Liebe FS,
ich sehe es auch so, wie hier einige Vorredner:
Wenn er für Miete oder Hauskredit-Raten wirklich nichts zahlt, spart er doch jeden Monat einige Hundert Euro. Die muss er sich auch wirklich weglegen dürfen.
Im Gegenzug für die gesparte Miete macht er eben die Bauarbeiten an deinem Haus und steigert so den Wert, zumindest den aktuellen Wohnwert deines Hauses. Die Materialien hingegen musst natürlich DU bezahlen! Da hättest du von Anfang an drauf achten sollen, dass er die nicht bezahlt, sondern immer du, denn da kommt ganz schnell sehr viel Geld zusammen, die man so im Baumarkt lässt! Und die Materialen sind ja dann in deinem Haus verbaut, die kann er im Falle einer Trennung nicht mitnehmen wie ein Möbelstück, was er bezahlt hat.
Mir ist nicht ganz klar, dass du schreibst, er hat am Ende des Monats nichts übrig. Das dürfte nicht sein! Wie gesagt, müsste er jeden Monat mindestens 300 Euro zurücklegen können, die er ja normalerweise für eine Wohnungskaltmiete zahlen müsste.
Du selbst kannst natürlich nicht so viel zurücklegen, denn du steckst dein Geld natürlich in dein Haus.
Wenn ihr wirklich beide gleich viel GELD in dein Haus steckt, dann ist das wirklich ungerecht ihm gegenüber! Da müsst ihr wirklich klarer trennen!
Das Grundprinzip ist: Du finanzierst dein Haus und kannst deshalb nicht soviel sparen - er finanziert kein Haus, kann deshalb aber mehr sparen! Da dir das Haus gehört (und auch immer gehören soll!) und ihm nicht, könnt ihr bei den Geldausgaben nicht plötzlich "Gleichmacherei" betreiben und euch vormachen, zusammen zu wirtschaften und alles Geld in einen Topf (dein Haus!) zu werfen! Da würde er im Falle einer Trennung wirklich den kürzeren ziehen.
Mein Vorschlag ist: Beschließt und achtet darauf, dass er jeden Monat die Summe einer Kaltmiete (z.B. 300-500 Euro) von seinem Gehalt auf sein Konto, oder wenn er schlecht sparen kann, direkt auf ein extra "Sparkonto" (z.B. Tagesgeldkonto) zurücklegt. Dieses Geld darf er wirklich nicht für dein Haus oder gemeinsame Ausgaben antasten. Im Falle einer Trennung hat er dann diese angesparte Summe - und du hast dein Haus und musst ihm nicht irgendwelche Summen auszahlen oder ihm irgendwelche Arbeitsleistungen bezahlen.
Das finde ich eine faire Lösung und könnte mir solch ein Modell vorstellen, wenn ich an der Stelle deines Freundes wäre.
Falls ihr ohne die 300-500 Euro, die dein Freund sich auf einem Konto zurücklegt, finanziell nicht über die Runden kommt, bzw. du dein Haus dann nicht ausbauen kannst, stimmt grundsätzlich in deiner Finanzplanung etwas nicht - dann hast du dich nämlich finanziell übernommen und man kann dir zu Recht vorwerfen, deinen Freund ein bisschen auszunutzen!
Bleibt ihr bis zum Ende eures Lebens zusammen, könnt ihr das angesparte Geld deines Freundes mit 70 oder 80 immernoch für etwas Schönes gemeinsam ausgeben! Oder es erben mal seine Kinder, was dann auch gerecht wäre.
w47