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  • #1

Fühle mich als 24h-Mutter? Wie soll ich das schaffen?

Nicht dass ihr denkt ich wäre überfordert. Aber ich habe ein 10 Monate altes Baby, wir wohnen weit weg unserer Heimat und mein Mann kommt spät abends heim.

Ich habe hier keine Verwandten und Freunde, kann keinem Hobby nachgehen, mein Mann möchte nicht, dass das Kind fremd betreut wird. Nachts muss ich ständig das Kind trösten. Ist ja alles Recht und gut aber langsam habe ich das Gefühl ich kann nicht mehr. Sie hängt mir ständig am Rockzipfel, ich kann nicht mal eine Stunde durchatmen für mich. Mittagschlaf macht sie meist auch nicht. Wie machen das andere?

Was kann ich tun um wieder etwas Zeit für mich zu haben. Wie als Familie zusammenwachsen?



<Mod.edit>
 
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  • #2
Tja, wie denkst du schaffen es andere? Zum Beispiel Alleinerzieher? Da musst du wohl durch...aber ich kann dich trösten: Es wird von Jahr zu Jahr besser du wirst sehen :)
 
  • #3
Verständlich, daß Du mal Zeit zum Durchatmen brauchst. Ist ja schön und gut, daß Dein Mannn nicht möchte, daß das Kind von jemand anderem betreut wird (das Wort fremdbetreut finde ich affig und kenne ich nur aus diesem Forum!). Aber was genau ist sein Beitrag dazu?

Vorschlag von mir:
Ernstens: Du versuchst zunächst mal Kontakt zu anderen Müttern in Deiner Umgebung zu finden. Es gibt Stillgruppen oder Treffpunkte für Mütter bei Kultur- und Nachbarschaftsvereinen, bei christlichen Trägern oder ähnlichem. Frage Deine Hebamme oder das Internet dazu.
Vielleicht ist ja auch eine Frau dabei, mit der Du Dich anfreunden kannst. Du kannst dann einmal pro Woche für zwei Stunden zu einem solchen Treffpunkt gehen und Dich mit den Frauen austauschen. Gerade beim ersten Kind sehr sinnvoll, jeder hat andere Erfahrungen und meist die gleichen Probleme. Und Du vereinsamst nicht!

Zweitens: Sicher kann man es auch arrangieren, daß eine Mutter wechselseitig auch mal auf zwei schlafende Babies aufpaßt - währenddessen Du mal in Ruhe einkaufen oder was-weiß-ich machst.

Drittens: würde ich das Gespräch mit Deinem Mann suchen, daß er wenigstens an einem Tag in der Woche eher feierabend macht und abends Babydienst hat - Du kannst dann mal zum Sport, zu einer Freundin oder einem Hobby nachgehen. Das ist absolut legitim.
Wenn nicht, kriegst Du über kurz oder lang einen Koller. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
 
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  • #4
Nur Mut! Es wird alles besser!
Das Baby sollte langsam lernen, längere Zeit am Stück zu schlafen.
Kontakt mit anderen frisch gebackenen Müttern lässt sich leicht in allerlei Baby-Bespassung finden.
Mit einem Netzwerk lässt es sich viel besser auskommen.

Evtl. Haushaltshilfe einstellen, falls finanziell machbar.
 
  • #5
Dem Kind nicht immer soviel Aufmerksamkeit schenken. Nicht immer so fürsorglich zu ihm sein.
So daß das Kind lernt, mit sich selber zu beschäftigen. Anstatt immer nach der Mutter zu verlangen.

Wenn Zeit zum schlafen - dann soll es schlafen. Schläft es nicht, dann das Kind eher "sachlich" behandeln. So das es merkt: Oh - falsche Zeit, um die Mutter zu verlangen/erwarten.
Auch hier: Beschäftigt mit sich selber, und kann leichter einschlafen.

Das Kind sollte mittags oder am frühen Nachmittag schon eine Ruhepause haben.
z.B. halb abgedunkelter Raum. Wo es schlafen kann, oder mit sich selber beschäftigen.
Weniger Licht = Raum dunkler = Kind könnte dadurch eher müde werden = eher Mittagsschlaf halten.

Wenn dagegen volles Licht und die Mutter sogar anwesend - warum sollte das Kind dann schlafen ?
Denn dann würde es ja die Mutter verpassen.
(denkt sich das Kind)

20 Uhr war (bei uns): Kind ins Bett = Feierabend und freie Zeit für die Eltern.
Selbst im gemeinsamen Hotelzimmer konnten wir das annähernd praktizieren.
Kind schlief, Zimmer halb dunkel. Freie Zeit für die anwesenden Eltern.

Wobei (bei uns) das Kind fast immer von Beiden ins Bett gebracht wurde.
Mir war es als Stiefvater wichtig, dabei zu sein. Für das Kind und für mich.
So daß das Kind merkt und spürt: Ich bin auch meinem Papa wichtig. (Prägung Vater-Kind-Bindung)

Dazu eine kleine Geschichte, oder einfach mit ihm sprechen und etwas spielen.
So daß das Kind Vertrauen bekommt, für das einschlafen. Denn die Eltern waren ja bei ihm, waren nett und freundlich = keine Gefahr, alles ok.

Kind mit 10 Monaten wars (bei uns) noch einfacher, weil das Kind mehr schlief.
Und das sogar, obwohl anfangs nur eine 1-Zi.-Wohnung. (AE-Mutter)

(m,52)
 
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  • #6
Umgib dich mit anderen Mamis! Suche dir eine Krabbelgruppe und tausche dich dort aus. Es tut gut, mit jemandem zu sprechen, der gerade dasselbe durchmacht, und evtl. findest du dort eine gute Freundin. Nicht jeder hat Großeltern am Ort, vielleicht könnt ihr ein Netzwerk aufbauen und auch mal gegenseitig Kinder betreuen? Das kenne ich von vielen Mama-Freundinnen.
Erwarte nicht zu viel Verständnis von deinem Mann, jammer nicht zu viel, das belastet die Ehe unnötig. Schau lieber, dass du anderswo dich "ausheulst" und nimm die guten Seiten des Familienlebens mit. Evtl. kannst du dein Kind stundenweise vormittags in einen Vorkindergarten geben? Das tut auch sehr kleinen Kindern erfahrungsgemäß gut und sie machen oft erstaunliche Entwicklungsfortschritte. Du musst aktiv werden. Viel Glück!
 
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  • #7
Liebe FS,

kann es sein, dass du schon mal hier mit einer anderen Frage, aber ähnlicher Beschreibung geschrieben hast?

Es wundert mich, dass dein Baby kaum mal Mittagsschlaf macht. Immerhin hast du Freiraum und Zeit hier zu schreiben. Woher kommt diese?

Du musst mit deinem Mann unbedingt sprechen, du scheinst am Rad zu drehen, das kenne ich von früher. Ich habe mir dann einen kleinen Job gesucht und einen Krippenplatz gesucht und mich danach vom Kindesvater getrennt, weil der mich am langen Arm emotional usw. verhungern lies. Hinterher fand ich dann raus, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat, er wusste es nicht anders und heute nach fast 18 Jahren behandelt er sein Kind ähnlich.

Mache dir jeden Tag einen festen Plan, gehe viel mit dem Kind raus, frische Luft macht müde, sicherlich gibt es bei euch doch eine Kirchengemeinde, die haben oft Krabbelgruppen usw., da findest du Mütter in ähnlicher Situation und es gibt viele ältere Damen, die keine Enkel haben und sehr hilfsbereicht sind, wenn es mal darum geht, ne Stunde Luft zu holen, mit dem Kind zu spielen usw. Gehe auf Trödelmärkte usw. Du musst aktiv werden, auch ein Kinderartzt, wo du hoffentlich regelmässig zu den U´s Untersuchungen mit deinem Kind gehst, kann dir Tipps geben, wo du andere Frauen kennenlernst und ob es dir psychisch gut geht.

Kinderärzte sehen oft an den Mütter, warum es den Kleinen manchmal seelisch nicht so gut geht, was sich in Esstörungen, Schlafstörungen usw. äussern kann.

10 Monate ist auch eine anstrengende Zeit, es wird tatsächlich mit der Zeit besser. Es gibt viele Möglichkeiten, Durststrecken zu überwinden. Du musst aber da aktiv werden, dich belelsen, es gibt entsprechende Literatur dazu und auch an deinem Selbstbewusstsein arbeiten und die Hilfe von deinem Mann einfordern, mit Liebe. Männer wollen doch gebraucht werden, oder? .-)

w 50
 
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  • #8
Wenn Du schlecht drauf und angespannt bist, merkt Dein Kind das und ist auch angespannt, jammert, weint, weil es Angst hat, dass Du weggehst.
Du musst Dinge in Deinem Leben ändern, die dafür sorgen, dass Du wiedre lockerer wirst. 2 mal in der Woche Kinderdienst für Deinen Mann, während Du außerhäusig unterwegs ist, ist die erste Maßnahme.
Natürlich musst Du wa sanderes sehen, als nur Haus und Kind. Geh' mit der kleinen raus, gewöhn' sie an stundenweisen Aufenthalt in der Kita, alle paar Wochen eine Stunde mehr und dann such Dir einen passenden Job, damit Du was andrees um die Ohren hast.
Wenn Dein Mann das Kind nicht femdbetreut haben will, kann er ja Elternzeit nehmen. dann sieht er, wie Dein Alltag ist.
 
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  • #9
Auch mal egoistisch sein. Du musst nicht sofort bei allem reagieren, wenn dein Baby was will. Klar, Durst, volle Windel, weh getan- natürlich guckt man da sofort. Aber wenn du es z.B. mal auf die Decke legst, um selnst was zu essen und es fängt direkt an, sich zu beschweren- bitte fertig essen! Es muss halt lernen, auch mal - kurz- zu warten. Das geht mit einem knappen Jahr! Auch schlafen müsste besser werden Such Kontakte zu anderen Müttern. Wenn dein Mann keine Fremdbetreuung wünscht, soll er auch mal abends oder am Wochenende aufpassen. Ich würde allerdings trotzdem mal nach einem Babysitter Ausschau halten, dann könnt ihr mal was zusammen machen, ist gut für die Ehe! Du kannst natürlich auch mal deine Eltern besuchen mit dem Baby, die nehmen es dir doch dann mal ab? Wenn es ganz arg ist, erkundige dich doch mal nach einer Muuter-Kind-Kur.
Ich bin auch auf dem Zahnfleisch gegangen. Im 2. Lebensjahr wird alles besser. So gut, dass im 3. oft noch ein Geschwisterchen kommt .....(aber beim 2. Kind bist du viiiiiiiiiel entspannter)
 
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  • #10
Schreib mal auf, wann und wie lange Deine Tochter schläft. Es ist mehr, als man als übermüdete Mutter oft denkt. Dann nutze die Zeit nur für Dich. Sobald die Kleine schläft, machst Du es Dir gemütlich. Kein Haushalt! Wenn Deine Tochter wach ist und gute Laune hast, machst Du den Haushalt. Packst sie in Deine Nähe, vielleicht ein Laufstall, damit ihr nix passiert. Wenn sie weint oder Hunger hat, bist Du für sie da. Ich hatte 3 Babies zur gleichen Zeit. Das waren meine goldenen Regeln: ist 1 wach, widme ich mich nur diesem Baby. Sind 2 wach, mache ich dem Haushalt. Sinde alle 3 wach, dann füttern, wickeln, anziehen, rausgehen. Andere Mütter treffen! Krabbelgruppen, Babymassage, Babyschwimmen. ..alles, was geht mitnehmen! Und wenn die anderen Mütter nerven, macht das nichts! Dann sprich mit Deinem Mann, dass Du ein paar Stunden mal gerne für Dich wärst. Er hätte dann auch eine entspanntere Frau! Tu alles, was Dich stärkt und gut tut, ohne Deine Tochter zu vernachlässigen. Die Zeit jetzt mit Deiner Tochter ist der Beginn der süssesten Babyzeit. Sie kann lachen, bald sitzen, krabbeln. Bewundere Dein Kind. Sie ist einmalig und ein Teil von Dir. Pass gut auf Euch beide auf!
W48
 
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  • #11
Ich habe auch ein Baby in dem Alter und ich würde verrückt werden, wenn ich es nicht mal zu den Großeltern abgeben könnte.

Such dir einen Babysitter für jeden Tag ein paar Stunden. Wenn dein Mann was dagegen hat, darf er in der Zeit auf das Baby aufpassen, aber du hast frei. Und zusätzlich soll er an mindestens einem Abend auf das Baby aufpassen, damit du was unternehmen kannst (z. B. Sport, Verein)

Den Tipp mit dem "weniger Aufmerksamkeit" würde hier nicht funktionieren. Dann wird er nur nörgelig und noch anstrengender.
 
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  • #12
Liebe FS, ich habe das GEfühl, du hast diese Frage mit dieser Familienkonstellation schon mal gestellt. Was für eine Antwort willst du? Das Forum kann Ratschläge erteilen - umsetzen musst du sie.
Erstens - wenn ein 10-Monatiges Baby nachts dauernd getröstet werden muss und tagsüber keinen Mittagsschlaf macht stimmt was nicht. Geh mit den Kind zum Kinderarzt, geh ggf , in eine Schreiambulanz, geh mit ihm in eine Schlaflabor. Oder hast du ds ganze nur übertrieben, damit du hier Zuwendung bekommst???
Zweitens - wenn dein Mann nicht erlaubt, dass ein Baby fremdbetreut wird - na ja - dann musst du eben deine Zeit einteilen und dich gut organisieren. Geh mit dem Baby zur Pekip-Gruppe, zu einem kirchlichen Müttertreffen, geh mit dem Baby und einer Auch-Jungen_mutter spazieren. Auf dem Dorf ist sowas viel leichter zu finden wie in der Stadt.
Drittens - wenn dein Mann nicht mit dir redet - vielleicht ist er gestresst vom Umzug und neuen Job und allem. Lass ihn mal in Ruhe und wenn du das Gefühl hast, deine Ehe könnte auf Grund laufen geh - mit ihm und dem Kind - zur Eheberatung - pro Familie - Paarberatung.
Viertens - mach mal einen Haushaltsplan bei dem auch die Zeiten für Telefonate mit alten Freunden / Bekannten drinstehen. Am Anfang mal ein Gespräch von 15 Minuten pro Woche. Das sind 15 Minuten mehr Gespräch, wie du jetzt hast.
Fünftens - wenn du tatsächlich jetzt schon mit einem 10-Monate alten Wonneproppen überfordert ist, wie soll es dann werden, wenn das Kind mit 3 in die Trotzphase kommt - und die gehört zum Kind - und wenn es in die Schule kommt und wenn es in die Pubertät kommt und dann die liebste Mami der Welt plötzlich zur dooften Ziege des ganzen Universums mutiert ???
W und A-Klasse-Mutter
 
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  • #13
es sind natürlich sehr erschwerte Umstände, wenn keinerlei Verwandtschaft oder Freunde/innen in der Nähe sind, die das Kleine auch mal nehmen könnten. Dein Mann müsste sich bereit erklären, dir Euer Kind jeden Tag für 1 Stunde komplett abzunehmen - ich finde das muss mindestens drin sein, Du bist schließlich genau wie er müde vom ganzen Tag an Feierabend! - Und am Wochenende müsste er sie dir auch mal für ein paar Stunden abnehmen, damit du was für dich tun kannst, Hobby, Erholung, Freundin besuchen. Das braucht man doch auch noch als Mutter, oder etwa nicht? Er als Vater ist auch in der Pflicht, du brauchst auch "deinen Feierabend".
W
 
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  • #14
Du hast mein Mitgefühl!
Ganz ehrlich: Such Dir eine Kinderkrippe oder nen Hort für ein paar Stunden am Tag. Dein Mann will nicht, dass dein Kind fremdbetreut wird - schön! Aber Du bist nicht nur Mutter! früher wurden die Kinder von Omas, Tanten, größeren Geschwistern abgenommen oder man hat sie eben mal in ein weit entferntes Zimmer gestellt und schreien lassen - so etwas geht natürlich nicht - Verwandte hast du auch nicht!
Man ist körperlich über- und geistig unterfordert! Lies mal "Kinderkacke" - sehr erfrischend geschrieben von 2 Elternteilen, die das Baby-Kinderthema trotz großer Liebe nicht ganz so verklären!
Wenn ich hier lese, man solle seinem Kind eben nicht so viel AUfmerksamkeit zuteil werden lassen, kann ich nur schmunzeln, denn so ein kleiner Mensch holt sich die Aufmerksamkeit, ob man will oder nicht!
Das ist eine anstrengende Zeit! Die Kleinen sind ständig eine Gefahr für sich selber, ich konnte in der Zeit nicht mal den Müll runterbringen.
Was hilft?
Geh viel raus! Verabrede Dich mit anderen Müttern, z.B. in der Stadt, im Einkaufszentrum, zuhause im Wechsel, falls es keine Krippe gibt, such dir eine Babysitterin, die zumindest 2 Stunden mal die Kleine abnimmt - zum Spazierengehen o.ä., damit Du mal zum Friseur kommst oder ne Stunde schläfst.
Dein Mann kommt spät nach Hause? 1 Tag in der Woche und 1 Tag am WE muss er für die Kleine zuständig sein - zumindest mal 2-3 Stunden - und Du gehst ins Fitness-Studio, in die Sauna oder sonstwohin! Sonst wirst Du verrückt!
Dein Mann hat den ganzen Tag für sich! er hat den ganzen Tag Erwachsene um sich herum, er kann essen gehen, er muss wissen, wie es ist, alleine verantwortlich zu sein und wie langweilig es manchmal auch sein kann mit Baby.
Allerdings musst Du dann auch loslassen können - bei der Babysitterin oder bei Deinem Mann!
Es wird besser!
Ohne Kita würde ich durchdrehen! Sag das Deinem Mann! Die Kinder profitieren davon und Du auch! Sobald sie laufen können ist das kein Problem! Sei egoistischer und sag Deinem Mann einfach, dass Du verabredet bist! Und dann geh! Er wird es schon hinbekommen! Es ist Euer Kind, nicht nur Deins!

w,40
 
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