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  • #1

Gefühl, als Frau sexuell etwas verpasst zu haben

Ich habe mich sehr, sehr früh an jemanden gebunden und mit ihm eine Familie gegründet. In der Ehe habe ich mir viel zu viel gefallen lassen, auf viel verzichtet und bin erst gegangen, als rauskam, dass er mich seit längerer Zeit betrogen hatte. Rückgängig machen kann ich das alles nicht mehr. Eigentlich wollte ich nach meiner Trennung all die Dinge nachholen, die ich mir in meiner Jugend versagt hatte. Aber ich habe dann ziemlich schnell meinen jetzigen Partner kennengelernt, mit dem ich auch glücklich bin. Trotzdem bleibt das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Über diese Gedanken kann ich auch offen mit meinem Partner reden. Er hatte eine relativ bewegte Vergangenheit und ich hatte mit meinen 42 Jahren genau 2 Männer. Ich würde nie fremdgehen, weil ich das als ehemalige Betrogene absolut nicht könnte, aber es bleibt dieses Gefühl, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Ob ich mir eine offene Beziehung vorstellen könnte, weiß ich nicht. Damit habe ich mich bisher nicht so beschäftigt. Aber Ehrlichkeit wäre allemal besser als fremdgehen. Wer kennt das Gefühl, etwas verpasst zu haben auch und gibt es für dieses Problem überhaupt eine Lösung?
 
  • #2
Bist du vielleicht unzufrieden mit deiner Beziehung? Die Aussage einerseits mit 42 zwei Männer und auf der anderen Seite über eine offene Beziehung nachzudenken find ich etwas unpassend. Was denkst du würde sich in deinem Leben ändern oder wäre anders, wenn du mehr Männer gehabt hättest?
 
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  • #3
Das Gefühl, etwas im Leben verpasst zu haben, kennen im weitesten Sinne wahrscheinlich die meisten Menschen, wenn nicht sexuell, dann in anderen Bereichen.
Die Aufgabe, an der wir wohl alle unser Leben lang arbeiten, ist daher, so banal wie wahr, zu akzeptieren: Man kann nicht ALLES im Leben haben!

Nach einer langen, wenig glücklichen Beziehung hast du dich offenbar trotzdem entschieden, dich wieder ziemlich schnell zu binden. Wenn man sich für das eine entscheidet, fallen andere Optionen meistens aus - so ist das in allen Bereichen des Lebens! Andere Menschen, die sich vielleicht sexuell ausgelebt haben, bedauern, dass sie nie eine lange Beziehung hatten, oder dass sie jetzt mit ü40 überhaupt keinen Partner haben.

Ich habe mich vielleicht ein bisschen mehr sexuell ausgelebt als du, aber ich kann dir sagen: so sehr verschieden ist der Sex mit verschiedenen Männern auch wieder nicht! Klar, war eine spontane sehr leidenschaftliche Sexaffaire, die ich mal hatte, eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte, aber ich würde lieber versuchen, in der bestehenden Beziehung den Sex so leidenschaftlich und befriedigend wie möglich zu gestalten - dann hast du nämlich den Hauptgewinn: eine glückliche Beziehung UND aufregenden Sex. Wenn dein jetziger Partner so erfahren ist, kann er dir doch auf dem Gebiet noch etwas beibringen. (Als Kompromisslösung in deiner Situation sehen manche Paare sicher den Besuch von Swingerclubs an, aber das geht nur, wenn beide Partner wirklich kein Problem damit haben, dass der Partner mit anderen Sex hat - und genau das weiß man eben vorher nie genau!)

Wenn du einen Partner hast, mit dem du im Wesentlichen glücklich bist und mit dem gemeinsam du noch Entwicklungspotential, auch auf sexuellem Gebiet siehst, dann würde ich mit ü40 wirklich stark überlegen, ob ich mich noch mal auf den "sexuell-ausleben-Trip" begebe. Klar, könnte das ein Abenteuer werden, das dich bereichert, aber du zahlst auch den Preis dafür und der ist u.U. hoch!
Du allein musst wissen, was dir die sexuelle Erfahrungen wert sind dafür aufzugeben!
Wie gesagt: Man kann nicht ALLES im Leben haben.

w48
 
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  • #4
... Was denkst du würde sich in deinem Leben ändern oder wäre anders, wenn du mehr Männer gehabt hättest?

Diesen "New Future" Post find ich sehr zutreffend. Was macht es für einen Unterschied ob ich nun mit 5 oder 15 Frauen intim war. Die Unterschiede sind "technische" gesehen nicht immens. Das Herz und die Gefühle sind für mich entscheidender. Ok, für das Ego mag es aufbauend sein, aber sonst? Ich würde die aktuelle Beziehung etwas genauer anschauen. m45
 
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  • #5
Ich halte es für einen großen Fehler dass Du Deinem Partner sagst Du hättest das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Stell Dir vor, Dein Ex-Mann hätte Dir das vor dem Fremdgehen gesagt. Gutes Gefühl, was?
Stelle Dir vor, Du bist am Ende Deines Lebens und blickst zurück. Wirst Du es bedauern, nicht mit 10 Männern Sex gehabt zu haben? Zumal Du Dich da auch nur hochziehen kannst wenn Du Dir eine Ideal-Sex-Illusion im Kopf bastelst.
Oder werden doch andere Werte wie Zusammengehörigkeit, Vertrauen, Sorge wichtig sein?
Gestalte Euer Liebesleben aufregender. Im Schutzraum einer vertrauensvollen Beziehung kannst Du Dich sogar besser fallen lassen als bei einem ONS. Frau, 48
 
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  • #6
Wenn Du wirklich glücklich bist mit Deinem neuen Partner verscheuche Deine Gedanken.
Wenn Du neugierig bist auf irgendwelche Sex-Praktiken sprece mit Deinem Partner offen darüber.

Ich habe nach über 20jähriger Ehe auch gedacht: Jetzt hole ich alles nach was ich in meiner Jugend versäumt habe.
All diese Erfahrungen hätte ich mir sparen können. Ich habe viele Männer getroffen, wir hatten Sex.Viel Neues war dabei, aber glücklich hat mich das alles nicht gemacht. Ganz im Gegenteil.Natürlich kam ich auch an Männer die genauso dachten wie ich. Ich war einfach eine Nummer.

Und ich musste merken wie schwer es ist einen Mann zu finden der wirklich zu mir passt. Nur Sex reicht mir nicht.
Jetzt habe ich seit einigen Monaten einen neuen Partner. Ich bin sehr glücklich, er ist der Mann den ich mir erträumt habe. Auch der Sex ist sehr erfüllend.
Und ! Er hatte auch erst 3 Frauen in seinem Leben.

Ich rate Dir, setzte keine glückliche Partnerschaft auf's Spiel weil Du "denkst" Du hast etwas verpasst. Glaube nicht an die stürmischen Affären die uns vorgegaukelt werden. Die totale sexuelle Eerfüllung usw.
Das ist Kino.
 
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  • #7
m51
Also sexuell hast du nichts wirklich verpasst.
Ich hatte mit Mitte dreissig nach einer 15jährigen Beziehung meine wilde Phase. Was du verpasst hast (aus männlicher Sicht):

- Mitten in der Nacht rausgeschmiessen zu werden, weil sie verheiratet ist,
- Grottenschlechten Sex (Brett im Bett oder das totale Gegenteil - Überrollt werden),
- Sex im Auto ist auch nicht so toll, muss ich nicht haben,
- Die sieht ja ohne Make-up ganz anders aus,
- was soll ich nur mit DER reden, die ist ja völlig hohl (am Morgen),
- Wie bin ich nur hier gelandet,
- Kopfschmerzen und nochmal Kopfschmerzen wg. den Alk,
- Komische Pickel im Intimbereich,
- Telefonterror, sie dachte es sein mehr als ein ONS,
- ein Scheissimage bei den anderen Frauen.

Beim Sex geht es Qualität und nicht um Quantität.

Was ich aber in dieser Phase sehr genossen habe, war zu erleben, dass ich durchaus in der Frauenwelt ankomme und ich in der Lage bin Frauen abzuschleppen.
Nach kurzer Zeit habe ich es mit den ONS aufgehört und nur noch auf Teufel-komm-raus geflirtet.

Auf Grund meiner Erfahrung möchte ich dir den folgenden Tipp geben:
Gehe raus, ohne deinem Mann, am Besten mit einer Freundin (gut wäre es wenn sie auch festgebunden ist) und flirte mit den jungen Männer Ich empfehle dir, mit junge Kerls zu flirten, die sind noch nicht so verbissen und können Körbe besser wegstecken als die Älteren.
Das hebt dein Selbstbewusstsein. Du weisst, der Kerl steht auf dich und du könntest dich abschleppen lassen. Das reicht, den der Sex wird wahrscheinlich nicht gut sein.

Natürlich ist das auch ein Spiel mit den Feuer. Also pass auf, dass du dich nicht verbrennst.
 
  • #8
Ich würde auch eher annehmen, dass in Deiner aktuellen Beziehung etwas nicht stimmt. Im Grunde kann man doch in einer vertrauensvollen Beziehung viel mehr und intensivere sexuelle Erfahrungen sammeln als als Single oder mit einer unverbindlichen Affäre. Du kannst mit Deinem Partner Dinge ausprobieren, Dich hingeben, Neuland betreten etc...

Die Anzahl der "gehabten" Männer ist nicht entscheidend für das, was Du sexuell auslebst. Wie gesagt: mit einem Fremden wird man vielleicht eher "Standardsex" praktizieren, weil man sich vielleicht schämt, Angst hat sich zu blamieren, Angst vor Schmerzen oder Kontrollverlust etc. In einer guten Partnerschaft sind alle Voraussetzungen für eine spannende Sexualität gegeben!
 
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  • #9
Ja, das ist eben das Problem, wenn eine Person mehr Erfahrung in die Beziehung bringt und man selber höchstens 1-2 Sexualpartner (im fortgeschrittenen Alter von über 40 Jahren) hatte. Es ist sehr wenig für meine Begriffe, zudem hast du dich noch nie ausgelebt bzw. gehofft, vieles mit deinem Mann ausprobieren zu können, was er allerdings schon längts hinter sich hat oder langweilig empfindet. Das ist übel. Früher oder später kommt das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Ich glaube, ganz ehrlich, das geht nicht ewig gut. Irgendwann wird dein Druck zu groß.

Du lebst nur einmal, wieso verkneifst du dir so viel im Leben und erhebst gegen dich selber den moralischen Zeigefinger? Sprech doch mit deinem Mann darüber, wenn der dir nicht das geben kann, was du brauchst, dann entscheidet euch doch zeitweise für eine offene Beziehung oder geht zusammen in den Swingerclub. Es gibt doch viele Möglichkeiten, etwas neues zu probieren und evtl. den einen oder anderen sympatischen Menschen (Mann) mit einzubeziehen. Glaub mir, das wird dir gefallen und dich neu beflügeln. Vielleicht hat dein Mann sogar Spaß daran.
 
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  • #10
Die Liste von m51 (#6) gefällt mir, die sollte dich ein wenig abschrecken. Genauso ist es, auch Frauen erleben das teilweise so!

Ich habe nach der Trennung von meinem ersten Mann (er war wirklich "der Erste" und blieb das 13 Jahre lang) auch geglaubt, nun müsse ich endlich alles nachholen. Meinte, ohne diese unglaubliche Vielfalt der Erfahrungen sei ich nicht vollwertig.

Es war auch nicht so, dass mir das nur grottenschlechten Sex eingebracht hätte, oder im Gegenteil, die absolute Erfüllung. Fakt ist, dass ich all diese Zwischenstationen längst vergessen habe, nichts Wertvolles oder mich Weiterbringendes hängen geblieben ist. Heute freue ich mich über Nähe, Liebe und Zuwendung in einer stabilen neuen Beziehung, wo keiner von uns daran denkt, nach- oder aufholen zu müssen.

Sei glücklich mit dem, was du hast. Das ist viel seltener, als neue Sexerfahrungen, die dir nichts geben, eher unglücklich machen (deinen Mann und dich). w
 
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  • #11
Also ich lebe relativ sexlos und es stört mich als Frau nicht im geringsten. Obwohl ich im Grunde eine sehr sinnliche Frau bin gibt es kaum Männer, die mich irgendwie erregen könnten, nee tut mir leid, was da so herumläuft und mit denen Sex haben?? Nee, geht garnicht, aber sowas von garnicht.

Mit ü/40 hatte ich auch nur zwei Männer, was aber schon länger zurückliegt. Ich habe nichts gegen Sex aber setze mich auch nicht unter Druck damit, will sagen, er ist für mich nicht das non plus ultra und ich habe mich nie über Sex irgendwie definiert bis heute nicht.

Warum soll man da was verpasst haben, außer womöglich irgendwelche Geschlechtskrankheiten, Enttäuschungen, weil er sie danach nicht mehr meldet, unerwünschte Schwangerschaften, verlebtes Aussehen, ständige gynäkologische Untersuchungen, ob noch alles paletti ist??

Nö, musste ich mir nicht antun. Somit denke ebenso und Gruss
 
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  • #12
Wenn ich mit Ende 30 rückblicke und mir anschaue, was ich verpaßt habe... dann bin ich eigentlich ganz glücklich:

Drogenkonsum,
(ehemalige) Prostituierte als Partnerin,
Sexualkrankheiten,
ewige serielle Monogamie ohne viel Gefühle oder gar Liebe,
Partnerinnen, die mich betrogen,
Gangbangs und Swinger Sex mit fremden Frauen,
Sinnlosigkeit im Leben,

und und und.

Wenn man schlechtes verpaßt, ist das doch sehr gut. Meine gleichaltrige Partnerin bspw. ist überglücklich, daß sie mit mir zusammenist und noch keine anderen Freunde hatte, und daß ich nur eine Partnerin hatte vor ihr (langjährige Ehe, Trennung ohne Haß oder Streit). Weniger ist oft so viel mehr. Leider paßt dieses Denken kaum mehr zum gehetzten und atemlosen Diktat vieler Medien.

M
 
  • #13
... Trotzdem bleibt das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Über diese Gedanken kann ich auch offen mit meinem Partner reden. ...
Also gut, du hast "etwas verpasst", aber nicht alles was man verpasst hat, ist auch erstrebenswert. - Geschlechtskrankheiten z.B., sind nicht erstrebenswert. Und ein schlechter Ruf ist auch nicht. Ebenso wenig enttäuschte Hoffnungen. - Und ich wette, dein Partner hätte Gespräche dieser Art mit dir ebenfalls gerne "verpasst".

Deshalb: Was genau bereust du nicht getan zu haben?

Wenn du dein diffuses Gefühl "etwas verpasst" zu haben nicht spezifizieren kannst, dann hast du nur eine ganz profane Midlife-Crisis, ganz nach dem Motto "war's das?", "hat mein Leben mir nicht mehr zu bieten?", und "das kann es noch nicht gewesen sein".
 
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  • #14
Rückgängig machen kann ich das alles nicht mehr. Eigentlich wollte ich nach meiner Trennung all die Dinge nachholen, die ich mir in meiner Jugend versagt hatte. .....Wer kennt das Gefühl, etwas verpasst zu haben auch und gibt es für dieses Problem überhaupt eine Lösung?

Liebe FS,
Du kannst die Dinge, die Du in der Jugend verpasst hast nicht als ü40erin nachholen. Die Jugend ist vorbei, Du bist eine Frau im fortgeschrittenen Alter und machst Dich lächerlich, wenn Du meinst, die Jugend nachholen zu müssen.
Du hast damals so entschieden, Du hast eine lange schlechte Ehe geführt, die Du spät getrennt hast - das ist vorbei. Lass' die Träumerei von der Jugend, Du wirst nicht mehr jung, nur noch älter. Mach' Dir eine Vorstellung, wie Du jetzt in Deinem fortgeschrittenen Erwachsenenalter leben willst.

Wenn Du Lust hast Männer aufzureißen, um sexuelle Erfahrungen anchzuholen, dann wirst Du bei einem bestimmten Männertyp landen, der weiderum eine hohe Infektionsrate an Geschlechtskrankheiten aufweist - wegen der ständig wechselnden Partnerinnen. Bei den Männern bleiben viele symptomfrei, als Frau kann das die Hölle sein, wenn Du Dir sowas holst. Peinlich ist es obendrein.

Ich könnte jetzt auch rumjaulen, was ich im Lebn alles verpasst habe und das war deutlich mehr, als Du, denn ich hatte noch nicht mal eine Kindheit oder Jugend.
Ich hatte
- keine Komasauftouren
- nur 3 Männer in meinem Leben, seit 8 Jahren garkeinen mehr
- keinen Drogenkonsum
- keine Geschlechtskrankheiten
- kein wildes Partyleben
- keine Freunde
- keine tollen Urlaube
- keine Kinder, weil mein Exmann keine wollte ....
und ich könnte die Liste endlos fortsetzen.

Das hat was mit mir gemacht, nämlich, dass ich das, was ich als junger Mensch nicht hatte, heute auch nicht leben könnte, weil mir viele soziale Fähigkeiten dazu fehlen. Manchmal denke ich, ich würde auch gern durch die Clubs und Bars ziehen und sehen, wie das ist. Aber ich kenne das Ergebnis schon, weil ich es einige Male ausprobiert habe - ich fühle mich dort unwohl, kann nicht so locker sein, wie die anderen und das macht mich traurig, statt dass es Spass macht. Damit ziehe ich die falschen Männer an, natürlich bekommen sie Absagen, denn ich bin nicht bedürftig, um mich mit irgendwem einzulassen.

Ich befasse mich lieber mit den Dingen, die gut gelaufen sind und versuche, davon mehr zu tun.
 
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  • #15
Wer kennt das Gefühl, etwas verpasst zu haben auch und gibt es für dieses Problem überhaupt eine Lösung?

Mir als Mann - ähnliches Alter - geht es ähnlich, hatte aber "sogar" schon mit 5 Frauen Sex und mit einigen mehr eine Knutscherei, war dann lange verheiratet und nun geschieden und Single.

Ich seh das so: ich wäre am liebsten glücklich in einer festen Beziehung wo Mann und Frau zusammen sexuell experimentieren, alles mögliche ausprobieren, was zusammen Spaß macht.

Bei einmaligen Abenteuern geht das nach meiner Erfahrung nicht. Man ist sich noch fremd, die Umgebung ist fremd, man macht sich Gedanken, was hier eigentlich abgeht, ob das was einmaliges ist oder der Beginn von etwas.

Dieser Gedanke, etwas verpasst zu haben, kommt auch daher, dass manche Menschen sexuell viel erlebt haben und man denkt "wow, das will ich auch". Die allermeisten anderen kochen aber auch nur mit Wasser.

Wenn du ein kleines Abenteuer anstrebst, könnte es passieren, dass du deinen Freund noch mehr schätzt, könnte aber auch sein, dass du den anderen noch toller findest, er dich aber nicht oder auch ebenso.
Es ist ein Vabanque-Spiel.

Im übrigen. von den 5 Frauen war nur mit einer der Sex phantastisch (leider nicht die Ehefrau). Ich weiß nicht wie die Quote bei Frauen so ist.

Ansonsten hast du ja auch noch Zeit und kannst später noch mehr erleben...

m
 
  • #16
Solche albernen Listen sind nicht zielführend, ich traue der FS durchaus zu, dass sie weiß, was Geschlechtskrankheiten sind, nicht mit jedem Junkie ins Bett steigt und ansonsten sehr wohl selbst beurteilen kann, ob sie wilde Partynächte (oder Drogen oder Gangbangs) genießen will oder nicht.

Vielmehr geht es doch darum, ob dieses Nachholen mit ihrem jetzigen Partner möglich ist, ob es generell mit einem festen, aber (ob jetzt sexuell oder sonstwie) offeneren Partner möglich wäre oder ob es dazu mehrere Männer braucht. Vielleicht wäre es gut, wenn die FS dieses "etwas" konkreter benennen könnte. Vielleicht ist sogar genau das der Punkt, dass sich dieses "etwas" bei genauerer Betrachtung in Nichts auflöst-oder es sich zeigt, dass die paar Punkte, die übrig bleiben, auch in dieser Konstellation ausgelebt werden können ("mit Freundinnen durch die Bars ziehen und flirten", ohne dass mehr daraus wird)
 
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  • #17
Liebe FS,

ich kann schon verstehen, woher dein Gefühl kommt, etwas verpasst zu haben. Vielleicht hilft es Dir auch gar nicht, wenn Dir andere schreiben, was sie verpasst oder nicht verpasst haben, warum sie das gut oder schlecht finden. Ich habe auch so einiges "verpasst" und hatte z.B. erst mit Ü30 den ersten, dann aber auch zugegeben grandiosen, Sex. Bis heute hatte ich mit drei Männern Sex, und ich hoffe, das bleibt so, weil ich mit meinem jetzigen Partner sehr glücklich bin. Und einiges, was ich nicht verpasst habe, hätte ich mir gerne erspart. Letztlich wichtig sollte für Dich sein, welche Entscheidungen Du jetzt triffst. Die Vergangenheit kannst Du nicht mehr verändern oder zurück holen. Kein Mensch muss alles mal ausprobiert haben. Wir müssen und können nicht alle die gleichen Erfahrungen sammeln. Du bist in einer eigentlich glücklichen Partnerschaft. Frag Dich lieber, was Dir für die Zukunft wichtig ist, was Du mit Deinem Partner erleben möchtest, wie er Dich und Du ihn erfüllen kann/st. Und auch, wenn es vielleicht ein wenig vermessen von mir ist, weil ich Dich nicht kenne, aber ich glaube kaum, dass es Dich glücklicher machen würde, Dich auf irgendwelche Experimente mit anderen Männern einzulassen. Achte lieber darauf, dass Du Deinen jetzigen Partner nicht "verpasst".
 
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  • #18
Ich kenne das Gefühl auch. Das muss ich aber nicht auf die Anzahl der Sexualpartner beziehen. Es kann sich z. B. auch darauf beziehen, mit einem nicht alles erlebt zu haben, was man sich vorgenommen hat, sich diese und jene Sache nicht getraut zu haben...

Allerdings ging es mir nie so, wenn ich richtig glücklich mit einem Partner war. Dann hatte ich das Gefühl, das Verpasste eben genau mit ihm zu erleben. Er ist dann das, was man sich immer ersehnt hat. Daher macht es mich auch etwas stutzig, dass du deine Sehnsucht nicht mit dem Partner stillen kannst, es scheint vielleicht ein Kick zu fehlen.

Manche Negativ-Aufzählungen kann ich hier nicht nachvollziehen. Wenn man immer nur auf seine Gesundheit und Sicherheit achtet, nicht einmal Sauftouren kennt, und sich nie fragt, was man verpasst hat, dann hat man eben für bestimmte Seiten des Lebens nichts übrig. Gerade Grenzerfahrungen, hinfallen und aufstehen, machen das Leben irgendwo manchmal schwer, aber auch lebenswert. Wenn bestimmte Dinge, z. B. Kunst, die Gefühle ansprechen, kommt automatisch auch eine Sehnsucht nach gewissen Grenzen und Höhen und Tiefen.
 
  • #19
Noch eines gibt es zu bedenken: Mit 42 den perfekten (oder zumindest sehr gut passenden) Partner zu finden ist sehr schwierig, wie hier im Forum und anderswo berichtet wird. Da stellt sich die Frage, ob man das riskieren will oder nicht.
 
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  • #20
Noch eines gibt es zu bedenken: Mit 42 den perfekten (oder zumindest sehr gut passenden) Partner zu finden ist sehr schwierig, wie hier im Forum und anderswo berichtet wird. Da stellt sich die Frage, ob man das riskieren will oder nicht.

Wieso denn das?
Haben junge Leute den richtigen Partner gefunden, wenn sie sich einige Jahre später scheiden lassen und heutzutage immer früher?

Gerade im 2. oder sogar 3. Anlauf, wenn man reifer und gelassener ist findet man oft erst den Partner für den Rest des Lebens.
Eine Kollegin von mir fand mit 48 Jahren nach zwei Scheidungen die wirklich große Liebe hat wieder geheiratet und sie sind mittlerweile seit 20 Jahren zusammen und sehr glücklich.

Diese destruktive Art im Forum ab einem gewissen Alter sei die Einsamkeit vorprogrammiert resultiert wohl der subjektiven Erfahrung, objektiv ist was anderes und man sollte die Kirche im Dorf lassen.
 
  • #21
@19: Ich bin selbst noch ein paar Jahre von den 42 entfernt und keine Frau, deshalb ist es sicher keine subjektive Erfahrung. Und ich selbst habe auch keine Problem damit, wenn sie gleichaltrig oder ein wenig älter ist. Aber als aufmerksamer Leser des Forums ist mir eben aufgefallen, wie oft hier wieder und wieder und wieder Threads mit Themen wie "Männer wollen immer nur Jüngere" und "keiner schreibt mich an" oder "keiner will etwas Verbindliches" kommen. Nicht dass ich das Forum für repräsentativ halte, aber dieses Muster ist einfach zu deutlich erkennbar.

Das soll nicht heißen, dass die FS dies zur alleinigen Grundlage ihrer Entscheidung machen soll.
 
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  • #22
Was stellst Du Dir denn genau vor, was Du noch erleben müsstest? Wo und wie könnte das stattfinden? Willst Du Deinen Partner in Deine Phantasien einweihen?

Spiel´ das mal in Gedanken mit allen Konsequenzen ganz genau durch und überlege, ob Du diese Frage hier danach immer noch so stellen würdest...
 
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  • #23
Aber als aufmerksamer Leser des Forums ist mir eben aufgefallen, wie oft hier wieder und wieder und wieder Threads mit Themen wie "Männer wollen immer nur Jüngere" und "keiner schreibt mich an" oder "keiner will etwas Verbindliches" kommen. Nicht dass ich das Forum für repräsentativ halte, aber dieses Muster ist einfach zu deutlich erkennbar.

"Zu deutlich"? Also so deutlich, dass man es deshalb doch für repräsentativ hält?

Sei es drum, wenn es so ist, ist es in keinem Alter leicht. Hier beschweren sich ja schon Mitte/Ende 20jährige, dass der Zug abgefahren ist.

Das Denken, dass man auf keinen Fall etwas aufgeben sollte, obwohl es einen nicht erfüllt, weil es VIELLEICHT nichts gleichwertiges mehr geben wird, ist die Grundlage, irgendwann zu bereuen, etwas verpasst zu haben. Sich aus Sicherheitsgründen das, wonach man sich wirklich sehnt, zu enthalten, führt logischerweise zum Verpassen. Entweder man ist dann der Typ dafür, auf ewig zu sagen, der sichere Weg war immer der Richtige, oder eben nicht. Die FS scheint davon nicht überzeugt zu sein, sondern würde sie nicht bereuen, was sie nicht getan hat.
 
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  • #24
Hallo FS, deinem Verhalten nach zu urteilen bist du ein auf Sicherheit und Beständigkeit bedachter Typ. Du hast nach dem Ende deiner Ehe die nächste ernsthafte Beziehung begonnen. Aber auch ein Frauentyp, der mit dem Strom schwimmt, wenn er sich in der Beziehung befindet - und es zugleich bereut. In deiner ersten Beziehung hast du dich zurückgehalten, weil es sich als Ehefrau so gehört (?). Dein neuer Partner ist hingegen erfahren und auf einmal fragst du dich, ob es nicht besser wäre, selbst etwas mehr Erfahrungen gesammelt zu haben, und richtest dich dabei unbewußt nach ihm. Dein Fall entspricht auch dem klassischen "der Mann darf sich ausleben, die Frau sollte möglichst rein bleiben, damit sie später ein Mann noch will", was bei dir unbewußt Unbehagen oder sogar Neid auslösen könnte.

Du solltest dir also genau überlegen, woher deine Unzufriedenheit stammt, bevor du eventuell zur Tat schreitest. Fraglich ist, ob du den Betrug durch deinen Ex-Ehemann bereits verarbeitet hast, und ob dein aktueller Freund aufgrund seines bewegenden Vorlebens zu dir passt - du kannst noch immer auswählen. w
 
  • #25
Nein, leicht ist es nie, den perfekten Partner zu finden, das ist wahr. Aber die FS schreibt, dass sie glücklich ist mit ihrem Partner. Ich lese nirgendwo, dass die Beziehung selbst zu wünschen übrig lässt. Machen wir es doch mal unabhängig vom Alter: Entweder der Partner ist so gut passend, dass es schade wäre, ihn zu vergraulen wegen dieses diffusen Gefühls, etwas verpasst zu haben, oder es passt eben doch nicht so gut.
 
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  • #26
Eine "Sturm- und Drangzeit" sollte jeder und jede mal gehabt haben.
Ich habe die erst mit 30 nachgeholt und das 8 Jahre lang. Die Promiskuität in dieser Zeit hat mir sehr gefallen.
 
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  • #27
Wurde ja oben schon geschrieben, das Gefühl, etwas verpasst zu haben, verspürt jeder mal irgendwann im Leben. Midlifecrisis oder so ähnlich sagen die Experten dazu. Die Werbung, die Idole, vermeintliche Vorbilder und tolle Biographien suggerieren hier viel, was einem genauen Blick gar nicht standhält. Schaue mal hinter die Fassade von solchen Typen, da ist es plötzlich ganz leer und langweilig. Außer Promiskuität ist dann nicht mehr viel.

Ich hoffe, Du kriegst noch die Kurve, bevor Du einen schweren Fehler machst. Ich selbst bin heilfroh, noch rechtzeitig von solchen Gedanken kuriert worden zu sein. Auch mit Hilfe dieses Forums und einer kurzen Zeit in Single- und Partnerschaftsbörsen.
 
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  • #28
Ich habe mich mit Ende 40 scheiden lassen und hatte zu dem Zeitpunkt nur einen Mann in meinem Leben gehabt.
Danach habe ich mehrere Männer kennengelernt und das nie bereut! Auch ein paar schlechte Erfahrungen waren dabei und auch die möchte ich nicht missen, weil ich daraus gelernt habe. Von den tollen Erfahrungen habe ich natürlich sehr gezehrt.
Nein, meiner Meinung nach ist man nie zu alt, weder um sexuelle Erfahrungen zu sammeln, noch um einen festen Partner zu finden. Ich bin jetzt 56 und seit fast 3 Jahren wieder vergeben.
Und die Erfahrungen, die ich in der Zwischenzeit gemacht habe, haben mir wirklich viel gegeben.
Natürlich wäre es peinlich, wie eine Jugendliche die Jugend nachholen zu wollen, sich hemmungslos zu besaufen, bis morgens in die Disco zu gehen, bauchfrei herumzulaufen o.ä. Aber darum geht es doch nicht. Es gibt doch andere Wege, als Singlefrau ü40 oder ü50 eine gute Zeit zu haben.
Wer aber Komplexe hat, weil der Körper logischerweise nicht mehr so knackig ist wie mit 20 und wer diese Komplexe auch ausstrahlt, oder wer Angst hat allein zu sein, der schafft sich damit natürlich selbst Probleme, die gar nicht sein müssten.
 
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  • #29
Ist vielleicht einfach nur das Vorleben des Partners der Grund dafür, dass diese Frage aufkommt?
 
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  • #30
Entweder der Partner ist so gut passend, dass es schade wäre, ihn zu vergraulen wegen dieses diffusen Gefühls, etwas verpasst zu haben, oder es passt eben doch nicht so gut.

Stimmt. Aber wenn ich bei einem Partner das Gefühl hätte, etwas zu verpassen, wäre es der Falsche. Ich kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen. Wenn man einen Partner hat, erfreut man sich normalerweise der Dinge, die man NUN mit IHM erleben kann. Es sei denn, etwas fehlt. Nun ja, jeder versteht aber auch etwas anderes unter Beziehungen...
 
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