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  • #1

Gegensätze ziehen sich an oder gleich und gleich gesellt sich gern?

Ich habe einen Mann kennengelernt, der das komplette Gegenteil von mir ist. Ich eher laut, gesellig, extrovertiert und sehr wortlastig. Er gegau das Gegenteil, redet nicht viel, ist ruhig und zurückhaltend. Bein Bekanntenkreis ist auch sehr lustig und extrovertiert und er schien sich zulangweilen und konnte mit uns nicht viel anfangen, als ich ihn da mal mitgenommen habe. Wenn wir zusammen sind reden wir kaum miteinader, sind aber um so mehr "körperlich" miteinader beschäftigt. Die körperliche Anziehung stimmt, aber ob wir auf geistiges Ebene zusammen passen, ist mir vollkommen unklar. Kann das was werden oder bleibt es doch nur eine Affäre, wenn man zu unetrschiedlich ist? Freue mich über eure Erfahrungen zu diesem Thema!
 
  • #2
Meine Erfahrung sagt, dass Gegensätze sich zwar anfangs anziehen, aber "gleich und gleich" die stabileren, erfüllenderen Partnerschaften ergibt. Die Attraktion der Unterschiede vergeht irgendwann, die Harmonie bleibt.

Aber im Einzelfall sieht es natürlich oft so aus, dass man auf gewissen Gebieten harmoniert und auf anderen eher gegensätzlich ist -- das kann ideal sein, wenn die Kompromisse konstruktiv sind und die Basis der Partnerschaft passt, also Vertrauen, Geborgenheit, Sexualität, Einstellung zu Nähe/Distanz/Freiheit ähnlich ist.

Bezüglich Deines konkreten Falles bin ich unsicher -- ich selbst möchte viel mit meinem Partner sprechen und Erlebnisse teilen können. Anders kann ich es mir wirklich kaum vorstellen, aber das muss jeder selbst entscheiden. Ich finde dagegen, dass Extrovertiertheit nicht unbedingt eins zu eins passen muss. Und ob sich jemand, der ohnehin still ist, in geselliger Runde langweilt oder einfach nur still wie immer ist, ist auch ungewiss. Ich kenne Freundinnen, die sehr still sind und dennoch Spaß daran haben, wenn andere viel erzählen. Ob das bei Männern auch so sein kann? Ich schätze mal ja.
 
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  • #3
Meine Zahnärztin hatte im Studium einen Freund, damals ebenfalls Student der Zahnmedizin. Die beiden waren total unterschiedlich, d. h. sie halfen sich, jeder dem andern, daß der andere jeweils eine fremde Person als Partner finden möge. Es klappte aber nicht und nach Jahren begriffen sie, daß sie ihre Unterschiede eben nutzen sollten.

So wurde aus den beiden nach etlichen vertanen Jahren ein Paar, sie lernten zusammen, machten die Examina, bauten ein Haus samt Praxis, heirateten, machten diverse Sonderqualifzierungen, teilten sich die Arbeit nach Fachgebieten auf, haben Kinder und sind glücklich.

Gemeinsam haben sie ihre Unterschiede, aber sie wissen darum und nutzen es. Aber sie ist die lebhafte, spontane, lockere, während er der ruhige, überlegte Typ ist
 
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  • #4
Meine letzte Beziehung begann ebenfalls so. Die körperliche Anziehung war vorhanden. Gespräche fanden teilweise statt. Aber keine tiefgreifenden Gespräche. Aus der Affäre wurde recht bald eine Beziehung. Nach einer gewissen Zeit, als die rosarote Brille verschwand, bemerkte ich, dass ich bestimmte Gespräche vermisste. Ich versuchte Themen anzuschneiden, aber ihn interessierte dies nicht. Gespräche kamen nicht wirklich zustande. Er meinte auch, dass er nicht so viel redet. Aber für mich war dies im Ergebnis nicht sehr befriedigend. Ich möchte über bestimmte Themen, die mich interessieren, mich austauschen... und zwar auch mit meinem Partner.

Vielleicht entwickelt sich alles bei Dir auch anders. Wer weiss....
 
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  • #5
meiner (m) erfahrung nach gehört zu einer stabilen beziehung das man mit einander redet, das man bei freunden nicht unbedingt redselig wird oder man sich langweilt kann vorkommen.

ich würd mir mehr sorgen darum machen das ihr beide miteinander nicht so viel redet, männer reden viel genauso viel wie frauen man muss nur das thema finden ;-)
 
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Frosti

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  • #6
Beim ersten Treffen mit einem fremden Freundeskreis, bin ich auch ruhig und still. Ich beobachte die Anwesenden und versuche sie einzuschätzen. Mit jedem weiteren Treffen taue ich aber mehr auf, wenn die Leute nach meinem Geschmack sind.
Was mich ein wenig stutzig macht, ist das Schweigen wenn man mit dem Partner alleine ist.
Eine Partnerschaft nur auf die körperliche Ebene zu reduzieren scheint mir sehr gewagt.
Auf einem Bein kann man nicht lange stehen.
 
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Berliner30

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  • #7
In den wichtigsten Themengebieten ist eine Gleichheit oder Ähnlichkeit notwendig bzw. von Vorteil.
Beispiele die einfach stimmen müssen: Anspruch an Treue, Perspektiven, Zielen, Alltagsgewohnheiten uvam.
 
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