• #1

Freund meines Partners drängt sich in unsere Beziehung. Was tun?

Ich hätte nicht gedacht, dass so was mal mein Problem sein würde, aber so siehts aus!
Mein Freund und ich sind seit 3,5 Jahren in einer Beziehung/ Patchworkfamilie(kein gemeinsames Kind). Wir lieben uns, leben unser Leben zusammen und haben aller Hand zu tun... Nun floriert gerade seine On/Off Freundschaft zu, nennen wir ihn mal, Marcus. Ich freu mich total für meinen Freund, dass er eine schöne Freundschaft hat und wir Beiden mögen uns auch gern! Jetzt kommt gar nicht was ihr wahrscheinlich denkt! Er buhlt nicht um mich sondern um eine zeitintensive Freundschaft mit meinem Partner! Die können sichs schön machen, das ist kein Problem für mich, obwohl Marcus schon etwas unberrechenbar ist. Er hat mal ne Affäre, das nächste Mal will er meinen Freund in Bars mitnehmen um irgendwelche Freundinnen an Männer ran zu bringen, dann meldet er sich wieder ewig nicht, weil er wieder ganz monogam alle Zeit seiner Frau widmet- also es geht schon nach ihm...

Mein Problem ist dass er relativ dominant ist, gern den Ton angibt und mir mitteilen möchte an welchen Abenden/ Wochenenden mein Freund keine Zeit für mich hat, weil SIE etwas unternehmen. Er will sich also zwischen uns drängen! Zu dem verteufel ich schon meinen Freund, weil er ihm hinterherdackelt, ihn Dinge uns betreffend klären lässt und mir gegenüber des Öfteren illoyal in seiner Gegenwart wird (macht mit ihm Witze über mich, ist bisschen unterkühlt und lässt mich links liegen,...). Oder lügt ihn an, er müsse leider noch was abarbeiten(hab ich raus gefunden), mir hat er den Vorschlag für einen romantischen Abend unterbreitet... Wenn ich dann sauer werde, wird er genervt und sagt so was wie: Jetzt steh ich wieder zwischen den Stühlen; klärt das doch unter euch oder halt mich da bitte raus! In ruhigen Gesprächen sagt mein Freund in der Hinsicht übertreibe ich ja immer... In solchen Momenten bin ich richtig angepisst und Marcus und ich pampen uns dann auch mal (noch) mit einem Lächeln getarnt an. Ich weiss, was ich mir wünsche: dass mein Partner mir gegenüber loyal ist, Manns genug ist, um Dinge mit mir direkt abzusprechen(sich nicht schämt das ehrlich nach aussen zu kommunizieren) und die Beziehung so sehr wertschätzt, dass er Niemanden zwischen uns lässt.
Weiss Jemand wie man ihm das wirksam nahe bringen kann?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Mein Problem ist dass er relativ dominant ist, gern den Ton angibt und mir mitteilen möchte an welchen Abenden/ Wochenenden mein Freund keine Zeit für mich hat, weil SIE etwas unternehmen.
Wenn du das mit dir machen lässt, spielst du dieses Spiel mit ihm mit, bist also selbst schuld, für dich bist ausschließlich du verantwortlich sonst niemand, ich würde ihn in die Wüste abservieren, eiskalt und meinen Freund zur Rede stellen, der keinen Arsch in der Hose hat, du für ihn nicht wichtig bist, vielleicht nur für das,eine, wenn er grad niemand anders hat, sei dir mehr Selbstwert und lass nicht mit dir spielen.
(macht mit ihm Witze über mich, ist bisschen unterkühlt und lässt mich links liegen,...).
Warum lässt du das mit dir machen, hast du kein Selbstbewusstsein, kein Selbstwert kein Selbstvertrauen??
Ich weiss, was ich mir wünsche: dass mein Partner mir gegenüber loyal ist, Manns genug ist, um Dinge mit mir direkt abzusprechen(sich nicht schämt das ehrlich nach aussen zu kommunizieren) und die Beziehung so sehr wertschätzt, dass er Niemanden zwischen uns lässt.
Weiss Jemand wie man ihm das wirksam nahe bringen kann?
Du hast dir der falsche, unreife Mann ans Bein gehängt, es gibt für mich nur eine Antwort, trenne dich, denn das wird sich nie verbessern, du wirst immer unwichtig für ihn sein, er wird immer mit dir spielen und dich ausspielen, das ist sein mieser Charakter!
 
  • #3
Liebe Takatukata
Du hattest doch gerade eben noch die Frage eingestellt, "wie würdet ihr damit umgehen, wenn er sich heimlich mit einer Kollegin trifft". Dort hast Du dich aber gar nicht mehr gemeldet. Wie ist das denn nun ausgegangen:)
 
  • #4
Dort hast Du dich aber gar nicht mehr gemeldet. Wie ist das denn nun ausgegangen
Das schoss auch mir als erstes durch den Kopf: ob du (@Takatukata) nun erneut eine Frage hier einstellst, an der sich die Gemüter teilen, sich die Köppe heiß diskutieren ... und du schaust aus dem Hintergrund der Anonymität zu? Was hältst du davon, erst einmal auf all unsere Hinweise zu deinem Parallel-Thread zu antworten - und dann antworten wir dir?

Dennoch zu deiner neuen Frage: auch diesmal agierst du wackelig, weißt nicht so recht, was du erwarten sollst oder nicht, wie schon für uns vertraut, die Kontrolletti vom Dienst.
Warum musst du dich immer um den Umgang deines Freundes kümmern, mal ist es die Kollegin, mit der er sich heimlich (??) trifft, hier ist es »Marcus«, der einen von dir nicht erwünschten Einfluss (Affären, Bars, irgendwelche Freundinnen) auf ihn hat. Klar sitzt dein Freund ständig zwischen allen Stühlen - und ich frage mich, wann er endlich entschlossen zu seinem ganz eignen Stuhl greift. Und selbst entscheidet, wann er darauf sitzen möchte.
... und die Beziehung so sehr wertschätzt, dass er Niemanden zwischen uns lässt.
Das ist ein sehr gefährlicher Anspruch! Zumindest hat er in der Vergangenheit wohl dazu geführt, dass sich dein Freund mit einem »Befreiungsschlag« (der in Wirklichkeit nur ein schwaches Aufbäumen war) kürzlich ohne Rücksprache von dir abgesetzt hat: indem er sich die Freiheit nahm, sich mit einer Kollegin (ohne Rücksprache mit dir, auweia!) nach dem Elternabend noch getroffen hat. Der arme Kerl ...
 
  • #5
Du hattest doch gerade eben noch die Frage eingestellt, "wie würdet ihr damit umgehen, wenn er sich heimlich mit einer Kollegin trifft". Dort hast Du dich aber gar nicht mehr gemeldet. Wie ist das denn nun ausgegangen:)
Ah danke, guter Hinweis.
Sowas ärgert mich auch immer.
Daher fasse ich mich mal kurz, damit ich mich dieses mal nicht ärgere, wenn die FS wieder schnell das Interesse verliert oder nie eins hatte:

Liebe FS, dein Freund ist ein Weichei.
Und er ist das 'Beiaas' von Marcus. Das ist ein Begriff aus Sachsen und aus dem letzten Jahrhundert, Quelle: meine Oma.
Das Beiaas ist der unattraktive, unbedeutende Fan eines tollen Manns, das gibt es auch unter Frauen, der widerum den Fan braucht für mannigfaltige Bedarfe. Begleitung, Bewunderung, Verläßlichkeit, das Gefühl, am allerwichtigsten zu sein.
Das Beiaas braucht den Helden, weil er ihn am Leben des Helden hautnah teilhaben läßt.
Solche Beziehungen sind sehr stabil, wohingegen die Schönste in der Klasse nie mit der Zweitschönsten befreundet sein kann.

Ich würde mich nicht auf einen Kampf mit Marcus einlassen, gegen ihn kannst du niemals gewinnen.
Ich würde mich zurückziehen, entweder temporär ganz klein ( weggehen, wenn mein Beiaas-Weichei-Freund illoyal ist ), mittelgroß ( in den Phasen, in denen der Held Bedarf an Beiaas-Begleitung / -bewunderung hat, die Beziehung auf Sparflamme laufen lassen, wissend, dass der Held bald ohnehin wieder kein Interesse hat ) oder auch ganz groß ( mich trennen, weil ich es unerträglich finde, so einen schwachen Freund zu haben ).

w 51
 
  • #6
Liebe Tacatukata - da kommt mir doch ganz spontan der Gedanke, ob Dein Mann die Kollegin nur vorgeschoben und sich statt dessen mit mit seinem Freund getroffen hat :)
Spass beiseite... Du stellst eine Frage (mit offenem Ausgang), das Forum spekuliert, redet sich darüber die Köpfe heiss und gibt Ratschläge, aber Du gibst keinerlei Feedback was denn nun Sache ist und erwartest nun wieder Ratschläge. Ich finde das ganz schön dreist...
 
  • #7
Liebe Takatukata
Du hattest doch gerade eben noch die Frage eingestellt, "wie würdet ihr damit umgehen, wenn er sich heimlich mit einer Kollegin trifft". Dort hast Du dich aber gar nicht mehr gemeldet. Wie ist das denn nun ausgegangen:)
Ist doch offensichtlich: die "heimliche Kollegin" hat sich als Marcus herausgestellt, der nun offen in Konkurrenz zur FS um die Aufmersamkeit des Freundes buhlt.
Ja, Männer müssen heute schon mal einen Elternabend lügend verlängern, um heimlich mit dem Kumpel um die Häuser zu ziehen.

Erinnert mich ein wenig an Szenen mit dem Mann im Kleiderschrank aus "Der bewegte Mann" mit Til Schweiger aus seiner jungen und noch unbelasteten Zeit.
Schöner als Kino.

mMensch50
 
  • #8
Als Frau hat man schlechte Chancen bei einer Bromance. Buhl du doch mal um den Freund deines Freundes. Wie schnell schaffst du es deinen Freund eifersüchtig zu machen? Das ist ein doppelt interessantes Spiel. Vielleicht reichen deine weiblichen Reize aber auch nicht aus. Wenn dein Freund eifert, wird er die Bromance einschlafen lassen und um dich kämpfen anfangen. Du bekommst dann deine verdiente Aufmerksamkeit. Alles in Allem könnte diese Strategie sehr erfolgreich sein.
 
  • #9
Wie schnell schaffst du es deinen Freund eifersüchtig zu machen? Das ist ein doppelt interessantes Spiel.
Das ist doch nicht dein Ernst, Verum ?
Das ist nicht interessant, sondern infantil.

Immerhin hast du mir geholfen, ein Mysterium meiner aktiven Dating-Zeit zu verstehen.
Ich war mit meiner Freundin und meinem damaligen Anhang ( Beziehung würde ich das, was wir da hatten, noch nicht nennen ) auf einer Party und ich tanzte die ganze Zeit, die anderen beiden mögen das nicht so.
Irgendwann kam eine andere Freundin zu mir und fragte, ob es mir denn nichts ausmache, dass die beiden Händchen hielten.
Ich hatte das noch gar nicht gemerkt, weil ich so etwas Beknacktes gar nicht in Erwägung gezogen hatte. Ich bin arglos und null eifersüchtig.
Ahhh, ich hätte also kapieren müssen / können / sollen, dass der Typ mich nur eifersüchtig machte, weil ich ihn die ganze Zeit da stehen gelassen hatte ?
Keine Ahnung, war mir auch wurscht.
Alles in Allem könnte diese Strategie sehr erfolgreich sein.
Oder auch nicht.
Ich sagte an, dass ich sie nun nach Hause fahren würde, falls gewünscht, was sie auch wollten, denn wir waren 100 km von zuhause entfernt.
Den Mann habe ich verabschiedet.
Mit meiner Freundin habe ich etwa ein Jahr lang nicht geredet, mich dann aber doch wieder eingekriegt. Ich kannte sie da schon über 30 Jahre, das wirft man nicht so ohne weiteres weg.
Den Mann kannte ich wenige Wochen, kein Verlust also.

Einen Partner, der mich eifersüchtig machen wollte, würde ich verabschieden, ganz ohne zuvor eifersüchtig geworden zu sein.
Wer nicht will, hat schon.
Infantile Spiele brauche ich nicht, auch keinen Partner, dessen Verstand offenkundig zu wünschen übrig läßt und der zudem offenkundig illoyal ist.


w 51
 
  • #10
Ja, Männer müssen heute schon mal einen Elternabend lügend verlängern, um heimlich mit dem Kumpel um die Häuser zu ziehen.
Dann ist er entweder in der für ihn nicht passenden Beziehung oder hat etwas zu verbergen. Ja die pöhsen Frauen. Wenn er so drangsaliert wird in seiner Beziehung, gibts ja noch die Möglichkeit der Trennung. Schließlich ist er ja nicht mehr so abhängig wie von Mutti.
 
  • #11
Ja die pöhsen Frauen. Wenn er so drangsaliert wird in seiner Beziehung, gibts ja noch die Möglichkeit der Trennung. Schließlich ist er ja nicht mehr so abhängig wie von Mutti.
Ja, aber er weiß ja, dass ALLE Frauen so sind. Ein Wechsel wäre sinnlos, außer, mann muss sich optisch neu orientieren. Also warum nicht die hier behalten, da kennt er wenigstens diese vielen schlimmen Seiten und weiß die Termine, wann er sich wegschleichen kann, ohne stundenlang ausgezankt zu werden von seinem Hausdrachen. Jede Frau ist ja doch anders schrecklich, wenn sie auch alle den gleichen unerträglichen Kern haben, mit denen sich die armen Männer rumschlagen müssen, die sich für eine Beziehung opfern. Grässlich ist das alles, aber was soll man machen, wenn die Hälfte der Menschheit eigentlich kein Mensch ist, sondern Godzilla inside hat. Wenn es nicht die große Leidensfähigkeit und die vielen klugen Winkelzüge, kleinen Lügen und geschickten Täuschungsmanöver der Männer gäbe, die ihnen möglich machen, Frauen zu ertragen, wäre die Menschheit schon im Stadium "sollten wir die Bäume verlassen" ausgestorben. Also mecker nicht, sag einfach mal danke.
 
  • #12
Hallo @void,
mir ist schon klar das dein Text satirisch gemeint ist.
ABER mir ging es tatsächlich so. Bis Mitte 20 dachte ich das alle Frauen ihre Männer kontrollieren. Das war bei mir in der Familie so üblich und auch meine ersten Freundinnen wollte immer wissen was ich mache und wo ich bin.
Auch war ich der Überzeugung das alle Frauen immer eifersüchtigt sind.
Nun ich habe dann zu meinen Glück auch andere Frauen kennengelernt. Heute mache ich um Controllettas und Eifersüchtge, insbesondere wenn Frau dies als ihr natürliches Recht ansehen, einen ganz großen Bogen.
 
  • #13
Ja, was in Familien so üblich ist.
Glaubst du Godot, dass Frauen nicht genauso ihr Päckchen aus der Familie und Gesellschaft mitbekommen haben, wie Männer so sind, und Frauen zu sein haben?
Und dass das Spiel, wer nun das größte Opfer ist, nicht bringt?
Sondern dass sich jeder sein Päckchen am besten anschaut, das aufarbeitet und dann möglichst projektionsfrei durch die Welt geht, menschliche Fehler und Schwächen eingeschlossen.
Dass Beziehungen weniger darin bestehen, dass sich jeder durch den Partner an Mutter und Vater oder sonstigem abarbeitet inklusive einem "ich geh aber fremd, wann es mir passt und du hast mir gar nichts zusagen"-Fuß aufstampf! Der Partner wird zum Feind, den es zu bekämpfen gilt. Von dem/der lass ich mir nichts sagen, ich doch nicht. Wahnsinnig souverän oder? Echtes Einlassen auf eine Beziehung sieht doch anders aus.
Oder -auch bei Männern beliebt-von der ersten grossen Liebe verlassen, betrogen, ausgenommen. Tja mein Herz kriegt jetzt keine mehr. Sex ja, ansonsten bleib ich cool...
usw. usw., usw.
 
L

Lionne69

Gast
  • #14
Auch war ich der Überzeugung das alle Frauen immer eifersüchtigt sind.

Ich bin mit einer pathologisch eifersüchtigen Mutter aufgewachsen - die Szenen, ohne jeglichen Anlass nachhaltig prägend.
Dass sie mit ihrer Eifersucht auf mich als ihre Tochter ein ganz perfides Spiel trieb um jegliche positive Beziehung zu meinem Vater zu verhindern, begriff ich erst Jahrzehnte später.

Ich reagiere sehr sensibel auf jeglichen Ansatz von Eifersucht... Und bin dann weg.

Partnerschaft ist freiwillig, und basiert auf Vertrauen.

W, 49
 
  • #15
Hallo @Pfauenauge,
ich wollte Männer keineswegs zu Opfern erklären. Ich kann auch nach wiederholten Lesen meines Textes dies nicht herauslesen.
Ich wollte halt daraufhinweisen, dass die Welt doch nicht so stereotyp ist wie wir (ich) es gerne hätte.
Und auch Mädchen haben es schwer. Als meine Nichte in der Grundschule eine Mathearbeit versaut hatte, nur eine 3, lautete der Kommentar einer Oma, "Mädchen sind halt nicht so gut im Rechnen und sie brauchen es auch nicht sein."
Danach war es schwer das Mädchen für Mathe zu motivieren.
Zum Glück hat es keine Schäden hinterlassen. Sie macht nun Leistungskurs Mathematik.
 
  • #16
Auch war ich der Überzeugung das alle Frauen immer eifersüchtigt sind.
Nun ich habe dann zu meinen Glück auch andere Frauen kennengelernt.
Genau !
Auch ich dachte, bis ich ca. 46 war, dass alle Männer immer klammern und schwache Jammerlappen sind, die man finanziell, organisatorisch und anderweitig unterstützen muss und die bei jedem Scheiß heulen.
Vor allem, wenn sie ihr Dödelchen nicht oft genug rausholen und reinstecken dürfen.
Nun, ich habe dann zu meinem Glück auch einen anderen Mann kennengelernt.

Glaubst du Godot...Tja mein Herz kriegt jetzt keine mehr. Sex ja, ansonsten bleib ich cool...
usw. usw., usw.
Joa, da kann ich mitsingen:
Tja, meinen Körper kriegt jetzt keiner mehr. Liebe ja, ansonsten bleib in trocken ( unnerum, ihr wißt schon )...

Ach Godot, hör doch mal mit den Verbitterten-Phrasen auf...

w 51
 
  • #17
Ach Godot, hör doch mal mit den Verbitterten-Phrasen auf...
Ich erlebe @godot gar nicht als so verbittert. Ich denke, er schreibt einfach von seinen Erfahrungen und da diese nicht immer die besten waren (egal, woran es gelegen hat) kann er eben nur diese hier niederschreiben. Alles andere wäre Fantasie.

Auch ich reagiere empfindlich auf Kontrolettis, egal ob diese weiblich oder männlich sind. Weil ich der Meinung bin, dass wir alle ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben - das eben bei dem einen so bei dem anderen anders aussehen mag. Wichtig ist mir dabei, dass niemand verletzt wird. So lange diese »Verletzungen« im Kopf des Partners oder der Partnerin entstehen, also nicht real vorhanden sind, muss der/die Betroffene am eigenen Selbstbewusstsein arbeiten. Denn wer selbstbewusst ist (= seinen eigenen Wert kennt), muss nicht immer befürchten, dass er bzw. sie beim Partner in die zweite Reihe rückt.

Würde mir mein Partner ständig unterstellen, ich würde mit einem anderen anbandeln, wäre er schnell zu langweilig für mich. Denn ich brauche jemanden an meiner Seite, der an sich selbst glaubt und nicht mich als Schutzschild vorschieben muss. Ich kann mit ihm diskutieren, wenn wir in einer Sache (z.B. will ich wenigstens einmal im Jahr ohne ihn verreisen) nicht einer Meinung sind, manchmal überzeugen mich seine Argumente, manchmal aber auch nicht. Dann muss er die meinen akzeptieren und ich fahre ohne ihn. Wichtig: solche Handlungen sollten niemals GEGEN den Partner gerichtet sein, dürfen aber gerne FÜR MICH und meine Bedürfnisse stehen.

Eine Partnerschaft die einander keinerlei Freiraum lässt, landet schnell in einer langweiligen Sackgasse. Für viele im Ergebnis Anlass genug, plötzlich unkontrolliert auszubrechen.
 
  • #18
Danke @Amytan
Ich bin wirklich nicht verbittert. Und ich habe meinen Weg gefunden. Ich will halt keine eifersüchtige kontrollierende Frau. Ich will auch nicht 'der Einzige' sein. Ich will nicht der Mittelpunkt ihres Lebens sein. Ich will eine Frau die mitten im Leben steht und auch ohne mich klarkommt. Diese Frauen gibt es, mann muss sie nur finden.
Was mich halt nervt und wo ich immer mal wieder gegenanstinke ist, wenn eine Controlleta von anderen Controlletas in ihren Ansichten bestärkt wird.
 
  • #19
Hallo godot,
ABER mir ging es tatsächlich so. Bis Mitte 20 dachte ich das alle Frauen ihre Männer kontrollieren
Sowas finde ich normal. Ich dachte bis irgendwann, dass der Mann das Sagen in einer Beziehung hat und dass ich, wenn ich die Beziehung erhalten will, mich selbst aufgeben müsste mit meinem Wesen und meinen Wünschen, dass es passt. Und das noch bis in die 30er. Ich dachte bis Mitte 20, Männer sind von Hause aus begabter in Fähigkeiten wie Schach, Physik, Technik. (klingt schmeichelhafter als es ist, es erzeugte eine gewaltige Erwartungshaltung, Thema "Aufschauen".)
Ich hab gedacht, Männer können immer beim Sex und noch vieles andere, bei dem ich pauschal von dem ausging, was ich unterschwellig so mitbekommen habe und bei dem ich davon ausging, dass alle so ticken wie ich in bestimmten Bereichen, die ich wertvoll fand. Meine eigenen Macken hab ich nicht gesehen.

Für mich ist das normal für junge Menschen, und es ist klar, dass DAS bewirkt, dass es hier so viele Threads und Beiträge gibt mit Themen von "ich will zu einem Mann aufschauen", "du kontrollierst deinen Mann" (was manchmal wirklich so ist und manchmal GAR NICHT, weil der Mann sich einfach unpartnerschaftlich und verwirrend verhält und es natürlich ist, dass man dann wissen will, woran man ist), "bin ich zu intelligent für die Männer" und viele andere Probleme. Sie resultieren aus dem anerzogenen Bild, und das muss nicht mal besondern absichtlich geschehen, es reicht schon, wenn man sieht, wie es bei den Eltern so läuft. Das sind ja die Vorbilder.
Zumal sich auch die jungen Menschen BEIDE so verhalten, wie sie es gelernt haben, und das gesellschaftliche Bild von Mann und Frau ist selten von dem "Massenbild" abweichend. Also dass junge Frauen tatsächlich kontrollierend sind, weil sie von ihren vom Vater abhängigen Müttern sowas lernten, wundert mich überhaupt nicht. Auch, dass Männer nichts weiter mit einer Beziehung anfangen können, weil sie vom Vater kennen, dass der beruflich weiter sein Ding machte und Beziehung und Familie der Frau überließ.

Aber wenn man ein gewisses Alter überschritten hat, würde ich erwarten, dass das Bild von Mann und Frau differenzierter ist. Damit ist es ja dann auch differenzierter von sich selbst, weil: Wenn man entdeckt, dass man nicht so ist, wie erwartet wird, und wenn man seine darauf folgende Rundumschlagphase unter dem Motto "ich bin, wie ich bin" irgendwann beendet hat, entdeckt man automatisch auch, dass der andere nicht so ist, wie man selbst erwartet, und findet damit eben auch raus, dass er nicht "der Feind" sein kann.

Wer den Schritt nicht geht, beweist einfach gewisse Unreife. Er sieht sich ja selbst auch noch als Maß aller Dinge, wenn er meint, der Fehler läge nie in seinem eigenen Verhalten bzw. wenn er nicht merkt, mit wieviel Vorurteil er durch die Welt schreitet. Ich denke, dann kann einer nur verbittert werden.
 
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