• #1

Freundin weint wegen Kleinigkeiten

Hallo Community,
ich brauche euren Rat.
Meine Freundin und ich sind seit circa 5 Monaten zusammen (also noch recht frisch). Es ist ihre erste ernsthafte Beziehung, ich habe da einiges mehr an Erfahrung.
Zu Beginn war alles gewohnt einfach, die Verliebtheitsphase hat Diskussionen kaum zugelassen. Das hat sich nun geändert, die ersten kleinen und großen Diskussionen beginnen. Das finde ich an sich nicht schlimm, ich bin der Meinung, dass dies nach dieser Zeit normal ist und im allgemeinen die Beziehung eher stärken kann. Problem hierbei ist jedoch, dass meine Freundin schon bei Kleinigkeiten sehr emotional wird und dann die Diskussionen recht dramatisch werden. Sie achtet sehr auf kleine Gesten, ich bin nicht immer der Typ dafür, versuche aber auch darauf zu achten. Das gelingt nicht immer. Ihr fällt das selbstverständlich auf und ist dann oft emotional, weint viel, weil sie sich deshalb nicht geliebt fühlt oder verletzt ist. Ich weiß damit nicht mehr so ganz umzugehen. Es sind wirklich Kleinigkeiten wie, dass ich an einem Abend nicht FaceTimen wollte, da ich dazu einfach keine Lust hatte. Ihr passte das nicht, es wäre ja schon die letzten Male so gewesen. Sie weinte 2 (!) Stunden deswegen. Ihr seien solche Kleinigkeiten wichtig. Ich merke wie ich mich aktuell etwas zurückziehe, weil es mir zu viel wird, was natürlich das ganze noch verstärkt bei ihr. Ich habe das Gefühl auch schon angesprochen, dann kam nur die Schlussfolgerung von ihrer Seite „wenn dich das überfordert dann erzähl ich dir das einfach nicht mehr jedes Mal wenn mich was verletzt“.
Leider bekomme ich das Gefühl wir beginnen gegeneinander zu arbeiten und nicht gegen das Problem, wie kann ich das ganze wieder herumreißen?
Danke euch schon einmal!
 
  • #2
Deine Freundin ist nicht „hochemotional“, sondern versucht mit diesem Verhalten, dich zu manipulieren. Du ziehst dich daraufhin berechtigterweise zurück. Sie wird auch immer ärgerlicher und zickiger, je mehr sie merkt, dass es nicht klappt.
Die Menschen manipulieren in Beziehungen doch nur aus einem Grund: Sie wollen dir eigentlich etwas ganz anderes sagen und scheinen es (noch) nicht ausdrücken zu können. Es steht ein ganz anderes Bedürfnis dahinter.
Viele Leute lernen das im Laufe ihres Erwachsenwerdens (manche nie), deine Freundin scheint diesbzüglich noch etwas hinterherzuhängen. Sie benötigt diese zurückgebliebene Form der Kommunikation offenbar noch.
Du könntest sie ruhig und bestimmt darauf hinweisen, dass sie dir ihr eigentlich dahinterstehendes Bedürfnis gerne mitteilen soll (vermutlich der Wunsch nach mehr Nähe, oder dass du springst, wie sie will), aber als erwachsene Person auch aushalten lernen muss, wenn ihre Bedürfnisse nicht (oder nicht sofort) erfüllt werden. Aber sag ihr ruhig und bestimmt, dass dieser Kindergarten ab sofort ein Ende hat, sonst bist du weg.
Völlig verständlich, dass dir das auf den Keks geht. Wenn alles nix hilft, dann machst du eben Schluss und sie muss eben auf einer anderen Weide weiter reifen. 🤷‍♀️
 
  • #3
Mit so einem Mann war ich in jungen Jahren mal zusammen. Einfach nur anstrengend. Er war wegen jedem Mist beleidigt. Heute ist mir klar, dass ich nie die Chance hatte, es ihm recht zu machen. Ich würde dir raten, dich zu trennen. Es wird nicht besser. Irgendwann wird die Drama-Queen dir vorhalten, dass du ihr ja "so oft weh getan hast".
 
  • #5
Ihr fällt das selbstverständlich auf und ist dann oft emotional, weint viel, weil sie sich deshalb nicht geliebt fühlt oder verletzt ist. Ich weiß damit nicht mehr so ganz umzugehen. Es sind wirklich Kleinigkeiten wie, dass ich an einem Abend nicht FaceTimen wollte, da ich dazu einfach keine Lust hatte. Ihr passte das nicht, es wäre ja schon die letzten Male so gewesen. Sie weinte 2 (!) Stunden deswegen.
Ihr passt emotional nicht zusammen, es sind emotionale Inkompatibilitäten, dagegen wirst du auch nichts tun können!
Ihr seien solche Kleinigkeiten wichtig. Ich merke wie ich mich aktuell etwas zurückziehe, weil es mir zu viel wird, was natürlich das ganze noch verstärkt bei ihr. Ich habe das Gefühl auch schon angesprochen, dann kam nur die Schlussfolgerung von ihrer Seite „wenn dich das überfordert dann erzähl ich dir das einfach nicht mehr jedes Mal wenn mich was verletzt“.
Es ist klug den Kontakt zu beenden, weil es sonst in dieser Negativspirale weiter geht!
Leider bekomme ich das Gefühl wir beginnen gegeneinander zu arbeiten und nicht gegen das Problem, wie kann ich das ganze wieder herumreißen?
Gar nicht, weil ihr emotional nicht zusammenpasst, man kann das nicht erzwingen, nicht übers Knie brechen und auch nicht verkopft regeln!
 
  • #6
Sie will mehr als du, du hast die Macht, sie macht mehr Druck und du ziehst dich zurück. In meinen Augen passt das nicht zusammen, ihr habt unterschiedliche Bedürfnisse in einer Beziehung. Das wird sich mit der Zeit nur noch verschlimmern.
W37
 
  • #7
Hallo Tim, wie alt seid ihr denn?
Wie ist eure Wohnsituatuion?
 
  • #8
Sie achtet sehr auf kleine Gesten, ich bin nicht immer der Typ dafür, versuche aber auch darauf zu achten. Das gelingt nicht immer. Ihr fällt das selbstverständlich auf und ist dann oft emotional, weint viel, weil sie sich deshalb nicht geliebt fühlt oder verletzt ist.
Bist Du generell ein eher kühler Typ, oder benötigt sie besonderns viel dieser kleinen lieben Gesten? Was meinst Du?
Siehst Du euch im Ungleichgewicht, was denkst DU?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #9
Hallo an alle,
vielen Dank euch erstmal für eure Beiträge und eure Beteiligung.
Ich kann nicht behaupten, dass wir grundsätzlich emotional nicht zusammenpassen, zumindest aus meiner subjektiven Sicht. Ich konnte ihr auch in der Vergangenheit schon viel emotional Halt geben ohne, dass ich wirklich aktiv etwas getan habe. Auch andersherum beruhigt sie mich oft nach einem stressigen Tag sehr, ohne wirklich aktiv etwas zu machen.
Wie ihr erkannt habt, achtet sie sehr auf Kleinigkeiten, welche sogar große Gesten scheinbar „übertreffen“. Ich bin 24 und sie 20, ich stehe mitten im Beruf und studiere zudem gleichzeitig noch, ich habe oft einfach nicht den Kopf dafür an die Kleinigkeiten zu denken. Ich würde aber nicht behaupten, dass ich im allgemeinen der kühlere Typ bin. Lässt man mich es machen wie ich es möchte, kann ich doch sehr liebevoll sein.
Ich glaube tatsächlich wie @NormaJean geschrieben hat, dass etwas größeres hinter diesem Wunsch nach den Kleinigkeiten steckt. Dass sie mich damit manipulieren möchte (ich denke nicht bewusst und insbesondere nicht böswillig) denke ich jedoch auch. Wir führen keine wirkliche Fernbeziehung (Fahrtweg 1 Stunde), sehen uns jede Woche regelmäßig. Sind wir beieinander lassen sich Diskussionen oft besser regeln, sie wird zwar auch hier emotional, ist aber durch Nähe leicht zu beruhigen. Ich denke ihr fehlt die Nähe, wenn wir uns nicht sehen. Sie hat aus meiner Sicht ein deutlich höheres Bedürfnis nach Nähe (aktuell! Zu Beginn war dies anders) als ich…
Liebe Grüße euch!
 
S

Sarina1

Gast
  • #10
Ohje, das klingt sehr anstrengend. Ich habe auch schon mal geweint. Aber nicht wegen Kleinigkeiten. Das macht auf Dauer doch kaputt... Ich würde mich trennen...
 
  • #11
@Tim2560
Wenn man dir einen ehrlichen Rat geben soll, kann man nur zur Trennung raten. Egal, ob sie überempfindlich ist, dich manipulieren oder zu mehr Mitgefühl bringen will, du wirst ständig Probleme mit ihr haben. Jetzt geht es noch um Kleinigkeiten, aber stell dir einmal vor, es passiert etwas wirklich Dramatisches. Was macht sie dann? Springt sie von der Brücke? Allerdings glaube ich nicht, daß sie zur Vernunft zu bringen ist, weder mit mehr Zuneigung noch mit Drohungen. Sie braucht die Heulszenen. Wahrscheinlich stecken irgendwelche tiefer gehenden Probleme dahinter. Es ist aber micht deine Aufgabe, den Psychotherapeuten zu machen.
 
  • #12
Deine Freundin ist nicht „hochemotional“, sondern versucht mit diesem Verhalten, dich zu manipulieren. Du ziehst dich daraufhin berechtigterweise zurück. Sie wird auch immer ärgerlicher und zickiger, je mehr sie merkt, dass es nicht klappt.
Die Menschen manipulieren in Beziehungen doch nur aus einem Grund: Sie wollen dir eigentlich etwas ganz anderes sagen und scheinen es (noch) nicht ausdrücken zu können. Es steht ein ganz anderes Bedürfnis dahinter.
Viele Leute lernen das im Laufe ihres Erwachsenwerdens (manche nie), deine Freundin scheint diesbzüglich noch etwas hinterherzuhängen. Sie benötigt diese zurückgebliebene Form der Kommunikation offenbar noch.
Du könntest sie ruhig und bestimmt darauf hinweisen, dass sie dir ihr eigentlich dahinterstehendes Bedürfnis gerne mitteilen soll (vermutlich der Wunsch nach mehr Nähe, oder dass du springst, wie sie will), aber als erwachsene Person auch aushalten lernen muss, wenn ihre Bedürfnisse nicht (oder nicht sofort) erfüllt werden. Aber sag ihr ruhig und bestimmt, dass dieser Kindergarten ab sofort ein Ende hat, sonst bist du weg.
Völlig verständlich, dass dir das auf den Keks geht. Wenn alles nix hilft, dann machst du eben Schluss und sie muss eben auf einer anderen Weide weiter reifen. 🤷‍♀️
Ich würde mir an deiner Stelle diesen Post sehr aufmerksam durchlesen.
Ich habe das Gefühl auch schon angesprochen, dann kam nur die Schlussfolgerung von ihrer Seite „wenn dich das überfordert dann erzähl ich dir das einfach nicht mehr jedes Mal wenn mich was verletzt“.
deine Freundin steckt mental und emotional noch in den Kinderschuhen und die scheint nicht sonderlich schön gewesen zu sein.
Sie kann sich nicht selbst regulieren und scheint unter Verlustängsten zu leiden. Du tust ihr keinerlei Gefallen damit, sondern förderst lediglich eine emotionale Abhängigkeit bei ihr.

Und wenn dir das selbst etwas gibt, dann läuft bei dir auch was nicht rund.

Sie sollte einen Psychotherapeuten aufsuchen.
 
  • #13
@Tim2560 danke nochmals für das nachschieben deines letzten Beitrages. Der klingt sehr Liebe und Verständnisvoll.
Du hast die Dinge schon ganz richtig erkannt. Ihr habt ein unterschiedliches Bedürfnis nach Nähe. Sie braucht eine andere Sprache der Liebe. Vor allem scheint sie aber emotional sehr abhängig von gewissen Liebesbekundungen zu sein.
Das mit dem weinen kennen ich von einer Schulfreundin von mir.
Sie hat das als Stilmittel unbewusst etabliert. Zu Hause bekam sie nicht die Aufmerksamkeit, die sie brauchte. Wenn sie dann weinte, gingen ihre Eltern auf sie ein. Sie bekam was sie wollte. Materiell aber auch in Form von Aufmerksamkeit. Ein Verhalten, das sie auch als Erwachsene Frau nie abgelegt hat. Als erwachsener Mensch zieht das aber nicht mehr. Es hat sie tolle Männer und Freundschaften gekostet. Einen anderen Weg um auf sich und ihre Gefühle aufmerksam zu machen, hat sie bis heute nicht gefunden. Sie ist in der Rolle des armen kleinen Mädchens hängen geblieben. Immer als das ungeliebte Opfer. Das was darunter steckt, erkennt sie nicht. Verantwortung für sich selber und das eigenen Glück übernehmen.
Es ist aber nach meiner Erfahrung nicht die Aufgabe des Partners, den anderen diesbezüglich zu therapieren. Du kannst niemanden glücklich machen, der es aus sich heraus nicht ist! Wenn sie von dir erwartet ihre innere Leere zu kompensieren oder sie sich nur geliebt fühlt, wenn du zu ihren Bedingungen sendest, wird eine Beziehung auf Augenhöhe sehr schwierig. Am Ende ist es ihr Job, sich selber mal in den Arm zu nehmen. Sie sollte aufpassen ihr Glück nicht von dem Verhalten der anderen abhängig zu machen.
Du solltest gut gucken, ob du dauerhaft mit einer Frau zusammen sein kannst, die so gestrickt ist.
 
  • #15
Auch andersherum beruhigt sie mich oft nach einem stressigen Tag sehr, ohne wirklich aktiv etwas zu machen.
Hast Du viele stressige Tage?
ich stehe mitten im Beruf und studiere zudem gleichzeitig noch, ich habe oft einfach nicht den Kopf dafür an die Kleinigkeiten zu denken.
Beruf und Studium, ziemlich viel. Hast Du Zeit und emotionale Kapazität für eine Freundin? In der momentanen Phase Deines Lebens?
Wir führen keine wirkliche Fernbeziehung (Fahrtweg 1 Stunde), sehen uns jede Woche regelmäßig.
Was denkst Du, wenn Ihr Euch seht, neben Deinem Beruf und zusätzlichem Studium, hast Du Zeit, eine Beziehung auch zu pflegen? Zeit zu investieren?
Ich denke ihr fehlt die Nähe, wenn wir uns nicht sehen. Sie hat aus meiner Sicht ein deutlich höheres Bedürfnis nach Nähe (aktuell! Zu Beginn war dies anders) als ich…
Seht ihr Euch regelmäßig die Woche? Regelmäßig kann ganz viel und ganz wenig meinen?
Es sind wirklich Kleinigkeiten wie, dass ich an einem Abend nicht FaceTimen wollte, da ich dazu einfach keine Lust hatte.
Wie muss man sich FaceTimen bei Euch vorstellen? Du möchtest das Bild nicht einschalten? Oder generell lieber nicht telefonieren? Oder muss es dann ein langes Telefonat sein? Oder ihr seht Euch zwar nicht, hängt dann aber stundenlang online mit angeschalteten Video-call? Ich kann mir das nicht richtig vorstellen, was Face-Timen für Eure Beziehung bedeutet??? Wie ist das?
Würde Dir ein kurzer Kontakt-Anruf reichen, ihr aber nicht?
Leider bekomme ich das Gefühl wir beginnen gegeneinander zu arbeiten und nicht gegen das Problem, wie kann ich das ganze wieder herumreißen?
Anfangen könntest Du erst mal ohne Schuldzuweisung damit, Dir einzugestehen, dass Du dich emotional und zeitlich sehr belastet fühlst. (Falls es so ist.)
Fühlst Du Dich durch Beruf und Studium kräftemaßig ausgelutscht?
Wünscht Du Dir, dass Deine Freundin "weniger" bräuchte?
 
  • #16
Ich kann nicht behaupten, dass wir grundsätzlich emotional nicht zusammenpassen, zumindest aus meiner subjektiven Sicht. Ich konnte ihr auch in der Vergangenheit schon viel emotional Halt geben ohne, dass ich wirklich aktiv etwas getan habe. Auch andersherum beruhigt sie mich oft nach einem stressigen Tag sehr, ohne wirklich aktiv etwas zu machen.
Was verstehst du konkret unter emotional Halt geben?

Ist sie in einer schwierigen Phase (nahes Familienmitglied oder geliebtes Haustier gestorben, Mobbing im Job ...)? Wenn nicht, was meinst du dann damit?

Bist du ein Kümmerer und Helfer, der gebraucht werden will, oder dem das irgendwie schmeichelt, dass er den heldenhaften Retter spielen kann? Dann arbeite an dir, damit du stabilere Frauen interessant finden kannst. Ein Partner ist kein dauerhafter Rettungsanker. Wenn sie sowas braucht, sollte sie sich psychologisch Hilfe suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Hallo Tim,

als alter, weiser Mann sage ich dir:
Gib ihr eine Chance, indem du ihr klipp und klar erklärst, dass du so nicht leben willst. Das Theater kostet dich deine Nerven - du arbeitest und studierst. Möchtest etwas erreichen. Sie muss wissen, dass du dafür Unterstützung forderst.
Du bist noch jung - mach dir klar, dass diese Frau auf dem besten Weg ist, Kratzer in deinem Leben zu hinterlassen.
Lässt du sie gewähren, wird sie sich täglich schlimmer aufführen. Und damit deine Gesundheit gefährden.
Also - einmal in ruhigem, sehr bestimmtem Ton erklären, unter welchen Bedingungen du bereit bist, sie weiter in deinem Leben zu lassen. Kann und oder will sie nicht ... ziehe die Konsequenzen. Noch bist du in der Lage, unbeschädigt aus dieser Sache heraus zu kommen.
Pass gut auf DICH auf
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #18
Leider bekomme ich das Gefühl wir beginnen gegeneinander zu arbeiten und nicht gegen das Problem, wie kann ich das ganze wieder herumreißen?
Gar nicht. Du kommst entweder mit ihren Verhaltensweisen gut klar und kannst damit umgehen oder Du suchst Dir eine Partnerin, die passt. Ohne dass da irgendjemand schuld ist oder etwas falsch macht.
Du kannst das klar ansprechen und schauen, ob sich etwas ändert, wenn nicht, machst Du nur Dich und vermutlich auch sie unglücklich. Trennung und nach einer stabileren Persönlichkeit schauen.
 
  • #19
Du bist noch jung und unerfahren. Auch andere Frauen haben ihre Eigenheiten. Also passe dich an. Glück ist ein anderes Wort für Anpassung. Wie ist der Sex? Wenn er gut ist, würde ich an deiner Stelle bei ihr bleiben.
 
  • #20
Ihr seid beide jung, sie ist gänzlich beziehungsunerfahren. Während Du schon mehr Mann mit eigenen Bedürfnissen bist, glaubt sie Beziehung zwischen Erwachsenen funktionieren einseitig: der Mann sorgt dafür, dass die Frau sich rundum wohl fühlt und unbelastet ist - die Barbiewelt einer 5-jährigen.

Es ist normal, dass Dir das auf den Wecker gehst, denn Du bist nicht 6, sondern ein erwachsener Mann mit erheblichen Pflichtpensum.

Ich merke wie ich mich aktuell etwas zurückziehe, weil es mir zu viel wird, was natürlich das ganze noch verstärkt bei ihr.
Sie ist unsicher und hat kein Vertrauen in Dich. Du sollst ihr die Unsicherrheit nehmen, indem Du Dich so verhältst wie sie sich das vorstellt - alles andere ist dem kleinen Mädchen geistig zu hoch, sich in Dich hineinversetzen, Dich zu verstehen etc.
Selbst 5-jährige wissen eigentlich schon in Teilen, dass andere Menschen eigene Bedürfnisse haben. Da ist in ihrem Leben wohl so richtig was schiefgelaufen, was erwachsen werden verhindert. Du bist auf dem Weg in eine echte Beziehungshölle, wenn Du sie nicht richtig ausbremst.

Indem Du Rücksicht nimmst statt Klartext zu reden und zu Deinen Bedürfnissen zu stehen, verhinderst Du, dass sie nachreift. Du schürst Dir das Feuer unter dem Kessel in den Du schon richtig schwitzt selber.
Wennn Du Dich der vollkommen Occupation nicht verweigerst, wird das immer schlimmer.
Weder verschwindet so Unsicherheit nich wächst Vertrauen. Du kannst nicht schaffen, was sie verlangt und somit musst Du sie immer mehr enttäuschen, ihre Unsicherheit wächst, bei jedem "Fehler", den Du machst.

Deine einzige Chance ist: Klartext reden: ich bin ich, Du bist Du. Wir sind 2 eigenständige Menschen mit eigenen Bedürfnissen und Interessen, die nur in Teilen deckungsgleich sind. Damit muss ein Paar umgehen und sich ein schönes gemeinsames Leben machen können.

Sind wir beieinander lassen sich Diskussionen oft besser regeln, sie wird zwar auch hier emotional, ist aber durch Nähe leicht zu beruhigen. Ich denke ihr fehlt die Nähe, wenn wir uns nicht sehen.
s.o., Unsicherheit, Verlassenängste. Da ist was in ihrem Leben, was sie lösen muss, ggfs. durch Therapie, nichts was ein anderer heilen kann, indem er versucht ihr alles Recht zu machen, weil er Angst vor Tränen hat o.a.

Sie hat aus meiner Sicht ein deutlich höheres Bedürfnis nach Nähe
Sie soll sich anderweitig beschäftigen, statt zu sitzen und auf Dich zu warten. Aus- und Weiterbildung lohnen sich in ihrem Alter immer - ein Leben lang. Sie soll sich an Dir ein Beispiel nehmen.
 
  • #21
Er ist dualer Student, kein Bummelstudent. D.h. in seinem Alter hat er bereits eine klassische Berufsausbildung parallel zu Bachelorstudium absolviert, befindet sich im Masterstudium und hat bereits einen TZ-Job als Bachelorabsolvent, erste größere Projekte, man will sich für Führungsnachwuchsprogramme duch Leistung empfehlen u.ä. Das sollte die Frage beantworten.

Das letzte was Mann in der Situation brauchen kann, ist eine manipulative Heulsuse am Hals, die ihm ständig wegen Kleinkram die Nerven ruiniert und die mentalen Ressourcen wegfrisst, die er für Studium und anspruchsvolle Berufstätigkeit schon braucht.

hast Du Zeit, eine Beziehung auch zu pflegen?
Er schon, sie sehen sich mehrmals in der Woche. Sie kann Beziehung von grundauf nicht.

Er will einen Abend seine Ruhe haben, nicht telefonieren, sie nicht bespassen, vielleicht auch mal mit Freunden unterwegs sein - normales Leben.
Sie will ihn, seine Zeit beherrschen, damit nichts links oder rechts von ihr in seinem Leben wichitg/interessant sein kann.

Er sollte mehr auf sich und seine Bedürfnisse achten, sie transparent kommunizieren, sich durch Heulerei nicht abhalten oder ans Telefon fesseln lassen. Sie braucht klare Grenzen, um zu anderen Verhaltensweisen zu kommen.

Gib ihr eine Chance, indem du ihr klipp und klar erklärst, dass du so nicht leben willst. Das Theater kostet dich deine Nerven.... Lässt du sie gewähren, wird sie sich täglich schlimmer aufführen.
Genau das, nur "Theater" formuliere sozial etwas gefälliger und sei konsequent. Wenn sie nicht anders kann, dann ist ein Ende mit Schrecken immer die bessere Wahl.
 
  • #22
Darauf ist noch gar keiner eingegangen. Kenne mich da ehrlich gesagt auch nicht aus. Kann es allerdings nicht sein, dass sie vielleicht Depressionen hat. Wer weint schon 2 Stunden am Stück? Allerdings halte ich nichts davon deshalb gleich eine Beziehung zu beenden.
 
  • #24
Ich habe gerade deine früheren Threads überflogen, die sind noch nicht mal ein Jahr ein her. Du hast dir also die nächste schwierige Frau an den Hals gearbeitet, herzlichen Glückwunsch.

Jedenfalls scheint es mir nicht so, dass sie die Instabile ist und du der psychisch Stabile, guck doch mal bei dir selber, warum bei dir immer Drama ist mit den Frauen.
 
  • #25
Ich würde denken, du gibst ihr nicht die Sicherheit, die sie sich in der Beziehung wünscht, daher fühlt sie sich unsicher und hat Verlustängste.
Problem hierbei ist jedoch, dass meine Freundin schon bei Kleinigkeiten sehr emotional wird und dann die Diskussionen recht dramatisch werden. Sie achtet sehr auf kleine Gesten, ich bin nicht immer der Typ dafür, versuche aber auch darauf zu achten. Das gelingt nicht immer. Ihr fällt das selbstverständlich auf und ist dann oft emotional, weint viel, weil sie sich deshalb nicht geliebt fühlt oder verletzt ist. Ich weiß damit nicht mehr so ganz umzugehen. Es sind wirklich Kleinigkeiten
Sie weint nicht wegen der Kleinigkeit, die ihr Weinen in dem Moment auslöst, sie weint nicht DESWEGEN zwei Stunden, sondern das ist nur der Auslöser in dem Moment, die Ursache ist eine andere. Sie hat vermutlich ein oder zwei große Themen, die sie dauerhaft belasten, die sie aber aus Unsicherheit, mangelnder Beziehungs- und Kommunikationserfahrung, aus Angst oder Schamgefühl nicht direkt ansprechen kann, sie hat es schon auf ihre Art versucht und etwas angedeutet, aber du hast es wohl nicht richtig verstanden, wahrscheinlich wünscht sie sich mehr Aufmerksamkeit, Bestätigung, Liebe und Initiative von dir, also dass du ihr deutlich und von dir aus zeigst, wie wichtig sie dir ist. Nicht weil sie eingebildet, sondern weil sie unsicher ist.

Diese großen, tieferliegenden, grundsätzlichen Themen beschäftigen sie wahrscheinlich oft und viel, aber weil sie nicht darüber reden kann (aus Schüchtern- und Unsicherheit und Angst vor deiner Reaktion), sagt sie nichts, beobachtet aber viele Details, achtet sehr auf Details. Du kriegst das nicht mit, aber wahrscheinlich gibt es viele kleine Momente, wo du sie mit deinem Verhalten ein bisschen verletzt und traurig machst, sie zeigt es nicht, aber denkt viel darüber nach und es sammelt sich bei ihr an. Und irgendwann gibt es dann einen kleinen Auslöser, halt wieder so ein kleines verletzendes Detail, das ihr Fass zum Überlaufen bringt, denn du machst es SCHON WIEDER oder es ist SCHON WIEDER so, dann weint und weint sie. Du verstehst es in dem Moment nicht und wunderst dich, warum sie wegen einer Kleinigkeit so ausrastet und zwei Stunden lang rumheult, dabei weint sie gar nicht nur wegen dieser Kleinigkeit, sondern wegen allem, es ist in dem Moment dann tiefe Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, Kummer, Schmerz, Trauer vermischt mit dem erleichternden Genuss, sich in den Schmerz reinzusteigern, aber nicht wirklich wegen der jeweiligen Kleinigkeit.

Es kann sein, dass diese "Anfälle" häufiger werden, je länger sie das eigentliche Problem unterdrückt und je belastender die Situation für sie wird, denn je mehr sie schweigend in sich reinfrisst, desto belastender wird es für sie, es kommt dann immer mehr an die Oberfläche, sodass sie dann kontinuierlich "leidend" ist und schon kleine Trigger einen großen Ausbruch verursachen können.
w27
 
  • #26
Ich schätze, dass ihr Verhalten dazu führen wird, dass deine Freundin immer mehr an Attraktivität für dich verliert, bis du irgendwann gar keine Lust mehr hast. Ich befürchte, dass du wenig dagegen tun kannst. Aus meiner Sicht ist diese Beziehung zukunftsfähig, nur wenn sie ihre Einstellung und ihr Verhalten ändert. Leider ist aber nicht sie die Ratsuchende...

Btw ich arbeite und studiere auch gleichzeitig und weiß wie anstrengend das ist. Wenn ich mir vorstelle, daneben noch mit einer Person konfrontiert zu werden, die ständig Forderungen an mich stellt und Diskussionen und Drama produziert... dafür hätte ich bei aller Liebe keine Kraft übrig.
 
  • #28
Was mir beim Lesen auffällt, wie schnell einige Foristen dabei sind, Urteile zu bilden. Es werden wenig bis kaum Fragen gestellt. Schon ist der Fall klar. Das kann man ändern.
 
  • #30
Urteile zu bilden. Es werden wenig bis kaum Fragen gestellt.
Geht es um Urteile ?
In meinen Augen nicht.
Ich habe auch keine Fragen gestellt. Warum ? Tim hat in meinen Augen ausführlich genug geschildert, dass er langsam vor die Hunde geht - absolut nicht klar kommt mit dieser Frau und ihrem Geheule.
Was soll ich da noch fragen ? Wie lange es ihm nicht gut geht nach einem 2 stündigen Telefonat voll von Vorwürfen und Heulen ?
 
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