Ich bin Sekretärin und muss sagen, dass ich mittlerweile eher Männer bevorzuge, deren Verdienst sich nicht so sehr von meinem Gehalt unterscheidet. Früher war mir das egal, ob ein Mann mehr, weniger oder ungefähr genauso viel wie ich verdiente und wie groß die Unterschiede waren.
Leider habe ich mit Großverdienern nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich vertrete nämlich die Einstellung, dass es in einer Partnerschaft kein "meins" und "deins" gibt, sondern nur ein "unser". Damit haben viele wohlhabende Menschen ein Problem, weil sie ihren Besitz nicht gerne teilen und ihr Geld am liebsten für sich und ihre Interessen ausgeben.
Beispiel: Zwei Freundinnen von mir sind derzeit arbeitslos. Beide leben mit ihren Partnern zusammen. Der Partner der einen Freundin arbeitet im 3-Schicht-System an der Maschine und findet es ganz natürlich, sie in dieser Krise finanziell zu unterstützen. Lieber bezahlt er hin und wieder etwas mehr, damit er mehr Zeit mit ihr verbringen kann.
Die andere Freundin ist mit einem wohlhabenden Mann in einer Beziehung. Er verlangt von ihr, dass sie sich als Arbeitslose wie auch sonst zu 50% an den Kosten für Miete, Lebensmittel, usw. beteiligt. Für Kino, Restaurant-Besuche, usw. bleibt dann nichts mehr übrig. Er pflegt seine Aktivitäten öfters mit seinen Freunden, während sie meistens alleine zu Hause sitzen muss, bis sie wieder eine Arbeitsstelle gefunden hat. Ganz ehrlich, das ist für mich der reinste Egotrip und keine Partnerschaft.
Mein letzter Partner verdiente weniger als ich. Das störte mich absolut nicht, ich habe ihn immer mal wieder gerne eingeladen - er mich aber auch. In einer ernsthaften Beziehung macht man sich nicht ständig Gedanken über die Finanzen. Ein Großteil der Langzeitsingles ist hauptsächlich deshalb so lange alleine, weil die Leute stur sind und nicht teilen wollen. Dann müssen sie aber auch mit den Konsequenzen leben.