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  • #1

Für immer allein bleiben, wenn die Ehefrau stirbt?

Hallo an alle, die vielleicht etwas dazu sagen können.
Ich, m46, bin seit 9 Monaten Witwer. Nach all den Anfangsproblemen, die ich einigermaßen im Griff habe, kommt jetzt der ständige Gedanke, für immer allein zu bleiben, oder wie kann man nach 25 jahre ehe mit2 kindern wieder jemanden kennenlernen.
Das hört sich jetzt sicherlich für viele verstörend an, aber ich bin ein Familienmensch,der jetzt in der Phase ist, dass wenn man mit Bekannten weggeht, immer allein dabei ist. Das ging ja auch bisher einigermaßen gut, aber die Gedankenströme werden immer intensiver. Wie soll denn das gehen, man ist ja keine 18 mehr, wo man ständig unterwegs war um jemanden neuen kennenzulernen.
Ich könnt jetzt noch viel mehr Beispiele der Problematik schreiben, finde aber, das reicht erstmal.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Situation ?
Danke im voraus, m46
 
  • #2
Lieber FS,

erstmal mein Beileid! Du bist durch eine sehr schwere Zeit gegangen.

Es sind sicher zwei Punkte, die man auseinanderhalten sollte:
1) die Frage, wie man in unserem Alter nach langer Ehe wieder jemanden kennenlernen kann, wo doch um einen herum alle irgendwie gebunden sind und man ganz andere Lebensgewohnheiten als früher hat,
2) und Deine spezielle Lage als Witwer. Im Gegensatz zu den meisten hier musstest Du ja nicht Deine Liebe aufgeben, sondern die Frau, auf die sich Deine Liebe bezog, loslassen. Das kann es schwieriger machen, sich überhaupt wieder auf einen anderen Menschen einzulassen. Mancher idealisiert die Verstorbene, vergleicht ständig und mäkelt an allen Lebenden. Frauen, die so jemanden kennenlernten und die individuelle Persönlichkeit eines Mannes nicht berücksichtigen, sondern generell gern pauschalisieren, werden bei Witwern skeptischer sein.

Der erste Punkt ist relativ unproblematisch. Diese Onlinebörsen sind für Leute unseres Alters wie geschaffen, man kann sich im Profil wirklich darstellen, wie man ist, und liest mit der Zeit auch aus anderen Profilen das Wesentliche heraus. Auch Deine Kinder werden für viele kein Manko sein! Ich hab vier Kinder und hier einen sehr lieben Mann gefunden, ebenfalls Vater, und hatte zuvor über EP sehr viele Kontakte und Dates, musste aber wirklich aktiv suchen.

Du darfst Dich auf der Suche nur nicht verunsichern lassen:
- Viele Menschen werden nicht zu Dir passen, obwohl es anfangs gut aussieht,
- viele können sich überhaupt nicht binden, egal an wen, auch wenn ihnen das nicht oder nur manchmal bewusst ist,
- und manche Leute zeigen sich in der Anonymität so, wie sie sich anderweitig nie gehen lassen würden.
Nimm das nicht persönlich! Das liegt nicht an Dir!
Wenn Du damit umgehen kannst, ist die Onlinesuche die erfolgversprechendste.
 
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  • #3

Der FS: Danke für deine Zeilen.Ich bin sehr skeptisch mit diesen Partnersuchplattformen. Es ist ja auch noch ein zeitliches Problem, ich bin selbstständig und sehr eingebunden. Dazu kommt , warum auch immer , dass das Selbstbewußtsein bröckelt. Man man man, das ist echt ein komisches Gefühl.
Jetzt bin ich , wenn ich Zeit habe, meistens beim Sport ( biken,fitness) das hilft sehr und ich schlaf auch dementsprechend gut ( Gott sei dank ). Man ist auch so weise, dass man weiß, es passiert immer, wenn man nicht daran denkt. Leichter gesagt als getan.
 
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  • #4
Ich bin 43 und schon ein paar Jahre alleine (ich habe überhaupt erst nach ca. 2,5 Jahren das erste Mal wieder an eine neue Beziehung gedacht). Im Gegensatz zu dir hatten wir noch keine Kinder bekommen.

Das Wesentliche hast Du schon erfasst: Mit 18 ist der gesamte Partnerschaftpool noch in Bewegung und es steht kurz oder mittelfristig noch fast die gesamte altermmäßig passende Bevölkerung irgendwann mal zur Auswahl. In dem Alter, in dem wir jetzt sind, ist das nicht mehr so. Es gibt nur noch ca. 18% Singles und der Gruppenübertritt von oder zu den "normal gebundenen" ist bei weitem nicht mehr so dynamisch. Bei den meisten hat es in dem Alter Gründe, dass sie Single sind ...und das sind keine Außeneinflüsse, wie bei uns!

Die Frage ist, wieviel Leidensdruck Du hast, um Deine Ansprüche extrem zu reduzieren, oder wie sehr Du das z.B. für deine Kinder (gerade, wenn sie jünger sind) tun möchtest. Die Wahrscheinlichkeit, aus dem 18% Pool, in dem sich praktisch (fast?) keine Personen befinden, die schonmal eine so lange Beziehung ohne crash auf die Reihe bekommen haben, eine Person zu finden, die das jetzt plötzlich packt ...ist jedenfalls extrem gering!

Noch eines: Der Wert eines Ratschlags nimmt mit der Zahl der Beziehungen, die diese ratschlagende Person in seinem Leben schon versemmelt hat, ab...

m43
 
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  • #5
@3, m43:
Der FS: hi,danke für deinen beitrag.meine kids sind zum glück schon älter und sehr sehr selbstständig.
es klingt komisch,allein nur aus dem schreiben hier und ein wenig austausch,fühlt man sich besser.auch wenn die perspektive derzeit echt mies aussieht,muß ich irgendwie meine gedanken sammeln und wieder mehr machen und tun ,als zu viel zu denken.nur das mit dem selbstbewußtsein weiß ich noch nicht wie das wieder in den griff bekomme.denn eigentlich war das schon immer meine stärke.mal schaun. m46
 
  • #6
...gern doch, mir halfen die Ratschläge hier auch oft, v.a. Kalles, frizzantes und Bäärbels.
Man ist auch so weise, dass man weiß, es passiert immer, wenn man nicht daran denkt.
Das glaube ich nicht! Wenn Du so weit bist, dass Du wieder Sehnsucht und Neugier auf eine andere Frau empfinden kannst, musst Du auch anfangen, aktiv zu suchen, oder Dir mindestens ein Profil zulegen, damit Du gefunden werden kannst.
 
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  • #7
Lieber FS
Ach nein, du wirst sicherlich nicht den Rest deines Lebens alleine bleiben ! Da wird sich schon was tun.
Ich habe aber das Gefühl, dass du den Tod deiner Gattin erst noch mehr verarbeiten musst. 9 Monate sind leider eine kurze Zeit für dies.
Du wärst sicherlich für mich "ein passender Kandidat" gewesen, Schicksalsschlag überwunden, 2 Kinder !
Allerdings wäre es mir vielleicht nach nur 9 Monaten ein bisschen zu früh gewesen. Deine Gattin ist sicher noch sehr präsent bei dir/in Wohnung etc.

Ich befürchte, du musst dich noch ein bisschen in Geduld üben, und in der Zwischenzeit das tun, wie du es schon machst. Sportliche Aktivitäten, triff dich trotzdem mit Freunden, auch wenn du der einzige Alleinstehende bist, mach mal langsam einen Versuch auf einer SB, suche dir vielleicht eine Hobbygruppe (wandern, segeln, wo viele Alleinstehende mitmachen) und dann wird das schon alles.

Drücke dir die Daumen
 
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  • #8
...gern doch, mir halfen die Ratschläge hier auch oft, v.a. Kalles, frizzantes und Bäärbels.
Das glaube ich nicht! Wenn Du so weit bist, dass Du wieder Sehnsucht und Neugier auf eine andere Frau empfinden kannst, musst Du auch anfangen, aktiv zu suchen, oder Dir mindestens ein Profil zulegen, damit Du gefunden werden kannst.

Der FS: hi,ich gehöre noch zu den menschen die nicht so richtig an diese art der partnersuche glauben.
es wird einfach zu viel negatives darüber geschrieben.
 
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  • #9
Wenn es Dich tröstet, ein Bekannter von mir hat seine Frau auf ganz tragische Weise verloren und stand auch mit Anfang 40, einem stressigen Job und zwei kleinen Kindern wieder alleine da. Die schlimme Krankheit der Frau hatte alle Beteiligten auch ziemlich mitgenommen. Trotzdem hat er eine wunderbare Frau Mitte/Ende 30 gefunden (ich weiss leider nicht wo) und war klug genug sie zu halten. Jetzt sind sie eine tolle Familie, den Kindern geht es gut und er und seine Frau sind sehr glücklich. Es kann also gut ausgehen, nur Mut!
 
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  • #10
Lieber FS
erstens wünsche ich Dir viel, viel Kraft für dein Leben....
Was Du verständlicherweise vermisst, ist das Leben mit jemanden gemeinsam zu meistern, jemanden an deine Seite zu haben...und alles was zu einer Beziehung gehört. Das ist sehr gut nachvollziehbar, und der Gedanke, alleine zu bleiben bereitet Dir natürlich viel Angst.
Ich würde allerdings einfach ein wenig tief durchatmen, versuchen den Alltag für Dich gut und bereichend zu gestalten, (wo Du anscheinend schon gut dabei bist) und versuchen für Dich erstmal einen Gleichgewicht zu bekommen..... Vielleicht geht dann diese "Angst" niemanden wieder zu finden von alleine ein wenig weg... 9 Monaten sind keine lange Zeit und evtl. hat man dort ganz andere Baustellen als eine Partnerin für die Zukunft?
Dabei meine ich, dass ich mir absolut sicher bin , dass wenn die Zeit reif ist, Du wieder jemanden kennenlernen wirst...wenn Du weiter so aktiv und offen bist, wie Du es jetzt bist. Aber es ist besser, wenn man jemanden nicht hauptsächlich kennenlernt, weil man Angst hat alleine zu sein, oder die leere zu füllen oder Trost zu finden...das wäre nicht Fair den anderen gegenüber... und das wäre verständlicherweise eher momentan der Fall.
Ich weiß, dass Du nicht spezifisch geschrieben hast, dass es um jetzt geht..Du hast allgemein gefragt, aber diese Angst die Du hast stammt doch von deiner jetztigen Gefühlslage. Deswegen, alles mit der Ruhe...und vielleicht fühlt sich alles in ein paar Monaten ganz anders an.
Ich bin zwar nicht verwitwet, bin aber mit einem alleinerziehenden verwitweten Vater (45) zusammen, der 17 Jahre mit seiner Frau zusammen war...und es war für beiden die erste Partnerschaft.
Als ich ihn kennenlernte war er 5 Jahre alleine nach dem Tod seiner Frau. Er meinte, nach ihrem Tod er sich komplett leer gefühlt hat und nach ca. 1 Jahr sich in einer Singlebörse angemeldet hat um festzustellen, dass er eigentlich noch nicht so weit sei. Natürlich ist diese Phase immer unterschiedlich lang, aber als ich ihn kennenlernte, habe ich wirklich das Gefühl gehabt er ruhte mehr oder weniger in sich, hat alles so gut es überhaupt geht verarbeitet, kam ganz alleine mit sich und seinen Kindern zurecht und war nicht verzweifelt auf der Suche.
Wir sind jetzt seit 5 Jahren zusammen und schauen zuversichtlich in die Zukunft. Ich wünsche Dir alles Gute, und ...es wird schon wieder...
viele Grüße
W 44
 
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  • #11
[mod: Zitate gelöscht: bitte nicht alles wiederholen. Ausnahmsweise zusammengefasst, bitte nicht lauter Einzelantworten]

Der FS
@6: danke,ich denke ja auch in die richtung,dass wenn überhaupt es irgendwann passiert jemanden richtiges kennenzulernen, dies auch mehrere monate dauert, um sich sicher zu sein.ich laß halt jetzt meinen gedanken freien lauf und weiß auch dass ich jetzt absolut beziehungsunfähig wäre.
aber die zeit rennt und alles gute dauert sicherlich sehr lange für beide seiten.

@ 8: danke,ich bin eigentlich schon ein sehr positiver mensch,führe meine derzeitige einstellung einfach auf das geschehene zurück,das ich sicherlich noch nicht richtig verarbeitet habe.

@ alle: danke,ich weiß dass ich jetzt nicht panisch werden darf.ich sehne auch schon den winter herbei,ich bin ein leidenschaftlicher skifahrer,die saisonkarte ist pflicht.beim skifahren hoffe ich relaxter zu werden. gruß
 
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  • #12
Ich finde, dass man durchaus auch Treue über den Tod hinaus zeigen kann! Aber das muss natürlich jeder mit sich selbst ausmachen. Ich könnte mir vorstellen, in so einer Lage ggf. lieber alleine bleiben zu wollen.

m/46
 
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  • #13
Lieber FS,
ich (48) war selbst in deiner Situation. Vor 4 Jahren ist meine Frau gestorben, es ging alles sehr überraschend, meine Kinder waren damals 11 und 9 und ich dachte auch, dass es nicht so leicht sein wird, wieder jemanden zu finden.
Allein zu sein in einem Freundeskreis, bei dem so gut wie alle schon seit vielen Jahren sehr harmonische Ehen bzw. Partnerschaften führen, war alles andere als angenehm. Ich habe mich aber nicht zurückgezogen, sondern bin aktiv geworden – soweit der anstrengende Alltag als Alleinerzieher das zulässt. Vor einem Jahr bin ich dann auf eine renommierte Partnerbörse eingestiegen und habe dort meine Freundin kennengelernt. Sie ist die Liebe meines Lebens, wir sind sehr glücklich miteinander und planen unsere gemeinsame Zukunft.
Ich möchte dir daher sagen: nur Mut, auch du hast die Chance und ich bin sicher, wenn du sie erkennst, wirst auch du die richtige Partnerin für dein Leben finden!
 
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  • #14
Hier nochmals die Nr. 6:
Auch schicksalserprobt, war dann alleine mit meinem Sohn für fast 3 Jahre. Nicht immer eine einfache Zeit, aber es hat sich in allen Bereichen gelohnt.
Habe mir einen tollen Freundeskreis aufgebaut, und seit 2 Jahre in einer Beziehung, und die ist toll.
Mein Partner hat gerade sein Haus verkauft, und mit mir und meinem Sohn zusammen ein neues gekauft.
Freude, Ruhe, Ausgeglichenheit, Liebe...alles zurück in meinem Leben.

Nur manchmal habe ich da so eine Panik in mir drin, dass es vielleicht wieder mal einen Schlag geben wir, der mir alles unter den Füssen wegzieht. Aber ich arbeite daran, positiv zu denken.
 
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  • #15
Der FS Danke an alle,es ist schon verrückt wie sich auf einmal das leben verändert. deswegen sollte jeder nicht einfach durchs leben düsen und nicht mehr wissen was er vor 2 tagen gemacht hat.
meine divise ist. lieber weniger machen aber dafür intensiver. ich will mich später noch daran erinnern was ich gemacht habe. lebe den augenblick.gruß an alle
 
  • #16
Ich vermute, daß jeder Verstorbene nicht will, daß sein lebender Partner/in unglücklich ist.

@FS: Also gehe raus in die Welt und unter Menschen. Werde wieder glücklich. So wie du glücklich sein kannst, ggf. mit einer neuen Partnerin.
Denn wenn Du wieder glücklich bist, dann freut sich auch deine verstorbene Frau für dich, bzw. wäre in ihrem Sinne.

Probiere Singlebörsen etc. im Internet aus, aber verlasse dich nicht alleine darauf. Sondern suche auch gleichzeitig direkt nach einer neuen Partnerin.
 
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  • #17
Der FS: hi danke.ich bin noch nicht soweit mich in singlebörsen anzubieten oder zu suchen.
mein kopf ist durch ein paar zeilen hier im forum wesentlich freier geworden.hätt ich nicht geglaubt.mal schaun wie lange es dauert um wieder was zu unternehmen ( gegen den gedanken überfluss im kopf ) gruß m46
 
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  • #18
Ich glaube, dass der Tod eines geliebten Partners nach so langer gemeinsamer Zeit ein extrem schwerer Schlag ist. Das wird sicher eine ganze Weile dauern, bis man sich wieder an jemanden binden mag und kann. Und das wird auf jeden Fall anders sein. Dann kommt hinzu, dass man als Witwer eine andere Stellung einnimmt als ein frisch Getrennter - das ist heute üblicher und mehrheitlich wesentlich einfacher nachzuvollziehen. Die Trauer ist das Eine, sicherlich richtig und wichtig, wie lange es auch immer gehen mag, das ist individuell. Aber in einer eventuellen späteren Beziehung wäre es sicher von Vorteil, nicht andauernd zu vergleichen. Es ist dann einfach ein anderes Leben.
 
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  • #19
Der FS: hi danke.ich bin noch nicht soweit mich in singlebörsen anzubieten oder zu suchen.
mein kopf ist durch ein paar zeilen hier im forum wesentlich freier geworden.hätt ich nicht geglaubt.mal schaun wie lange es dauert um wieder was zu unternehmen ( gegen den gedanken überfluss im kopf ) gruß m46

Lass es doch auch einfach. Wer jagt dich denn? Das ist doch noch alles viel zu früh. Eine meiner Freundinnen, heute 48, hat vor 12 Jahren ihren damals erst 29jährigen Mann plötzlich durch Grippe verloren. Einfach so. Während sie nebenan noch ein Buch las und das Kind schlief.
Da ist bis heute nichts neues passiert. Sie will das auch gar nicht. Es war durchaus mal üblich gar nicht auf die Idee zu kommen, das man sich wen neues sucht. Das hat sich geändert. Was sich aber nicht ändert ist, das man die Zeit braucht, die man braucht. Das kann man auch nicht abkürzen. Dich treibt es vielleicht auch jetzt um, weil du meinst du hast keine Zeit mehr und begriffen hast, das das Leben nicht nur für andere die weit weg sind, kurz sein kann. Der Sinn des Lebens ist aber das Leben selbst und das wichtigste ist nicht das du jetzt ganz flott einen neue Frau findest, sondern das du dein Leben im Griff hast, sortierst und deine Werte und Ziele überprüfst und jetzt wirklich umsetzt. Wenn du abends ohne Reue ins Bett gehen kannst weil du alles geschafft und getan hast, bist du wieder gut dabei. Und natürlich wird eines Tages auch wieder ein Platz an deiner Seite frei sein, der besetzt werden kann.
 
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  • #20
Der FS: Danke an Euch für die Zeilen.Ja ihr habt Recht.Ich muß jetzt vom Gas gehen.Das ist mir jetzt auch durch Eure Worte bewußt geworden.Gruß m46
 
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  • #21
Lieber FS,
erstmal Danke fur Deine Frage. Das ist mal etwas mit Substanz und ich denke einige der Antworten haben Dir auch schon geholfen.
Ich glaube dass jede Trauer über drei Jahre geht. Die Phasen sind unterschiedlich, manchmal dauern die drei Jahre auch länger. Manche finden im ersten Jahr der Trauer einen neuen Partner.
Ein Beispiel - Helmut Schmidt und der ist wahrlich kein junger Mann mehr und er hat es auch geschafft, die hochinterssierte Öffentlichkeit mit einem Satz zu informieren und dann war cut.
Zum Angebot/Nachfragemarkt - ich denke der ist in deinem Alter noch genauso ausbalanciert wie bei den 20ern. Erstens - wenn 50 Frauen Deiner Altersgruppe gebunden sind, dann sind auch 50 Männer vom Markt. Zweitens - das verflixte siebente Jahr ist schon bei einigen gekommen, und es sind wieder Menschen auf dem Markt, die suchen. Knapp und technisch geschrieben.
Das einzige, was du tun könntest ist dein Leben anzuschauen, ob du da regelmäßig neue Bekanntschaften - m/W, Paare machst. Wenn nicht könntest Du Dir überlegen wie das gehen könnte - etwa sehr entfernte Sportsfreunde mal zum Grillen einladen. Immer mit Begleitung einladen, dann können sie mit/ohne Partner kommen, Kinder auch dabei, damit öffnest Du die
"Kontaktmenge"..
Kontakte - es gibt auch viele kirchliche Gruppen, in denen sich Trauernde treffen können. Da ist das Thema Gleich und Gleich ( sorry für die mangelde Rechtschreibung) manche Dinge kann ein Witwer nur mit einer Witwe die auch Kinder hat besprechen. Nicht mit dem Ziel Partnerfindung oder Suche - einfach Bekanntenkreis auch um "Gleichbetroffene" erweitern. Wie gut das auch für die Kinder ist habe ich an meinem Sohn gesehen der in der Grundschule plötzlich mit einem Freund ankam, dessen Mutter auch Witwe war. Und ich hatte dann eine Frau, mit der ich endlich einmal über die vielen Alleinerziehenden Zicken die sich nur auf Männerjagd befanden lästern konnte.
 
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  • #22
Der FS: hi,ich kann mich glücklich schätzen ein sehr intaktes Umfeld zu haben.Die Kinder sind sehr selbständig und ich habe Freunde aus allen Altersgruppen die sehr zu mir stehen und ich mir auch aussuchen kann,mit wem ich den Tag verbringen will.Das wird mir helfen,mit verschiedene Gesprächen, die zwangläufig aus den verschiedenen Altersgruppen entstehen Abwechslung zu haben.Es liegt nur noch an mir selbst ,daraus was zu machen.Theorie und Praxis ,mal schaun was wird. Gruß m46
 
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  • #23
Lieber FS,

ich wünsche Dir von Herzen die richtige Portion Gelassenheit und Ruhe DICH selbst wieder zu leben und auch zu lieben ... schau nach Dir und gib Dir Zeit ...
Eine Frau die aktuell nach einem Partner sucht wird zu sehr von eigenen Bedürfnissen gelenkt sein ... Im Ergebniss werdet Ihr Euch zur rechten Zeit finden und Du ersparst Dir aktuell eine Menge unnötigen Stress, welcher Dich von der echten Trauerverarbeitung nur ablenken würde... Hab Vertrauen in Dich und die Zeit :)

lieber Gruß

w 42
 
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  • #24
46 ist kein Alter, um abzuschließen. Viele lernen hier nochmal eine neue Liebe kennen, meistens auch mit ähnlichen Erfahrungen. Viele haben hier schon die erste Scheidung hinter sich und ebenfalls 2 Kinder. Natürlich bist du keine 18 mehr, du solltest dich auch an keinen 18 jährigen orientieren, sondern an Frauen in gleichem/ähnlichen Alter mit ähnlicher Leidensgeschichte oder ähnlichen Erfahrungen, das würde gut funktionieren.

Mit 46 Jahren geht man natürlich nicht mehr in eine Teenydisko. Behalte den Kontakt aber zu Freunden, gehe regelmäßig mit diesen aus, denn dadurch lernt man schnell neue Kreise gehen. Lass dich spontan einladen zu Grillpartys, Silvesterfeiern, Konzerten und ähnliches von Freunden und Bekannten, denn da erlebt man neues und lernt auch spontan nette Menschen kennen. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, wenn man offen und spontan für Aktivitäten aller Art bleibt. In der Regel trifft man da sehr schnell auf jemandem, der einem ins Auge sticht und symptatisch wird. Du solltest dich eber nur nicht daheim vermummeln, sondern wirklich jede Woche etwas unternehmen. Das steigert die Chancen, dass du aktiv auf dem Markt zu finden bist.
 
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  • #25
Hallo! Hey, ich habe die Antworten durchgelesen und finde, dass es leider zu oft durchklingt, dass es noch viel zu früh ist... Ganz ehrlich, das macht mich echt irgendwie wütend... Ich bin selbst in der Lage, verwitwet zu sein, (weibl. 37 Jahre, 1 Kind) wer mag bestimmen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist? Was ich in der zeit gelernt habe, ist, auf sein Gefühl zu Vertrauen. Dann geht man den richtigen weg irgendwie von ganz alleine, wenn auch oft holprig und unbeholfen... Ich bin 1,5 Jahre verwitwet und ich fühle, dass man immer wieder traurig ist, und dass es wohl nie ganz aufhören wird. Und ganz ehrlich das ist auch gut so. Und ich bin der festen Überzeugung dass man sowohl den verstorbenen Partner für immer in seinem Herzen trägt als das man sich auch für eine neue liebe öffnen kann. Das geht parallel, auch wenn ich keinen neuen Partner bis jetzt gefunden habe, kann man jemanden genau so wieder lieben lernen... Ich wünsch dir ganz viel kraft, hört sich an als wenn du auf einen guten weg bist! :)
 
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  • #26
Der FS @#24: hi,du hast absolut recht.man soll sich immer wieder erinnern,auch wenn es schmerzt. danach fühlt man sich aber besser. der neue partner wird dies auch aktzeptieren müssen. gruss m46
 
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  • #27
Ich bin jetzt über 4 Jahre Witwe. Als mein Mann starb,war ich 47.Nach einem Jahr bin ich auf Partnersuche gegangen. Meine Trauer hatte ich in groben Zügen verarbeitet. Ich war wieder offen für neues. Ich wollte meine neuen Ziele in die Tat setzen. Die Welt sah wieder heller aus. Schnell hatte ich viele Interessenten. Einen Mann lies ich näher kommen. Er war aber nicht der Richtige für mich.
Nach drei Monaten war schluss. Für mich war das nicht schlimm, ich habe erkannt, das war nur zum Üben. Zwei Monate später lief mir bei einer Wanderung der Richtige über den Weg. Zunächst eine Zweckbekanntschaft, die dann nach zwei Monaten eine feste Beziehung wurde. Jetzt sind wir fast drei Jahe zusammen. Ich bin so verliebt wie noch nie. Ja, diese Beziehung ist viel besser als die erste. Mein Leben hat sich sehr gut entwickelt. Meine drei Kinder und ich sind glücklich.
Die Trauer um meinen verstorbenen Mann ist noch da und wird auch immer da sein. Mir kommen immer noch die Tränen wenn ich von ihm rede.
Ich bedauere sehr ,dass er nicht mehr leben kann,damals war ich sehr zufrieden mit meinem Leben.
Jetzt möchte ich nicht mehr mit ihm Leben. Ich habe mich verändert und könnte ihm nicht mehr die richtige Partnerin sein. Mein Leben ist jetzt mehr auf meine Bedürfnisse ausgerichtet.In meiner langen Ehe war ich immer nur die unterstützende Frau an seiner Seite.
Jetzt fühle ich mich selber wieder.
Fs: Dir wird das auch gelingen. Lass dir Zeit und überlege wie du dein Leben gestallten willst.
Sicher gibt es auch für dich jetzt Dinge, die dir an deinem Witwerleben gefallen. Du kannst jetzt noch einmal von vorne beginnen. Du hast die Chance, als reifer Mensch eine neue Partnerin zu finden. Viele Fehler lässt man dann. Halt die Nase in den Wind, freu Dich, Du lebst.
 
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  • #28
Der FS: Danke für deinen Zuspruch.Anhand deiner Vergangenheit und dem positiven Verlauf ,weiß man, dass es eine Zukunft geben wird. Wann es passiert ist offen ,aber es wird passieren.Gruß m46
 
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