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Gedanken zum 30. Geburtstag
Ich werde in einem Monat 30. Ich sehe immer noch gleich aus, wie mit 28. Daran wird sich wohl auch an meinem 30. Geburtstag nichts ändern. Aber etwas hat dieses bevorstehende Ereignis schon jetzt zerstört: mein Selbstbild.
Ich sähe mich gerne als moderne, selbstsichere, ambitionierte und vielseitig interessierte Frau, die ihren Wert kennt und diesen definitiv nicht davon abhängig macht, wie sie auf Männer wirkt. Das entspricht ganz offensichtlich nicht der Realität.
Seit einiger Zeit brodelt ihn mir eine schwer zu fassende Traurigkeit. Es ist normal, dass man vor dem Eintritt ins zweite Lebensdrittel etwas Nachdenklich wird, sein Leben reflektiert, seine Ziele überdenkt. So hätte ich es gerne interpretiert.
Aber wenn ich ehrlich bin, ist es etwas anderes. Ich habe das Gefühl - ganz unabhängig von meiner konkreten Optik - mit 30 von der Männerwelt generell nicht mehr als begehrenswert angesehen zu werden. Zumindest nicht meines Aussehens wegen. Ist doch schön, wenn man nicht mehr darauf reduziert wird. Sollte es sein. Ich würde aber lieber darauf verzichten. Ich will weiterhin einfach aufgrund meiner Jugend und Schönheit von Männern begehrt werden, die ich in vielen Fällen selbst nicht einmal als (Sex-)partner will. Klingt schrecklich oberflächlich und würde ich unter meinem Klarnamen nie zugeben, ist aber so.
Ich schwanke hin und her zwischen Selbstmitleid, Reue, nicht mehr aus meinen "guten Jahren" gemacht zu haben, und Ärger über mich selbst, weil ich das Privileg habe, in einer Zeit und Gesellschaft zu leben, in der dank der Anstrengungen von Generationen von Frauen wohl zum ersten Mal in der Geschichte so etwas wie Gleichberechtigung herrscht, und ich trotzdem meinen Wert über so etwas Banales definiere. Ausserdem ist es ein absolutes First-World-Problem und ich sollte einfach dankbar sein, dass ich 30 gesunde und erfolgreiche Jahre verbringen durfte. Aber trotzdem, es geht mir richtig schlecht. So schlecht, dass ich mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren kann, sondern stattdessen dieses Thema eröffne.
Ich habe das Gefühl, dass niemand über solche Gedanken spricht. Heute hat man als Frau in Würde zu altern, sich eben nicht über sein Aussehen zu definieren und seinen Körper mit Selbstachtung wertzuschätzen, egal wie er aussieht. Man ist so alt wie man sich fühlt und 40 ist das neue 30.
Mich würden daher Erfahrungen, Gedanken und Anekdoten zum Thema Älterwerden als Frau im Allgemeinen und 30 werden im Speziellen interessieren. So kann ich zwar meinen 30. Geburtstag nicht verhindern, aber vielleicht immerhin meinen Horizont etwas erweitern.
Ich sähe mich gerne als moderne, selbstsichere, ambitionierte und vielseitig interessierte Frau, die ihren Wert kennt und diesen definitiv nicht davon abhängig macht, wie sie auf Männer wirkt. Das entspricht ganz offensichtlich nicht der Realität.
Seit einiger Zeit brodelt ihn mir eine schwer zu fassende Traurigkeit. Es ist normal, dass man vor dem Eintritt ins zweite Lebensdrittel etwas Nachdenklich wird, sein Leben reflektiert, seine Ziele überdenkt. So hätte ich es gerne interpretiert.
Aber wenn ich ehrlich bin, ist es etwas anderes. Ich habe das Gefühl - ganz unabhängig von meiner konkreten Optik - mit 30 von der Männerwelt generell nicht mehr als begehrenswert angesehen zu werden. Zumindest nicht meines Aussehens wegen. Ist doch schön, wenn man nicht mehr darauf reduziert wird. Sollte es sein. Ich würde aber lieber darauf verzichten. Ich will weiterhin einfach aufgrund meiner Jugend und Schönheit von Männern begehrt werden, die ich in vielen Fällen selbst nicht einmal als (Sex-)partner will. Klingt schrecklich oberflächlich und würde ich unter meinem Klarnamen nie zugeben, ist aber so.
Ich schwanke hin und her zwischen Selbstmitleid, Reue, nicht mehr aus meinen "guten Jahren" gemacht zu haben, und Ärger über mich selbst, weil ich das Privileg habe, in einer Zeit und Gesellschaft zu leben, in der dank der Anstrengungen von Generationen von Frauen wohl zum ersten Mal in der Geschichte so etwas wie Gleichberechtigung herrscht, und ich trotzdem meinen Wert über so etwas Banales definiere. Ausserdem ist es ein absolutes First-World-Problem und ich sollte einfach dankbar sein, dass ich 30 gesunde und erfolgreiche Jahre verbringen durfte. Aber trotzdem, es geht mir richtig schlecht. So schlecht, dass ich mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren kann, sondern stattdessen dieses Thema eröffne.
Ich habe das Gefühl, dass niemand über solche Gedanken spricht. Heute hat man als Frau in Würde zu altern, sich eben nicht über sein Aussehen zu definieren und seinen Körper mit Selbstachtung wertzuschätzen, egal wie er aussieht. Man ist so alt wie man sich fühlt und 40 ist das neue 30.
Mich würden daher Erfahrungen, Gedanken und Anekdoten zum Thema Älterwerden als Frau im Allgemeinen und 30 werden im Speziellen interessieren. So kann ich zwar meinen 30. Geburtstag nicht verhindern, aber vielleicht immerhin meinen Horizont etwas erweitern.