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  • #1

Geben Menschen der großen Worte schneller eine Beziehung auf?

Ich habe in meinem Leben schon oft miterlebt, dass gerade Menschen, die zuerst großartige Liebeserklärungen machen und ganz hin und weg von dem/der einen sind, die Beziehung ganz schnell wieder lösen. Meist dauert eine solche Beziehung max. 1 Jahr. Ist es euch auch schon passiert, dass er oder sie ganz verliebt in euch war und euch alles versprochen hat, und plötzlich ist das Aus da? Kann man Menschen, die große Worte versprühen denn nicht glauben?
 
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  • #2
kann ich komplett bestätigen!! Größte Worte, nur die Taten sind leider anders!
In das Turboverlieben werden alle Wünsche und Sehnsüchte gesteckt und wenn man die Dame sicherer hat oder erste Diskussionen auftauchen flüchten sie ganz schnell.
Mein Ex-Freund machte mir noch vor 4 Wochen die größten Liebeserklärungen, seit ein paar Tagen ist Schluß unter sehr fadenscheinigen Ausreden....
Ich denke, solche Männer sind in das Gefühl des Verliebtseins verliebt und nicht wirklich an die Frau an ihrer Seite. Meiner hat das nur zu gut bewiesen!!
 
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  • #3
Hm, ich bin auch ein Mensch, der sich relativ rasch und intensiv verliebt, nach dem Motto "Alles oder nichts". Sternzeichen Löwe, also Feuerelement. In der Regel funktioniert das sehr gut, wenn sich das Gegenüber auf die entstehende Liebe einlässt. In einer Beziehung bin ich, entgegen aller Unkenrufe und erster Einschätzungen von Männern dann treu wie Gold, obwohl ich sehr viele Flirtchancen hätte. In der Kennenlernphase trenne ich mich ganz schnell und löse mich, auch wenn es mich gefühlsmäßig schwer erwischt hat, wenn ich merke, da kommt nicht viel zurück vom Gegenüber, ich werde mehr "geduldet", aber es fehlt die Liebe, das echte Gefühl, die Leidenschaft, die Ehrlichkeit und das Engagement. Ich hasse es, wenn ich das Gefühl habe, um Aufmerksamkeit "buhlen" zu müssen und mit anderen Frauen in der "Warteschlange" zu stehen. Habe gerade einem Mann abgesagt, weil er sich einfach nie aktiv bei mir meldete und ich ihm regelrecht hinterherlaufen musste. So eine einseitige Verbindung, in die nur einer Gefühl und Energie investiert, macht mich auf Dauer ja nur richtig unglücklich. Da hilft nur ein rascher Abgang, um nicht in völliger Gefühlskälte zu erfrieren und in Traurigkeit zu versinken. Eine Art Selbstschutz also, wenn Frau bereits viel zu viel erduldet hat. Oft ist das eventuell auch nur ein Schnellschuß vor den Bug, also eine Vorwarnung an den Partner nach dem Motto "Hallo, mit mir nicht". w/39
 
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  • #4
Ja, dass kenne ich auch. Ich kann deine Erfahrung bestätigen.
Ich bin sehr vorsichtig inzwischen, wenn mir ein Mann sehr früh und schnell große Verliebtheit oder sogar die große Liebe vorlebt. Trotzdem ist man nicht dagegen gefeit, dass man dem Ganzen irgendwann "erliegt" und die Gefühle erwidert.
Aber inzwischen weiß ich, je langsamer ich eine Beziehung angehe, je länger ich versuche auf einen Rückzug von ihm gefasst zu sein, desto besser ist es für mich.
Allerdings birgt es natürlich auch die Gefahr, dass man einem Mann unrecht tut, wenn man solange skeptisch bleibt, weil er es wirklich ernst meint und das auch "durchhält". Die Erfahrung hat mich leider gelehrt, dass Männer gerne verschwinden, wenn die Verliebheit nachlässt und es daran geht, ernsthaft eine Beziehung aufzubauen. Beziehungsarbeit ist nicht jedermanns Sache.
 
  • #5
Sind das Verliebtseins-Hopper bzw. -Junkies? Also Leute, die, wenn das hormonell verursachte Verliebtsein - Kribbeln im Bauch oder wo auch immer - nachlässt, sich dann das nächste Objekt der Begierde suchen? Und die Mühen der Liebe, des Kennenlernen, des Verstehens, des Alltags, auch des Konflikts, scheuen oder sind es vielleicht (auch) Leute, die sehr emotional sind, aber eben auch schnell in Richtung "Abkühlen" und sich dann verabschieden ?
 
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  • #6
Leute, die vorschnell so große Worte schwingen, sind sich vielleicht öfter der Schwierigkeiten einer Beziehung nicht bewusst und scheitern deshalb eher an diesen oder haben gar keine große Lust zu versuchen, sie zu meistern.
Wer sich der Schwierigkeiten bewusst ist, wird sich mir großen Worten eher zurückhalten, sollte aber eher zu einer Beziehung fähig sein.
 
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  • #7
ich kann es nur bestätigen.

dazu fällt mir nur ein spruch ein:

oben sind bewegte wellen, doch die perle liegt am grund.
 
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shyguy

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  • #8
Diese Erfahrungsberichte hier finde ich wirklich toll. Nun liegen mir dazu zwei Fragen auf der Zunge:

1. Braucht Ihr durch diese Erfahrungen länger zum Auftauen oder bekommen auch potentielle Partner eine Chance, die mehr als die beiden Abstufungen <Die ganz große Liebe> oder <keine Gefühle> beschreiben und leben können.

2. Wie stehen die Chancen ohne Schauspielunterricht und bei überlegten und ehrlichen Worten nicht links liegen gelassen zu werden?

Ich habe den Eindruck, die gemachten Erfahrungen haben eher keine Konsequenzen. Eigentlich stehe ich zu meiner eher ruhigen Art. Trotzdem komme ich nicht vom Gedanken weg: Mit viel mehr Egoismus würde ich wesentlich besser fahren.

(m, 26)
 
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  • #9
Kann ich nur bestätigen! Nach der ersten Nacht sagte mir einer gleich: " Ich liebe dich !"
Daraus wurde nichts, weil ich es ihm nicht geglaubt habe. Erst große Sprüche klopfen und dann doch nichts dahinter!
 
  • #10
@#7:

Zu 1: Ja, ich persönlich brauche länger zum Auftauen bzw. würde ich es anders formulieren: Ich nehme mir mehr Zeit zum Auftauen und zum Kennenlernen meines Gegenübers. Zum zweiten Teil deiner Frage: Bei mir bekommen eigentlich NUR die Kandidatinnen eine Chance, die mehr als nur die von dir beschriebene zweiwertige Logik kennen.

Zu 2: Eine ehrliche Antwort auf diese Frage lautet wohl leider: nicht ganz so hoch. Und das dürfte wohl in deiner gesuchten Alters-Range (vermutlich < 26) besonders zutreffen.

Aber bevor du dich jetzt wegen meiner Antwort auf 2. zum Schauspielunterricht anmeldest, bedenke, dass du letztlich damit keine vernünftige Beziehung erreichst. Du kriegst ein Mädchen vielleicht kurzzeitig rum, aber nach ein paar Monaten zeigst du dann zwangsläufig deine wahren Farben und deine Schauspielerei zieht nicht mehr. Dann werdet ihr euch wieder trennen, seid beide enttäuscht und leidet unter Liebeskummer. Sie wird dich im Nachhinein für einen Blender halten und damit hast du dann in deiner Clique einen schlechten Ruf weg. Außerdem wird sie dem nächsten Mann, den sie kennenlernt, von vornherein sehr skeptisch gegenüberstehen, weil sie nicht noch einmal auf einen Blender reinfallen will (Kollateralschäden).

Also um es mit deinen Worten zu sagen: Mit viel mehr Egoismus würden alle Beteiligten wesentlich schlechter fahren. Lass das lieber.
 
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  • #11
Ja genau Fragerin, ich beobachte das Phänomen bei Politikern.
 
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  • #12
Nochmal #3 @8:
ThomasHH hat es richtig beschrieben. Schauspielern bringts nicht, für niemanden.
Allerdings glauben ja viele Männer, dass was sie sagen in der ersten Zeit tatsächlich.
 
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  • #13
hmmm....also ich habe das auch erlebt....tagtäglich hörte ich ein "Ich liebe Dich"....
anfangs fand ich das nicht nachvollziehbar und als ich dann nach einem Jahr glaubte, daß er mich wirklich liebe, da hat er mich betrogen und das angeblich auch, weil er diese Frau "liebe"...allerdings würde ich trotzdem nicht anfangen zu pauschalisieren, denn ich glaube ja auch an die Liebe irgendwo da draussen, doch sie muß wachsen, alles andere ist Schwärmerei...
 
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  • #14
Ich habe es selbst auch erlebt, dass Männer, die von Anfang an große Worte machen vonwegen "ich liebe dich", "du bist meine Traumfrau" usw. schnell eine Beziehung wieder aufgeben. Man fühlt sich anfangs sogar geschmeichelt, dass einen jemand gleich als seine Traumfrau ansieht, gleichzeitig aber auch irgendwie überfordert, weil man trotz Verliebtheit in den ersten Wochen solche "extremen" Gefühle noch nicht hat und auch nicht äußern kann. Ich habe mich richtiggehend unter Druck gesetzt gefühlt, weil ich dachte, man will nun dasselbe von mir hören. Fast hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich überlegte, ob mit mir was nicht stimmt, weil ich nicht sofort solche intensiven Gefühle habe.

Und dann, vielleicht nach wenigen Wochen oder Monaten, hat sich der Mann verabschiedet, meist mit dem Worten, er sei sich seiner Gefühle nicht sicher oder er wisse nicht, ob er wirklich eine Beziehung wolle, was ich absolut als den blanken Hohn empfand.

Heute, im nachhinein denke ich, dass solche Menschen sich einfach nur in das Gefühl des Verliebtseins hineingesteigert haben. Darüber haben sie ein perfektes Bild der Traumfrau im Kopf und projizieren es in den neuen Partner. Dem kann aber niemand standhalten und wegen Kleinigkeiten wird dann Schluss gemacht. Oder diese Leute sind prinzipiell beziehungsgestört bzw. -unfähig.
 
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  • #15
Lisa
Ja, das habe ich auch schon erlebt - Liebesschwüre nach wenigen Wochen der Bekanntschaft und das Aus nach der ersten Missstimmung! Mir waren/sind Menschen suspekt, die sich zum falschen Zeitpunkt zu pathetischen Liebeserklärungen hinreißen lassen. Je früher diese kommen, desto mehr scheint mir Wachsamkeit geboten. Echte Gefühle in große Worte zu fassen ist das Privileg gewachsenen Vertrauens - alles andere ist eben transitorisch.
 
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  • #16
Ist mir auch wiederholt passiert, dass sich Männer in der Anfangsphase total verausgaben, sogar sehr emotionale Gedichte schrieben und angebliche tiefe Gefühle habe. Leider kein Durchhaltevermögen!

w 39
 
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  • #17
Ich bin da völlig anderer Meinung: Ich vertraue meinem Gefühl, natürlich darf man/frau über Verliebtheit sprechen und dafür Worte finden. Egal wann und wo und warum. Menschen, die mit ihren Gefühlen ständig hinterm Berg halten und von vorne herein innerlich auf Rückzug schalten (#3), sind mir suspekt, da einfach zu trocken, beherrscht, kontrolliert und rational. Das verschreckt auf Dauer jeden einigermaßen leidenschaftlichen Menschen mit Herz!!! :) Da regiert doch nur der Verstand. Wo bleibt da das Bauchgefühl, die Seele? Damit's auf Dauer ein LIebesfeuerwerk wird, sollten schon beide Seiten etwas empfinden und ihre Gefühle zumindest ein wenig "zeigen". Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es super verletzend ist, wenn ein Partner immer "auf Rückzug" ist, nie Positives von sich gibt und selbst nix zum Gelingen dazu tut. w/39
 
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  • #18
Da stimme ich voll mit #16 überein. Vorsichtiges Taktieren, "sich über die eigenen Gefühle erst einmal klar werden wollen", dieses ganze "bei den ersten drei Treffen hat es bei mir noch nicht gefunkt" - gehen mir so etwas auf den Keks. Dann lieber "better to have lost in love than to have never loved at all".

Wollen wir wirklich die Entstehung von menschlichen Verbindungen nur noch praktisch, unter Berücksichtigung der Biochemie, mit Netz und doppeltem Boden angehen? Wie ist es denn mit dem Selbstvertrauen bestellt, wenn man/frau gar nicht mehr spüren kann, ob man/frau für jemanden etwas empfindet oder erfindet?

Vielleicht bin ich schnell in Brand zu setzen, aber dann meine ich es auch so. Auf den Schmerz, die Sehnsucht, die mögliche Enttäuschung lege ich es nur an, weil ich dann wirklich mit einem anderen Menschen gemeinsam ein Stück des Weges gehen will. Wie weit das Stück ist, kann man nie wissen.

Nein, dann brenne ich lieber. Dann leide ich lieber, als meine Liebe, meine Nähe, meine Sehnsucht zu unterdrücken und nur in winzig dosierten Portiönchen heraus zu lassen, damit ich ja nicht jemanden mit meiner Liebe erdrücke. Bin ich deshalb schon häufig auf die Nase gefallen? Natürlich! Ich bin trotzdem immer wieder aufgestanden.

Ich mache meine Türen weit auf. So, dass mein Gegenüber erkennen kann, dass ich es ernst meine. Wenn ich das Gefühl in mir verspüre, wirklich etwas für einen anderen Menschen zu empfinden, dann zeige ich das auch. Ich brauche keine Frau zum Wäsche waschen, Gewissen auslagern, therapieren oder "miteinander doch ganz gut zurecht kommen". Für mich gibt es nur echt oder gar nicht.

Und wenn das Spiel nun halt einmal nicht so läuft, wenn alle nur noch auf Nummer Sicher gehen wollen, spiele ich da halt nicht mit. Das habe ich nicht verdient - und die Frau, die vielleicht irgendwo auf diesem Planeten genau MICH meint, auch nicht.

"Überzogene romantische Vorstellungen aufgeben" und all die anderen hilfreichen Tipps verstehe ich zwar, aber sie entsprechen nicht mir. Und wenn ich noch 10 oder 20 Jahre darauf warten muss, endlich jemanden zu finden, der mit mir übereinstimmt - dann soll es halt so sein.


m/40
 
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  • #19
# 17
du sprichst mir aus der Seele!!! Schade, dass du 8 Jahre zu jung für mich bist :-((
 
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  • #20
Hier noch mal die #13:
Eine Ergänzung an die #16 und #17 für den Fall, dass man mich und vielleicht andere auch, falsch verstanden hat:

Ich bin auch nicht dafür, dass man "vorsichtig taktiert", Gefühle, die da sind, nicht äußert oder die emotionale Seite unterdrückt, im Gegenteil. Ich bin auch eher eine Gefühlsmensch als ein Kopfmensch. Wenn Gefühle da sind, sollten sie auch geäußert werden. Die Frage ist nur, in welcher Form.

Meiner Meinung nach muss eine gewisse Zeit vergehen, in der die Beziehung wächst und in der man sich besser kennen lernt und erst dann kann man von Liebe sprechen. Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe. Wenn mir jemand, der mich eine Woche kennt, sagt, er liebt mich, dann bin ich zurecht skeptisch. Wenn er mir sagt, er hat sich in mich verliebt, ist das was ganz anderes.

Genauso ist es, wenn über Dinge wie zusammenziehen oder den Rest des Lebens miteinander verbringen, gesprochen wird. Wenn solche Themen schon nach zwei Wochen kommen, dann passt das einfach nicht.
 
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  • #21
ad # 17
# 19 hat recht, wirklich schade - bei mir sind es 12 Jahre :-((
 
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  • #22
Das kenne ich auch! Mein Ex hat auch vor etwas mehr als einen Monat mit mir Schluss gemacht mit einer fadenscheigen Begründung, von wegen weil ich einen Witz über sein Englisch auf einer Familienfeier gemacht habe. Einen anderen Grund konnte er mir auhc nicht nennen.
Davor hat er noch gesagt, dass er gerne ein Kind mit mir möchte. Versteh den einer! ich denke er war einfach sehr unreif mit seinen 20 jahren.
 
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  • #23
Ich weiß nicht, welche Chance eine Beziehung hat, wenn sich beide mit so viel Vorsicht und Verknunft herantasten... mein noch Ehemann hat mir damals nach ca. 2 Wochen gesagt, dass er mich liebe. Das hat er auch so gemeint und unsere Ehe hat immerhin 15 Jahre gehalten... Ich glaube an die Liebe auf dem ersten Blick. Allerdings sollten die Taten auch zu den großen Worten passen.
W/40
 
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