Treffen Klarheit für mich. Durch den Mechanismus „Mann mit Freundin ist tabu“ kann ich aber erst gar nicht herausfinden, wie ich inzwischen zu ihm stehe. Kann kaum essen! Würdet ihr die Gefühle ansprechen? Soll ich zumindest meine eigene Trennung ansprechen? Wenn ich den Kontakt abbreche, habe ich wahrscheinlich mein Leben lang diesen Stern am Himmel. Wenn ich's drauf anlege gibt's eventuell eine kurze Affäre und einen großen Fall. Und ich würde mich eher nicht mehr so gern mögen. Seine Nervosität kann ich nicht deuten. Natürlich kann ich weiterhin einmal im Monat eine Stunde lang seine Anwesenheit genießen. Die – eventuelle – Essenseinladung bei ihm hört sich eher danach an, dass er wirklich ein bisschen Zeit mit mir verbringen will, eher nicht nach Seitensprung. Für Tipps und Meinungen bin ich dankbar!
Zwei Jahre vor der Trennung lernte ich quasi unabsichtlich jemanden kennen, bei dem es mir den Boden unter den Füßen wegzog. Ich nahm Einzel-Unterricht bei ihm, er wurde mir als Lehrer zugeteilt, er hatte auch eine Freundin, ist etwas jünger als ich, keine Kinder. Ich genoß diese Zeiten wöchentlich (wir waren einfach so nett zueinander! Und ja, tiefe Blicke gab es auch, es war offensichtlich, dass wir uns beide extrem freuten, uns zu sehen) und gleichzeitig litt ich fürchterlich. Ich konnte mich auf keiner Seite outen, wollte ja meinen Mann auch auf gar keinen Fall betrügen. Es wurde mir keine Wahl gelassen, als mich mit meinem Unglücklich-Sein in meiner Ehe auseinanderzusetzen. Nachdem mein Lehrer nach 9 Monaten versetzt wurde, legte sich das Gefühls-Chaos halbwegs. Die Ehe war aber nicht zu retten, keine Chance auf Verbesserung.
Im Endeffekt hatte mir die intensive Fremdverliebtheit einfach gezeigt, dass ich mir eine viel bessere Behandlung wünsche. Ich konnte IHN aber nie ganz aus dem Kopf bekommen.
Inzwischen fühle ich mich bei mir angekommen. Vor kurzem war ich mutig und habe meinen damaligen Lehrer kontaktiert – zwecks Privatunterricht. Nach über zwei Jahren haben wir uns wieder gesehen. Sein gefühlt dritter Satz handelte von seiner Freundin. Und sofort habe ich umgeschaltet auf „professionell“, mir ging es nur mehr um den Unterricht. Gleichzeitig war es offensichtlich, wie nervös er war - er ist regelrecht herumgetanzt und auch mal rot geworden. Der Witz ist, früher war mir seine Freundin egal, ich hätte ja rein wegen meiner Situation nichts unternommen. Natürlich fühlt er sich jetzt auch geehrt, dass ich extra wieder bei ihm Unterricht haben möchte (er ist auch fachlich echt super, von daher fällt die „Ausrede“ nicht schwer). Das Wiedersehen hat ihn auch sehr gefreut – evt. möchte er mich nächstes Mal zu sich zum Essen einladen (??). Ich dachte, ich bringe mit diesem Treffen Klarheit für mich. Durch den Mechanismus „Mann mit Freundin ist tabu“ kann ich aber erst gar nicht herausfinden, wie ich inzwischen zu ihm stehe. Kann kaum essen! Würdet ihr die Gefühle ansprechen? Soll ich zumindest meine eigene Trennung ansprechen? Wenn ich den Kontakt abbreche, habe ich wahrscheinlich mein Leben lang diesen Stern am Himmel. Wenn ich's drauf anlege gibt's eventuell eine kurze Affäre und einen großen Fall. Und ich würde mich eher nicht mehr so gern mögen. Seine Nervosität kann ich nicht deuten. Natürlich kann ich weiterhin einmal im Monat eine Stunde lang seine Anwesenheit genießen. Die – eventuelle – Essenseinladung bei ihm hört sich eher danach an, dass er wirklich ein bisschen Zeit mit mir verbringen will, eher nicht nach Seitensprung. Für Tipps und Meinungen bin ich dankbar!