weil ihnen von Ihren Müttern, Großmüttern dazu geraten wird !!! Wie ich es meiner Tochter auch rate.
Ich w41 habe studiert. War nicht so weit wie mein Mann, weil auch 4 Jahre jünger. Dann kam ungewollt ein Kind. Wir entschieden uns für das Kind. GEMEINSAM.
Mein Mann brauchte noch 1 Jahr bis Studienende, ich hätte noch 3 Jahre gebraucht.
Wir brauchten aber möglichst schnell Geld.
Also hatte SEINE Ausbildung Priorität.
Ich studierte zwar weiter. Aber immer zweitrangig. Wenn er Termin hattte und ich auch, ging seiner natürlich vor. Er lernte in Ruhe im 3 Zimmer, ich auf dem Küchentisch.
So zog es sich fort. Anfangs half er noch etwas mit dem Kind.
Als er dann im Job war, ich weiter noch im Studium, (wollte) und konnte er nicht mehr einspringen.
Er musste seine Karriere voranbringen, denn ein Akademikeranfangsgehalt, gleich für eine Fam. war sehr dürftig. Ich jobbte noch etwas, konnte Kind mitnehmen. Studium zog sich dadurch noch mehr.
Dann kam zweites Kind (gewollt).
Ab der Zeit war er so tief im Job (ständig unterwegs) dass er nicht mal mehr hätte helfen können.
Wir zogen ständig um. Wegen seinem Job. Gehalt wurde auch langsam immer besser. Großeltern gab es nicht, Kindergarten oder Krippenplätze wie heute auch nicht. Schon gar nicht Ganztags. Wenn man Glück hatte, bekam man einen von 8-12 Uhr, viele nur 3x die Woche.
Ich konnte durch die ständigen Umzüge und die komplett alleinige Versorgung von den zwei Kindern nicht mehr studieren (man kann ja nicht jedes Jahr die Uni wechseln) schrieb dann noch mal 1 Klausur pro Semester per "Fernlernen". Dann kam ein Praxissemester, das ging gar nicht mehr.
Also war ich "nur noch" Hausfrau und Mutter. Unglücklich, unzufrieden, weil es mich zu sehr streßte (kleine Kinder streßen wie ein Düsenjet), geistig aber nicht forderte. Hundertmal am Tag Bauklötze stapeln, wo ich lieber Marketingkampagnen ausgearbeitet hätte.
Als wir nach über 10 Jahren aus beruflichen Gründen, an unseren Heimatort zurückkehrten (ich fühlte mich immer allein, weil ich nie Freundschaften aufbauen konnte), gab es meine Uni bzw. den Studiengang nicht mehr. Zu allem Übel wurde ich noch schwer krank. Ein Jahr Komplettausfall (mein Mann wollte mich ins Heim stecken). Danach noch 4 Jahre auf extrem schwachen Beinen.
Ich schaffte gerade so Haushalt und Kinder. Ich muss sagen, ich bin extrem fleissig, aber mein Körper versagte einfach.
Heute kann ich viel mehr als mit 35, obwohl wohl nie mehr so wie andere.
Man Mann verdiente langsam gut, mehr als einen anspruchslosen Job, fand ich nicht.
Und wir entschieden beide, warum sollte ich für 300,-Euro bei Aldi an der Kasse stupide Arbeit machen, wenn er 7000-10000 Euro netto verdiente.
Quatsch.
Aber mein Kopf hätte was gebraucht.
Also gründete ich einen Internetshop, baute ihn mir langsam von Zuhause auf. Ohne Erfahrung, ohne alles.
Das war vor vier Jahren. Es hat mir riesen Spass gemacht und das Einzige was ich machen konnte. Aber ich verdiene nicht so viel, dass cih davon auf Hartz4 Niveau leben könnte.
Vor 1,5 Jahren hat mein Mann mich verlassen. Von einem Tag auf den anderen weg.
Er kümmert sich um nix. Haus nicht, Kinder nicht, Hunde nicht, gar nichts. Weg zu einer neuen, Verantwortung abgelegt.
Noch muss er Unterhalt zahlen, was er gerade mal zur Hälfte macht. Damit ich halbwegs leben kann, mit den Kindern, schießt meine Mutter die Hälfte zu.
Er bombadiert mich mit Klagen, bisher habe ich alle gewonnen. Es kostet aber extrem viel Kraft und Zeit.
er zahlt trotzdem nur, wozu er Lust hat.
Jetzt wurde eine Lohnpfändung beantragt, da ist er plötzlich psychisch krank (ein absoluter Alphamann, dominant und agressiv, kommt plötzlich mit dem "schweren Alltag" nicht mehr klar.
Nö, ist klar. Ist auch anstrengend, die Neue mit ihren drei Kindern in dem neu gekauften Haus, mit zwei großen Autos (Mercedes und Jeep) einem Motorrad, zwei Pferden, nem neuen Rassehund (der alte, wörtlich 10 Jahre alte Hund und drei weitere kranke Hunde, einer davon querschnittsgelähmt, blieben bei mir, da er keinen Hund mehr halten konnte.Aber ein neuer Welpe ist ja auch kein Hund. Und im Trennungsjahr 3x im Urlaub mit der Neuen. Sein Leben ist schon hart, da sollte ich Verständnis haben und meine Kinder (die er nicht sehen will, nur schreiben tut er ihnen immer, dass er immer für sie da ist...äh, nur wo?)
An eigenen Rentenpunkten bekomme ich wohl 3-4 oder so für Kindererziehungszeiten und Studienzeiten. Von ihm noch mal 12. Ergibt eine monatliche Rente für mich von immensen 350,- Euro. Wow.
Für meinen Shop arbeite ich viel. Dann muss ich mich noch um 7 hochverschuldete Immobilien kümmern, die er angeschafft hat.Er kümmert sich eben um nix und will ich nicht, dass alles Zwangsversteigert wird und alles komplett den Bach runter geht, MUSS ich mich kümmern.
Um neue Mieter, um Verkauf. Um meinen Shop, den Verkauf des Hauses hier, dann muss ich immer alle Unterlagen einreichen, da er nix mitgenommen hat. Er redet sich immer raus.
Damit ich keine Nachteile habe mache ich.
"Nebenbenbei" versorge ich noch das Haus, musste zusehen, wie ich nach 3 Monaten Trennung die Anschlußfinanzierung, die dummerweise gerade da auslief, bei einer Bank ohne Gehalt durchbekam, da ihm eh alles egal. Bei zwanzig Banken bin ich gewesen, bis einer Mitleid hatte und die Finanzierung nur auf Grund meiner wirtschaftlichen Berechnung und eines ausgefeilten 5 Jahresplanes meiner privaten Situation, mir gab. Denn Banken werten Unterhalt nicht als Einkommen. Zumal mein Mann nicht mal bereit war, mir formlos aufzuschreiben, was er an Unterhalt für mich und die Kinder zahlt.
Nach 4 Monaten Trennung bekam ich noch eine 40 Wochenstündige Fortbildung vom Arbeitsamt über 6 Monate.
Sehr interessant. Stoff, 1 Semester BWL Grundstudium. Immerhin merkte ich, das erste Semester konnte ich noch.
16.30 Zuhause. Dann noch bis 20.30 für den Shop gearbeitet (für die Fortbildung bekam ich ja kein Geld, mußte sie aber machen, weil ich sonst nicht arbeitslos gemeldet wäre, dies aber wieder für die Scheidung brauche). Dann noch mind. 1-2 Stunden an den ganzen Immobilien und Finanzen.
Kinder haben nur Pizza gegessen. Meine 13 jähre Tochter macht Wäsche, mein 17 jährer Sohn mäht Rasen und repariert, was er kann.
Eine Immobilie hat mein Mann noch 1 Monate vor seinem Abflug erworben. Die hab ich mit den Kindern noch renovieren müssen. Inkl. Lampen anbringen, Steckdosen setzen, Armaturen anbringen, Abflüsse setzen. Von einfachen Arbeiten wie Tapezieren, Fliesen und Laminat verlegen, abgesehen. Darin bin ich eh Profi, da ich das Zuhause aucch schon schon gemacht hatte.
Am Wochende versuche ich zu Putzen und schreibe noch Bewerbungen.
Habe 20 kg abgenommen.
Wenn ich das alles nicht hinbekomme, gehen alle Immobilien in die Zwangsversteigerung, ich wäre mit einer halben Million verschuldet, weil er sie völlig überfinanziert hat.
Durch die Immobilien, die mich im Moment noch jeden Monat 700,- Euro kosten (nee, nix bringen, kosten) weil er Mieten zu gering angesetzt hat, falle ich auch aus Hartz4 raus.
Und bevor wieder einer sagt: Luxusweibchen wäre ich gewesen.
Nee, nix.
Ich war in 20 Jahren Ehe einmal mit ihm und den Kindern in Urlaub. Obwohl, die Hälfte der Zeit war ich allein, weil er später anreisen mußte, wegen Firma.
Ich habe bei Aldi gekauft, bin alle 4 Monate evtl.mal zum Frisör, hatte kein Hobby, die Kinder haben als einzigen "Luxus" den Besuch einer privaten Schule, die 60 Euro, plus leider 280,- Fahrgeld kostet ( für beide zusammen.).
Mein Mann zahlt uns ganze 1500,-Euro.
Daovn allein 700,- die Immobileien
340,-Schule
350,-Hauskredit
ca. 200 Nebenkosten.
Meine Mutter zahlt uns, solange sie noch kann, den Rest, plus ein kleines Auto, da man von hier ohne nicht weg kommt.
Ich liebe meine Kinder über alles. Sie sind toll. Sie sind mit 13 und 17 in 1,5 Jahren erwachsen geworden. Sie sind nicht in der Schule abgesackt, sie helfen, was sie können.
Sie sagen und meinen es auch so, dass sie mich im Alter nicht im Stick lassen würden, weil ich sie ja auch nicht im Stich gelassen habe. Weil ich mich abrackere, damit sie ihr Abitur machen können.
Aber NIE, NIE, NIEmals wieder würde ich Kinder bekommen. Zumindest nicht so, wie es vor 20 Jahren eben war.
Ich bin getrennt, noch abhängig von meinem Mann, was er auch noch schamlos ausnutzt.
Ich werde eine Arbeit finden, das weiß ich.
Aber mehr als 700-1000 Euro werde ich als Ungelernte nciht verdienen.
Hier sind 5-6 die Stunde üblich.
Davon werde ich dann meine Kinder und mich ernähren müssen, die Immobilien machen bis dann hoffentlich plus minus null oder sind (hoffentlich) mit nicht ganz großen Verlusten verkauft. Hoffentlich.
Ich würde mit jeder der hier auch so tuffen Karrierefrauen, die nur 60 Stunden arbeiten tauschen.
Ich habe nicht mal alles geschrieben was war, das ist zuviel.
Gut, ich bin ein mehr als extremer Einzelfall. Das sagte sogar die Richterin.
So eine komische Konstallation hätte sie noch nie erlebt, aber als Frau Kinder zu bekommen und diese zu vesorgen, ist der wirtschaftliche Ruin.
Meine Tochter bekommt alles life mit.
Für sie (und auch für meinen Sohn) steht fest. Sie will Chirurgin werden. Keine Kinder. Keine Heirat.
Er will allenfalls eine Beziehung in zwei Wohnungen.
Früher sahen sie es etwas anders. Heute wissen sie, dass eine Familiengründung als Katastrophe enden kann.
Da nehmen sie doch lieber das Luxusleben eines Vollzeitberufstätigen...
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