L
luci-le
Gast
- #1
Freund will nach Burnout heiraten
Hallo liebes Forum,
mein Freund (34) hatte diesen Frühling einen Burnout. Er hat die letzten Jahren teilweise ohne einen Tag Urlaub bis zu fünfundfünfzig Stunden die Woche gearbeitet und dabei immer sehr gut verdient. Der Beruf ging ihm seitdem ich ihn kenne über alles und Erfolg war ihm sehr wichtig, ebenso dass ich (31) den ganzen Tag arbeite. Wir sind seit fünf Jahren zusammen, ich habe jahrelang auf eine Hochzeit gehofft und mir Kinder mit ihm gewünscht, er wollte "irgendwann" welche und hielt vom Heiraten an sich erst mal nichts.
Jeder solle sein eigenes Geld verdienen und in einer Partnerschaft könne man auch ohne Trauschein füreinander sorgen und Kinder wären kein Grund mehr zum Heiraten. Nach dem BurnOut im Frühjahr war er mehrere Monate krankgeschrieben, er war auf Reha, bekam teilweise Medikamente und hat sich in seinem Charakter sehr stark verändert. Er ist einmal sehr weinerlich und voller Selbstmitleid, dann wieder sehr wechselhaft, aufgedreht sprunghaft, sehr aggressiv und abwertend und hat lauter bescheuerte, gefährliche, seine Existenz noch weiter schädigende Ideen. Sein Umgang mit Geld ist derart verantwortungslos und katastrophal, dass man ihn eigentlich vor sich selber beschützen möchte.
Nachdem er von der Reha nach Hause gekommen ist, hatte er recht bald die fixe Idee, dass wir jetzt sehr bald heiraten sollten. Auch wenn er ansonsten seine Meinung alle paar Tage ändert, in diesem Punkt bleiben seine Ansichten gleich und je mehr Zeit verstreicht, desto mehr Druck fängt er jetzt an zu machen. Ich bin mir bei seinem aktuellen Gesundheitszustand und seinem schwierigen Verhalten aber gar nicht so sicher. Beruflich ist es so, dass er nur noch wenige Stunden die Woche arbeitet und es nicht sicher ist, ob er jemals wieder ansatzweise voll einsatzfähig ist. Meine Familie meint, sein plötzlicher Heiratswunsch wäre kein Zeichen von Liebe, sondern einzig der Wunsch nach dauerhafter Versorgung, die ich auf allen Ebenen für ihn erbringen müsste, wenn ich jetzt mit ihm verheiratet wäre. Für einen bestimmten Zeitpunkt wäre das für mich schon in Ordnung, aber wenn er zum Beispiel dauerhaft nicht mehr arbeiten will--sowas hat er schon einmal angedeutet- schlecht gelaunt auf dem Sofa liegt und durch unüberlegte Luxuskäufe Schulden ohne Ende macht für die ich dann haften muss- ein solches Leben möchte ich auf Dauer dann auch nicht führen. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation oder hat für mich vielleicht einen Rat?
mein Freund (34) hatte diesen Frühling einen Burnout. Er hat die letzten Jahren teilweise ohne einen Tag Urlaub bis zu fünfundfünfzig Stunden die Woche gearbeitet und dabei immer sehr gut verdient. Der Beruf ging ihm seitdem ich ihn kenne über alles und Erfolg war ihm sehr wichtig, ebenso dass ich (31) den ganzen Tag arbeite. Wir sind seit fünf Jahren zusammen, ich habe jahrelang auf eine Hochzeit gehofft und mir Kinder mit ihm gewünscht, er wollte "irgendwann" welche und hielt vom Heiraten an sich erst mal nichts.
Jeder solle sein eigenes Geld verdienen und in einer Partnerschaft könne man auch ohne Trauschein füreinander sorgen und Kinder wären kein Grund mehr zum Heiraten. Nach dem BurnOut im Frühjahr war er mehrere Monate krankgeschrieben, er war auf Reha, bekam teilweise Medikamente und hat sich in seinem Charakter sehr stark verändert. Er ist einmal sehr weinerlich und voller Selbstmitleid, dann wieder sehr wechselhaft, aufgedreht sprunghaft, sehr aggressiv und abwertend und hat lauter bescheuerte, gefährliche, seine Existenz noch weiter schädigende Ideen. Sein Umgang mit Geld ist derart verantwortungslos und katastrophal, dass man ihn eigentlich vor sich selber beschützen möchte.
Nachdem er von der Reha nach Hause gekommen ist, hatte er recht bald die fixe Idee, dass wir jetzt sehr bald heiraten sollten. Auch wenn er ansonsten seine Meinung alle paar Tage ändert, in diesem Punkt bleiben seine Ansichten gleich und je mehr Zeit verstreicht, desto mehr Druck fängt er jetzt an zu machen. Ich bin mir bei seinem aktuellen Gesundheitszustand und seinem schwierigen Verhalten aber gar nicht so sicher. Beruflich ist es so, dass er nur noch wenige Stunden die Woche arbeitet und es nicht sicher ist, ob er jemals wieder ansatzweise voll einsatzfähig ist. Meine Familie meint, sein plötzlicher Heiratswunsch wäre kein Zeichen von Liebe, sondern einzig der Wunsch nach dauerhafter Versorgung, die ich auf allen Ebenen für ihn erbringen müsste, wenn ich jetzt mit ihm verheiratet wäre. Für einen bestimmten Zeitpunkt wäre das für mich schon in Ordnung, aber wenn er zum Beispiel dauerhaft nicht mehr arbeiten will--sowas hat er schon einmal angedeutet- schlecht gelaunt auf dem Sofa liegt und durch unüberlegte Luxuskäufe Schulden ohne Ende macht für die ich dann haften muss- ein solches Leben möchte ich auf Dauer dann auch nicht führen. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation oder hat für mich vielleicht einen Rat?
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