• #1

Frische Beziehung und Jobverlust

Wir kennen uns jetzt weniger als zwei Monate, finden einander sehr sympathisch, verstehen uns super und verbringen zusammen regelmäßig Zeit. Alles läuft also bestens zwischen uns.
Mir wurde jetzt gekündigt, ich bin in einem Monat ohne Arbeit, falls ich bis dahin nichts anderes gefunden habe (so schnell wird es leider nicht aus mehreren Gründen, auf die ich jetzt nicht eingehen werde)

Meine Frage ist folgende: wie soll ich es ihm sagen, dass ich meine Arbeit verloren habe? Soll ich es überhaupt ihm erzählen? Wenn ich es verschweige, ist es dann wenn nicht Lüge, dann etwas nicht viel besseres. Wenn er davon irgendwann erfahren sollte, wäre das Vertrauen weg. Vor der anderen Seite ihm zu erzählen heißt ihn mit meinen Problemen zu belasten. Ob es zu diesem Zeitpunkt überhaupt angebracht ist...

Wichtig wäre wahrscheinlich zu erwähnen, dass ich von dem Mann keine finanzielle Unterstützung brauche, komme mit eigenen Mitteln über die Runden.

Wenn so ein Jobverlust in einer Beziehung passiert wäre, wo man sich länger kennt, dann ist es anders , aber in einer frischen Beziehung, wie bei uns...ich bin ratlos und traurig.

W44
 
  • #2
Es nicht zu sagen, wäre für mich ein Vertrauensbruch, den ich gerade in einer Anbahnungsphase nicht akzeptieren würde. Für mich gehört Aufrichtigkeit zu den wichtigsten Grundwerten einer Beziehung.
Da du ja keine Erwartung an ihn hast und dich finanziell selber über Wasser halten kannst, ist das doch eine gute Basis.
Ich denke problematisch ist das Thema erst, wenn du jetzt von ihm Hilfsleistungen erwartest.
Das Arbeitslosigkeit nicht sexy ist, ist bekannt. Trotzdem, wenn da aufrichtige Gefühle sind, wird er den Weg mit dir gehen. Was ich persönlich etwas schwierig finde, ist die angekündigte Perspektivlosigkeit. Wie lange kannst du überbrücken? Bist du bereit auch erstmal etwas anderes zu machen? Vielleicht sind die Gründe, die du nicht nennen willst viel relevanter als der Jobverlust selber?
 
  • #4
Das tut mir leid, dass du arbeitslos wirst, ich wünsche dir, dass du bald eine neue gute Stelle findest.

Ich finde schon, dass man es mitteilen sollte. Ich meine, ggf bekommt es ja eh iwie mit, entweder so im Alltag oder durch einen (dummen) Zufall.

Du kannst es ihm sicher entsprechend erklären (vllt kannst du ihm die Gründe ja erörtern, sodass er es eher nachvollziehen kann) und dabei anmerken, dass er aber deswegen "keine Sorgen/Gedanken" machen muss, es regelt sich alles und du wirst sicher bald wieder in fester Anstellung sein.

Das Thema ist sicher unangenehm, aber wenn euch beiden der Kontakt zueinander wichtig ist und es auf eine Beziehungsanbahnung hinauslaufen wird, dann sollte man schon ehrlich zueinander sein.

Natürlich spukt einem im Kopf herum: was, wenn das nun ein K.O. Kriterium ist, er mich nun mit anderen Augen sieht, ich vllt deshalb für ihn "unattraktiv" werden könnte usw usf.

Du kennst die Beweggründe, du kannst ihm das sicher entsprechend erklären und seine ggf aufpoppenden Bedenken nehmen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #5
Was ich persönlich etwas schwierig finde, ist die angekündigte Perspektivlosigkeit. Wie lange kannst du überbrücken? Bist du bereit auch erstmal etwas anderes zu machen? Vielleicht sind die Gründe, die du nicht nennen willst viel relevanter als der Jobverlust selber?
Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass ich nicht direkt im Anschluss an die alte Arbeit eine neue Stelle bekommen werde. Ich gehe davon aus, dass ich 1-2 Monate ohne Arbeit bin.
 
  • #6
Hey, das Leben läuft manchmal anders als man denkt, tut mir leid das du deinen Job verloren hast, ich drücke dir die Daumen, dass du bald etwas neues gefunden hast wo du zufrieden bist.
Ich würde es ihm sagen aber keine große Sache draus machen. Wenn er es nämlich im Nachgang irgendwie zwischendurch erfährt dann fragt er sich vermutlich warum du es ihm nicht gleich erzählt hast.
Mit seinen Partner sollte man über alles reden können, man sollte Glück und Freude miteinander teilen können aber auch Dinge die vielleicht nicht so gut laufen, wo man sich Sorgen macht oder wenn man traurig ist, man unterstützt sich.
Du brauchst keine Angst vor Ablehnung zu haben, sowas kann vielen passieren, Wirtschaft läuft schlecht, das Unternehmen muss Personal abbauen, es wird ein Sozialplan geschrieben und schon steht man vielleicht dann da.

W 28
 
  • #7
Ich würde es definitiv erzählen, denn das würde mich einerseits belasten und andererseits würde das viel Zeit und Mühe für die Jobsuche nach sich ziehen. Und: Mitteilen ist nicht gleich belasten.

Arbeitsplatzverlust kann jedem passieren, das ist Teil des normalen Lebens. Was sind denn deine Bedenken und wovor hast du genau Angst? Dass er denkt, du willst ihn ausnehmen? Fühlst du dich weniger wert dadurch?

Wie ist deine persönliche Situation, kannst du das eine Zeitlang ohne gravierende Veränderungen von z. B. Wohnsituation abfedern?

An seinem Umgang damit erkennst du, ob er für eine ernsthafte Beziehung in Frage kommt. Und wenn ein Mann wegen sowas geht, dann solltest du froh sein, seinen Charakter früh genug erkannt zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #8
Das tut mir leid, dass du arbeitslos wirst, ich wünsche dir, dass du bald eine neue gute Stelle findest.
Vielen Dank!


Du kannst es ihm sicher entsprechend erklären (vllt kannst du ihm die Gründe ja erörtern, sodass er es eher nachvollziehen kann) und dabei anmerken, dass er aber deswegen "keine Sorgen/Gedanken" machen muss, es regelt sich alles und du wirst sicher bald wieder in fester Anstellung sein.
Ja natürlich, ihm werde ich alles erzählen, wie es ist, es ist eigentlich nichts Ungewöhnliches bei mir passiert.


Natürlich spukt einem im Kopf herum: was, wenn das nun ein K.O. Kriterium ist, er mich nun mit anderen Augen sieht, ich vllt deshalb für ihn "unattraktiv" werden könnte usw usf.
Ja, genau darüber denke ich die ganze Zeit. Es ist jetzt erst der Anfang und alles ist noch so toll, und jetzt diese unangenehme (mild ausgedrückt) Situation.
Er selbst hat eine gute Arbeit, es läuft bei ihm glatt dort mit Kollegen und Vorgesetzten, er macht seine Arbeit sehr gerne. Und hier bin ich, der gekündigt wurde. Der Kontrast könnte nicht stärker sein.
 
  • #9
Wenn er es nämlich im Nachgang irgendwie zwischendurch erfährt dann fragt er sich vermutlich warum du es ihm nicht gleich erzählt hast.
Ich habe es mir überlegt, ihm jetzt nichts zu erzählen. Erst wenn ich eine neue Stelle gefunden habe, es ihm sagen, und dann nur noch das, dass ich gewechselt habe. Um nicht direkt am Anfang schlecht vor ihm auszusehen. Aber ich spüre, dass es falsch ist.
 
  • #10
Ich habe es mir überlegt, ihm jetzt nichts zu erzählen. Erst wenn ich eine neue Stelle gefunden habe, es ihm sagen, und dann nur noch das, dass ich gewechselt habe. Um nicht direkt am Anfang schlecht vor ihm auszusehen. Aber ich spüre, dass es falsch ist.
Was möchtest du mit einer Beziehung, in der du nicht sagen kannst, was Sache ist? Und das von Anfang an. Ich wäre als Gegenpart ziemlich angenervt wenn ich raus finde, dass mein Beziehungspartner, auch wenn es noch am Anfang ist, mir Märchen erzählt. Das wäre ein echter Grund, die Sache sein zu lassen. Bitte geh noch mal in dich und entscheide dich dafür, ganz offen und ehrlich mit ihm umzugehen, ich denke, du möchtest das doch im Zweifelsfall auch von ihm.
 
  • #11
Arbeitsplatzverlust kann jedem passieren, das ist Teil des normalen Lebens. Was sind denn deine Bedenken und wovor hast du genau Angst? Dass er denkt, du willst ihn ausnehmen? Fühlst du dich weniger wert dadurch?

Wie ist deine persönliche Situation, kannst du das eine Zeitlang ohne gravierende Veränderungen von z. B. Wohnsituation abfedern?
Ich werde ihn nach einer finanziellen Unterstützung natürlich nicht fragen. Ich kann ein paar Monate gut überbrücken, bis ich eine neue Stelle gefunden habe.
Umziehen werde ich auch nicht, es bleibt alles beim Alten, außer, dass ich jetzt für eine Weile arbeitslos werde.
Ja, ich fühle mich weniger wert dadurch, dass ich die Arbeit verloren habe, wahrscheinlich, daran liegt es.
 
  • #12
Das bedeutet, dass du auch lügen musst, wenn er dich nach deinem Tag fragt ?

Mach das bitte so nicht. Öffne dich, er wird damit umgehen können. Männer, denen du was wert bist werden dir ganz sicher auch helfen und dich unterstützen wollen.

Ich wäre sehr enttäuscht, wenn ich das im Nachgang erfahren würde und würde die Grundlage der Beziehung und das Vertrauen in Frage stellen.
 
  • #13
Ich werde ihn nach einer finanziellen Unterstützung natürlich nicht fragen. Ich kann ein paar Monate gut überbrücken, bis ich eine neue Stelle gefunden habe.
Umziehen werde ich auch nicht, es bleibt alles beim Alten, außer, dass ich jetzt für eine Weile arbeitslos werde.
Ja, ich fühle mich weniger wert dadurch, dass ich die Arbeit verloren habe, wahrscheinlich, daran liegt es.
Setz dich nicht so unter Druck, akzeptiere die Situation und schreibe Bewerbungen. Du bekommst sicherlich auch noch ALG.
Ich würde dir empfehlen es deinem Partner zu sagen, du schreibst es fühlt sich nicht richtig an es zu verheimlichen.
Es ist unangenehm das verstehe ich, aber dein Freund liebt doch dich als Person.
Sag es ihm, vielleicht war dein Freund in seinem Leben ja auch schon mal kurze Zeit arbeitssuchend, ich denke für sowas hat man Verständnis. Es ist doch etwas anderes ob man gegen das System ist, faul ist und nicht arbeiten gehen möchte oder ob man seine Arbeit verloren hat und bemüht ist eine neue Anstellung zu finden.
 
  • #14
Das kann passieren - und zu ungünstigeren Zeiten.

1 oder 2 Monate auf der Suche .... du bekommst ja Arbeitslosengeld. Eine Versicherungsleistung, für die du bezahlt hast.
Du musst auch nicht sagen, dass du arbeitslos bist. Das Wort ist negativ behaftet. Du kannst auch erklären, warum und wieso du gekündigt werden musstest. Und dass du mit Eifer am Suchen bist.

Du brauchst momentan keinen zusätzlichen Stress. Also gib ihm eine klare und kurze Erklärung ab. Ohne Scham.

Und für die Suche - viel Erfolg
 
  • #15
Natürlich spukt einem im Kopf herum: was, wenn das nun ein K.O. Kriterium ist, er mich nun mit anderen Augen sieht, ich vllt deshalb für ihn "unattraktiv" werden könnte usw usf.
„Ja, genau darüber denke ich die ganze Zeit. Es ist jetzt erst der Anfang und alles ist noch so toll, und jetzt diese unangenehme (mild ausgedrückt) Situation.

Er selbst hat eine gute Arbeit, es läuft bei ihm glatt dort mit Kollegen und Vorgesetzten, er macht seine Arbeit sehr gerne. Und hier bin ich, der gekündigt wurde. Der Kontrast könnte nicht stärker sein.“

@Quecksilber:
Aber für ihn ist es doch gar nicht unangenehm, sondern nur für dich! Und wenn es ein KO-Kriterium ist, dann will er dich halt nicht. Warum ihm etwas vorspielen, was du nicht bist? Der geht dann doch eh, sobald er hinter die Fassade blickt. Wenn er so tickt, dann besser er geht jetzt als später.
 
  • #16
Es tut mir sehr leid mit deiner Arbeit. Da fällt man erstmal in ein tiefes Loch und es nagt am Selbstbewusstsein, egal welcher Kündigungsgrund dahintersteht.

Meinem Freund ist dies aus betrieblichen Gründen kurz vor Weihnachten passiert und das war alles andere als schön. Wir sind etwas länger zusammen und er geht damit prima um und wir sprechen bald täglich darüber, weil es ihn auch belastet. Wir tauschen uns zu möglichen Jobs aus. Er hatte einen sehr guten, jedoch auch speziellen Job.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man das heimlich an einer engeren Person vorbeibringen will und finde es auch für dich sehr traurig.
 
  • #17
Meine Frage ist folgende: wie soll ich es ihm sagen, dass ich meine Arbeit verloren habe?
Einfach sagen, das passiert.
Soll ich es überhaupt ihm erzählen? Wenn ich es verschweige, ist es dann wenn nicht Lüge, dann etwas nicht viel besseres.
Ja, erzählen, denn es ist etwas Relevantes in Deinem Leben, und ich persönlich würde dieses Verschweigen einer Lüge gleichsetzen.
Wenn er davon irgendwann erfahren sollte, wäre das Vertrauen weg
Bei mir wäre es weg.
Überlege Dir, warum Du zögerst, wertest Du Dich wegen der Arbeitslosigkeit ab, schämst Du Dich?
Unnötig, je nach Branche und Beruf kann es passieren, und je nachdem dauert es, bis es Neues kommt, schau zu, dass Du ein gutes Arbeitszeugnis bekommst, und fang an zu suchen, jetzt schon.
Oder hast Du Angst vor seiner Reaktion, traust Du ihm nicht, wenn es für ihn ein Grund wäre, die Anbahnung zu beenden, dann ist es sowieso kein guter, verlässlicher Partner.
 
  • #18
Ich habe es mir überlegt, ihm jetzt nichts zu erzählen. Erst wenn ich eine neue Stelle gefunden habe, es ihm sagen, und dann nur noch das, dass ich gewechselt habe. Um nicht direkt am Anfang schlecht vor ihm auszusehen. Aber ich spüre, dass es falsch ist.
Das, liebe Quecksilber, ist ein Rezept für Desaster. Und das schlimme ist: du weisst es eigentlich schon selber ?.
 
  • #19
Ich habe es mir überlegt, ihm jetzt nichts zu erzählen. Erst wenn ich eine neue Stelle gefunden habe, es ihm sagen, und dann nur noch das, dass ich gewechselt habe. Um nicht direkt am Anfang schlecht vor ihm auszusehen. Aber ich spüre, dass es falsch ist.
Es ist falsch, und würde ich jemanden kennen lernen, der es so handhabt wie Du, wäre es das Ende, der Vertrauensbruch zu groß, auch wenn es im Nachgang erzählt wird.
 
  • #20
Ich kann mir vorstellen, dass du dich schrecklich fühlst . Musst du aber nicht. Jeder , außer du bist verbeamtet kann mal seine Arbeit verlieren .
Wir müssen aufhören gesellschaftlich, arbeiten mit etwas wert sein zu verbinden . Durch Long Covid können tausende von jungen , vorher leistungsstarken Menschen nicht mehr arbeiten . Auch psychische Erkrankungen können dazu führen , dass man nicht mehr arbeitsfähig ist .
Ich denke, dass es Männer viel weniger negativ bewerten wenn die Partnerin arbeitslos wird als umgekehrt .
Es ist den meisten Männern sogar egal welchen Beruf die Frau ausübt .
Meine Putzhilfe traut sich keine andere Arbeit zur, ist umgänglich, nett und gepflegt . Sie hat auf dating Apps immer gute Chancen bei berufstätigen Männern . Wahrscheinlich mehr als ich als Alleinerziehende mit gutem Einkommen .
Gute Partnerschaften zeichnen sich durch Vertrauen aus , dass man sich dem anderen so zeigen kann wie man ist . Geh in dich und dann sag es deinem Freund ganz sachlich ohne Drama .
Wenn er der richtige ist wird er aufbauende Worte finden und es wird ihm leid tun für dich . Wir sind mehr als unsere Arbeitskraft . Alles Gute!
 
  • #21
Meine Frage ist folgende: wie soll ich es ihm sagen, dass ich meine Arbeit verloren habe? Soll ich es überhaupt ihm erzählen?
Genauso wie es ist, mich erschüttern deine Fragen!!
Wenn ich es verschweige, ist es dann wenn nicht Lüge, dann etwas nicht viel besseres. Wenn er davon irgendwann erfahren sollte, wäre das Vertrauen weg. Vor der anderen Seite ihm zu erzählen heißt ihn mit meinen Problemen zu belasten. Ob es zu diesem Zeitpunkt überhaupt angebracht ist...
Der Zeitpunkt spielt doch keine Rolle, sondern die Situation, die zu erklären ist!
Wenn so ein Jobverlust in einer Beziehung passiert wäre, wo man sich länger kennt, dann ist es anders , aber in einer frischen Beziehung, wie bei uns...ich bin ratlos und traurig.
Ehrlich gesagt sehe ich keinen Unterschied, es geht ausschließlich um die Sache, die so oder so da ist, alles andere sind für mich strategische, unehrliche Spielchen, die in einer Beziehung nichts zu suchen haben!!
 
  • #22
Wenn so ein Jobverlust in einer Beziehung passiert wäre, wo man sich länger kennt, dann ist es anders
Nein es ist nicht anders. Entweder du kannst diesem Mann vertrauen und er nimmt dein Leben an, wie das Leben eben so läuft, oder er ist nicht der Richtige.

Wovor hast du eigentlich Angst?
Willst du einen Mann, der dich ablehnen würde, weil du deinen Arbeitsplatz verloren hast?
 
  • #23
Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass ich nicht direkt im Anschluss an die alte Arbeit eine neue Stelle bekommen werde. Ich gehe davon aus, dass ich 1-2 Monate ohne Arbeit bin.
Das spielt doch gar keine Rolle, du baust dir unnötigen Druck auf, der ist so unnötig wie ein Kropf! Eine schlimme Krankheit ist tausendmal schlimmer!
Es ist jetzt erst der Anfang und alles ist noch so toll, und jetzt diese unangenehme (mild ausgedrückt) Situation.
Er selbst hat eine gute Arbeit, es läuft bei ihm glatt dort mit Kollegen und Vorgesetzten, er macht seine Arbeit sehr gerne. Und hier bin ich, der gekündigt wurde. Der Kontrast könnte nicht stärker sein.
Du machst dir unnötige Sorgen!
Ich habe es mir überlegt, ihm jetzt nichts zu erzählen. Erst wenn ich eine neue Stelle gefunden habe, es ihm sagen, und dann nur noch das, dass ich gewechselt habe. Um nicht direkt am Anfang schlecht vor ihm auszusehen.
Das sind für mich falsche Spielchen, die irgendwann ins Auge gehen! Was zählt ist: Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Authentizität! Punkt!
 
  • #24
Ich kann dich schon verstehen und würde bei einer so kurzen Beziehungszeit auch lieber nichts sagen. Aber wahrscheinlich führt für dich kein Weg daran vorbei, es ihm zu sagen. Denn:
- Das Verschweigen belastet dich selbst.
- Du würdest im Alltag früher oder später direkt lügen müssen, wenn er irgendeine harmlose Frage stellt.
- Für die meisten Foristen fühlt sich dieses Verschweigen wie eine Lüge an. Es ist wahrscheinlich, dass es dein Partner genau so sieht.
Als Tipp: Sage es im kurz und sachlich, ohne viel Aufheben zu machen und ohne niedergeschlagen zu wirken. Dann ist es für ihn auch keine besondere Belastung. Die Beziehung ist wahrscheinlich noch zu frisch, um allzu intensiv über Probleme zu diskutieren.
 
  • #25
Liebe @Quecksilber,
wir leben doch nicht mehr in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, wo es eine Schande war, die Arbeit zu verlieren und wo man von den Personalleitern sozusagen einer Inquisition unterzogen wurde, warum einem gekündigt wurde. Oder steckt bei dir etwas Ernsthaftes dahinter? Den Job heutzutage zu verlieren, ist doch eine normale Sache. Mach kein Drama daraus und sage es deinem neuen Freund. Wenn er dich mag und ein vernünftiger Mensch ist, wird er dich sogar beraten. Kannst du uns sagen, warum dich das so fertigmacht?
 
  • #26
Ich verstehe, wenn Du Angst davor hast.
Aber wenn ihr eine Beziehung startet, dann entziehst Du ihr so, die gesunde Basis...nämlich das Vertrauen.
Er weil er irgendwann mitbekommt, dass Du nicht ehrlich bist und Du, weil Du nicht wirklich weißt, ob er sowas mit Dir durchzieht.

Was machst Du dann alles um ihn nicht zu verlieren, wenn Du ihn hast?
Das wird ein anstrengendes Leben...
Lieber ehrlich...ist auf Dauer viel leichter
 
  • #27
Meine Frage ist folgende: wie soll ich es ihm sagen, dass ich meine Arbeit verloren habe? Soll ich es überhaupt ihm erzählen?
Andere Frage: warum willst Du es verheimlichen? Das ist doch ein Thema, welches Dich nun stark beschäftigt.

Geht es Dir beim Kennenlernen um bestmögliche Inszenierung Deiner und seiner selbst (sandgestrahlte Fassade) oder um ein realistisches "wie bin ich/wie ist er" als Grundlage für dei Entscheidung Miteinander?

Wenn ich es verschweige, ist es dann wenn nicht Lüge, dann etwas nicht viel besseres. Wenn er davon irgendwann erfahren sollte, wäre das Vertrauen weg.
Diese ganzen Vortäuschungen und Verheimlichungen haben im Endeffekt nur ein Ergebnis: man stellt sehr viel später fest, ob es miteinander geht oder nicht.

Verletztes Vertrauen ist selten wieder herzustellen, weil man sich immer fragt "worin wurde noch gelogen/verheimlicht, was ich noch nicht entdeckt habe". Das macht dann unerfreuliche Gefühle und ein unerfreuliches Miteinander, welches meistens ebenso unerfreulich endet und oft in die nächsten Kontakte reinwirkt.
Warum willst Du sowas?

Vor der anderen Seite ihm zu erzählen heißt ihn mit meinen Problemen zu belasten. Ob es zu diesem Zeitpunkt überhaupt angebracht ist... Ich gehe davon aus, dass ich 1-2 Monate ohne Arbeit bin.
Die Frage ist, wie sprichst Du darüber: im Jammermodus oder voller Tatendrang und realistischer Planung?
Jammermodus, alle anderen der Ungerechtigkeit beschuldigen und selber "nicht aus dem Quark kommen" kommt halt schlecht an.
 
  • #28
Wichtig wäre wahrscheinlich zu erwähnen, dass ich von dem Mann keine finanzielle Unterstützung brauche, komme mit eigenen Mitteln über die Runden.
Ihr kennt euch grad 2 Monate. Da ist finanzielle Unterstützung durch den Mann doch garkein Thema.

Sprich in der frühen Kennenlernphase über jetzt relevante Themen, nicht über das, wovon Du glaubst, dass Männer es fürchten. Sei offen und transparent, mach Freizeitplanungen, die zu Deinem Geldbeutel passen wenn Du längerfristig arbeitslos sein solltest, statt Dich zu verheben, um ihm was vorzugauckeln.
Ist er ein vernünftiger Typ, dann ist ihm ersteres lieber als Letzteres, denn das wäre nur ein Lndiz, dass man mit Dir nicht gemeinsam durch schlechte Zeiten kommt, d.h. nichts mit Zukunft, nur Kurzzeitgeschichte.

aber in einer frischen Beziehung, wie bei uns...ich bin ratlos und traurig.
Realisiere: ihr seid 2 Monate nach dem Kennenlernen noch garnicht in einer Beziehung auch wenn ihr Sex habt.
Deine Unsicherheit zeigt doch, dass ihr noch vor dem Anfang steht, weil Du keinerlei Vertrauen zu ihm hast, nicht weißt, was Du ihm erzählen kannst, wie er darauf reagiert.

Du bist 44. Da solltest Du wissen, dass ratlos und traurig sein weder weiterhilft nich anziehend macht. Wechsel in den Aktivitätsmodus. Zeig, dass Du kannst, was Mann von einer Frau in Deinem Alter erwartet.

Ja, ich fühle mich weniger wert dadurch, dass ich die Arbeit verloren habe, wahrscheinlich, daran liegt es.
Warum? Du wirst doch wissen, warum Deine Firma Dich gekündigt hat. Das wird doch eher an der wirtschaftlichen Lage liegen als an mangelnder Leistung. Warum soll Dich das wertlos machen?

Man zwingt Dich zur Veränderung? Wandel es um in eine Chance zur Veränderung.

Du brauchst momentan keinen zusätzlichen Stress.
Und genau der entsteht durch lügen und verheimlichen - besonders wenn man/frau es nicht kann.
Stress ist ein großer Ressourcenfresser und das ist das Letzte, was Du nun brauchst.
 
  • #29
Bist du verhaltensbedingt gekündigt worden oder auf Grund von Personalabbau?
Der erste Fall ist sicher schwierig.
Der zweite Fall ist völlig unproblematisch.
Ich habe allerdings den Verdacht, dass bei dir Ersteres vorliegt. Weshalb du so einen Aufriss machst.
Wenn dein Arbeitslosengeld ausreicht und du lange genug gearbeitest hast, hast du ein Jahr Zeit dir eine neue Arbeit zu suchen. Nimm bitte aus Panik nicht jeden Scheissjob an. Das kann zu einer Abwärtsspirale werden. Ich habe da so meine Erfahrungen machen müssen.
 
  • #30
zu erwähnen, dass ich von dem Mann keine finanzielle Unterstützung brauche, komme mit eigenen Mitteln über die Runden.
Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass ich nicht direkt im Anschluss an die alte Arbeit eine neue Stelle bekommen werde. Ich gehe davon aus, dass ich 1-2 Monate ohne Arbeit bin.
Ich werde ihn nach einer finanziellen Unterstützung natürlich nicht fragen. Ich kann ein paar Monate gut überbrücken, bis ich eine neue Stelle gefunden habe.
Bist du verhaltensbedingt gekündigt worden oder auf Grund von Personalabbau?
Der erste Fall ist sicher schwierig.
Der zweite Fall ist völlig unproblematisch.
Ich habe allerdings den Verdacht, dass bei dir Ersteres vorliegt. Weshalb du so einen Aufriss machst.
Wenn dein Arbeitslosengeld ausreicht und du lange genug gearbeitest hast, hast du ein Jahr Zeit dir eine neue Arbeit zu suchen. Nimm bitte aus Panik nicht jeden Scheissjob an. Das kann zu einer Abwärtsspirale werden. Ich habe da so meine Erfahrungen machen müssen.
Also wir müssen das jetzt hier nicht im Detail diskutieren, weil es nicht unmittelbar mit der Frage zusammenhängt, aber mir ist auch aufgefallen, dass du von einem Überbrücken mit eigenen Mitteln sprichst. Du warst angestellt beschäftigt -- hast du dich arbeitslos gemeldet, hast du Anspruch auf Arbeitslosengeld?

Ich verstehe, dass es dir spontan unangenehm ist, gerade am Anfang will man ja gerne einen guten Eindruck hinterlassen, das ist ganz normal. Wenn du jetzt theoretisch direkt übermorgen schon einen neuen Job hättest, könntest du überlegen, ob du es einfach nicht erwähnst, dann würde es keinen so großen Unterschied machen, aber wenn du nun ggf. mehrere Wochen und Monate arbeitslos und auf Jobsuche bist, müsstest du ja dann regelmäßig auf ganz banale Alltagsfragen mit einer Lüge antworten und ein Lügengeflecht spinnen. Denn man fragt sich ja manchmal gegenseitig, wie der Arbeitstag war. Er denkt wahrscheinlich, du bist tagsüber beschäftigt, hast nur nachmittags/abends Zeit und musst morgens früh raus, dabei ist das ja jetzt gar nicht mehr so. Was, wenn ihr z.B. unter der Woche beieinander übernachtet -- willst du dann morgens so tun, als müsstest du raus, willst du dich dann zum Schein fertig machen und die Wohnung verlassen, nur um eine Runde um den Block zu gehen und wieder zurückzukommen? Was, wenn er das irgendwie zufällig mitbekommt?
Auch könntest du, wenn du den Jobwechsel verschweigst, dann über viele Themen gar nicht offen mit ihm reden, z.B. wie du die neue Arbeit im Vergleich zur alten findest, wie das erste Kennenlernen mit den neuen Kollegen ist, was dich beschäftigt usw.
w28
 
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